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LICHTER FILMFEST FRANKFURT INTERNATIONAL
29. März – 03. April 2016

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Liebe LICHTER-Freunde,

sechs ereignisreiche Festivaltage liegen hinter uns. Mit der feierlichen Preisverleihung und der Hessenpremiere von Piotr J. Lewandowskis Jonathan ist das 9. LICHTER Filmfest Frankfurt International am gestrigen Abend zu Ende gegangen. Der Besucherrekord von 12.000 Zuschauern konnte durch den starken Besucherzuwachs in den verschiedenen Festivalkinos gehalten werden! Ein Großteil der Vorstellungen war ausverkauft und uns bleibt nur eins zu sagen: Danke! Welche Filmemacherinnen und Filmemacher sich in diesem Jahr über die weißen LICHTER-Bembel freuen konnten, verraten wir in unserem vorerst letzten Newsletter!

Inhalt

Start-Ziel-Sieg

Start-Ziel-Sieg: Sung-Hyung Cho liefert den besten regionalen Langfilm!

Der mit 2.000 Euro dotierte regionale LICHTER Langfilmpreis ging an den Eröffnungsfilm des Festivals. Aus elf Beiträgen im Wettbewerb kürte die Jury Sung-Hyung Chos Weltpremiere Meine Brüder und Schwestern im Norden.

"Die Frankfurter Regisseurin und gebürtige Südkoreanerin zeichnet ein Bild von den Menschen und ihrem Alltag in Nordkorea, das die wenigsten von uns so kennen", lautet die Begründung der Jury.

"Sung-Hyung Cho bewegt sich im Rahmen der vom System vorgegebenen Möglichkeiten und schöpft diese auf kluge und respektvolle Weise aus. Sie fragt sehr bestimmt nach und gibt den Protagonisten gleichzeitig Raum. So entsteht das mosaikartige Portrait eines zerrissenen Landes. Der Film eröffnet dem Zuschauer die Möglichkeit, hinter die Bilder zu schauen, zwischen den Zeilen zu lesen und eine eigene Haltung einzunehmen. Wir wünschen dem Film ein großes Publikum, das diese schöne Herausforderung annimmt."

Die Jury war besetzt mit dem Schauspieler Stipe Erceg, dem Regisseur Nico Sommer und Linda Söffker, Leiterin der Sektion Perspektive Deutsches Kino bei der Berlinale.

Premiere für den International Feature Award

Der erstmals verliehene International Feature Award für den besten internationalen Langfilm geht in diesem an gleich zwei herausragende Filme. Die Jury, bestehend aus dem Regisseur Max Linz, der Journalistin Barbara Schweizerhof und dem Regisseur Hermann Vaske, teilte den Preis auf zwei Produktionen auf, die in den Augen der Juroren zeigen, "wie sich Grenzen überwinden lassen – physisch und ideologisch, dokumentarisch und fiktional, zwischen Kontinenten oder zwischen gesellschaftlichen Gruppen".

Die Dokumentation Les Sauteurs des malischen Regisseurs Abou Bakar Sidibé und der deutschen Regisseure Estephan Wagner und Moritz Siebert zeigt Sidibés von ihm selbst gefilmte Flucht aus Marokko in die spanische Exklave Melilla. "In freiem Experiment, mit auf allen Ebenen ungewissem Ausgang, werden wir Zeugen davon, was es bedeutet, vor den Toren der Festung Europa zu stehen", so das Urteil der Juroren. "Eindrucksvoll erleben wir mit, wie schwer und gefährlich es ist, ihre mit Wärmebildkameras bewehrten Mauern zu überwinden."
 
Der zweite internationale Preisträgerfilm ist Masaan. Das Spielfilmdebüt des indischen Regisseurs Neeraj Ghaywan erzählt vom Erwachsenwerden junger Menschen in Indien zwischen Tradition und Moderne. "In produktiver Auseinandersetzung mit den Erzählkonventionen seiner nationalen Filmkultur gelingt es Ghaywan, gleich mehrere Emanzipationsgeschichten zu schildern. Auf berührende und wirklichkeitsnahe Weise, mit überraschenden Wendungen, gibt es auch hier ein breaking down the borders."

Zehn Filme konkurrierten um den mit 2.000 Euro dotierten, von der internationalen Fachmesse Prolight & Sound gesponserten Preis.

Die Entscheidung des Publikums

Der BINDING Publikumspreis gibt den Besuchern des LICHTER Filmfests die Möglichkeit, ihren persönlichen Favoriten zu küren. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und geht in diesem Jahr an die Dokumentation Auf einer Skala von 1-10 der Darmstädter Regiedebütantin Katharina Uhland.

Mit der Kamera begleitet Uhland ihre an Knochenkrebs erkrankte Schwester und zeigt dabei die Auswirkungen einer Krebsdiagnose auf Erkrankte und Angehörige. Ein Film, der unser Publikum nachhaltig beeindruckt und berührt hat!

Das Beste in Kürze

Den MBF-Preis für den besten regionalen Kurzfilm erhielt Florian Grolig für die Animation In the Distance - ein Film über einen Mann, der durch Krieg gezwungen wird, seinen einsamen Kosmos zu verlassen, "Eindrücklich, mit Feingefühl und einer klaren, starken Bildsprache, die zeichnerisch großartig umgesetzt ist, vermittelt uns Florian Groligs Film die Botschaft, dass Ignoranz und Verdrängung keine Lösung ist", so die Begründung der Jury, bestehend aus der Schauspielerin Isabel Berghout, dem Filmemacher Hendrik Maximilian Schmitt und Dr. Lilli Kobbe, Redakteurin beim Hessischen Rundfunk.

21 regionale Kurzfilme hatten die Juroren gesichtet. Grolig darf sich über 1.000 Euro und eine Sachbeistellung der MBF-Filmtechnik in Höhe von 3.000 Euro freuen.
 
Über eine lobende Erwähnung kann sich außerdem Zuniel Kim für Der Langstreckenläufer freuen: "Dem Regisseur gelingt es, eine Synergie herzustellen aus der Lebensaufgabe und -geschichte eines Ausnahmeathleten und seinen Filmbildern. Unaufdringlich und fesselnd bebt dieser Film von der Energie eines Mannes, dessen Leben das Laufen ist."

Der LICHTER Art Award

Bereits am Mittwoch, 30. März, erhielt der New Yorker Künstler James N. Kienitz Wilkins den mit 1.000 Euro dotierten LICHTER Art Award für seine Video-Arbeit "B-Roll with Andre".

"Wilkins setzt Humor und Klischees ein, um Stereotype sichtbar zu machen und stellt dabei die Entwicklung des modernen Menschen in einer kapitalistischen Gesellschaft in Frage", begründeten die Juroren Vivien Trommer (Kuratorin und Autorin), Fabian Schöneich (Kurator der Kunsthalle Portikus) und Saul Judd (leitender Kurator des LICHTER Art Award).

Großer Erfolg: der Kritikerworkshop

Gleich zwei Kritiken unseres diesjährigen Kritikerworkshops haben es in die Frankfurter Allgemeine Zeitung geschafft! Zum Kritik#Blog geht es hier.

Magische Momente

Hier findet ihr die schönsten Momente aus sechs erlebnisreichen Festivaltagen. Vielen Dank an unser fantastisches Fotografenteam.

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