INTERVIEW MIT SALVATORE
audiotheque. | Teil 1/2
Das Kollektiv Audiotheque hat im Kapitel gerade sein achtjähriges Bestehen gefeiert. Ein mittlerweile gestandenes Label mit Bekanntheitsgrad in der ganzen Schweiz. Wie, wo und wann ist Audiotheque enstanden?
Im Jahr 2007 habe ich in Neuenburg die ersten Events veranstaltet – das war noch vor Audiotheque. Die Events liefen unter dem Namen „One-on-One“. Huazee war da bereits ein guter Kumpel von mir und ich wollte ihm die Möglichkeit geben, da aufzulegen. Schon damals suchten wir die Kooperation mit Berner DJs und haben z. B. einen Frango oder Luca de Grandis nach Neuenburg geholt. Die Events fanden im Paradox statt, das sich dann später in zwei Clubs spaltete: das Para und das Dox – wobei das Para ein ziemlich grosser Club war. Aufgrund der Vorgeschichte erhielt ich die Möglichkeit, Events im neuen Para zu veranstalten. Das war der Grundstein für die Gründung von Audiotheque. Der erste Event unter diesem Namen fand am 9. Januar 2009 statt: wir buchten Matthias Tanzmann ins Para. Nur zwei Monate später folgte Jamie Jones. Audiotheque bestand damals noch aus mir alleine, wobei Huazee und Rodri bereits Stammgäste waren, Sergejs bereits damals den Flyer gestaltete und Boris als DJ gebucht wurde. Robel stiess kurz darauf via Boris zu unserem Kollektiv. Wir haben uns alles autodidaktisch, also mit „Learning by Doing“ angeeignet. Ich war beispielsweise kein Veranstalter, Sergejs kein Grafiker, Rodri noch kein Klub DJ. Visuell sieht man dies beispielsweise bei den Flyern. Es ist schön und interessant seine Fortschritte zu sehen.
Wie habt ihr den Weg aus Neuenburg nach Bern geschafft. Wie und wann seid ihr mit der Berner Szene in Kontakt gekommen?
Bereits bei meiner One-On-One-Reihe, also noch vor der ersten Audiotheque, gingen wir nach den Feiern im Paradox für die Afterhour immer in die Formbar. Fausto nahm uns wahr und wusste von unseren Events in Neuenburg. Wir kamen ins Gespräch. Fausto meinte: „Ihr seid doch Berner, warum macht ihr Events in Neuenburg? Macht sie doch bei uns!“. Natürlich folgten wir dieser Einladung und machten so unsere ersten Schritte in Bern. Das war bereits im März 2009, also nach unseren zwei ersten Para-Events mit Matthias Tanzmann und Jamie Jones. Es war also Fausto, dem wir verdanken so schnell den Weg nach Bern geschafft zu haben. Er hat von Anfang an an uns geglaubt. Vielen Dank an dieser Stelle!
Wie ging die Geschichte zwischen Audiotheque und der Formbar resp. später dem Kapitel weiter?
Es war im Jahr 2010 als unsere Residency in der Formbar begann, die bis heute Bestand hält. Seit 2010 hatten wir jedes Jahr sieben Daten, zunächst in der Formbar, später nach kurzem Unterbruch im Kapitel. Nach der Formbar lief kurz nicht mehr viel - Fausto versicherte uns aber, dass er bald ein neues Lokal eröffnen werde und somit warteten wir geduldig auf die Kapitel-Eröffnung. Als Veranstalter hielten wir an unserem ursprünglichen Beweggrund fest: wir buchten Musik, die wir sonst in unserer Umgebung nicht zu hören bekamen.
Die Fortsetzung folgt weiter unten...
|