Die Zauberformel für zügiges Schreiben lautet tatsächlich: gründlich gliedern und jeden Abschnitt mit einem Textpfad feinstrukturieren. Wenn Sie dann noch das flüssige, zügige Rohtexten einüben, sind Sie auf dem besten Weg zum Schnellschreiber, zur Schnellschreiberin.
Wie soll das nun genau gehen?
1. Gründlich grobstrukturieren
Je früher Sie eine gut ausgearbeitete Gliederung erstellen, umso besser. Bei großen Schreibprojekten brauchen Sie das ohnehin, aber auch bei kleineren Projekten hilft es enorm, das Denken auf Kurs zu bringen. Ihr Gehirn – und damit auch das Unbewusste – ist gut vorbereitet. Dann kommen Ihnen umso leichter die passenden Gedanken, um damit schnell und entlang des Roten Fadens auszuformulieren.
2. Textpfade für jeden Abschnitt planen
Auch im einzelnen Textabschnitt ist eine Vorab-Planung vorteilhaft und bietet Zeitsparpotenzial. Ein Abschnitt ist die kleinste Gliederungseinheit in Texten: ein Gedankengang, vielleicht ein paar Sätze oder eine Viertelseite lang. Gerade dort schreiben viele „einfach drauflos“ und schweifen dabei ab. Das kostet später Zeit fürs Ordnen und Kürzen. Planen Sie in einem ersten Schritt die Strukturelemente des Abschnittes – z.B. Einleitungssatz, Kernaussage, ein oder zwei Argumente, ein Beispiel. Dann noch einen Überleitungssatz zum nächsten Abschnitt. Wenn Sie das geplant haben, können Sie Stichworte zu diesen Elementen ergänzen. Anschließend blinzeln Sie nur noch ab und an zu Ihrem Textpfad hinüber und formulieren die Stichworte Satz für Satz aus.
3. Flüssig rohtexten
Und das Ausformulieren? Das machen Sie bitte!! so schnell wie möglich. Der wichtigste Tipp ist für mich auch nach 20 Jahren Schreibcoaching immer noch folgender: Bleiben Sie im Denk- und Schreibfluss und verschieben Sie alle Überarbeitungstätigkeiten dahin, wo sie hingehören: in die spätere Überarbeitungsphase. Jetzt gilt „Inhalt vor Form“. Schreiben Sie schnell und schlecht. Erst einmal.
Probieren Sie es aus: Ihr nächster Text wird schneller fertig sein.
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