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Sich als Mensch selbst nicht genug nah zu sein, produziert ganz viel innere und äussere Unzufriedenheit, Distanziertheit, Schuldzuweisungen und Ablehnungen sich selbst und anderen Menschen gegenüber.
Es macht kalt und abgestumpft…
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Unsere Unnahbarkeit - unser uns selbst nicht nah sein wollen, bringt in unserer Gesellschaft das über andere Menschen reden, oder sogar auf sie zeigen hervor.
Es ist ein ganz simpler Mechanismus, der da von statten geht. Lässt man eine Empfindung in sich nicht zu, dann sucht man sie im Aussen - dies, weil es in uns angelegt ist, ins Licht zu wachsen,
wie eine jede Pflanze. Alles strebt in sich Licht.
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Wenn wir nun jedoch aus einer bestimmten Scham oder einem Schuldgefühl heraus gelernt haben etwas zu verstecken, in der heutigen Sprache wird dies oft verdrängen genannt, dann sucht sich unser Unterbewusstsein einfach einen anderen Weg wie es ans Licht kommt.
Und sei dies nun einmal, wie in unserer Gesellschaft gut weiter vermittelt, der Weg darüber, andere Mitmenschen für etwas schuldig zu sprechen, andere Schlecht zu machen, damit man selbst wenigstens für einen kurzen Moment in der eigenen Stimmung etwas angehoben wird.
Sitzt man dann noch in einer kleineren oder grösseren Runde beisammen, dann wiegt sich das auf, wie ein Meer sich auf und alle können den inneren Druck ablassen, indem sie andere Menschen als "Arschlöcher" taxieren.
Das ist nicht Unschön - das ist ganz einfach Normal, wenn man im Mechanismus des sich Selbst nicht Nah Seins eingespurt ist.
Super ist es dann einfach, für die eigene und die gesellschaftliche Entwicklung, wenn man eines Tages erkennen kann, dass sich dieses Spiel immer wieder wiederholt und sich in einem Selbst dadurch, keine tiefe und lang anhaltende Zufriedenheit einstellt.
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Genau dann ist nämlich Veränderung angesagt.
Veränderung in dem Sinne, dass man Selbst kann erkennen, dass sich durch dieses über andere Menschen reden oder auf andere Menschen zeigen, sich bei einem Selbst nichts verändert.
Dass sich dadurch nicht mehr innere und äußre Zufriedenheit - Reichtum - Fülle einstellt. Dass der Mangel, den man in sich spürt anhält oder dadurch sogar noch schlimmer wird.
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Und genau dieser Moment des Erkennens -
ist für mich ein goldiger - doch sicher oft auch harter Moment.
Goldig, weil er genau die Möglichkeit in sich birgt, sich auf zu machen, in eine andere Richtung auf zu machen, in eine andere Lebenshaltung und Betrachtungsweise, beziehungsweise ganz einfach nur in einen anderen Umgang mit sich selbst geht, wenn einem etwas sauer aufstößt. Das ist schon alles. Man muss nicht in die Fremde reisen - und auch nicht zu einem Psychologen reisen - man darf sich einfach nur für einen kurzen Moment etwas Zeit lassen, sich mit sich hinsetzen und - sich selbst - seinem Innern - lernen zuhören.
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Das Schöne daran Ist, dass dies jedem Menschen zugänglich ist und auch nichts kostet. Am Anfang muss man vielleicht etwas geduldig Sein, mit sich selbst geduldig Sein, bis man die Sprache, die eigene innere Sprache verstehen kann. Doch ist es nicht anders wie mit dem erlernen einer Fremdsprache, Computersprache. Es braucht seine Zeit, eine gewisse Zeit bis man sie versteht.
Ich wünsche Allen ein zufriedenes und geduldiges - die eigene Sprache lernen…
In Liebe
Karoline
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