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“Es mag unglaublich vorkommen, wem es will, mir haben die Comoedien sehr große Dienste gethan. Ich lernte daraus eine artige und gezwungne, ein grobe und natürliche Aufführung unterscheiden. Ich lernte wahre und falsche Tugenden daraus kennen, und die Laster eben so sehr wegen ihres lächerlichen als wegen ihrer Schändlichkeit fliehen. [...] Doch bald hätte ich den vornehmsten Nutzen, den die Lustspiele bey mir gehabt haben, vergeßen. Ich lernte mich selbst kennen, und seit der Zeit habe ich gewiß über niemanden mehr gelacht und gespottet als über mich selbst.“
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Nein, es ist nicht der weise Verfasser des bekannten Theaterstücks «Nathan der Weise», der diese Zeilen geschrieben hat, sondern der neunzehnjährige Pastorensohn Gotthold Ephraim Lessing, der seiner Mutter in einem Brief von seinem Studentenleben berichtet.
Wie viele knapp Zwanzigjährige kennen Sie, die über sich selbst lachen und spotten können?
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Die Selbstironie wird ihn sein Leben lang begleiten, auch in den schwärzesten Stunden. So heisst es dreissig Jahre später in einem Brief an einen Freund: „Sie werden es kaum glauben, dass ich die muthwilligsten Stellen in meinen Schnurren oft in sehr trüben Augenblicken geschrieben habe. Jeder zestreut sich so gut als er kann.“
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Worüber er sonst noch gelacht und gespottet hat und wie er vor allem uns, sein Theaterpublikum und seine Leserschaft, zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bringt, aber wichtiger noch: warum dieser Mann und sein Werk gerade jetzt so wichtig sind, erfahren Sie an Ihrem «Abend mit Gotthold Ephraim Lessing»:
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...und hier geht es zur Anmeldung
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PS: Sie können am 4. Juni nicht dabei sein? Schade! Aber Sie können etwas von Lessing lesen und dabei entdecken, wie aktuell zum Beispiel sein Appell an die Toleranz gerade heute ist…
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Ich freue mich auf Sie - heute in zwei Wochen!
Herzliche Grüsse
MRS
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