Lieber Gruppenplaner,
welche Bilder entstehen in Ihrem Kopf, wenn Sie an Siebenbürgen denken?
Verändern sich die Bilder, wenn Sie an Rumänien denken?
Seit ich vor 2 Jahren das erste Mal selbst vor Ort war, konnte ich meine Vorstellungen, Bilder und Vorurteile mit der aktuellen Wirklichkeit abgleichen.
Da ist zunächst die Geschichte:
- Christianisierung im 9. Jahrhundert (rumänisch-orthodox)
- 11. - 13. Jh. – Besiedlung Siebenbürgens durch deutsch-sprachige Volksgruppen
- Wehrkirchen entstehen im Kampf gegen das Osmanische Reich
- Außenmalereien der Moldauklöster mit Gleichnissen aus der Bibel (15./16. Jh.)
- Wechselnde Einflüsse aus Ungarn, Russland, Wien und Byzanz
- Staatsgründung Mitte des 19. Jh.
- Starke Grenzverschiebungen in Folge des 1. & 2. Weltkrieges
- Teil des Warschauer Pakts bis 1989
Und dann das aktuelle Rumänien - fester Bestandteil Europas:
- Seit 2004 NATO-Mitglied
- Seit 2007 EU-Mitglied
- 2014: Wahl des deutsch-sprachigen Bürgermeisters von Hermannstadt zum Präsidenten (Klaus Johannis)
- Ab 2019 – Einführung des EURO? – faktisch ist er bereits da!
Und die heute dort lebenden Menschen:
Der große Entwicklungs-Unterschied zwischen Stadt und Land wird auch optisch sehr deutlich:
- Pferdefuhrwerke konkurrieren auf der Landstraße mit schnellen Autos
- Schmucke, alte Holzhäuser verfallen, weil dort der moderne Komfort fehlt
- Handys sind mindestens genauso häufig im Einsatz wie bei uns
- Jugendliche bevölkern die zahlreichen Cafés
Die junge Generation steht vor der Frage:
- Kräfte einsetzen zum Aufbau der Heimat – oder
- Gang ins Ausland, um dort schneller mehr Geld zu verdienen?
Die alte Generation hat stark unter dem Kommunismus gelitten. Gemeinsam pflegen Sie:
- eine große Lebensfreude
- eine deftige Küche (auch hier haben Ungarn, Russland, Wien und Byzanz ihre Spuren hinterlassen) und
- eine herzliche Gastfreundschaft.
In diesem Sinne – bauen Sie, wie ich, Vorurteile ab!
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