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News vom Bohrplatz im Sittertobel, 2. Juli 2013

Start 4. Bohrsektion und anstehende Fördertests

Nach den erfolgreichen Bohrarbeiten der letzten Monate im Sittertobel, beginnt ab dem 3. Juli 2013 der Bohrmeissel für den vierten Bohrabschnitt zu drehen. Dabei sollen 300 bis 400 Meter Kalkgestein der für eine geothermische Nutzung anvisierten Malm-Schicht durchbohrt und dabei eine Bohrtiefe von rund 4400 Meter erreicht werden. Im Anschluss an die Bohrarbeiten folgen während mehreren Tagen umfangreiche geophysikalische Messungen, das sogenannte Logging, mit welchen der durchbohrte Gebirgsabschnitt im Detail untersucht wird. Auf diese Weise werden wichtige Informationen über das Bohrloch, die angetroffenen Gesteinstypen, -dichten sowie -strukturen erlangt.

Mitte Juli beginnt die „heisse“ Phase
Voraussichtlich ab Mitte Juli 2013 wird die angebohrte Malm-Schicht das erste Mal auf Thermalwasser überprüft. Hierfür steht ein rund dreiwöchiges Testprogramm an, bei welchem das Bohrloch durch längeres Ausspülen zuerst gereinigt, danach zur Verbesserung des Wasserdurchlaufs im Kalkgestein kurzzeitig gesäuert und anschliessend durch Leistungstests auf die Wasserförderbarkeit untersucht wird. Diese Fördertests erfolgen mittels Eintrag von komprimierter Luft ins wassergefüllte Bohrloch. Dadurch entsteht eine Wasser-Luft-Zirkulation, welche Thermalwasser an die Oberfläche fördern soll. Während diesem sogenannten „Airlift-Testing“ können im Sittertobel zeitweise kleinere Dampfschwaden sichtbar werden. Der Grund hierfür liegt an den hohen Gesteinstemperaturen im Bohrloch, welche das erhoffte Thermalwasser mit deutlich über 100 Grad Celsius an die Oberfläche fördern lassen sollten. An der Oberfläche angekommen, wird der unter Druck stehende Wasserstrom entspannt, abgekühlt und in ein eigens hierfür vorgesehenes Rückhaltebecken eingeleitet. Für die Ausführung des Testprogramms werden derzeit letzte Installationsarbeiten auf dem Bohrplatz durchgeführt.

Muschelkalk als zweiter potenzieller Zielhorizont
Erste Indizien, ob und wie viel Thermalwasser im Malmkalk vorhanden ist, werden Anfang August 2013 erwartet. Nach einer detaillierten Auswertung entscheiden die Verantwortlichen Ende August 2013: Bei genügend Wasser folgt eine zweite Bohrung, welche für den späteren Kraftwerksbetrieb notwendig ist. Bei keinem oder zu wenig Wasser wird das aktuelle Bohrloch einige hundert Meter vertieft und im so genannten Muschelkalk nach Wasser gesucht.

Bildquelle: Stadt St.Gallen

Webcam mit Bildern vom Bohrplatz
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