kurz vor Ostern wollen wir euch ein paar Eindrücke aus Berlin schicken. Wir freuen uns über das, was Gott tut. Hier drei kurze Stories:
 

Nach dem Gottesdienst spricht sie mich an: „Können wir reden? Mir ist gerade etwas klar geworden, das muss ich loswerden.“ Wir setzten uns in eine ruhige Ecke und reden. Und nach einigen Minuten hörte ich mich ein Gebet sprechen, dass diese junge Frau Satz für Satz nachspricht. Es war die Einladung an Jesus, der Herr über ihr Leben zu werden. 

Ich kann es hinterher kaum in Worte fassen, was gerade eben passierte. Seit Februar kommt die Akademikerin zu unseren Gottesdiensten. Mir scheint, dass sie alles aufsaugt, was sie erlebt. Nein, sie hat hat keinen Wissensdurst, es ist Lebenshunger. Egal was das Predigtthema ist und welche Anwendungsvorschläge gemacht werden - sie setzt sie um. Wir fasten als Gemeinde - sie fastet mit. Ich schlage ihr vor, in der Bibel zu lesen - sie tut es, mit großer Freude. 

Ende letzten Jahres wurde unsere Praktikantin für die Kinderarbeit verabschiedet und damit fehlte die wichtige Leitung für diesen Bereich. Uns war es bei dem Gedanken an die Zukunft des Kinderbereiches sehr mulmig zu mute. In „letzter Minute“ rief Daniel eine frühpensionierte Pädagogin aus unserer Gemeinde an und lud sie zu einem Gespräch ein. Schon beim Telefonat war ihr klar, worum es ging. Im Gespräch stellte sich dann heraus wie Gott sie kurz vorher genau dahin „gestupst“ hatte, dass sie diesen Dienst weiter fortführen solle. Ihre langjährige Erfahrung als Lehrerin und ihr großes Herz für Kinder sind ein großer Gewinn für uns als Gemeinde.
 

Was gibt es Besseres als eine feste Anstellung bei Rolls Royce mit attraktiven Aufstiegschancen in einem Job der Spaß macht und herausfordert? Wohl kaum etwas. Trotzdem wagt Ole - und damit auch seine Frau Andrea und ihre beiden Kinder - etwas, vor dem wir großen Respekt haben, und was unseren Glauben herausfordert. Ole wird ab der zweiten Jahreshälfte als vollzeitlicher Mitarbeiter bei Mavuno Berlin einsteigen. Vielleicht erinnert ihr euch, dass Familie Glöckner 2011 wegen Mavuno nach Berlin gezogen ist. Gott hat auch hier sehr deutlich gesprochen und wir bewundern diesen großen Glaubensschritt. Wir als Gemeinde unterstützen das, können nur die finanziellen Mittel für das Gehalt nicht aufbringen. Nun sind wir sehr gespannt, wie Gott hier handeln wird.

Diese drei Menschen und deren Geschichten sind Beispiele dafür, wie Gott redet und handelt - hier in Berlin.
 

Trotz alledem, oder gerade deswegen, sind wir immer wieder sehr herausgefordert. 
In allen Bereichen der Gemeindearbeit brauchen wir viel mehr Mitarbeiter. So würden wir gern mehr Kleingruppen (LifeGroups) ins Leben rufen, nur haben wir niemanden, der sie leitet. Band- und Lobpreisleiter - die Säulen unserer Band, verbringen jeweils mehrere Monate in Amerika, einer von ihnen ist auch noch unser Tontechniker. Wir sehen, dass die Felder reif sind zur Ernte, bittet betet mit uns zum Herrn der Ernte für mehr Leiter.

Manchmal werden vermeintliche Kleinigkeiten zu Herausforderungen. So haben wir als Familie zwar einen „Pool“ von drei Babysittern, doch wenn wichtige Gemeindeveranstaltungen anstehen, wo wir beide aktiv sind, kommt es vor, dass doch keiner von ihnen Zeit hat. Und wenn doch, wollen die Kinder nicht ins Bett, sind besonders anhänglich oder haben andere „Wehwehchen“.

Gesundheitlich hatten wir in den letzten Wochen auch immer wieder „Knüppel“ zwischen den Beinen. Wochenlang waren Nasen verstopft und der Husten wollte nicht gehen. Das ging nicht nur uns als Familie so, sondern vielen in der Gemeinde. Jetzt freuen wir uns, dass alle wieder fit sind.
 

Wir sind und bleiben zuversichtlich. Okay, an manchen Tagen weniger, aber wir sind nie ohne Hoffnung. Uns trägt die Überzeugung, dass Gott hier in Berlin etwas tun wird, dass unsere Vorstellungskraft sprengen wird. Begonnen hat er ja bereits! Wir glauben an Lebensveränderung und Transformation von Mensch und Stadt, weil wir einen großen Gott haben, der sein Reich baut. Ein Weg dazu soll unser überarbeiteter Mizizi-Kurs sein, der jetzt Rooted (Verwurzelt) heißt. Hier geht es um Christ werden und Glauben leben. Praktisch und tief gehend. Das Besondere daran ist, dass es um die praktische Seite des Glaubens geht, und nicht um bloße Wissensvermittlung. Ende April wird es losgehen, wir freuen uns sehr auf das, was Gott tun wird. Es sind schon knapp 20 Anmeldungen eingegangen. Sowohl in Kenia, also auch in unserer Partnergemeinde in Kalifornien (Mariners Church) läuft dieser Kurs sehr erfolgreich. Betet mit für Lebensveränderung und Entscheidungen für Jesus. 

Außerdem wollen wir als Gemeinde anbauen. Wer wächst, braucht Platz, und wir brauchen u.a. mehr Gruppenräume. Der Bauantrag ist schon lang genehmigt, im März konnten wir die erste finanzielle Hürde nehmen (50% der Baukosten eingegangen). Gerade suchen wir die passende Baufirma und werden noch ein internes Projektteam für die Umsetzung zusammen stellen. Wenn das erfolgt ist, kann es endlich los gehen. 

Wie immer kommen hier noch ein paar Streifzüge aus dem Familienalltag:

Papa küsst Mama.
Ferdinand: "Frauen brauchen so was."

Ferdinand fährt mit dem Laufrad und meint: "Ich habe Allrad. Alle 4 Räder."

Phileas quengelt und will zu Mama.
Ferdinand: "Man kann nicht immer Mama haben. Ich brauche auch mal Mama."

Ferdinand sitzt auf dem Dach seines Spielhauses im Garten und stellt fest: "Hier oben kann ich besser nachdenken."
 

Hat Gott eine Frau?
Hat Gott ein großes Herz?
Gibt es im Himmel auch Bagger?
Mama, wie bin ich eigentlich in deinen Bauch gekommen?

Wir lieben solche Fragen!

Euch allen ein gesegnetes Osterfest!

Eure Daniel & Nancy
mit Ferdinand und Phileas