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N° 09  August I 2016
Artemisia
Küche: die grüne Fee
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DUFT-LETTER Interessantes aus der Welt der Düfte
 
N°09 I 2016

Liebe Duft-Freunde,
In diesem DUFT-LETTER  besuchen wir die Grüne Fee Artemisia. Wir befassen uns mit herben, bitteren und vebotenen Duftnoten.

Gute Unterhaltung und herzliche Grüsse
Bibi Bigler und Till Fiegenbaum 

Nota bene: Duftapéro am Sa, 24. September im Botanischen Garten Zürich: das herb-bittere Aroma von Artemisia. Riechbeispiele und Degustation der Grünen Fee und Co. Anmeldung weiter unten.
 
Inhalt:  

  • Thema: ARTEMISIA
  • Aus der Duftküche: die Grüne Fee
  • Agenda


Thema

ARTEMISIA

Wermut, Absinth, Artemisia

Artemisia ist der Gattungsname der Wermutgewächse, benannt nach der griechischen Göttin Artemis. Wermut wird schon bei Paracelsus beschrieben als Frauenmittel, Abtreibungsmittel, zur Magenstärkung und als Wurmmittel. "Alle Kräuter, die die Kühe nicht essen, haben eine grosse Kraft" So auch der Wermut mit seinem hohen Gehalt an Bitterstoffen und ätherischem Öl.
In der Schweiz wachsen 15 Wermut-Arten, darunter Artemisia absinthum, A. abrotanum, A. génépi, und A. nivalis, eine hochalpine Art, die nur bei Zermatt an einer einzigen Stelle vorkommt.
Wermut erlangte als Absinth Pflanze weltweiten Ruhm. Im 19. jh. hatte der Absinthekult in Paris Hochblüte und das Val-de-Travers im Schweizer Jura gilt als Ursprungsort der "Grünen Fee". Dem geheimnisvollen Getränkt haftet immer noch Verbotenes, Verruchtes, Berauschendes an. 
Im Wallis und in den französischen Alpen wird aus Artemisia genepi Génépi Liqueur und Geist destilliert. Auf Eiswürfeln im Weinglas serviert ein unerhört erfrischendes Sommergetränk, mit  seinem herb-aromatischen Geschmack erinnert es an Ferien am Meer.


 
van Gogh: Cafétisch mit Absinth
Thujon, ein Molekül macht verrückt
Thujon, der Hauptbestandteil des ätherischen Öls der Artemisia-Pflanze, ist verantwortlich für die Berühmtheit des Absinth-Schnapses, aber auch für seinen Niedergang. Es ist ein Nervengift, das in hoher Dosis Verwirrtheit, Halluzinationen und Krämpfe hervorruft. Künstler schätzten seine halluzinogene Wirkung, für Abstinenzler war Absinth ein verpöntes Gift und Massendroge. 1910 wurde die Grüne Fee in der Schweiz verboten - 95 Jahre lang, bis sie 2005 wieder legalisiert wurde. Heimlich produzierten in dieser Zeit die kleinen Destilleriebetriebe im Val-de-Travers jedoch weiter. 
Grüne Fee für die Nase
Auch diesmal haben Till und ich eine kleine Parfum-Komposition zum Thema Artemisia kreiert und nennen sie "Grüne Fee". Der Duft versprüht als erstes eine grüne Frische, genau wie der Absinth. Hauptbestandteil ist Artemisia Essenz mit einer geheimnisvollen, verbotenen Bitterkeit, die an eine wundersame Medizin erinnert, mit durchaus berauschenden Eigenschaften. Dazu kombiniert haben wir Galbanum, Wacholder, Muskatellersalbei und Anis. Was am längsten auf der Haut zurück bleibt ist Ambroxan, eine warme, elegante Ambernote.
Die Grüne Fee

Duftapéro im Botanischen Garten Zürich, Samstag, 24.09.2016

Thema:  Artemisia – Absinth – Grüne Fee

Treffpunkt ist um 17:30h bei der Terrasse der Caféteria. Wir schauen uns zuerst die Artemisia Pflanzen im Garten an und gehen anschliessend in die Villa Rainhof hinüber (Zollikerstrasse 137, 8008 Zürich), wo diverse Artemisia-Düfte zum Riechen bereit stehen. Wir stellen unsere „Grüne Fee“ als Duftkomposition vor und Sie haben die Gelegenheit, die verschiedenen Absinth-Liqueure, Génépi-Spirits und natürlich die verbotene Grüne Fee aus dem Val-de-Travers zu degustieren.

Eintritt ist frei, Kasse zur Deckung der Unkosten.

Anmelden bitte über email info@dieparfumbar.ch, oder Tel. 079 824 05 42.

Wir freuen uns, viele duftinteressierte Pflanzenfreunde zu begrüssen!

van Gogh: Cafétisch mit Absinth

Duftküche

Zubereitung der Grünen Fee

Man kaufe eine Flasche Grüne Fee aus dem Val-de-Travers zusammen mit einem speziell gelochten Zuckerlöffel. Ein Stück Würfelzucker wird auf den Löffel gelegt und mit 3cl Absinth übergossen. Jetzt flambiert man den Zucker und schaut zu, wie er langsam schmilzt und ins Glas tropft. Ist die Flamme erloschen, verdünnt man nach Belieben mit Wasser...... und alsbald steigt die Fee aus dem hellgrün milchigen Glas und betört uns die Sinne.....
 

Agenda
 

Duftapéro im Bot. Garten Zürich:
24. September 2016

 

Parfum-Workshop für Fortgeschrittene:
4. und 5. November 2016  Anmeldung



 
Zur Webseite dieparfumbar.ch
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