Fördertests gestartet

Die Bohrarbeiten für den 4. Bohrabschnitt konnten Anfang Juli erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei wurden rund 400 Meter Kalkgestein der für eine geothermische Nutzung anvisierten Malm-Schicht durchbohrt und dabei eine Bohrtiefe von rund 4450 Meter erreicht. Im Anschluss folgten während mehreren Tagen umfangreiche geophysikalische Bohrlochmessungen, das sogenannte Logging. Die Messungen ergeben wichtige Informationen über den Untergrund. Teil davon war auch eine Bohrlochseismik, die mit Kleinstsprengungen in oberflächennahen Bohrlöchern über dem Zielgebiet der Geothermiebohrung erfolgreich durchgeführt wurden. Aktuell wird das Bohrloch zwischen 4000 und 4450 Meter Tiefe mit verdünnter Salzsäure von Bohr- und Gesteinsresten gereinigt. Dazu wird ein spezialisiertes Unternehmen hinzugezogen, das die rund drei Wochen lange Testphase einläutet.

Erste Ergebnisse im August
Mit den Fördertests folgt wohl die spannendste Phase des Geothermieprojekts St.Gallen. Dabei wird die Malm-Schicht das erste Mal auf das Vorhandensein von Thermalwasser überprüft. Beim gewählten Airlift-Verfahren können im Sittertobel zeitweise kleinere Wasserdampf-Schwaden sichtbar werden. Dies könnte ein erster Hinweis auf ein allfälliges Wasservorkommen sein. Die definitive Bestätigung, ob genügend Wasser vorhanden ist, folgt im August, wenn die Fördertests ausgewertet sind.

Bildquelle: Stadt St.Gallen

Webcam mit Bildern vom Bohrplatz