Neues aus der Pflege
Dank der Fortschritte in der Medizin und im Bereich der Vorsorge leben wir immer länger. Dazu trägt auch das wachsende Gesundheitsbewusstsein bei. Soweit die gute Nachricht! Doch führt unsere Gesellschaft des langen Lebens auch dazu, dass mit zunehmendem Alter immer mehr Menschen auf fremde Hilfe angewiesen sind. Hinzu kommt ein Mangel an Pflegepersonal.
Um die Pflegeberufe attraktiver zu machen, starten wir ab 2020 einen Praxistest und lassen eine Zeit lang mehrere Ausbildungswege zu. Alle Auszubildenden werden die ersten zwei Jahre lang gemeinsam ausgebildet. Danach können sie sich entscheiden, ob sie sich im dritten Jahr auf Kinderkranken- oder Altenpflege spezialisieren und ob sie „Generalisten“ bleiben möchten. Uns war wichtig, dass die drei Berufsabschlüsse – insbesondere in der Alten- und Kinderkrankenpflege – erhalten bleiben und gleichberechtigt nebeneinander stehen. Die Auszubildenden sollten die größtmögliche Freiheit haben, selbst zu entscheiden, welches der beiden Modelle das besser ist.
Unsere große Sorge war, dass der Nachwuchs ausbleibt, weil Schüler mit Hauptschulabschluss mit der neuen Ausbildung überfordert sein könnten. Nun ist vorgesehen, dass Pflegeschüler, die nach zwei Jahren die Ausbildung mit einer Prüfung beenden, zukünftig als Pflegeassistenten arbeiten können. Positiv ist auch, dass das Schulgeld in der Altenpflege der Vergangenheit angehört. Dies ist ein wichtiger Beitrag, den Fachkräftemangel in der Pflege abzustellen.
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