NFI – respect Info-Mail Oktober 2017

Oktober 2017



Liebe Leserin, lieber Leser!

 
Im September hat die UNWTO eine Ethik-Konvention verabschiedet. Dass Ethik im Tourismus stärker thematisiert wird, ist zu begrüßen, allerdings gibt es auch Kritik am Vorgehen und den Inhalten, wie auch ein Kommentar des Roundtable Human Rights in Tourism aufzeigt. Ethik ist auch das Stichwort für ein weiteres Thema dieses Info-Mails: der Freiwilligen-Tourismus. Dazu möchten wir Ihnen eine aktuelle Masterarbeit vorstellen, die die Praxis von kommerziellen Anbietern unter die Lupe nimmt.

Wir wünschen eine interessante Lektüre!
 
 

 

INTERNATIONAL


Ethikkonvention der UNWTO: Kommentar des Roundtable Human Rights in Tourism


Die Mitgliedstaaten der Welttourismusorganisation UNWTO haben sich im September auf ein Rahmenabkommen zu ethischen Standards im Tourismus verständigt. Mit diesem Abkommen wurde der Globale Ethik-Kodex für den Tourismus in eine internationale Konvention übergeführt, mit dem Ziel, mehr Verbindlichkeit bei Regierungen und Unternehmen zu schaffen.

Der Roundtable Human Rights in Tourism hat den Entwurf für die Konvention im Vorfeld kritisiert. In einem offenen Brief an die UNWTO zeigt er sich besorgt, dass der Prozess intransparent sei und überstürzt wirke, da er keinen Raum für Interventionen von kleinen und mittleren Unternehmen oder Organisationen der Zivilgesellschaft und betroffenen Gemeinschaften lässt. Weder die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte noch die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 würden ausreichend berücksichtigt. Zum offenen Brief
 

Studie: Nachhaltiger Tourismus bringt ökonomischen Nutzen


Laut einer Studie des finnischen Nationalparkzentrums Haltia profitiert die lokale Wirtschaft von Nationalparks und Wandertourismus. Demnach bringt jeder Euro, der hier von der öffentlichen Hand investiert wird, 10 Euro für die Wirtschaft. Die Ergebnisse im Detail finden Sie hier.
 

Alpendurchquerung whatsalp erfolgreich abgeschlossen


Am 3. Juni 2017 startete eine Gruppe von Alpenfachleuten von Wien aus zu Fuß durch die Alpen bis nach Nizza, wo sie am 29. September angekommen sind. Sie dokumentierten den Zustand der Alpen und verglichen ihn mit den Ergebnissen der Alpendurchquerung TransALPedes im Jahr 1992. Die Ergebnisse kurz zusammengefasst: Die Alpen sind vom Klimawandel und seinen Folgen noch stärker betroffen als bereits 1992. Die Wanderer haben neue Formen des sanften und naturnahen Tourismus erlebt. Der Transitgüterverkehr auf der Straße hat in den vergangenen 25 Jahren weiter zu genommen, trotz positiver Ansätze gelingt es insgesamt nicht, den überbordenden motorisierten Güter- und Freizeitverkehr in den Alpen einzudämmen. Die biologische Landwirtschaft ist in vielen Tälern der Alpen Realität geworden. Mehr über das Projekt und die Ergebnisse im Detail finden Sie hier.
 

Hiking Europe – Wandertourismus in Europa


Das Hiking-Europe-Projekt, das über das COSME-Programm von der Europäischen Kommission gefördert wurde, kommt zu einem – vorläufigen – Ende. In der kurzen Zeit von nur 18 Monaten wurden in Katalonien, Donegal, Dubrovnik-Neretva und der Emilia Romagna Angebote für Wanderurlaub etabliert. Bis jetzt haben mehr als 20 europäische Regionen ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. Regionalvertretungen und Tourismusverbände aus zwölf Ländern, von Dänemark bis Italien und von Frankreich bis Rumänien, haben einen Letter of Intent unterzeichnet. Das Ziel ist, in Zukunft möglichst viele europäische Regionen abzudecken. Aktuelle Informationen finden Sie hier.

NATIONAL


Volunteer-Tourismus: eine kritische Bestandsaufnahme des derzeitigen Angebots in Österreich


Vor dem Hintergrund des boomenden Freiwilligen-Tourismus hat Eva Karner (FH Joanneum Bad Gleichenberg) in ihrer Masterarbeit das Angebot 13 deutschsprachiger, kommerzieller Anbieter kritisch unter die Lupe genommen. Im Fokus standen insbesondere die Auswahl der BewerberInnen, die Aufenthaltsdauer und der Kinderschutz. Die Autorin kam zu dem Ergebnis, dass Referenzen der BewerberInnen selten nachgefragt werden, dass die Aufenthalte meist nur kurz sind und dass vor allem beim Schutz von Kindern an den Einsatzorten Probleme bestehen. Mehr Informationen direkt bei der Autorin Eva Karner: eva.karner@edu.fh-joanneum.at

Informationen zum Freiwilligen-Tourismus, kurz gefasst, bietet das Erklärvideo der Naturfreunde Internationale – respect und ECPAT "Im Urlaub nur mal schnell die Welt retten?". Es ist hier zu sehen.
 

Österreichischer Innovationspreis Tourismus 2018


Im Fokus des ÖIT 2018 stehen innovative touristische Produkte und Angebotspakete, die einen nachhaltigen Mobilitätsaspekt einschließen. Einreichfrist: 10. November 2017. Mehr Informationen
 

LETZTER AUFRUF! Kurzfilmwettbewerb der Naturfreunde Internationale – respect


Wir schreiben das Jahr 2050. Wie werden wir reisen und wie wird der Tourismus überhaupt aussehen? Mach mit uns einen Zeitsprung in die Zukunft! Deine Visionen für einen fairen Tourismus sind gefragt. Gesucht sind kritische, witzige, aufregende, ausgefallene, tief greifende, spannende, schräge ... Kurzfilme. Achtung – die Einreichfrist endet 27. Oktober 2017! Mehr Informationen.

Umweltschutz rechnet sich


In Österreich können sich Beherbergungsbetriebe seit über 20 Jahren ihre umweltfreundliche Betriebsführung durch das staatliche Österreichische Umweltzeichen offiziell und unabhängig bestätigen lassen. Im Auftrag des Umweltministeriums erhob und analysierte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) Verbrauchsdaten von 52 Umweltzeichen-Betrieben. Das Ergebnis: Es konnten durchwegs deutliche Einsparungen erzielt werden. Die wichtigsten Fakten in Kürze: Anteil an erneuerbaren Energieträgern plus 25%, Energieverbrauch insgesamt minus 13,3%, Wasserverbrauch pro Nächtigung minus 12%, Restabfallmenge pro Übernachtung minus 17,3%.  Mehr Informationen finden Sie hier.

NFI – respect EMPFIEHLT


In eigener Sache: neues Tourismus-Portal


Wir haben unsere Website zu Nachhaltigem Tourismus neu gestaltet. Ab sofort finden Sie hier alle Informationen über uns und unsere Arbeit in den Schwerpunktthemen Menschenrechte, Unternehmensverantwortung, Klimagerechtigkeit und Tourismus für alle sowie Hintergrundinformationen dazu. Zum Tourismusportal der NFI – respect
 

Afrika im Aufbruch


Stichwort Afrika: Katastrophenmeldungen und die Angst vor Flüchtlingen dominieren die öffentliche Diskussion. Das Magazin Businessart setzt einen Kontrapunkt und konzentriert sich auf die Stärken von und Chancen in Afrika. So berichten u.a. neun Unternehmen – vom KMU bis zum Konzern –, wie sie es geschafft haben, in Afrika erfolgreich zu sein und Nutzen für beide Seiten zu stiften. --->
 

Großbritannien verstehen


Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung hat mit „Großbritannien verstehen“ ein neues SympathieMagazin herausgegeben. Ein bisschen anders waren sie ja immer, die Britinnen und Briten ... Als manchmal etwas seltsam, aber stets höflich und humorvoll haben wir die „Inselbewohner“ längst in unser Herz geschlossen. Doch aktuell bewegt der „Brexit“  die Gemüter. Dass die momentane gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Zerrissenheit des Landes nicht erst durch die Brexit-Entscheidung entstanden ist, wird im Magazin kritisch beleuchtet. Als Redakteur zeichnet der Journalist und Fotograf Martin Müller verantwortlich. --->
 

Community Based Tourism in Theorie & Praxis


Schwerpunktthema im tourism_LOG der NFI – respect ist in diesem Herbst der gemeindebasierte Tourismus. Der neueste Artikel führt uns nach Uganda. In der Region des Begodi Feuchtgebietes, das unter Naturschutz steht, baut die NGO KAFRED einen ökologischen Tourismus auf – mit dem Ziel, einerseits die Biodiversität zu erhalten und andererseits die Entwicklung der lokalen Gemeinschaft zu unterstützen. Zum tourism_LOG

TERMINE


 

Bon voyage!? Der C3 Library Slam für Reisen mit Zukunft
24.10.2017, Wien

Wir reisen heute mehr denn je. Doch wohin führt uns die Reise? Ins Urlaubsparadies oder in die sozial-ökologische Katastrophe? Die C3-Organisationen laden zum Library Slam mit Yasmo, Mieze Medusa u.v.m. Der Eintritt ist frei, Anmeldung erforderlich. --->
 

Das Info-Mail von respect informiert regelmäßig über Neuigkeiten aus dem Themenfeld Entwicklung, Umwelt und Soziales im Tourismus.

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Photos Header: Cornelia Kühhas; ATLED NF Algerien
Photos: Naturfreunde Internationale, WhatsALP, Pirineu Emocio, David Bröderbauer, SympathieMagazin, KAFRED


respect – die Marke der Naturfreunde Internationale für Nachhaltige Tourismusentwicklung
Diefenbachgasse 36/9, A-1150 Wien | Redaktion: Cornelia Kühhas


 
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