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Sicher mit Schreiber - 02/2015
Aktuelles aus der politischen Arbeit von Tom Schreiber, MdA
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Sicher mit Schreiber - 02/2015


 

Liebe Leserinnen und Leser,

der Frühling und der Frühsommer waren nicht nur geprägt von kühlen und sehr heißen Tagen, sondern auch von spannenden Gesprächen, intensiver Sacharbeit und ereignisreichen Terminen. Über eine Auswahl davon möchte ich Ihnen in diesem Newsletter berichten.

Darüber hinaus wünsche ich Ihnen und Ihren Familien einen schönen Sommer. Ich werde auch während der Sommerpause einige Termine zur Sicherheit in Berlin wahrnehmen und Gespräche führen. Darüber werde ich Sie weiter auf dem Laufenden halten.
 

  • Flüchtlinge: Köpenick zeigt Willkommenskultur und Engagement
  • Tom Schreiber beim 1. Mai in Berlin
  • Bericht aus meinem Bürgerbüro in Köpenick
  • Rechte Übergriffe auf mein Abgeordnetenbüro in Köpenick
  • Interview: Kriminelle Clans in Berlin
  • Meine Reden im Abgeordnetenhaus zu sexueller Vielfalt und dem Einsatz von V-Personen
  • Neuer Wohnraum in Treptow-Köpenick bis 2020
  • Kultur im Bezirk: Der Hauptmann von Köpenick – Das Musical
  • Schriftliche Anfragen im Abgeordnetenhaus
  • Keine "Ehe für alle" mit der Berliner CDU – Koalitionspartner bremst den gesellschaftlichen Fortschritt
  • Rom-Reise des Innenausschusses zum Thema "Organisierte Kriminalität"
  • Feuerlöschboot für Köpenick – Brief an den Innensenator
  • Queere Termin-Box

 
Flüchtlinge: Köpenick zeigt Willkommenskultur und Engagement
 
Auch 2015 hält der Zustrom von Menschen aus dem Ausland, die aufgrund von Krieg und Vertreibung in Berlin Zuflucht suchen, an. Aktuell hat das Land Berlin knapp 15.100 Flüchtlinge aufgenommen und sie in insgesamt 63 Unterkünften untergebracht (Stand: 16.06.2015). Ihre Zahl hat sich in den vergangenen zwei Jahren mehr als vervierfacht und damit zeigt sich, dass die zahlreichen weltweiten Krisenherde uns alle betreffen. Im zweiten Halbjahr des letzten Jahres hat Berlin 13 neue Unterbringungsmöglichkeiten mit 3.000 Plätzen geschaffen, acht Einrichtungen wurden um insgesamt 755 Plätze erweitert und 3.755 Plätze konnten in Bestandsgebäuden bereitgestellt werden. Doch es zeigt sich auch, dass die Ankunft von Flüchtlingen ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat und das Engagement in Bezug auf weitere Unterbringungsmöglichkeiten weitergehen muss.
 
In den letzten Monaten wurde deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk, die Initiativen und Vereine sowie die Politik gut zusammenarbeiten – besonders dann, wenn alle vorliegenden Informationen bekanntgemacht und kommuniziert werden.
 
Zwischen Januar und September 2014 waren bundesweit Syrien sowie die Staaten auf dem westlichen Balkan (Serbien, Mazedonien sowie Bosnien und Herzegowina) die beiden zuzugsstärksten Herkunftsregionen, doch es ist mit weiteren Zugängen – insbesondere aus den aktuellen Kriegs- und Krisenregionen – zu rechnen.
 
Für die Flüchtlingsunterkunft in Allende II wurde ein „Runder Tisch“ geschaffen. Dort konnten sich Bürgerinnen und Bürger in der Vergangenheit immer wieder mit ihren Fragen zu Wort melden, welche allesamt direkt oder im Nachgang beantwortet wurden. Dies und das enorme bürgerschaftliche Engagement vor Ort haben dazu geführt, dass die Gegnerschaft (auch aus dem rechten Spektrum) recht bald dahinschmolz und die Unterkünfte heute von Proteste nahezu verschont bleiben. All jenen, die sich für die Unterkünfte in Allende I und II und ihre Bewohner engagiert haben, gilt mein herzlicher Dank. Eine solche Willkommenskultur und Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger sind zwei besonders schöne Gründe, die mich stolz auf Köpenick machen.
 
Darüber hinaus gilt es nun die längerfristigen, perspektivischen Fragen (wie z.B. in Bezug auf die Gesundheitsversorgung, BVG-Taktzeiten oder die Willkommensklassen an Schulen) anzugehen. Hierzu wurden in den letzten Wochen zahlreiche sogenannte Schriftliche Anfragen an den Senat gestellt. Auch müssen der Dialog und das aktive Engagement vor Ort weitergehen. Und es freut, dass man genau dies in Köpenick sieht: Menschen, die vermitteln, unterstützen sowie gemeinsam Ideen und letztendlich eine Willkommenskultur im Bezirk verwirklichen.
 
Hierbei ist besonders die Initiative „Allende2hilft“ zu nennen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat Flüchtlinge willkommen zu heißen und zu unterstützen. Die Standortentscheidung des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo), welche für alle viel zu kurzfristig fiel, bot einen Nährboden für zahlreiche Proteste. Diese reichten – und diese Unterscheidung ist wichtig – von der Skepsis einiger Anwohnerinnen und Anwohner bis hin zu von der NPD organisierten Demonstrationen und damit deutlich hinein ins rechte Spektrum – das ergab eine entsprechende Anfrage mir (Drs. 17/15191). Gerade hier hat sich die Initiative „Allende2hilft“ als wichtiges Gegengewicht und Informationsstelle etabliert. Die öffentlichen Gesprächsrunden mit den Betreibern der Unterkünfte und auch mit den zuständigen Behörden als Ergänzung zu den Runden Tischen zeigen nun ihre positive Wirkung: Die Zahl der Demonstrationen ist deutlich zurückgegangen und die Lage vor Ort wesentlich entspannter. Zum Beispiel war das 1. Allende-Fest am 4. Juli, von der Initiative organisiert, ein voller Erfolg und hat diese Entwicklung noch verstärkt.
 
Für den fortwährenden Austausch stehen Ihnen die Betreiber der Unterkünfte, die Vertreter der Bürgerinitiativen und selbstverständlich auch ich jederzeit gern zur Verfügung.
 
Meine Videobotschaft zur Willkommenskultur in Köpenick und die Aktivitäten von Flüchtlingsgegnern wie "Nein zum Heim in Köpenick"
Tom Schreiber beim 1. Mai in Berlin
 
 
Am 30. April sowie am 1. Mai habe ich – wie auch in den Jahren zuvor – Beamte in Berlin bei ihrer Arbeit rund um die Demonstrationen und Veranstaltungen zum Tag der Arbeit begleitet. Zudem begleitete ich die Demo des DGB und hielt eine Rede bei der Gewerkschaft der Polizei. In Baumschulenweg besuchte ich außerdem das örtliche SPD-Fest. Im Einsatzlagezentrum der Berliner Polizei konnte ich mir einen direkten Eindruck von der Koordination und der Arbeit der Beamten an diesen beiden Tagen verschaffen.
 
Mit Kollegen aus dem Abgeordnetenhaus begleitete ich die "revolutionäre 18-Uhr-Demo" und konnte dabei feststellen, dass die Lage insgesamt ruhig blieb. Dennoch musste ich selbst miterleben, dass es vereinzelt Gewalt gegenüber der Polizei in Form von Flaschenwürfen und direkten tätlichen Angriffen gab. Beobachtungen, die ich später auch kommentierte: „Die linksautonome Szene versucht dennoch die Dunkelheit und Anonymität zu nutzen, um gewalttätig vorzugehen. Ich wünsche den verletzten Beamten eine schnelle Genesung und bedanke mich für die Gesamtleistung der Polizei, aber auch der Bundespolizei und der Polizeien der Länder sowie der Berliner Feuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Berlin sowie den unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die diesen weitestgehend friedlichen 1. Mai in Berlin ermöglicht haben. Auch bei den Veranstaltern des MyFest möchte ich mich bedanken. Es hat sich einmal mehr gezeigt: Berlin ist vielfältig und bunt.“
 
Bericht aus meinem Bürgerbüro in Köpenick
 
Seit dem 20. Januar und damit ein knappes halbes Jahr hat mein Bürgerbüro in Köpenick nun geöffnet. In dieser Zeit konnte es sich bereits gut als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis und darüber hinaus etablieren. In dieser Zeit und auch in Kombination mit meinen drei Bürgersprechstunden im Monat (s. nachstehende Termine) konnten wir dort gemeinsam über kleine Sorgen und auch über große Probleme sprechen und sie oft auch schnell lösen. Manchmal ist es die Vermittlung von Kontakten an zuständige Expertinnen und Experten, oft nehme ich die Anfragen der Bürgerinnen der Bürger aber auch zum Anlass um das Thema in den zuständigen Arbeitskreisen und Ausschüssen zu thematisieren oder auch um Schriftliche Anfragen an den Senat zu stellen um auf diesem Weg Antworten zu erhalten.

Die Vertraulichkeit der Gespräche gebietet es, dass ich nicht im Detail auf die Inhalte der Bürgeranliegen eingehen kann, aber oft genug ist mit einer Einordnung der Zuständigkeit (Bund, Land oder Bezirk) in Verbindung mit der Kontaktaufnahme mit Behörden oder Ansprechpartnern vor Ort bereits viel geholfen. In den Gesprächen konnte ich immer Lob und Kritik erfahren und beides ist mir wichtig und damit hat sich das Abgeordnetenbüro auch für mich zu einem wichtigen Pulsmesser im Wahlkreis entwickelt.
 
Ein großes Thema in dieser Zeit – das kann ich sagen – ist sicherlich die Unterbringung von Flüchtlingen in Allende I und II sowie an anderen Standorten in Berlin. Hier zeigte sich, dass mit Informationen und offenen Gesprächen viel Skepsis bei den Bürgerinnen und Bürgern abgebaut werden kann. Dies ist besonders wichtig, weil dies auch immer vom rechten und rechtsextremen Spektrum genutzt wird, um Stimmung gegen jene Menschen zu machen, die vor Krieg und Vertreibung zu uns geflüchtet sind. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie gern auf den entsprechenden Artikel „Köpenick zeigt Willkommenskultur und Engagement“ in dieser Newsletter-Ausgabe hinweisen.
 
Meine Bürgersprechstunden:
  • jeden ersten Dienstag im Monat: 9:00 Uhr bis 10:30 Uhr im Wahlkreisbüro (Wendenschloßstraße 137, 12557 Berlin)
  • jeden dritten Dienstag im Monat: 9:30 Uhr bis 10:30 Uhr in der Begegnungsstätte Allende II (Alfred-Rand-Straße 42, 12559 Berlin)
  • jeden letzten Mittwoch im Monat: 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr im Dorfclub Müggelheim (Alt-Müggelheim 21, 12559 Berlin)
  • sowie nach Vereinbarung

Übersicht meiner Bürgersprechstunden und Kontakt auf meiner Webseite.
 
Besuchen Sie mich auch auf meiner Facebook-Seite.
 
Rechte Übergriffe auf mein Abgeordnetenbüro in Köpenick
 
Bereits vor und kurz nach der Eröffnung hat es kleinere Übergriffe und Sachbeschädigungen an meinem Bürgerbüro in Köpenick gegeben. In der dritten und vierten Juniwoche jedoch kam es beinahe täglich zu Vorfällen, Schmierereien und dem Bekleben mit NPD-Stickern. Damit reagiert die rechte Szene deutlich auf mein Engagement für Flüchtlinge im Bezirk und im Land Berlin.
 
Hierzu habe ich deutlich reagiert: “Dies wird an meinem Engagement für die Flüchtlinge in Berlin nichts ändern! Ich bleibe aktiv und werde weiterhin helfen.“ Die Taten werden durch die Polizei verfolgt werden und zeigen deutlich, dass den Menschen aus diesem Spektrum mitnichten an einem demokratischen Dialog gelegen ist. Fest steht: Diese Einschüchterungsversuche und Bedrohungen – während der Öffnungszeiten meines Büros und auch sonst – werden mich nicht von meiner Unterstützung für Flüchtlinge abbringen.
 
Interview: Kriminelle Clans in Berlin
 
Mein Interview mit der Zeitung "Die Welt" über den Einfluss krimineller Clans ins Berlin und die nötigen Maßnahmen im Bereich der Polizei und der Justiz. Dies geht zurück auf zwölf Schriftliche Anfragen an den Senat zu diesem Thema, die auch in anderen Presseberichten aufgegriffen wurden. Alles zu diesem Thema finden Sie auch in der Übersicht "Presseberichte" auf meiner Webseite.
 
Meine Rede bei der 66. Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin zu sexueller Vielfalt.
Meine Rede bei der 64. Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin zum Einsatz von V-Personen.
Neuer Wohnraum in Treptow-Köpenick bis 2020
 
Eine schriftliche Anfrage zu Wohnungsneubauvorhaben in Berlin und Treptow-Köpenick bis 2020 (Drs. 17/15 927) gibt einen guten Ausblick auf das Wachstum der Stadt. So wurden – mit Stand vom Januar 2015 – im Land Berlin insgesamt 1.007 Wohnungen in neuen Wohngebäuden genehmigt. Spitzenreiter sind die Bezirke Mitte, Pankow und Steglitz-Zehlendorf mit je über 220 Genehmigungen. In Treptow-Köpenick wurden zu diesem Zeitpunkt 63 Genehmigungen erteilt.
 
Wenn es um den Ausbau von Wohnraum in Berlin geht, sind vor allem zwei Faktoren für die Bearbeitungsdauer entscheidend. Zum einen liegt die Bearbeitung von Bauanträgen für Wohnungen im Zuständigkeitsbereich der Bezirke und diese sind unterschiedlich ausgelastet. Zum anderen variiert die durchschnittliche Dauer der Baugenehmigungsverfahren gemäß der §§ 63 (Genehmigungsfreistellung, 4-10 Wochen), 64 (Vereinfachtes Baugenehmigungsverfahren, 5-14 Wochen) und 65 (Baugenehmigungsverfahren, 5-14 Wochen) der Bauordnung für Berlin (BauO Bln). Der Bezirk Treptow-Köpenick nimmt dabei mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 4-8 Wochen (für alle o.g. Verfahren) landesweit einen Spitzenplatz ein.
 
Berlin und der Bezirk wachsen – Die Frage ist: Wie sehr?
 
In der Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt heißt es dazu: „Der Senat von Berlin hat am 8. Juli 2014 den „Stadtentwicklungsplan (StEP) Wohnen 2025" beschlossen. Basierend auf der prognostizierten Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung ermittelt der StEP Wohnen bis 2025 einen Bedarf von ca. 137.000 Wohnungen. Auf der Basis des Flächennutzungsplans lassen sich Potentialflächen für den Bau von rund 215.000 Wohnungen nachweisen.“
 
Für Treptow-Köpenick wurde ein bezirkliches „Entwicklungskonzept Wohnen“ erarbeitet und in diesem Zusammenhang ermittelt, auf welchen Flächen im Bezirk bis 2030 neu gebaut werden könnte. Dabei wurden insgesamt 61 Flächen ausgemacht, auf denen jeweils mehr als 50 Wohnungen entstehen könnten. In der Antwort der Senatsverwaltung heißt es dazu: „In Summe können bis 2030 auf diesen Flächen ca. 15.000 neue Wohneinheiten entstehen.“ Zwei Drittel davon, so heißt es weiter, könnten bereits bis 2022 realisiert werden. Da viele dieser Flächen in privater Hand sind, können diese Zahlen jedoch lediglich als Schätzungen betrachtet werden. Durch die Aufstockung von bestehenden Gebäuden sowie das Schließen von Baulücken (sogenannte Nachverdichtung) werden im Bezirk zudem bis zu 13.000 neue Wohneinheiten erwartet.
 
Auf einzelne Kieze heruntergebrochen heißt es, dass das Potenzial im Kietzer Feld bei mehr als 50 Wohneinheiten liegt. In der Wendenschloßstraße 254 / Marienhain könnten in den nächsten zwölf Jahren 1.100 neue Wohneinheiten entstehen. Das Bauplanungsverfahren ist hierbei nahezu abgeschlossen.

Für die Wendenschlossstraße 142-174 (das ehemaliges Funkwerk Köpenick) wird ein Potenzial von 530 und für den Feldblumenweg 11 von 70 Einheiten angegeben. Zusätzliche Einzelvorhaben wie z.B. die Nachverdichtung schließt die Senatsverwaltung darüber hinaus nicht aus.
 
Kultur in Köpenick: Der Hauptmann von Köpenick – Das Musical
 
 
Am 26. Juni 2015 fand im Köpenicker Rathaushof, dem Originalschauplatz der Köpenickiade, unter der Schirmherrschaft des Bezirksbürgermeisters von Treptow‐Köpenick Herrn Oliver Igel, die Uraufführung „Der Hauptmann von Köpenick ‐ Das Musical“ von Heiko Stang nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Carl Zuckmayer statt. Eine Auswahl hervorragender Berliner Schauspieler und Musicaldarsteller, mitreißende Choreografien sowie ergreifende Live‐Musik mit Ohrwurm‐Charakter garantieren erstklassige Unterhaltung und lassen mit einem schmunzelnden Lächeln erkennen, wie wenig sich die Bürokratie in den vergangenen einhundert Jahren in Berlin verändert hat. Die Liedtexte von Heiko Stang sind ebenso in Berliner Mundart, wie die witzigen Dialoge. Schmissige Orchester‐Arrangements von Frank Hollmann sowie die eigens für die Produktion angefertigten historischen Kostüme entführen die Zuschauer in das kaiserliche Berlin um 1900 und lassen die Welturaufführung am Originalschauplatz zu einem unvergessenen Sommermusical‐Erlebnis in der Köpenicker Altstadt werden. Die insgesamt 19 Darsteller auf der Bühne und 7 Musiker des Symphonic-Pop-Orchestra im Orchesterzelt singen und musizieren alles “live”. Inklusive einer Pause beträgt die Spieldauer ca. 2,5 Stunden. Die Spieltage sind nur an den Wochenenden, jeweils Freitag bis Sonntag.
 
Weitere Infos zum Musical gibt es auch auf meiner Webseite.
 

Schriftliche Anfragen

Parlamentarische Anfragen helfen dabei, Antworten zu erhalten und Themen in den Fokus zu rücken. 
Hier gelangen Sie zu einer Übersicht über meine Schriftliche Anfragen im Abgeordnetenhaus von Berlin.

In den letzten Monaten fragte ich unter anderem:
 
  • zur Organisierten Kriminalität in Berlin
  • zur Ärzteversorgung in Treptow-Köpenick und Berlin
  • zum Leinenzwang in den Müggelheimer Forsten
  • zu Investitionen in Fahrzeuge der Berliner Feuerwehr und bei der Freiwilligen Feuerwehr in Müggelheim
  • zum Präventionsprogramm gegen Islamismus
     
Keine "Ehe für alle" mit der Berliner CDU – Koalitionspartner bremst den gesellschaftlichen Fortschritt
 
In der Sitzung des Bundesrates vom 12.06.2015 lag ein Entschließungsantrag zur "Öffnung der Ehe" vor. Durch die Unterstützung der SPD-, Grünen- und Linkspartei-regierten Bundesländer konnte im Bundesrat eine Mehrheit hierfür gefunden werden. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hielt bis zur letzten Minute die Tür gegenüber dem Koalitionsparnter offen, um für ein klares "Ja" aus Berlin zu werben. Leider war und ist der Koalitionspartner seit 2013 nicht in der Lage, eine klare Beschlusslage zur Frage "Öffnung der Ehe" herbei zu führen.
 
Hierzu erklärt der Queerpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Tom Schreiber: "Es ist traurig zu sehen, dass die Berliner CDU anstatt mit der Zukunft zu gehen, auf der Stelle tritt und das Land Berlin sich heute im Bundesrat enthalten musste. Die Berliner SPD, die SPD-Senatoren und der Regierende Bürgermeister, sowie die SPD-Fraktion haben eine klare Haltung: "Ja, zur Öffnung der Ehe". Bundesweit hatte die CDU seit 14 Jahren Zeit sich zu positionieren. In Berlin gab es im Jahr 2013 eine ähnliche Situation im Bundesrat unter Klaus Wowereit. Wiederholt zeigt sich der Koalitionspartner in einer wichtigen gesellschaftlichen Frage als "Bremsklotz". Ich bin enttäuscht, weil Berlin nicht als Impulsgeber voran gehen kann und das Land Berlin ausbremst."
 
Rom-Reise des Innenausschusses zum Thema "Organisierte Kriminalität"
 
Vom 10. bis zum 13. Mai 2015 war der Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses auf seiner Ausschussreise in Rom. Unser Thema war die „Organisierte Kriminalität“ mit den Schwerpunkten der Strafverfolgung, Mafia-Strukturen und der Flüchtlingsthematik.

Es wurde uns sehr schnell deutlich, dass bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität eine internationale Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den europäischen Ländern unabdingbar ist. Ob INTERPOL oder EUROPOL, sie bieten eine wichtige Grundlage um zeitnah einen Informationsaustausch der Behörden zu organisieren und gezielt gegen kriminelle Strukturen vorzugehen. Gerade bei der Flüchtlingsthematik ist die  Bekämpfung der illegalen Einwanderung wichtig, weil „Schlepperbanden“ massiv am Elend anderer Menschen verdienen. So „verdienen“ Schlepper beispielsweise bei der Überführung von Menschen aus Nordafrika nach Europa pro Person ca. 10.000 bis 18.000 Euro. Die italienische Küstenwache ist mittlerweile ca. 40 Kilometer vor der eigenen Küste aktiv.
 
Im Jahr 2014 wurden bei der Verbrechensbekämpfung allein in Italien ca. 1 Milliarde Euro beschlagnahmt. Die italienische Mafia ist seit ca. 150 Jahren in Italien, Europa und auch weltweit aktiv. Das neue italienische Anti-Mafia-Gesetz greift insbesondere dort ein, wo es den Organisationen wehtut: beim Geld. Wer Geld hat, hat Macht und Einfluss. In Italien kann man mittlerweile durch das Prinzip der Beweislastumkehr entdecktes illegales Vermögen einziehen. Zusätzlich wurde seit 2002 das Unternehmensstrafrecht verschärft. Das beschlagnahmte Vermögen fließt teilweise in soziale Projekte zurück. Es wurden außerdem Sondergerichte eingeführt, welche sich explizit um die Beschlagnahmung von illegalem Vermögen befassen. Des Weiteren wurde die Antikorruptionsbehörde (ANAC) geschaffen, welche sich auf die freie Wirtschaft, sowie Schutzgelderpressung und Korruption konzentriert. Hinweisgeber werden dabei vertraulich behandelt und besonders geschützt. Sollte sich ein Verdacht bestätigen, so wird der Vorgang an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Diese Behörde agiert neutral sowie unabhängig und um die Ermittlerinnen und Ermittler zu schützen, werden die Vorgänge „entpersonalisiert“.
 
Natürlich gab und gibt es Verbindungen der italienischen Mafia nach Deutschland. Der Mord in Duisburg 2007 war aus Sicht der italienischen Mafia ein „Betriebsunfall“. Dies klingt makaber, aber die Sichtweise der Organisation ist einfach gestrickt: Die Mafia ist nur dann erfolgreich, wenn ihre kriminellen Machenschaften nicht öffentlich werden.
 
Der Arm der italienischen Mafia reicht bis nach Berlin und sie agiert darüber hinaus global. Der Fall der Mauer und die Wiedervereinigung waren aus der Sicht der italienischen Mafia ein „Glücksfall“, denn somit konnte sie sich direkt und indirekt an Großaufträgen der öffentlichen Hand beteiligen und vor Ort Strukturen aufbauen. Besonders Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Ostdeutschland sind hier zu nennen.
 
Zur Höhe der Einnahmen der Mafia gibt es nur ungefähre, geschätzte Zahlen. 2012 schätze die EU, diese auf rund 466 Milliarden Euro. Der arabische Frühling, die Krise in Osteuropa und rund um den Euro haben der Mafia in die Hände gespielt bzw. ihre Geschäfte in Teilen begünstigt. Auch am Menschen- und Drogenhandel verdient die Mafia gut. Man schätzt, dass mit den ca. 880.000 Opfern durch Menschhandel ein Umsatz von 25 Milliarden Euro erzielt wird. Die Gewinnspanne im Drogengeschäft wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass ein Gramm Kokain im Herstellerland etwa 2,50 Euro kostet und dieses Gramm auf Europas Straßen später für etwa 80-100 Euro verkauft wird.

1993 wurde der sizilianische Staatsanwalt Giovanni bei einem Bombenanschlag der Cosa Nostra getötet. Nach der Ermordung wurde eine zentrale Koordinierungsstelle geschaffen, um gemeinsam mit den USA und Deutschland besser auf polizeilicher und juristischer Ebene schneller gegen das organisierte Verbrechen agieren zu können. In Italien gehen die Behörden davon aus, dass es die italienische Mafia geschafft hat, sich fest in den Strukturen von Politik und Verwaltung zu verankern. Allein zwischen 1960 und 2015 ließ sie 28 Personen ermorden. Seit 1993 gab es jedoch keine Morde mehr, die sich zweifelsfrei auf die Mafia zurückführen ließen.
 
Dies hier kann nur ein kleiner Auszug dieser Ausschussreise sein. Die Verbindungen der organisierten Kriminalität mit dem Land Berlin sind gegeben. Insbesondere bei der Rockerkriminalität oder auch bei kriminellen Clans gibt es enge und dichte Beziehungen wie wir sie von der Mafia kennen. Die einen organisieren den Drogenhandel und die anderen verteilen diesen regional oder auch national. Wir stehen auch in Berlin vor der Herausforderung, gegen Korruption und gegen illegales Vermögen vorzugehen. Dafür müssen die richtigen Instrumente geschaffen und genutzt werden. Hierbei spielt die Gewinnabschöpfung aus dem kriminellen Sektor eine wichtige Rolle. Ich werde für meinen Teil dazu einbringen und die Erfahrungen aus Rom in Berlin im positiven Sinne einfließen lassen.
 

Initiative für Treptow-Köpenick  Der Südosten braucht ein Löschboot

Gemeinsam mit meiner Kollegin EllenHaußdörfer und meinem Kollegen Robert Schaddach schrieb ich im März nachstehenden Brief an den Innensenator und den Landesbranddirektor, in dem wir noch einmal eindringlich um die Stationierung eines Feuerlöschbootes für den Berliner Südosten warben und eine Änderung der Planungen forderten. 
 
Berlin, den 4. März 2015
 
Sehr geehrter Herr Innensenator Henkel, 
sehr geehrter Herr Landesbranddirektor Gräfling, 
 
wir sind die Vertreterinnen und Vertreter des Berliner Abgeordnetenhauses aus Treptow-Köpenick. Wir wollen mit dieser Initiative parteiübergreifend deutlich machen, dass es ein Umdenken im Bezug auf die Entscheidung eines Feuerwehrlöschbootes in der Direktion Süd der Berliner Feuerwehr geben muss. 
 
Bis zum 07.12.2006 verfügte die Berufsfeuerwache Köpenick über ein Feuerlöschboot. Am 08.12.2006 wurde dieses nach Spandau überführt. Der Brand im Spreepark vom 11.08.2014 hat besonders deutlich gemacht, dass der dauerhafte Abzug des Bootes aus Köpenick dringend korrigiert werden muss. Die Schleuse in Charlottenburg war zum Zeitpunkt des Brandfalls nicht besetzt und daher konnte kein Löschboot nach Treptow gelangen. Dies wurde durch die Beantwortung der Kleinen Anfrage durch den Senat (Drucksache 17 /  14 391) nachgewiesen.  
 
In dieser Situation gilt es zu beachten, dass es einen großen Unterschied macht, ob bei einem Großbrand Mehrzweck- oder Polizeiboote oder ein Feuerlöschboot einsetzt werden. Der Bezirk Treptow-Köpenick wächst. Es sind einige große Bauvorhaben angesetzt. Gerade die Zugänge an den Ufern werden durch die dichtere Bebauung mehr und mehr reduziert. Das bedeutet, dass der Zugang vom Wasser unabdingbar sein wird. 
 
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, dass Treptow-Köpenick touristisch stark frequentiert ist. Der Bezirk verfügt zudem über eine hohe Dichte von Sportvereinen - gerade der Boot- und Wassersport sowie die Binnenschifffahrt spielen eine wichtige Rolle. 
 
Die BVV hat hierzu einen Antrag am 16.10.2014 (VII/0818) beschlossen. 
 
All diese Umstände erfordern es, dass die Einsatzkräfte ohne Probleme die jeweiligen Unfallstellen und Brandorte erreichen müssen. Dies ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gegeben. Wir müssen daher präventiv tätig sein und können nicht erst nach einem Unglück (wie zum Beispiel einem Großbrand) handeln. 
 
Bitte prüfen Sie daher unser Anliegen, wieder ein Feuerwehrlöschboot dauerhaft im Bezirk einzusetzen.
 
 
Queere Termin-Box
 
  • 18.07.2015: QueerBeach
  • 18.07.2015: Demo „Berlin demonstriert Vielfalt“
  • 08.08.2015: Lesbisch-schwules Parkfest im Volkspark Friedrichshain
  • 12.09.2015: 1. Schöneberger Regenbogenfamilienfest
 
Eine Auswahl meiner Termine finden Sie außerdem auf meiner neuen Webseite.
© 2015 Tom Schreiber, MdA


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