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MORE THAN WORDS  
The eZINE for Daily Communication
Christa Nehls - preferred colors

 
Du bist zu dumm, um einen Eimer Wasser umzukippen...!
 

Fehler !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 
 
Kennen Sie das auch? Es gibt Tage, die gibt es gar nicht. Alles läuft falsch. Nichts klappt.

  • Sie haben einen todsicheren Tipp befolgt  und ihr Geld angelegt. Der Tipp war annähernd tödlich. Ihre Ersparnisse lösen sich in Luft auf.
  • Sie sind mit dem Auto unterwegs, der Parkplatz ist toll. Er kostet nichts, keine Zeitbegrenzung, super. In Ruhe gehen Sie ihren Verrichtungen nach. Sie kommen zurück und ein Verwarnungsgeld hängt an der Windschutzscheibe. Begründung: „Sie haben auf einem unbefestigten Bereich geparkt anstatt am Der Straße.“ Eigentlich eine Lachplatte.
  • Sie spülen gerade von Hand eine teure Vase ... Gut geschäumt ist halb gewaschen, leider hat die Hand Probleme damit, die Vase entwickelt ein Eigenleben und schon scheppert es in der Spüle.
 Und dann kommen noch die so „hilfreichen“ Kommentare wie: 
  • „Du kannst aber auch gar nichts.“
  • „Du bist unfähig.“
  • „Wenn Dummheit weh täte, würdest Du den ganzen Tag schreien.“
  • „Du könntest, wenn Du nur wolltest ...“
  • „Du bist zu garnichts zu gebrauchen ...“
 ... und ja, „Du bist zu dumm, um einen Eimer Wasser umzukippen.“
 
Diese Sprüche schmerzen, sind sie doch nichts anderes als Nadelstiche ins Herz, heftige und schmerzhafte Verletzungen des Selbstbewusstseins und des Selbstwertes.  Wenn Worte Schwerter wären, wäre schon ein großer Teil unserer Menschheit gestorben.
 
Schließlich haben wir uns angestrengt, haben uns bemüht, und doch ist es daneben gegangen, so wie der Kaffee, der einfach nicht in die Tasse will sondern auf den Tisch.
 
Was tun wir nicht alles, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Wir mühen uns, machen unseren Job bestens. Dann passiert es, dann taucht ein Fehler auf. Oh je, der Tanz beginnt.
 
Wer nie ausdrücklich etwas Gutes gehört hat, wird in schwierigen Zeiten, in denen Fehler auftauchen, nicht stabil sein, um damit umzugehen. Es gibt kein Polster an Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein, um daraus zu zehren.
 
Jetzt ist guter Rat teuer. Der Mitarbeiter oder ein naher Mensch am Boden zerstört ohne Trost-Reservoir. Was könnte helfen, um den Fehler auszumerzen? Nichts. Der Fehler ist passiert. Akut hilft hier je nach Art des Fehlers nur Schadensbegrenzung.
 
Und nun wird es Zeit nachzudenken. Die Denkansätze sind durchaus interessant zu verfolgen. Die Denkmuster wiederholen sich, so wie wir es unser Leben lang schon kennen: 
  • „Du kannst aber auch gar nichts.“
  • „Du bist unfähig.“
  • „Wenn Dummheit weh täte, würdest Du den ganzen Tag schreien.“
  • Usw.

 Und das Karussell beginnt von Vorne. Aber Halt!
 
Da taucht aus dem Nichts ein Spruch von Bonhoeffer (1938) auf: „Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen ...“ Eigentlich will und Bonhoeffer mit diesem Spruch Mut machen,  Fehler zu begehen.
 
Doch hilft das, wenn der Fehler gemacht ist und das Drama seinen vollen Lauf nimmt?

N.E.I.N.

 Es hilft nicht und es nützt auch nichts. Im Moment des Fehlers tröstet und hilft nichts außer Beistand.
 
Hier mein Plädoyer zu Fehlern:
 
Hat jemand einen Fehler gemacht, ist das sicherlich nicht das Schönste, was ich mir vorstellen kann. Neben der Schadensbegrenzung ist das allererste und wichtigste zu fragen, was hat ge-fehlt, dass es zu diesem Fehler kam.  Vielleicht hat Wissen gefehlt oder Information oder eine Ausbildung. Oder nur die nötige Aufmerksamkeit oder ein klein wenig Nachdenken zuvor. Es gibt so viele Möglichkeiten, die zum Fehler geführt haben. Und eines ist sicher. Es hat immer etwas ge-fehlt.
 
Also gilt es, das was gefehlt hat, erst einmal zu ergänzen bzw. aufzufüllen. So sorgen wir vor, dass der gleiche Fehler nicht wiederholt wird. Doch ein Leben frei von Fehlern wird es niemals geben. Sie sind es, die uns zu dem machen, was wir sind.
 
Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist ein und denselben Fehler noch einmal zu machen. Dann haben wir nicht verstanden, was wir tun können, um das Fehlende aufzufüllen.  Wir haben nicht gelernt, und somit auch unsere Chance auf Wachstum verpasst.  Wenn Wachstum ein Naturgesetz ist, dann haben wir sogar einen weiteren kapitalen Fehler gemacht. Aber das ist ein weiteres eZine wert.
 
Bleiben wir mutig, machen wir unsere Fehler, lernen wir, was uns gefehlt hat Und dann starten wir neu durch, mit dem neuen Wissen ... und machen neue Fehler, damit wir wachsen ...
 
Ihre
 
Christa Nehls
 
 

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