Nina Simone (eigentlich Eunice Kathleen Waymon; * 21. Februar 1933 in North Carolina, USA, † 21. April 2003 in Carry-le-Rouet, Frankreich) war eine US-amerikanische Jazz- und Bluessängerin, Pianistin und Songschreiberin. Den Namen Simone nahm sie an, weil sie ein Fan von Simone Signoret war.
1957 veröffentlichte sie ihr erstes Album, 1959 machte sie ein Konzert in der New York City Town Hall in den USA und in Europa bekannt. Sie sang traditionellen Blues und schwarze Jazzstücke und wurde von ihren Fans ehrfürchtig als "Hohepriesterin des Soul“ bezeichnet. In den sechziger Jahren engagierte sie sich in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung mit Liedern wie Mississippi Goddam und To Be Young, Gifted and Black wurde sie eine ihrer musikalischen Leitfiguren.
Ihr eigenes privates Leben aber zerbrach Stück um Stück: Sie floh aus ihren Ehen, hatte eine Affäre mit dem Premierminister von Barbados, suchte aufgrund einer Empfehlung von Miriam Makeba ihre Bestimmung in Afrika, unternahm Europatourneen und bewegte sich stets „zwischen Überlebenswillen und Selbstzerstörung, Neurose und Krankheit“. In den 1980ern trat sie regelmäßig im Jazzclub von Ronnie Smith in London auf, 1993 erschien ihr letztes Album.
Einem größeren Publikum bekannt wurde sie vor allem durch ihren Song My Baby Just Cares for Me – dank eines Chanel-Werbespots wurde er 1987, 30 Jahre nach der Aufnahme des Stücks, ein Welthit.
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