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NEWSLETTER DER BERLINER AIDS-HILFE e.V. / DEZEMBER 2016

 

 



Liebe Leser_innen,
wir wünschen Ihnen und Euch besinnliche Feiertage im Kreise Ihrer und Eurer Lieben sowie einen guten Ausklang des Jahres 2016 und einen gesunden Start in das Jahr 2017! Danke für die vielfältige Unterstützung und Treue, die wir 2016 bei vielen Gelegenheiten erfahren haben. Es ist schön zu wissen, dass wir gemeinsam viel erreicht haben. Wir wünschen uns, dass wir diesen Weg 2017 gemeinsam fortsetzen werden

Viele liebe und herzliche Grüße sendet Ihnen und Euch
das Team der Berliner Aids-Hilfe



 

Ehrenamtliche Gruppen in der Haftarbeit-
Ein bundesweiter Austausch in Berlin

  ANGEREGT DURCH DEN REGELMÄSSIGEN BUNDESWEITEN AUSTAUSCH ...

Aids bis 2030 beenden!

  DIESES ZIEL HABEN UN-AIDS, DAS UNITED NATION HUMAN SETTLEMENTS PROGRAMME ...

HIV-PrEP

  PREP IST DIE ABKÜRZUNG FÜR „PRÄ-EXPOSITIONSPROPHYLAXE" ...

➍ Robert Koch-Institut veröffentlichte neue Zahlen zu HIV/Aids

  ENTWICKLUNG VON HIV/AIDS IN DEUTSCHLAND ...

➎ Safer Welcome - das neue Projekt des Youthwork-Teams 

  DIE ARBEIT MIT GEFLÜCHTETEN JUGENDLICHEN

➏ 25 Jahre Ehrenamt


➐ Neues von den Ehrenamtssprecher_innen



➑ Rückblicke
 

Life-Run 2016


Folsom Europe 2016


Mitgliederversammlung Berliner Aids-Hilfe 2016


Sachverständige im Deutscher Bundestag


Lothar Gefroi erhielt Ehrenamtspreis des Bezirks Berlin Mitte


KÜNSTLER GEGEN AIDS - DIE GALA 2016


Anne Momper erhält den HIV Awareness Award 2016


Welt-Aids-Tag 2016


Besuch von Bundesminister Gröhe und US-Botschafter Emerson


➒ Die Solidaritätsteddys


➓ Sonderöffnungszeiten zum Jahresende 2016


Termine


 Ehrenamtliche Gruppen in der Haftarbeit-
Ein bundesweiter Austausch in Berlin

 


Teilnehmer_innen des bundesweiten Austauschs in Berlin


Angeregt durch den regelmäßigen bundesweiten Austausch in der Haftarbeit fand vom 14.-16.10.16 ein Konzeptseminar zum Thema "Ehrenamtliche Gruppen in der Haftarbeit" in Berlin statt. Koordiniert und durchgeführt wurde dies unter Leitung von Bärbel Knorr (Deutsche AIDS-Hilfe) mit insgesamt 15 ehrenamtlichen und den beiden hauptamtlichen Teilnehmer_innen, Martin Jautz und Daniela Staack aus München und Berlin.

Hintergrund für das Treffen war die bundesweite Reduktion der Arbeit von Aids-Hilfen im Strafvollzug, sei es im haupt- und/oder ehrenamtlichen Bereich. Dies ist zum einen dem positiven Umstand geschuldet, dass in manchen Bundesländern die Gefangenenzahlen rückläufig sind und die teilweise langjährige Arbeit dieses Fachbereichs aufgrund fehlender Nachfrage in einzelnen Bundesländern beendet wurde. Beunruhigend ist jedoch der Umstand, dass viele Aidshilfen die Arbeit in Haft aus Zeit- und Kostengründen eingestellt haben und sich auf andere Aufgabengebiete fokussieren. Ein Grund der vielleicht auch mitschwingt: Haftarbeit ist nicht "sexy" und inhaftierte Menschen haben keine Lobby.

An den nach wie vor erhöhten Infektionsrisiken sich während einer Inhaftierung mit HIV und/oder einer Hepatitis anzustecken oder mit einer bereits bestehenden Infektion eine Haftstrafe anzutreten, hat sich bis heute nichts geändert. Der überproportional hohe Anteil drogengebrauchender Inhaftierter macht eine regelmäßige und stabile Haftarbeit weiterhin dringend notwendig. In der Parallelwelt einer Justizvollzugsanstalt (JVA) sind betroffene Inhaftierte weiterhin erhöhter Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt und der Zugang zu den in Freiheit gängigen Präventionsangeboten wie z.B. Substitution, Spritzentauschprogrammen und Kondomen ist je nach Bundesland sehr eingeschränkt oder gar nicht vorhanden. Justizvollzugsrecht ist Ländersache und somit gibt es keine bundeseinheitliche Strategie und Umsetzung der HIV/Hepatitis-Prävention in Haft. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die nördlichen Bundesländer einen liberaleren und präventiveren Umgang mit der Thematik haben, als die südlichen. Jedoch ist auch dieser weiterhin ausbaufähig und langjährige Forderungen, wie die nach Spritzentauschprogrammen wurden bis heute nicht umgesetzt. Einzig die JVA für Frauen in Berlin Lichtenberg hält die Möglichkeit der Infektionsprophylaxe als probates Mittel seit über 15 Jahren in Deutschland vor.

Die Münchner und Berliner Aids-Hilfe sind, entgegen dem Trend, seit vielen Jahren mit ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter_innen in den JVAen aktiv und bieten Einzelfallhilfe, emotionale Begleitung für Betroffene sowie Präventionsveranstaltungen für Inhaftierte und JVA-Personal an. Die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, Erfahrungen und erforderlichen Voraussetzungen sollten gegenüber- und zusammengestellt werden, um anderen Aidshilfen Anreize und Hilfen zu geben, sich in Haft mit ehrenamtlichen Teams zu engagieren. Die Ergebnisse werden allen Interessierten über die Deutsche Aids-Hilfe zur Verfügung gestellt.

Die drei gemeinsamen Tage zeigten, dass es längst an der Zeit war, sich auch überregional mit anderen Ehrenamtlichen in einer durchweg anregenden und dynamischen Atmosphäre auszutauschen. Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zu benennen und das eigene ehrenamtliche Engagement unter den hafteigenen - immer wieder herausfordernden - besonderen Rahmenbedingungen wertzuschätzen und in einer größeren Gruppe zu reflektieren. Dies auch vor dem Hintergrund, dass Haftarbeit innerhalb von einigen anderen Aidshilfen keinen großen Stellenwert einnimmt und die Anforderungen, die mitgebracht werden müssen, besondere Stärken, Geduld und Selbstbewusstsein des/der Einzelnen erfordern. Haftarbeit bedeutet neben der inhaltlichen und eigentlichen Begleitung positiver Inhaftierter, immer einen enormen zeitlichen Aufwand (Anfahrtswege, JVA interne Abläufe) sowie eine erhöhte Frustrationstoleranz in der Zusammenarbeit mit dem Justizvollzug z.B. wenn der Zugang zum Begleitenden zum vierten Mal hintereinander aus verschiedenen Gründen verwehrt wurde. An dieser Stelle auch zu erwähnen, dass unter Inhaftierten die Zahl der psychiatrisch erkrankten Personen stark erhöht ist, die Menschen aus ihrer Biografie oft einen vollen Rucksack an Problemen mitbringen und somit eine emotionale Begleitung besonders fordert.

Abgerundet wurde das Seminar zum einen durch den Besuch in der JVA Lichtenberg und die einhergehende knapp 2,5 stündige Führung und Diskussionsrunde mit der Leiterin der sozialpädagogischen Abteilung sowie dem Besuch des Drogenkonsumraums SKA von Fixpunkt in Kreuzberg. An dieser Stelle gilt allen ehrenamtlichen Mitarbeiter_innen in Haft der große Dank für ihr Engagement und ihre Ausdauer sich in diesem Bereich zu betätigen! Es waren großartige Tage!
Daniela Staack


 

 

 Aids bis 2030 beenden!

Dieses Ziel haben UN-AIDS, das United Nation Human Settlements Programme (UN-Habitat) und dieInternational Association of Providers of AIDS Care (IAPAC) anlässlich des Welt-Aids-Tags 2014 in Paris formuliert.

Hintergrund ist der noch immer weltweit unzureichende Zugang von Menschen mit HIV zu den überlebenswichtigen HIV-Medikamenten. Zwar hat sich die Situation gegenüber dem Jahr 2004 verbessert. Anlässlich der damaligen Welt-Aids-Konferenz wurde der Slogan „Acces For All“ proklamiert, der die Aufmerksamkeit auf die mehr als 3 Millionen Menschen lenkte, die weltweit jährlich trotz verfügbarer Medikamente an Aids verstarben. Dennoch sind es bis heute noch viel zu wenige Regionen in Hochprävalenzländern, wie Subsahara-Afrika, die über einen ausreichenden Zugang zur HIV-Therapie verfügen. UN AIDS schätzt die Zahl der an Aids Verstorbenen Ende 2015 auf 1,1 Millionen Menschen. Nun soll bis 2030 erreicht werden, dass weltweit kein Mensch mehr an Aids versterben muss.

Vor diesem Hintergrund haben UN-AIDS, UN-Habitat und IAPAC die Initiative Fast Track Cities ins Leben gerufen. Idee dieser Initiative ist, die Städte mit den höchsten HIV-Auftretenshäufigkeiten zu vernetzen und Wissen um die besten Beispiele gelungener Prävention und HIV-Versorgung zu teilen.
Durch dieses vernetzte Wissen sollen erfolgreiche HIV-Programme unterstützt und weltweit verbreitet werden. Fast Track (Überholspur) steht als Begriff für die beschleunigte Umsetzung des Ziels, durch diese Vernetzung den Großteil der Menschen mit HIV bereits bis zum Jahr 2020 in eine gute Versorgung zu bringen. Vorreiter dabei sind Städte mit Erfolgsmodellen in der HIV-Prävention wie San Francisco, Amsterdam oder Paris.

Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 die Marke 90–90–90 zu erreichen:
90 %  aller HIV-positiven Menschen sollen ihren HIV-positiven Status kennen,
90 %  von diesen sollen sich in antiretroviraler Behandlung befinden und
90 %  von dieser behandelten Gruppe sollen sich unter der HIV-Nachweisgrenze befinden.
Außerdem wird proklamiert, bis 2030 0 Prozent Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV durchzusetzen.

Bereits über 60 Städte sind den Fast-Track-Cities beigetreten, seit August dieses Jahres gehört auch Berlin dazu. Wir stehen nicht schlecht da: laut Schätzungen kennen 89 Prozent der HIV-positiven Menschen in Berlin ihren Status, 85 befinden sich in antiretroviraler Therapie und ca. 92 Prozent davon sind unter der Nachweisgrenze therapiert. Aber es geht noch besser.

Als Berliner Aids-Hilfe verstehen wir es als unsere Aufgabe, in der Fast Track City Berlin diejenigen besser zu erreichen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht oder zu spät zum HIV-Test gehen (sog. late presenter). Auf diese Weise können durch die unbehandelte HIV-Infektion bedingte schwere Aids definierende Erkrankungen vermieden werden.
Jens Ahrens


 

HIV-PreP  


PrEP ist die Abkürzung für „Prä-Expositions-Prophylaxe“, auf Deutsch: Vorsorge vor einem Risiko-Kontakt. Bei einer PrEP nehmen HIV-negative Menschen täglich ein HIV-Medikament ein, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen.

Die Wirksamkeit der PrEP mit dem HIV-Medikament Truvada® ist bei schwulen Männern mit hohem HIV-Risiko nachgewiesen. Bei ihnen schützt die PrEP so gut wie Kondome vor HIV. In sehr seltenen Fällen kann es aber trotz PrEP zu einer Ansteckung kommen. Außerdem schützt die PrEP nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen. Das Medikament gilt als gut verträglich. Eine seltene, aber schwerwiegende Langzeitnebenwirkung ist eine Schädigung der Nieren.

Wichtig ist, vor der PrEP und während ihrer Einnahme alle drei Monate einen HIV-Test zu machen sowie regelmäßig seine Nierenwerte kontrollieren zu lassen. Truvada® ist bereits in mehreren Ländern für die PrEP zugelassen, die europäische Zulassung erfolgte im August 2016. In Deutschland ist die PrEP seit Oktober 2016 auf Privatrezept verschreibungsfähig. Die Kosten in Höhe von rund 820 Euro pro Monat werden derzeit von den Krankenkassen nicht übernommen.

An weiteren Medikamenten und Darreichungsformen wird derzeit geforscht.

Quelle und weitere Informationen:
 https://www.aidshilfe.de/hiv-prep



Robert Koch-Institut veröffentlichte neue Zahlen zu HIV/Aids


Am 14. November 2016 veröffentlichte das Robert Koch-Institut die neuen Schätzungen zur Entwicklung von HIV/Aids in Deutschland. Stand der Datenerhebung ist Ende 2015.
Demnach lebten gegen Ende 2015 etwa 84.700 Menschen mit HIV in Deutschland, etwa 16.500 davon in Berlin. Männer, die Sex mit Männern haben, machen deutschlandweit mit ca. 64 Prozent und berlinweit mit ca. 74 Prozent den größten Anteil aus. Geschätzte 7.700 Menschen (ca. 9 Prozent) haben sich bundesweit im Rahmen intravenösen Drogenkonsums mit HIV infiziert.
Seit einigen Jahren hat sich die Anzahl von Neuinfektionen stabilisiert. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich bei einer geschätzten Zahl von bundesweit 3.200 HIV-Neuinfektionen kein Anstieg. Für Berlin rechnet das RKI für 2015 mit etwa 430 Neuinfektionen pro Jahr.
Dem RKI wurden bundesweit für das Jahr 2015 insgesamt 3.900 gesicherte (diagnostizierte) Neuinfektionen gemeldet. 430 Erstdiagnosen wurden für 2015 in Berlin gemeldet. Der Anstieg der Erstdiagnosen gegenüber den Vorjahren kann an dem breiteren Testangebot sowie der vermehrten Testbereitschaft liegen. Da die Berechnungsmodelle des Robert Koch-Institutes zudem einer ständigen Anpassung unterliegen, bedeutet eine Schwankung der herausgegebenen Zahlen nicht automatisch auch eine real existierende Änderung. Die Zahlen aus den Vorjahren sind daher nicht direkt miteinander vergleichbar.
Ausführliche Informationen finden Sie hier:
 Robert Koch-Institut
Jens Petersen


 

Safer Welcome - das neue Projekt des Youthwork-Teams

Seit September 2016 hat das Youthwork-Team ein neues Projekt namens Safer Welcome.Die Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen in Unterkünften und Willkommensklassen wird für die nächsten drei Jahre von Aktion Mensch unterstützt.
Die ersten Workshops haben uns spannende und neue Einblicke, Erfahrungen und Diskussionen mit Jugendlichen größtenteils aus Syrien, Afghanistan und dem Iran gebracht. Nicht nur die Jugendlichen lernen viel über Sexualität, Beziehungen, Geschlechterrollen, sexuelle Gesundheit und Verhütung, auch unsere Ehrenamtlichen gehen jedes Mal mit neuen Eindrücken und Erkenntnissen aus den Workshops: So gibt es zum Beispiel kein Wort für HIV in arabisch.
Luise Ihrig

 



  25 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit in der Berliner Aids-Hilfe

Im Gespräch mit Gudrun Strauch, Wolfgang Köhler, Günter Pause fragte Anette Lahn, Ehrenamtsmanagerin die Gratulanten nach ihren Anfängen, den Veränderungen und was sie motiviert weiterzumachen


Gudrun Strauch, 25 Jahre ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Telefonberatung

Gudrun wie schaffst Du es dich so lange und kontinuierlich in der Berliner Aids-Hilfe zu engagieren. Verrätst du uns dein Geheimrezept?
Ich finde es sehr beeindruckend, dass die Berliner Aids-Hilfe in diesem Sommer auch eine „Fast Track City“ geworden ist. Damit ist sie Impulsgeberin und treibt so die Prävention und die gesellschaftliche Auseinandersetzung um HIV und Aids voran. Auch durch die PREP entstehen neue Diskussionsinhalte. Das heißt auch für mich persönlich entsteht immer wieder ein neuer Input.  Das sind im Vergleich zu damals ganz neue Inhalte zu denen ich mir aufgrund von Fakten eine Meinung bilden und eine Positionierung finden muss.  Das finde ich sehr spannend.
Und auch am Beratungstelefon 19411 gibt es immer wieder Gesprächssituationen in denen Menschen sich wirklich mit ihrem ganz individuellen Universum öffnen. Ihnen die Angst nehmen zu können und manchmal auch konkrete Hilfestellungen übermitteln zu können, ist immer wieder eine für mich bedeutsame Erfahrung. So habe ich immer wieder das Gefühl, viel von dieser ehrenamtlichen Arbeit in der Berliner Aids-Hilfe zu bekommen, mehr zu bekommen als ich letztlich gebe.
Wie kamst du damals in die Berliner Aids-Hilfe?
Bereits 1989 kannten wir viele schwule Männer, die zum Teil auch große Ängste vor dieser damals noch in vielerlei Hinsicht unbekannten Erkrankung hatten. Karlheinz Albers, der damals in der Verwaltung arbeitete, machte mich auf die Möglichkeit einer ehrenamtliche Arbeit aufmerksam. Zunächst arbeitete ich jedoch hauptamtlich in der Öffentlichkeitsarbeit. Darüberhinaus engagierte ich mich auch für die „fazenda da esperanza“ ein Projekt für Menschen mit HIV und Aids in Brasilien. 1991 machte ich dann die Ausbildung zur Telefonberaterin. Seit dieser Zeit arbeite ich in diesem Team. Damals war das Telefon noch 24 Stunden geschaltet. Zusammen mit Hauptamtlichen berieten wir rund um die Uhr und auch an Sonn- und Feiertagen. Da viele Basisinformationen zu den Übertragungswegen von HIV in der Gesellschaft noch nicht vorhanden waren, riefen auch bereits damals viele Ratsuchende aus der Allgemeinbevölkerung an. Die existentielle Angst vor dem Tod und dem Sterben war oft zentraler Inhalt der Beratungen. Von Beginn an hatten wir eine Supervision. Diese war immer tragend für mich, ohne diese Unterstützung hätte ich nicht und schon gar nicht so lange weitermachen können. Gabriele Lass-Braun war und ist noch heute unsere Supervisorin. Als Supervisorin half sie mir enorm, meinen eigenen Emotionen und Ängsten zu begegnen, da sie außerdem noch Ärztin im Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Familienplanung mit dem Schwerpunkt HIV/AIDS ist, können wir natürlich auch von ihrem enormen Fachwissen profitieren.
In wie weit haben sich die Inhalte in der Telefonberatung verändert?
Was die Anrufer_innen anbetrifft, kontaktieren uns viele Männer, die Prostitutionskontakte hatten.  Darüberhinaus auch viele HIV-ängstliche Menschen, die gar kein oder manchmal nur ein sehr geringes Infektionsrisiko hatten. Am Telefon bemerkt man, das durch das Internet viele Menschen vorinformiert sind, aber leider sind viele davon auch fehlinformiert. Durch die Vorbildung entstehen intensivere Auseinandersetzungen. So werden auch wesentlich mehr medizinische Detailfragen gestellt. Neulich fragte z.B. ein Anrufer, ob man auch einen „Rachentripper“ bekommen könne. In der wesentlich liberaler gewordenen Gesellschaft sprechen die Menschen viel offener über Sexualität und ihre sexuelle Praktiken. Die Fragen zu sexuell übertragbaren Infektionen, die damals keinerlei Rolle spielten, nehmen heute einen bedeutenden Raum in der Beratung ein. Entsprechend sind die von der BerlinerAids-Hilfe angebotenen kontinuierlichen Fortbildungsangebote für uns Ehrenamtliche sehr wichtig.
So gibt es immer wieder neue Anforderungen, die auf mich zu kommen. Zum Team der Telefonberatungen kommen auch immer wieder neue Generationen Ehrenamtlicher dazu. Die Veränderungen, die dadurch entstehen finde ich klasse! So erweitern sich  die Horizonte und die eigene Lebensweisenakzeptanz immer wieder. 

Gudrun, im Namen Aller sage ich Dir an dieser Stelle nochmals Danke für Dein  herausragendes Engagement



Wolfgang Köhler feiert dieses Jahr sein 25 jähriges ehrenamtliches Jubiläum

Wie bist du 1991 in die BAH gekommen Wolfgang?
Als HIV-positiver Mann habe ich damals eine Gruppe gesucht, in der ich mich mit Anderen austauschen kann. Dies fand ich in der BAH, so kam ich dann einige Zeit später auch zu meinem Ehrenamt. Zunächst aber arbeitete ich als Empfangsmitarbeiter. Uli Meurer hatte ja zu dieser Zeit den Kulturkartenservice gegründet. Menschen mit HIV, die von staatlichen Transferleistungen leben müssen oder eine niedrige Rente haben, wollte er die Möglichkeit geben, am kulturellen Leben teilzunehmen. Dafür motivierte er viele Berliner Kultureinrichtungen der BAH verbilligte Karten bzw. Freikarten zur Verfügung zu stellen. Nach diesen Prinzipien  arbeitet der ehrenamtliche Kulturkartenservice bis heute. Als dann die beiden Mitarbeiter Klaus Weber und Thomas Dressbach verstarben, übernahm ich ehrenamtlich das Angebot. Im Lauf dieser Jahre hat sich der Kulturkartenservice weiterentwickelt, einige neue Spielstätten sind dazugekommen und kein einziges der Theater/Kultureinrichtungen ist in dieser langen Zeit abgesprungen.

Was macht dich in deinem Ehrenamt glücklich?
Mir ist es wichtig der Vereinsamung der Menschen etwas entgegenzusetzen. Wir können Menschen einen schönen Abend ermöglichen, an dem sie sich über Musik, Theater, Tanz freuen. Und das Besondere gegenüber den Vergünstigungen beim „Berlinpass“ und der „Kulturloge“ ist natürlich auch, dass die Menschen jemanden mitnehmen können. Jährlich verteilen wir mehr als 3000 Tickets an Menschen. So kann ich das ganze Jahr über „Weihnachtsmann“ sein. Viele Menschen bedanken sich anschließend. Mittlerweile kenne ich viele Menschen recht gut, manche erzählen mir ihre Probleme, auch ihre Probleme in Bezug auf ihre HIV-Infektion. So hat mich eine Frau mal als ihren „Lebensretter“ bezeichnet. Sie erzählte mir, dass sie ihre HIV-Infektion homöopathisch behandle, ich riet ihr ganz dringlich, sich schulmedizinisch behandeln zu lassen. Sie folgte dem Rat. Das von Mensch zu Mensch reden ermöglicht Tipps zu geben und auf die Angebote der BAH zu verweisen. Dadurch kann für manch Einen das Leben etwas einfacher werden.
Und natürlich freut mich auch die Anerkennung der BAH. Als ich auf der diesjährigen Gala für meine 25 Jahre Ehrenamt geehrt wurde und Judy Winter das Publikum zu „standing ovations“  aufforderte, war das ein Moment, in dem ich sehr glücklich war.

Was wünscht du dir für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass der Kulturkartenservice als Angebot immer weiter bestehen bleibt und auch jüngere Leute das Angebot mehr nutzen. Dazu gehört natürlich auch, dass die Theater und Kultureinrichtungen uns weiter so großzügig unterstützen, auch wenn HIV zu einer chronischen Erkrankung geworden ist und das Leiden mit HIV und Aids heutzutage ein ganz anderes ist. Für die BAH insgesamt wünsche ich mir, dass es genügend Kapazitäten in der BAH geben wird, dass alle Menschen mit HIV die Beratung und Unterstützung bekommen können, die sie brauchen und nicht eine Gruppe möglicherweise durch eine andere verdrängt wird.  
 
Danke von uns allen Wolfgang, dass du für viele Menschen 25 Jahre lang der „Weihnachtsmann“
warst!



Günter Pause: 25 Jahre ehrenamtlicher Telefonberater in der Berliner Aids-Hilfe

Was war der Beweggrund, Dich ehrenamtlich zu engagieren?
Als ich damals „Die Geschichte der HIV-Infektion“ von Dominique Lapiere las, war mir sofort klar, dass ich mich im Kampf gegen Aids engagieren möchte. Ich wollte der Arroganz der Menschen, die nicht erkannten in welcher gesellschaftlichen Situation wir damals waren, etwas entgegensetzen. Zusammen mit der Berliner Aids-Hilfe wollte auch ich den Menschen Hoffnung geben. Da ich auch beruflich in einer Beratertätigkeit war, lag es nahe, mich als Telefonberater für das anonyme BAH-Telefon 19411 zu engagieren.

Welche Themen hatten die Anrufer damals? Unterscheiden sie sich von den heutigen?
Damals wie heute ging es um Aufklärung und Informationsweitergabe. Im Unterschied zu heute riefen früher allerdings viel mehr Menschen an, die HIV-positiv getestet waren und dies nicht nur bei der Hotline „HIV-Positive beraten HIV-Positive“, die es noch bis in die 90ziger gab. Die Nöte waren andere, die Unwissenheit größer, die Infektionsängste in ihren Dimensionen weitaus größer. Die Beratung bestand oftmals darin, den Menschen Kraft und Mut zu geben und natürlich das wenige Wissen, das es gab, weiterzugeben. Noch heute sind der überwiegende Teil der Anrufer Männer aller Altersgruppen von etwa 18 – 60 Jahren. Natürlich geht es auch heute in erster Linie um Infektionsängste. Manchmal bin ich wirklich überrascht, wie wenig Sachkenntnisse heutzutage einige Anrufer haben - trotz Internet. Andere Anrufer sind durch die Informationen im Internet wiederum stark verunsichert und haben sich ein Halbwissen angeeignet, das wir dann wieder zurechtrücken müssen. Immer wieder ist auch überraschend, wie viele falsche Ratschläge durch medizinisches Fachpersonal weitergeben werden. Als Telefonberater müssen wir gerade hinsichtlich des HIV-Antikörpertests sehr häufig Sachverhalte gegenüber den Anrufern richtigstellen. Es gibt also weiterhin viel zu tun.

Was trägt Dein Engagement seit 25 Jahren? Was gibt Dir heute die Kraft, die Überzeugung, Dich weiterhin zu engagieren?
Die Verantwortung am Telefon ist eine sehr große. Es rufen ja Menschen nicht nur aus Berlin an, sondern auch Viele aus anderen Bundesländern und manchmal auch aus dem Ausland. Ich hatte schon Anrufe aus Kambodscha, Dubai, der Türkei etc.. Da bin ich manchmal für Menschen ein Rettungsanker und wichtiger Informationsträger. Manche Anrufer sagen nach dem Gespräch auch Danke und ich merke manchmal, wie den Leuten ein Stein vom Herzen fällt. Außerdem gibt es tatsächlich nach all den Jahren immer wieder neue Fragestellungen. So ist die ehrenamtliche Telefonberatung ein Teil meines Lebens aus dem ich immer wieder Erfahrungen schöpfe.

Günter, im Namen Aller sage ich Dir an dieser Stelle nochmals Danke für Dein  herausragendes Engagement!


 

Neues von den Ehrenamtssprecher_innen

Wir begrüßen alle neuen Mitstreiter_innen, ihr habt eine gute Wahl für ehrenamtliches Engagement getroffen! Wer uns noch nicht kennt: Wir Ehrenamtssprecher_innen bringen die Perspektiven der Ehrenamtlichen in die laufenden Geschäfte der Berliner Aids-Hilfe ein. Auch das ausklingende Jahr hat wieder Spaß gemacht und wir wünschen Euch allen frohe Festtage und einen guten Start in 2017!

Da der Ehrenamtsstammtisch immer beliebter wird, hier schon mal die angedachten Termine für 2017:
3. Februar
5. Mai
4. August
3. November
Wie bisher, immer Freitag ab 18:00 Uhr (open End) im Café Ulrichs.
Ihr könnt Euch die Termine schon mal vormerken.

Herzliche Grüße von Sybille & Frank



Rückblicke

Life-Run 2016
 



Mit mehr als 500 Teilnehmer_innen stellte der 7. Life-Run der Berliner Aids-Hilfe e.V. am 04. September 2016 einen neuen Rekord auf. Der Startschuss fiel um 10 Uhr auf dem Tempelhofer Feld. Die Läufer_innen entschieden sich je nach  Leistungsniveau für die 5 bzw. 10 Kilometer lange Strecke.

Der Erlös aus dem jeweiligen Startgeld von 20,- € und der Unterstützung der Sponsoren trägt zur Finanzierung der Hilfsangebote der Berliner Aids-Hilfe e.V. bei.
Wir danken allen Läufer_innen für Ihre sportliche Solidarität, unserer Life-Run Schirmherrin Margot Schlönzke sowie den vielen freiwilligen Ehrenamtlichen für ihre Unterstützung.



Folsom Europe 2016


Am 10.09.2016 feierte sich die Leder-Fetisch-Szene aus dem In- und Ausland in Berlin auf den angesagten Parties rund um das Straßenfest. Schön wars, angemessen sexy und verdorben. Wir waren mit einem Stand beim Straßenfest dabei. Außerdem boten wir erstmals parallel unsere Testberatung mit der Möglichkeit an, sich in unseren Räumlichkeiten auf HIV, HCV und Syphilis checken zu lassen. Die gestandenen Männer nutzten das Angebot rege, so dass  die Testberater und unser Arzt höchst beschäftigt waren. Einen positiven HIV-Befund mussten wir glücklicherweise nicht mitteilen, dafür gab es jede Menge Beratungen rund um Risikominimierung bei HIV und STIs.



Mitgliederversammlung Berliner Aids-Hilfe 2016


Foto: v.l.n.r.  Ralph Ehrlich, Ines Lehmann, Zehra Can und Heiko Großer

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde der amtierende Vorstand in seinem Amt bestätigt. Wir danken Ralph Ehrlich, Ines Lehmann, Zehra Can und Heiko Großer (v.l.n.r.) für ihr bisheriges und zukünftiges Engagement.  Außerdem wurde beschlossen, nachdem die Meinungsverschiedenheiten von 2014 durch „tiefgreifende personelle, finanzielle und strukturelle Änderungen“ des Berliner CSD e.V. beigelegt wurden, dem Verein wieder beizutreten. Dies geschah zum 11. Oktober 2016. Weiterhin unterzeichnete die Berliner Aids-Hilfe nach Beschluss der Mitgliederversammlung die „Sechs gemeinsamen Kernforderungen zum Bundesteilhabegesetz“ des Deutschen Behindertenrats, welche sich auf das jüngst verabschiedete Bundesteilhabegesetz beziehen und dieses kritisieren.

Details zu den Forderungen:  
Deutscher Behindertenrat 



Sachverständige im Deutschen Bundestag

Mit dem bürgerschaftlichen Engagement im Bereich Pflege und Gesundheit befasste sich am 12. Oktober der Unterausschuss „Bürgerschaftliches Engagement“ im Deutschen Bundestag. Zu diesem Expertengespräch waren als Sachverständige Prof. Dr. Martina Wegener, Hochschule München, Tine Haubner, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Ursula Helms, NAKOS – Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen und Anette Lahn, Berliner Aids-Hilfe eingeladen. Im Fachgespräch wurde erörtert, welche Möglichkeiten und Notwendigkeiten zur weiteren Förderung des bürgerschaftlichen Engagements im Bereich Pflege und Gesundheit nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels bestehen. Gefragt wurde aber auch, welche Probleme, Herausforderungen und Grenzen es für das Engagement in diesen Bereichen gibt. Anette Lahn betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung staatlicher Förderung, um so möglichst vielen Menschen aus den unterschiedlichsten Lebenswelten und Milieus ehrenamtliches Engagement zu ermöglichen. Dies könnte in Formen von Freistellungen, Qualifizierungen, Gratifikationen oder auch von Aufwandsentschädigungen erfolgen. „Geld im Sinne von gezahlten Aufwandsentschädigungen kann auch eine Ermöglichung der Freiwilligenarbeit bedeuten und darf deshalb nicht diskreditiert werden. Es steht uns nicht zu, die unterschiedlichen Motivationen als richtige oder moralisch falsch zu bewerten“. Freiwilligenarbeit bedeutet anderseits auch für diejenigen, die selbst z.B. chronisch erkrankt sind gesellschaftliche Teilhabe und Verantwortungsübernahme. Aus dieser gegenseitigen Bedingtheit erwachsen andere und neue Qualitäten von Hilfeleistungen, erörterte Anette Lahn.
Wir danken dem Deutschen Bundestag für diese Einladung. Als Berliner Aids-Hilfe sind wir froh auf diese Weise zu einer gesamtgesellschaftlichen Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements beizutragen!



Lothar Gefroi erhielt Ehrenamtspreis des Bezirks Berlin Mitte


Foto: v.l. v.l.n.r.: Stephan von Dassel, Lothar Gefroi, Heiko Großer, Ephraim Gote

Am 14. November 2016 verliehen der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Stephan von Dassel und der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit, Ephraim Gothe, Lothar Gefroi als ehrenamtlichem Mitarbeiter der Berliner Aids-Hilfe die größte Auszeichnung des Bezirks. Damit wurde er für sein herausragendes bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet. Seit 19 Jahren engagiert sich Lothar Gefroi in der Berliner Aids-Hilfe. Zu Beginn arbeitete er bei den Freunden im Krankenhaus und unterstützte HIV Patient_innen während ihres Klinikaufenthaltes im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin-Schöneberg. Später wechselte er zum Team der Emotionalen Begleiter_innen, indem er auch heute noch aktiv ist. Seit vielen Jahren begleitet er einen jungen Mann, der durch viele Aids-assoziierte Erkrankungen sprachlich- und körperlich behindert ist.
Wir freuen uns mit Lothar über diese besondere Ehrung und danken ihm auch an dieser Stelle für sein großartiges Engagement.


 

KÜNSTLER GEGEN AIDS - DIE GALA 2016


Anlässlich der Pressekonferenz zur diesjährigen Benefizgala KÜNSTLER GEGEN AIDS zugunsten der Berliner Aids-Hilfe fanden sich am 07. November 2016 zahlreiche Presse- und Medienvertreter im Ulrichs - Café, Küche & Kultur ein. Zu den Teilnehmer_innen der Pressekonferenz zählten neben den Schirmherren Judy Winter und Klaus Wowereit sowie Annabelle Mandeng, die gemeinsam mit Klaus Wowereit die Gala 2016 moderierte, auch Katharine Mehrling und Helmut Baumann. Im Anschluss an die Konferenz konnten sich die Teilnehmenden bei einem Rundgang durch die Beratungsstelle über die Arbeit der Berliner Aids-Hilfe e.V. sowie die neuen Herausforderungen durch die Teilnahme Berlins an der Fast-Track-Cities-Initiative, um Aids bis 2020 zu beenden, informieren. Diesen Inhalt nahmen die Moderator_innen des Abends besonders in den Blick.

Am 21. November 2016 schließlich hieß es: „Vorhang auf“ für die 16. Benefizgala der Berliner Aids-Hilfe e.V. Als Künstler gegen Aids standen der weltbekannte Countertenor Andreas Scholl, Chansonsängerin Katharine Mehrling & Band, das Ensemble aus Sister Act, Musical-Star Angelika Milster sowie nach langer Zeit der Bühnenabstinenz auch erstmals wieder Caught in the Act auf dem Bühnenboden des Stage Theaters des Westens. Die Gäste erlebten dort auch die einmalige Show der Flying Steps und ihrer akrobatischen Höchstleistungen. Abgerundet wurde die Show im Spiegelsaal von DJ Ades Zabel & Biggy van Blond sowie den zahlreichen Künstler_innen in der Musical-Lounge im 2. Rang bei Eric Lee Johnson & Friends.
Die rund 1.600 Gäste verbrachten einen tollen Abend in guter und ausgelassener Feierlaune. Wir freuen uns sehr, dass Alle so viel Spaß und Freude hatten und natürlich insbesondere über die großartige Unterstützung.

Künstler gegen Aids - Die Gala 2017 findet am 23. Oktober 2017 statt. Nachdem die Veranstaltung in diesem Jahr bereits mehrere Wochen im Voraus ausverkauft war, sollten sich Interessierte den Termin vormerken. Der Vorverkauf startet im Sommer 2017.

Hier findet ihr einige Eindrücke der Gala:
 Künstler gegen Aids  



Anne Momper erhält den HIV Awareness Award 2016


Anne Momper, Mitbegründerin des Kuratoriums der Berliner Aids-Hilfe und seit vielen Jahren für Menschen mit HIV und Aids engagiert, wurde in diesem Jahr mit dem HIV Awareness Award ausgezeichnet. Das folgende Interview gab die Preisträgerin den Kolleg_innen der Siegessäule. Es erschien am Abend der Gala im Midnight Special der Siegessäule nach der Show.
Link zur Siegessäule:
http://www.siegessaeule.de/no_cache/newscomments/article/3050-eine-rauschende-nacht.html
 


Quelle: Siegessäule, Berlin, Foto: Tanja Schnitzler



 Welt-Aids-Tag 2016
 

Dank vielfältiger, zahlreicher Aktionen und privater Initiativen war das Thema HIV/Aids an vielen Berliner Orten rund um den Welt-Aids-Tag präsent:
Unter dem Claim Unternehmen gegen Aids wurden u.a. Infotische, Sammlungen und Teddyverkäufe bei der Deutschen Bank, eBay, der Allianz und der Berliner S-Bahn durchgeführt. Bei Berliner Künstler gegen Aids beteiligten sich Die Distel, das Deutsche Theater, die Komische Oper, das Schlossparktheater und das Wintergarten Varieté. Außerdem erstellte die Wall AG einen Clip für uns und präsentierte diesen am 1.12. kostenfrei auf ihren zahlreichen Screens .

 
https://www.facebook.com/berlineraidshilfe/videos...
Ebenfalls einen Clip für mehr Solidarität mit Menschen mit HIV und Aids hat eine Gruppe junger Menschen initiiert und auf Facebook eingestellt.

 >https://www.facebook.com/berlineraidshilfe/videos...
Das La Cocotte und das Moritz am Park haben Benefizabende veranstaltet. Diverse Privatpersonen, Parteienvertreter_innen, Schulen und andere Einrichtungen haben sich ebenfalls sehr zahlreich zu unseren Gunsten engagiert.
Wir sind gerührt von so viel Einsatzbereitschaft und sagen herzlichst: „Danke!“

Impressionen zu vielen Aktionen:
 https://www.facebook.com/events/1226243540776861



Besuch von Bundesminister Gröhe und US-Botschafter Emerson



Anlässlich des Welt-Aids-Tages am Donnerstag, 1. Dezember 2016, besuchten der Bundesminister für Gesundheit, Hermann Gröhe und US-Botschafter John B. Emerson das Ulrichs - Café, Küche & Kultur der Berliner Aids-Hilfe.

Das Ulrichs - Café, Küche & Kultur ist ein Begegnungsort für Menschen mit und ohne HIV. Es wird von rund 45 ehrenamtlich Engagierten und einem hauptamtlichen Koordinator gestaltet. Damit gilt das Ulrichs bundesweit als Leuchtturmmodell der ehrenamtlichen Arbeit für und von Menschen mit HIV.

Neben seinem Dank an die ehrenamtlichen Mitarbeiter_innen des Ulrichs - Café, Küche & Kultur für ihr Engagement ging Bundesminister Hermann Gröhe bei seinem Besuch auch auf die immer noch andauernde Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV/Aids im Berufsalltag ein:

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Dank erfolgreicher Präventionsarbeit und guter Behandlung gehört Deutschland heute zu den Ländern mit den niedrigsten HIV-Neuinfektionsraten in Europa. Wir dürfen jedoch nicht nachlassen, die Krankheit weiter einzudämmen und über Risiken aufzuklären. Wichtig ist auch, Vorurteile gegenüber HIV-Infizierten abzubauen und entschlossen gegen Ausgrenzung vorzugehen. Das bedeutet, dass wir uns für ein positives Zusammenleben stark machen – sei es in der Freizeit oder im Berufsleben. Auch Arbeitgebern kommt hier eine wichtige Aufgabe zu, zu einem fairen Miteinander beizutragen.“

Mit dem gemeinsamen Besuch des Ulrichs - Café, Küche & Kultur setzte auch US-Botschafter John B. Emerson ein internationales Zeichen der Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Dabei unterstrich der US-Botschafter zugleich das besondere Engagement seines Landes im Kampf gegen HIV/Aids:

US-Botschafter John B. Emerson:
„Am WeltAidsTag denken wir an all diejenigen, die wegen HIV/Aids viel zu früh von uns gegangen sind. Wir denken aber auch an alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, an alle Expertinnen und Experten sowie an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer, die sich jeden Tag dafür einsetzen, die Welt von HIV/Aids zu befreien. Mit dem „AIDS Hilfe Notplan“ von Präsident Barack Obama hat die U.S.-Regierung über 70 Milliarden Dollar investiert, um HIV/Aids global zu bekämpfen. Das ist die bisher größte Summe, die je ein Land zur Bekämpfung einer Krankheit ausgegeben hat. Die Aids-Epidemie ist eine globale Herausforderung für uns alle und ein Gebiet, auf dem Deutschland und die USA eng und produktiv zusammenarbeiten können. Gemeinsam kann es uns gelingen eine Zukunft zu gestalten, in der weder in Amerika, noch in Deutschland, noch sonst irgendwo auf der Welt irgendjemand wegen HIV/Aids stigmatisiert wird und darunter zu leiden hat.“

Die Berliner Aids-Hilfe e.V. bedankt sich sehr herzlich bei Allen, die diesen Besuch ermöglicht und umgesetzt haben. Ein besonderer Dank gilt unseren Gästen.

Impressionen vom Besuch des Bundesministers und des US-Botschafters:
 https://www.facebook.com/169579116406634/photos/?tab=album&album_id=1324346264263241
 



 Die Solidaritätsteddys


In diesem Jahr hat der kleine Solidaritätsteddy zur Verstärkung seinen großen Bruder mitgebracht. Der kleine Bär ist eine limitierte Auflage mit exklusivem Bezug zur Berliner Aids-Hilfe e.V. („Ick helfe der Berliner Aids-Hilfe e.V.“) und so nur bei uns zu erhalten.

Beide Bären können in der Beratungsstelle der Berliner Aids-Hilfe einzeln oder im Paket erworben werden. Der Erlös kommt unmittelbar den Hilfs- und Begegnungsangeboten der Berliner Aids-Hilfe e.V. zugute.

Kleiner Teddy 6,- €
Großer Teddy 20,- €
Beide Teddys 25,- € 






 



Sonderöffnungszeiten zum Jahresende 2016


 Bitte beachtet unsere abweichenden Öffnungszeiten zum Jahresende

Beratungsstelle:
26.12. geschlossen
27.12. 12-15 Uhr
28.12. 12-15 Uhr
29.12. 12-15 Uhr
30.12. 12-15 Uhr
ab 02.01. wieder regulär geöffnet

Ulrichs:
23.12. geschlossen
25.12. Gänsekeulenessen (mit Voranmeldung bis 22.12. und Anzahlung)
26.12.-9.1. Wegen Renovierung geschlossen
ab 10.01. wieder regulär geöffnet



TERMINE

Regelmäßige Termine



Jeden Dienstag 11:00 bis 13:00 Uhr
Regenbogenfrühstück“ für Menschen mit HIV und Aids, ihre Freund_innen und Angehörige
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Jeden Dienstag 16:30 bis 20:30 Uhr
Anonyme Tests auf HIV, Syphilis, Chlamydien & Gonokokken für schwule und andere Männer, die Sex mit Männern haben
Anmeldung nicht erforderlich | Anonyme Terminvergabe auf Wunsch möglich: 0 30 / 88 56 40 - 0
Ort: Berliner Aids-Hilfe, Kurfürstenstraße 130, 10785 Berlin, 5. OG

Jeden Dienstag 18:00 bis 20:00 Uhr
Offene Kunstgruppe im Ulrichs - Malen und kreativ sein, angeleitet von der Künstlerin Rebekka Uhlig
Open art group in Ulrichs - Painting and being creative, hold by artist Rebekka Uhlig
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Jeden Mittwoch 14:30 bis 20:30 Uhr
Anonymer HIV-Test / Schnelltest
Anonyme telefonische Anmeldung für Frauen und heterosexuelle Männer unter: 0 30 / 88 56 40 - 0
Anmeldung für schwule und andere Männer, die Sex mit Männern haben, nicht erforderlich
Ort: Berliner Aids-Hilfe, Kurfürstenstraße 130, 10785 Berlin, 5. OG

Jeden 2. Mittwoch im Monat um 19:00 Uhr
Informationsabend zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Berliner Aids-Hilfe e.V.
Wir stellen die verschiedenen Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements in der Berliner Aids-Hilfe e.V. vor.
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Jeden Donnerstag 11:00 bis 13:00 Uhr
Kleines SchwarzesBrunch für Menschen mit HIV und Aids deren Freund_innen und Angehörige
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat
Naturheilkundliche Beratung für Menschen mit HIV
Heilpraktiker: Christian Maier und Markus Svoboda
Ort: Berliner Aids-Hilfe e.V., Kurfürstenstraße 130, 10785 Berlin

Einzeltermine




Mi, 11. Januar - 19:00 Uhr
Informationsabend zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Berliner Aids-Hilfe e.V.
Wir stellen die verschiedenen Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements in der Berliner Aids-Hilfe e.V. vor.
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Fr, 20. Januar – 19:00 Uhr
Vernissage GOD IN EXILE
Art Exhibition & Performance Space by Michael Daoud
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Mi, 8. Februar - 19:00 Uhr
Informationsabend zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Berliner Aids-Hilfe e.V.
Wir stellen die verschiedenen Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements in der Berliner Aids-Hilfe e.V. vor.
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Mi, 22. Februar - 19:00 Uhr
Medizinische Reise 2017 - Schlaflos aus Seattle –Highlights der CROI 2017
Siegfried Schwarze
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Mi, 8. März - 19:00 Uhr
Informationsabend zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Berliner Aids-Hilfe e.V.
Wir stellen die verschiedenen Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements in der Berliner Aids-Hilfe e.V. vor.
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Mi, 29. März - 19:00 Uhr
Medizinische Reise 2017 - Depression – Auswege: ein neues Angebot der Berliner Aids-Hilfe
Tom Niebuhr
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin

Mi, 26. April - 19:00 Uhr
Medizinische Reise 2017 - Du und Deine Drogen – KISS-Training zum kontrollierten Konsum
Jens Rüsenberg
Ort: Ulrichs, Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 11, 10787 Berlin
 



SPENDEN HELFEN GEGEN AIDS©

Online-Spendenportal unter: www.berlin-aidshilfe.de
Spendenkonto 31 32 205 - BLZ 100 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE 80 100 205 00 000 313 22 05
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Copyright © 2016 Berliner Aids-Hilfe e.V., alle Rechte vorbehalten.

Redaktion:
Maria Bormuth, Ute Hiller, Anette Lahn, Jens Petersen

Layout & Satz:

Olrik Neubert

IMPRESSUM

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