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Lesen ist ein Vergnügen, das immer kürzer wird. Wo früher mächtige Wortberge in den Himmel ragten, erstreckt sich heute das weite Tal der kurzen Botschaft. Kein Wort zu viel, um einen Gedanken zu entwickeln, kein Satz zu lang, um eine Idee in Form zu bringen. Die Poesie mag dabei auf der Strecke bleiben, doch dafür steigt die Effizienz ins Unermessliche. Oder gar ins Unfassbare, wenn wir an die vielen schönen Schlagzeilen denken, die unsere Zeitungen so lesenswert machen. Das Wesentliche in wenige Worte zu verpacken - das war schon immer eine Kunst.
Schlag die Zeile!
5/2016
 

Mord ohne Leiche.

Gute Schlagzeilen erzählen ganze Geschichten. Sie starten den Motor in unserem Kopf und lassen unserer Fantasie freien Lauf. Besonders geglückte Exemplare bleiben im Gedächtnis haften, und wenn alles passt, gibt's sogar eine Fortsetzung. Im vorliegenden Fall fanden die Forensiker nach Wochen heraus: KATZE FRISST HERRCHEN AUF.
Und wieder ein paar Tage später wusste Inspektor Zufall:
KATZEN-KOMPLIZE GEFASST: ES WAR DER HUND!

 


Kurz und knackig 
 

Yes, we scan.
Bild über Obama und die NSA-Affäre.

Die Quadratur des Greises.
Die FAZ über ein neues Reise-Konzept des Reiseveranstalters Neckermann.

Krieger, denk mal.
Die Zeit über die Bundeswehr.

Brüderle bei Ehrlichkeit ertappt.
Die taz über das Vertrauen in die Politik.

So bescheuert werden wir besteuert.
Bild zum deutschen Steuersystem.

Rudi, haudi Saudi.
Aufforderung an den damaligen Teamchef Rudi Völler, Saudi-Arabien zu besiegen.


Kreuz und verquer.
 

Auf Wienersehen, ihr Ösi-Würstchen.
Niederlagen kennen kein Pardon.

Elstner ausgeraubt - auch sein Glasauge weg!
Bild bringt Licht ins Dunkel.

Schnee: Müllmann im Stehen erfroren.
Arbeitsmoral unter Null.

Wachmann ass Hund Chappi weg - entlassen.
Da nützt der beste Kündigungsschutz nix.

Geliebten geköpft, gekocht, eingemacht - in 39 Dosen.
Ordnung muss sein.

Scheintote weinte in Leichenhalle - ich bin nicht tot, ich friere so.
Eiskalt abserviert.

Deutsch und deutlich.
 

Wenn Frauen den Hals voll kriegen
Es gibt kaum etwas Schöneres, aber auch kaum etwas Teureres als ein Collier.
(Welt am Sonntag)


Durch den Schimmel in den Himmel
Über die Gefahr verdorbener Lebensmittel. (KJ)

Ein Paar wie Fön und Bürste
Am Sonntag heiratet Udo Walz seinen Freund.
(Berliner Illustrierte Zeitung)

Irre Kuh bespringt bulgarische Bäuerin
Bäuerin: "Aus der Kuh mach ich jetzt Wurst." (Bild)

Gröhlemeier
Erstes Konzert in der neuen O2 World. (KJ)

Ist es Kunst, wenn man mitten in die Stube scheisst?
Kommentar über neue Ausstellungen in Berlin.
Die Überschrift wurde Bertolt Brecht als Frage gestellt, worauf er antwortete: 
"Nein, Kunst ist, wenn man unter Beifall mitten in die Stube scheisst." (Bild)

Schlusswort.
 

Wenn alles gesagt ist, setzen Politiker meistens noch einen drauf. Nicht immer
sind ihre Gedanken aber so schön in Worte verpackt wie in Helmut Schmidts
unsterblicher Aussage "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen." Und auch CSU-Urgestein Franz Josef Strauss hat nichts anbrennen lassen, als er sagte:
"Rechts neben uns ist nur noch die Wand." 
Böse aber kann's enden, wenn der Motor ins Stottern gerät
oder die Flasche leer ist. Edmund Stoiber hat ein Lied davon gesungen: 

"Wenn heute eine Familie ein Kind bekommt, eine Frau mit ihrem Mann
oder umgekehrt, wenn ein Kind, wenn ein Kind zur Familie kommt..."
Ja, dann gute Nacht.

 
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Martin Stehli

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