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Die siebte Woche war voller schöner Ereignisse. Das Erreichen der 1600km-Marke und damit der Hälfte meiner Strecke war nur eines der vielen  Highlights. In dieser Woche habe ich jedoch wieder gemerkt, wieviel schöner es ist, solche Erlebnisse mit Gleichgesinnten teilen zu können. Ich hatte durchgehend großartige Weggefährten und das Universum ist mir wohlgesonnen - wer Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg" gelesen hat, weiß, dass man seine Wünsche nur an das Universum richten muss, damit sie in Erfüllung gehen. Bei mir dauerte es bis zur Wunscherfüllung lediglich zwei Stunden - ihr solltet es also auch mal probieren. Es lohnt sich.

 

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen und beim Schauen der Bilder! Noch mehr Bilder gibt's auf Instagram oder direkt über meine Website.
Tag 43: Am Freitag startete ich um 7 Uhr mit der Pilgermesse in Le Puy-en-Velay. Also eigentlich startete ich früher und war natürlich nicht pünktlich zur Messe da. Das große Tor der Kathedrale war verschlossen und ich dachte schon, ich müsste auf den Pilgersegen verzichten, zum Glück war jedoch die Seitentür geöffnet. Eine Stunde später ging die Reise Richtung Saugues los. Gefühlt ging es nur bergauf und es war wirklich heiß, und so war ich froh nach 41km und knapp 64.000 Schritten in der Herberge in Saugues angekommen zu sein.
Tag 44: Der Samstag führte mich ins 39km entfernte Les Estrets, doch dieser Tag war anders. Ich traf gleich zu Beginn beim Einkaufen die Amerikanerin Amy und die beiden Australier Ross und Damian, die mir schon nach dem Aussprechen des "Good morning" anboten, den Tag mit ihnen zu verbringen, was ich dankbar annahm. Ich verbrachte einen tollen Tag mit ihnen, wir erzählten und lachten viel. Da die drei jedoch etwas teurere Unterkünfte mit Verpflegung bevorzugten, verließ ich sie am späten Nachmittag um einen Ort weiter nach 60.000 Schritten mein Ziel zu erreichen.
Tag 45: Kurz vor Les Estrets hatte ich noch eine kurze Bekanntschaft mit Simon gemacht, der im Wald schlafen wollte. Wir verabschiedeten uns, sollten uns jedoch am 45. Tag gleich morgens wieder sehen. Simon hatte aufgrund der Kälte so gut wie nicht geschlafen und war deshalb sehr früh aufgebrochen. Nach einem Kaffee im nächsten Ort trennten wir uns jedoch auch schon wieder, da er sich ein Hotelzimmer suchen und sich erstmal aufwärmen wollte. Der Tag führte mich, wie Du auf dem Bild sehen kannst, u.a. durch die Weststeiermark und über tolle Singletrails ins 42km entfernte Aubrac, wo ich nach 61.000 Schritten in einem alten Turm endlich die Füße hochlegen und eine Nacht verbringen konnte.
Tag 46: Dieser Tag wird mir wohl lange in Erinnerung bleiben. Die 41km nach Estaing waren sehr anstrengend und ich habe mich selbst unterwegs immer mal wieder gefeiert, dass ich die wirklich heftigen Anstiege geschafft habe. Und 4km vor dem Ziel bin ich dann auf eine Gruppe von drei jungen Menschen gestoßen, die den Weg für mich verändert haben. Witzigerweise hatte ich mir genau das vorher beim Universum gewünscht, genau so wie Hape Kerkeling es in seinem Buch über den Jakobsweg beschrieben hat. Und zwei Stunden später lernte ich Charlotte, Ornella und Maarten kennen. Mit ihnen gemeinsam erreichte ich nach insgesamt 69.000 Schritten Estaing. Wir ließen den Abend gemeinsam bei einem Bier ausklingen und beschlossen, den nächsten Tag gemeinsam zu verbringen.
Tag 47: Gesagt, getan. Ich wusste von Anfang an, dass der Tag mit 20km relativ entspannt für mich werden wird. Dass er aber gleichzeitig so lustig, faszinierend, inspirierend und so gut werden würde, hätte ich mir nicht träumen lassen. Wir feierten unterwegs mein Erreichen der 1.600km Marke und damit der Hälfte meines Weges. Und Charlotte reservierte für uns eine so genannte Donativo, also eine Unterkunft auf Spendenbasis. Als wir dort ankamen, fühlten wir uns wie im Paradies. Die Besitzer waren wirkliche Trail-Angel, die dafür leben, Pilgern eine perfekte Unterkunft zu bieten. Das gemeinsame Abendessen an einer großen Tafel war grandios und die Nacht in einer Jurte war etwas wirklich besonderes.
Tag 48: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. An diesem Tag war von Anfang an klar, dass wir gemeinsam ins 15km entfernte Conques gehen, weil dort Ornellas Ziel war. Was jedoch nicht von Anfang an klar war, war, dass wir dort auch "stranden" würden. Nach unserer Ankunft wollten wir zur Feier des Tages ein Bier trinken und anschließend weitergehen. Aus einem Bier wurden zwei und in der Sonne mit leerem Magen fühlen sich zwei Biere an wie vier. Und so entschlossen wir uns, den Rest des Tages gemeinsam auf dem Campingplatz zu verbringen und zu relaxen. Maarten teilte sein Zelt mit mir und so verbrachte ich die erste Nacht während meiner Reise auf einem Campingplatz.
Tag 49: Wir konnten uns einfach noch nicht trennen. Obwohl wir es wieder einmal "geplant" hatten, wurde nichts daraus. An diesem morgen verabschiedeten wir Ornella schweren Herzens und gingen danach los. Da wir jedoch schon wieder sehr spät dran waren, war von Anfang an klar, dass keine besonders lange Etappe an diesem Tag herauskommen wird. Dennoch war der Weg wunderschön und bot herrliche Ausblicke auf eine tolle Landschaft. Ich verbrachte den ganzen Tag mit Maarten. Charlotte und eine Freundin, die dazugestoßen war, gingen zwar einen anderen Weg, aber wir sahen uns abends im 23km entfernten Livinhac-le-Haut wieder, um gemeinsam zu Abend zu essen und eine Flasche Wein zu genießen. Dabei entschlossen wir uns, meinen 50. Tag noch gemeinsam zu verbringen, da sich danach definitiv unsere Wege aufgrund verschiedener Wegalternativen trennen werden.
Die Schritte werden von einem Activity-Tracker gezählt und sind deshalb nur Richtwerte.
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