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Newsletter No.16:

Wir müssen über warmes Bier reden... 


Warmes Bier ist Mist. End of story. Oder?

Nein, natürlich nicht. Erstens hat es sich in Craft Beer Kreisen ja längst herum gesprochen, dass wer sein Bier liebt, es zwar schön kühl lagert, aber nicht eiskalt serviert. Und zweitens gibt es durchaus Situationen, in denen wohlige Wärme Bier richtig gut tut. Für Wintertage und kalte Füße also mal ein paar Worte über wärmende Winterbiere. 

Die traditionellste Art, Bier warm zu trinken, ist das Bierstacheln. Geht, so heißt es, auf bierfröhliche Hufschmiede von vor hundert Jahren zurück, die winters heiße Eisenstangen, Stachel also, in ihre Bierkrüge gesteckt haben. Weil: Das zischt so herrlich. Und dampft. Und duftet. Und natürlich: Das Bier wird schön warm. Und verdammt lecker.

Ideal zum Stacheln sind dunkle, restsüße Biere (Dunkel, Bock, Weizenbock). Durch die Hitze der glühend heißen Stachel (richtig heiß, um 600 Grad Celsius) karamellisiert der Zucker und gibt dabei ein – Überraschung – karamelliges, feines Aroma ab. Das Bier verliert Kohlensäure, bekommt einen pompös kuscheligen Schaum und wird ganz und gar wohlig und samtig. Man kann so etwas schon mal zuhause ausprobieren, Brandblasen, zersprungene Gläser und vor allem sehr viel übergelaufenes Bier sind eine reele Gefahr, aber letztlich ist das Leben lebensgefährlich, darum: Go for it! Ein Bunsenbrenner, eine Fugenkelle aus Chromnickelstahl und ein gutes Bier sollten für den Erststachler genügen.

(Steinbier. So wird's gemacht. Fotos: Peter Krammer/ Brauerei Hofstetten)

Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch Steinbier, nur dass hier nicht glas- sondern sudweise und nicht mit Eisen, sondern glühenden Steinen karamellisiert wird: Die wirft der Brauer in die gerade abgekühlte Würze. An ihrer Oberfläche bilden noch unvergorene Malzzucker eine Karamellschicht. Der österreichische Brauer Peter Krammer von der Hofstetten Brauerei im Mühlviertel hat diese uralte und urseltene Methode vor einigen Jahren ausgegraben und perfektioniert: Sein Granitbock, ein dunkles, kräftiges Bier lagert wochenlang in Steinfässern – zusammen mit den Granitsteinen, die er glühend dort versenkt hatte. 

Und dann wäre da natürlich noch Glühbier.
Meh. 

OK, ok. Immer offen für alles und neuen Geschmack sein und so weiter: Manche mögen's halt heiß, zum Beispiel die Belgier und deshalb haben die wohl, wenn man das so genau zurückverfolgen kann, mit Glühbier angefangen – und ihre Variante ist ehrlich gesagt viel einleuchtender, als man im ersten Momement (Pfui, bah, warmes Bier!) denkt: Das belgische Glühbier ist ein Glühkriek, ein warmes und mit winterlichen Gewürzen aufgemotztes Kirschbier. Tiefrot, fruchtig. So wird dann wohl ein warmer Winterschuh draus. 

In diesem Sinne: Viel vorweihnachtliche Christkindlmarkt-Freude, sehr zum Wohle und wenig Kopfschmerz! Ach, und noch ein Service-Hinweis: Wer Bier und Bier-Verwandtes verschenken will (hervorragende Idee!), kann unsere Hopfenhelden Geschenktipps durchstöbern oder bei Beyond Beer ein bisschen rumklicken. 
Cheers!


Nina Anika Klotz 
Herausgeberin von Hopfenhelden - Das Craft Beer Magazin

 
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November/Dezember 2016:

Craft Beer Events


25. und 26. November 2016: Craft Beer Messe Mainz

 
Die erste Mainzer Craft Beer Messe im letzten Jahr war mit 2500 Besuchern schon ein großer Erfolg. Manege frei also für Runde Zwei! 50 Aussteller aus ganz Deutschland sind in der neuen Halle 45 (ehemals Phönixhalle) dabei und bringen 300 verschiedene, charakterstarken Biere mit, es gibt einen Hobbybrauermarkt, wo Zutaten und Equipment für deinen eigenen Sud bereit liegen und natürlich Finest Food an diversen Essensständen. Den Überblick zu wahren hilft der Messer Guide, in dem man seine liebsten Biere vermerken kann, um sie kurz vor dem nach Hause gehen im Messeshop zu kaufen. Offen ist Freitag und Samstag von 14 bis 22 Uhr. Ein-Tages-Ticket kostet 10 €, das Zwei-Tages-Ticket nur 17 Euro und die Öffis für Hin- und Heimfahrt sind auch mit drin. Tickets gibt es hier.
 

 

26. November 2016: Wet Hop Fest, Berlin

 
Wet Hops, Fresh Hops, Grünhopfen - egal wie man die frisch gepflückten, nicht getrockneten Hopfendolden auch nennt: geiles Zeug. Jedes Jahr trauen sich ein paar Brauer Bier mit Hopfensäcken frisch vom Feld einzubrauen. Trauen, weil das nicht ganz einfach ist, erstens braucht man dafür Platz, die frischen Dolden sind deutlich voluminöser als die Pellets. Zweitens gibt es da ein gewisses Risiko, denn wer weiß, was man sich mit dem frischen Grünzeug außer Lupulin und ätherischen Ölen sonst noch so ins Bier holt. Trotzdem: Lohnt sich. Grünhopfenbiere sind ein ganz besonderer Genuss - und auf diesem Event im Bierlieb in Berlin-Freidrichshain das Thema.

 

31. Dezember 2016: Silverster @ Stone Berlin 

 
Champagner… oder doch zur Abwechslung mal ein Champagner Ale? Bei Stone wird mit Bier angestoßen, geschlemmt und das neue Jahr willkommen geheißen. Prost Neujahr, zum ersten Mal bei Stone Brewing World Bistro and Gardens: Hier gibt es Live-Musik, Buffet, Feuerstellen mit Marshmallows zum Grillen, eine riesige Auswahl von über 50 Bieren am Zapfhahn u.v.m. Ticketpreis 95 Euro.
 

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