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Guidos Wochenpost
 
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Dann macht der Hund eben in den Flur.
 

Manchmal ist es besser, den Hund in den Flur machen zu lassen und derweil ein Buch zu lesen.

Obacht: Ich bin Hundefan und es wird hoffentlich nicht mehr lange dauern, dann wohnt bei uns ein Do Khyi. Doch hier geht es um die Planung von Prioritäten. Am Ende des Textes biete ich eine Lösung an, wie man ein Buch lesen kann, ohne dass der Hund in den Flur pinkelt. Also beruhigt weiterlesen.

 

Wir haben alle viel zu tun und wie oft hören wir: „Wie soll ich das alles schaffen?“ Tatsächlich schaffen wir viel mehr, als wir uns selbst zutrauen, wenn wir unsere Aufgaben sortieren, planen und priorisieren. 

 

Es gibt ein populäres Raster mit vier Feldern und den Kriterien „wichtig“ und „dringend“. Entsprechend gibt es vier Kombinationen, mit denen sämtliche Aufgaben kategorisiert werden können:

 

  1. nicht dringend und nicht wichtig
  2. nicht dringend und wichtig
  3. dringend und nicht wichtig
  4. dringend und wichtig

 

Beispiele für Kategorie 1 wären „Facebook Timeline checken“ oder „TV glotzen“, Beispiele für Kategorie 4 wären „Bettdecke löschen“ oder „jetzt auf die Bühne“.

 

Es geht aber auch einfacher.

 

Dabei hilft uns die Mathematik, denn sie kennt Einflussfaktoren, die die Priorität zwischen zwei  konkurrierenden Aufgaben klar regeln - wenn man bereit ist, sich diese Faktoren anzusehen und sie emotionslos zu berechnen.

 

Situation: Ich besitze einen Hund und habe ein ungelesenes Buch. Die Frage lautet: Gehe ich mit dem Hund Gassi (Kosten: 1 Einheit) oder lese ich das Buch (Kosten: 1 Einheit). Ich kann auch mit dem Hund Gassi gehen und mich danach aufs Sofa legen und lesen. Der Hund schläft zu meinen Füßen. Idyllisch. Wenn 1 Einheit einer Stunde entspricht, sind wir in zwei Stunden beide zufrieden.

 

Komplikation: In 1,5 Stunden habe ich ein Telefonat mit Herrn Schmidt. Er hasst Unpünktlichkeit und will mit mir über die Inhalte des Buches sprechen. Wenn ich Herrn Schmidt in diesem Gespräch von meinen Fähigkeiten überzeuge, wird er mir einen dicken Auftrag erteilen. Sowas wie mein aktuelles Fachbuch-Ghostwriting, worüber ich nchts verraten darf.

 

Mathematisch sind die Aufgaben “Gassi gehen“ und „Buch lesen“ gleich - Aufwand jeweils 1 Einheit. Bruder Emotio sagt „das arme Tier“ und will Gassi gehen. Schwester Ratio dagegen will den Auftrag haben. Was würden Sie tun? 

 

Wollen wir rechnen? Wenn ich das Buch lese, macht der Hund in den Flur. Das muss ich aufwischen, kostet mich 0,2 Zeiteinheiten. Wenn ich mit dem Hund raus gehe und das Telefonat vergeige, weil ich zu spät oder nicht vorbereitet bin, bekomme ich den Auftrag nicht. Weil ich so einen Auftrag nicht alle Tage bekomme und den Gegenwert mit viel Mühe und Aufwand erwirtschaften muss, nehmen wir hierfür den Faktor 100 an.

 

Fazit: Ich lese das Buch und der Hund macht in den Flur: Gesamtaufwand 1,2 Einheiten. Ich gehe mit dem Hund und bekomme den Auftrag nicht: Gesamtaufwand 101 Einheiten. Also lasse ich den Hund in den Flur machen, lese das Buch und bekomme den Auftrag.

 

Viele Menschen werden nicht verstehen, warum der Hund in den Flur machen musste und ich das auch nicht gleich weggewischt habe, sondern lesend auf dem Sofa lag. 

 

Nochmal: Ich bin ein großer Hundefreund und die Realität ist immer komplexer als so ein Planspiel. Mit besserer Vorplanung lässt sich beides erledigen, dann habe ich einen glücklichen Hund und ein volles Auftragsbuch. Ich kann aber auch das falsche Buchkapitel lesen und auf dem Sofa einschlafen. Dann habe ich einen stinkenden Flur und keinen Auftrag. 

 

Die Botschaft lautet: Es gibt Situationen, in denen ist eine unpopuläre Entscheidung die bessere, weil sie Ressourcen schont - die eigenen, die des Teams, die der Familie.

 

Vielen Dank für die Inspiration, Ben Milne 

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