Feierabend:
Hände weg von der Arbeitszeit!
„Der erneute Ruf nach Flexibilisierung der Arbeitszeit bedeutet faktisch eine Abschaffung des Feierabends. Nicht anders ist der aktuelle Vorschlag des Wirtschaftsweisen Christoph Schmidt zu interpretieren“, erklärte Angela Lück zur aktuellen Diskussion über eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes.
„Wir wissen doch alle, was die Abschaffung des Acht-Stunden-Tages bedeuten soll: längeres Arbeiten und ständige Erreichbarkeit. Niemand hat beim Abendessen, beim Sport, bei der Erziehung der Kinder gerne die Arbeitsstelle wegen irgendwelcher Lappalien am Telefon. Schon heute führt weniger Freizeit dazu, dass immer mehr Menschen durch den ständigen Arbeitsdruck erkranken.“
„Die Lobbyisten des digitalen Kapitalismus sehen jetzt mit der Schwampel-Koalition aus CSU, FDP, Merkel und ein bisschen Grün ganz offensichtlich ihre Zeit gekommen. Denn abenteuerliche Appelle zum Abbau sozialer Errungenschaften häufen sich, zuletzt mit der Forderung der „Rente ab 70“. Währenddessen reagiert in NRW die Laschet-Regierung auf drohende Jobverluste bei Thyssen, Siemens, Uniper, Evonik oder Air Berlin lediglich mit einem Schulterzucken“, so die Sozialpolitikerin Angela Lück weiter.
„Gute Arbeit gehört für uns aber weiterhin auf die Tagesordnung. Die SPD wird in Berlin und Düsseldorf als Opposition im Parlament und von außerhalb Druck machen, um gut bezahlte Arbeitsplätze und Arbeitnehmerrechte zu verteidigen: Es kommt gerade jetzt darauf an, die soziale Marktwirtschaft in Zeiten der Digitalisierung zu erneuern. Flexibilität muss für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Selbstbestimmung und Sicherheit verbunden werden. Eine faire Neuregelung der Arbeitszeiten würde familiäre Pflege- und Erziehungszeiten beispielsweise anerkennen und nicht ständige Verfügbarkeit anstreben“, erklärte Lück abschließend.
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