Hallo, liebe Freunde der C.G. Jung-Gesellschaft Berlin e.V., 

wir melden uns zurück aus der Sommerpause, in der wir in unserer Reihe PSYCHE UND FILM im Bundesplatzkino Ende Juli »Avatar« und Ende August »Django unchained« gemeinsam sehen und diskutieren konnten . Auf ein sehr geteiltes Echo stieß »Django unchained« von Tarantino.
 
In aller Kürze: Im September gibt es gleich zwei Highlights: am 21. und 22. September kommt Schellenbaum, eine Woche später machen wir eine Exkursion nach Venedig zur Biennale. Dazwischen zeigen wir  in der letzten September-Woche den Klassiker »M« von Fritz Lang. Ausblick auf Oktober: Prof. Hollstein am 12. 10. 2013 mit  »Das Zeitlose und das Zeitbedingte der Männlichkeit«. 

September 2013

Samstag, 21. September 2013, 15 - 17 Uhr | Vortrag
Peter Schellenbaum
»Die Energie des Lebens spüren«

Kostenbeitrag 10 / 8 / 5 €  (Gäste/Mitglieder und Rentner/Studierende und Erwerbslose)
 

Sonntag, 22. September 2013, 10 - 16 Uhr | Workshop
Peter Schellenbaum
Workshop zum Thema des Vortrags

Peter Schellenbaum schreibt uns zu seinem Vortrag:
»Spürbewusstsein für die Lebensenergie – unmittelbare, wache Erfahrung leiblichen Daseins im Gesamtorganismus – setzt die Öffnung der bewussten, gleichzeitigen Hingabe an das Selbst und Du voraus: Spürende Resonanz im Zwischen. Das versuche ich, in Fallbeispielen zu veranschaulichen. So transzendiert dieser für mich zentrale Begriff die Gegensätzlichkeit von Extra- und Introversion. Spürbewusstsein ist „Randbewusstsein«, oder in der Sprache des Sehsinns »Panoramablick«, oder »mit dem Weißen des Auges sehen«. – Wie sich dadurch die vier Funktionen in der Typologie Jungs verbinden, versuche ich andeutend darzulegen.
In diesem Zusammenhang beschäftige ich mich mit dem »leiblichen Denken« und mit der Erfahrung archetypischer Gebärden. Die Wandlung von der Empfindung eines äußeren  Druckes in inneren, belebenden Drang verdeutlicht die therapeutische Fruchtbarkeit der Arbeit mit Spürbewusstsein. – Die Schwierigkeit besteht im Erreichen der nicht kalkulierenden, nicht kontrollierenden, unschuldig unmittelbaren »existenziellen Nacktheit«, die in unserer Gesellschaft ein Schattendasein führt. Deshalb hat Spürbewusstsein auch eine gesellschaftliche Relevanz: Wie können wir durch Psychotherapie schlicht und einfach umfassende Lebendigkeit, energetische Präsenz fördern?
 
Zur Person: 
Peter Schellenbaum (Schweiz) ließ sich nach seiner Arbeit als Studentenpfarrer (München) am C.G.Jung Institut Zürich  in Analytischer Psychologie ausbilden und wirkte dort als Lehranalytiker, Studienleiter und Dozent. – Seit 1993 ist er Leiter des »Instituts für Psychoenergetik nach Peter Schellenbaum« in Orselina/Schweiz.

Zum Workshop:
In seiner Arbeit erweitert er die Tiefenpsychologie Jungs und Freuds, in dem er auch dem leiblichen Ausdruck als richtungsweisender Äußerung des Unbewussten hohen Wert beimisst. Assistierend unterstützt er die Lebensimpulse des von ihm begleitenden Menschen mit seinen spezifischen Ausdrucksformen.
Seit einigen Jahren arbeitet Peter Schellenbaum auch mit offenen Therapiegruppen, die sich besonders für Menschen in kritischen Lebenssituationen eignen. Sie bilden einen »Dritten Leib«: eine Übergangsgemeinschaft als soziales Gefäß, in dem der Einzelne Ermutigung und Neuorientierung findet. Dabei geht es nicht um das Erreichen eines perfekten Resultats, sondern um die Verdeutlichung der von innen  her sich öffnenden neuen Lebensrichtung.
 
Bücher:
dtv: »Das Nein in der Liebe«, »Abschied von der Selbstzerstörung«, »Die Wunde der Ungeliebten«, »Tanz der Freundschaft«, »Aggression zwischen Liebenden«, »Die Spur des verborgenen Kindes«, »Träum dich wach!«, »Nimm deine Couch und geh!«, »Homosexualität im Manne« 

Verbindliche Anmeldung per e-mail erforderlich, da begrenzte Teilnehmerzahl.
Kostenbeitrag 60 / 40 / 30 €  (Gäste/Mitglieder und Rentner/Studierende und Erwerbslose)


Freitag, 27. September bis Sonntag, 29. September 2013 | Exkursion
Exkursion nach Venedig

Anlässlich der 55. Biennale in Venedig, in der C.G. Jungs Rotes Buch im Original an zentraler Stelle gezeigt wird, laden wir Sie in der Universität von Venedig ((IUAV) sehr herzlich zu einem Symposium über die Bedeutung C.G. Jungs und des Roten Buches für die Entwicklung der Beziehung zwischen Kunst und Psyche ein. Wir treffen uns dort mit italienischen Kolleginnen und Kollegen und diskutieren die Begegnung von Kunst und Psyche in englischer Sprache. Es werden drei Vorträge zur Einleitung der Diskussion vorbereitet, die als Zusammenfassung auch in italienischer und deutscher Sprache vorliegen werden.
 
Im Mittelpunkt unseres Besuchs steht natürlich die Biennale selbst mit ihren zahlreichen Ausstellungen. Massimiliano Gioni, der künstlerische Leiter der Biennale, schreibt im offiziellen Text zum »Enzyclopädischen Palast«: »The exhibition opens in the Central Pavilion with a presentation of Carl Gustav Jung´s Red Book, an illustrated manuscript that the famous psychologist worked on for over 16 years. A collection of visions and phantasies, Jung´s Red Book ushers in a meditation of inner images and dreams that runs throughout the show.« Man könnte denken, Jung selbst habe den Text inspiriert wenn Gioni im Prospekt der Biennale schreibt: »Following the personal cosmologies, the exhibition examines the role of images, the function of the imagination, and the realms of the imaginary, and in doing so questions what room is left for dreams, visions, and hallucinations in an era besieged by external images.« Mit unserem Symposium wollen wir diese Fragen näher untersuchen und so den Besuch der 55. Biennale vorbereiten und vertiefen.


Das Rote Buch als Exponat in der Biennale von Venedig

Programm 
Freitag, 27. September 2013, 14.30 - 18 Uhr  
Ort: Universität Venedig, IUAV (Istituto Universitario di Architettura di Venezia), Tolentini, 191 Santa Croce  

Symposium
2.30 to 3 p.m.
Prof. Romano Mádera (Milano)
»The Novelty of the Spirit in the Work in Red«
 
(»Die Neuartigkeit des Geistes in C.G. Jungs Rotem Buch«) anschließend 30 min. Diskussion

3.30 to 4.15 p.m.
Lina Launhardt (Berlin
»The Red Book, Zurich Dada and André Breton« 
("Das Rote Buch, Zürich Dada und André Breton") anschließend Diskussion

5 to 5.30 p.m.
Dr. Günter Langwieler (Berlin)
»The Red Book: An Experimental Expedition into the Hidden World of the Mundus imaginalis« 
("Das Rote Buch: Eine experimentelle Expedition in die verborgene Welt des mundus imaginalis") anschließend Diskussion.

Abends: Gemeinsamer Restaurantbesuch. Bitte verbindliche Anmeldung.
 
Zur Person:
Prof. Dr. Romano Mádera (Milano, Italy) is Full Professor of Moral Philosophy and Philosophical Practices at the Università degli Studi di Milano-Bicocca. He is a member of the International Association for Analytical Psychology (iaap). Among his writings: La carta del senso (2012), Approaching the Navel of the Darkened Soul (2013)
 
Lina Launhardt (Berlin, Germany) studied Sociology, History of Arts, and Literary Studies; Diploma in Arts Management and Cultural Work; publications on contemporary art; she actually does a doctorate about The Red Book of C.G. Jung
 
Dr. med. Dipl.-Psych. Günter Langwieler (Berlin, Germany) studied Psychology and Human Medicine, works as a Psychiatrist and Psychoanalyst in his own practice
 

Samstag, der 28.09.2013
10 – 12 Uhr Führung durch die Biennale (Hauptpavillon). Guided Tour (kostenpflichtig)
 
Sonntag, der 29.09.2013
14 – 16 Uhr Gruppentreffen. Austausch über Eindrücke, Reflektion der Beziehung von Imagination und Kunst. Ort sollte auf dem Gelände oder nahe bei dem Gelände der Biennale sein.
 
Jeder Teilnehmer organisiert Anreise, Unterbringung, Verpflegung und Eintrittskarten selbst. Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos, jeder trägt aber die Kosten für die Bewirtung selbst. Um einen Anhaltspunkt für die Zahl der Teilnehmer zu bekommen, bitten wir um verbindliche Anmeldung per e-mail.

Oktober 2013

Samstag, 12. Oktober 2013, 15 - 17 Uhr | Vortrag
Prof. Walter Hollstein (Basel, Schweiz)
»Das Zeitlose und das Zeitbedingte der Männlichkeit«

Prof. Hollstein schreibt uns zu seinem Vortrag:
»Männer sind sozial und gesundheitlich, in ihren Beziehungen und in ihrem Selbstverständnis in der Krise. Im öffentlichen Diskurs erscheint der Mann heute als defizitäre Gestalt; ohne ihn sähe die Welt angeblich besser aus. Aber Männlichkeit ist nicht identisch mit Krieg, Gewalt oder Naturzerstörung, wie das feministische Schriften nahe legen. Sie ist vielmehr - historisch und essentiell betrachtet -Leidenschaft, Pioniergeist, Verantwortung, Mut, Gedankentiefe, und Innovation. Für ein solches Verständnis bedarf es auch des Blicks in unsere Geschichte; Männlichkeit ist nicht nur ein soziales Konstrukt, wie heute die Sozialwissenschaften behaupten, sondern historisch gewachsen. Nur darüber lässt sie sich auch wirklich begreifen.«
 
Zur Person:
Walter Hollstein  ist  Professor für politische Soziologie, u.a. Gutachter des Europarates für Männerfragen, Deutscher Sachbuchpreis, Autor von »Was vom Manne übrig blieb«

Kostenbeitrag 10 / 8 / 5 €  (Gäste/Mitglieder und Rentner/Studierende und Erwerbslose)

Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, wie gewohnt im
Evangelischen Kirchenforum Stadtmitte an der Parochialkirche, Klosterstr. 66, 10179 Berlin, U Klosterstraße, U/S Jannowitzbrücke statt. 

Informieren Sie sich bitte regelmäßig auf unserer Homepage zu weiteren Veranstaltungen und zum Jahresprogramm  und empfehlen uns weiter.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Ihr Vorstand der C.G. Jung-Gesellschaft Berlin

Dr. Günter Langwieler
1. Vorsitzender
 


Unsere Adresse:
c/o Dr. Günter Langwieler
Welser Str. 10-12
D-10777 Berlin
Telefon +49 (0)30 219 153 17 (AB)
Email post@jungberlin.de
Internet www.jungberlin.de

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