Hallo, liebe Freunde der C.G. Jung-Gesellschaft Berlin,
wir nähern uns mit den Veranstaltungen im Juni dem Ende unseres ersten Studienjahres. Von Juli bis Oktober werden wir eine längere Sommerpause machen, bevor wir im November 2011 das zweite Studienjahr mit einem Vortrag und Workshop von Peter Schellenbaum eröffnen werden. Doch vorher gibt es noch ein wahres Feuerwerk interessanter Veranstaltungen. Ganz im Mittelpunkt steht im Juni der 50. Todestag C.G.. Jungs am 6.6.2011. Den Abschluss und Höhepunkt bilden dann Vortrag und Lesung von Prof. Bieri/Pascal Mercier. Die genauen Planungen dieser Veranstaltungen können Sie hier im Newsletter finden.
Zusätzlich wollen wir auf drei Radio-Features zum 50. Todestag hinweisen. Einmal im WDR 5 in der Reihe “Neugier Genügt” am 6. Juni von 10:05 bis 11 Uhr ein Feature von Christiane Henke: “Die Wirklichkeit der Seele. Zum 50. Todestag von Carl Gustav Jung”, zum andern im Hessischen Rundfunk 2 Kultur, ebenfalls am 6. Juni 2011 ein Feauture von Ulrike Koeppchen von 8:30 bis 8:50 Uhr “C.G.. Jung- ein Porträt zum 50. Todestag des Schweizer Psychotherapeuten” in der Reihe Wissenswert und um 12:05 bis 13:00 Uhr ein Gespräch von Regina Oehler mit Verena Kast “Jung-Brunnen”. Dr. Christiane Henke kommt übrigens am 5.Juni auch zu unserem Forum und wird dort über ihre Arbeit erzählen. (s.u.)
Der Juni in Kürze
5. Juni 2011 Ausstellung, Kurzvorträge, Diskussion “Jung in Berlin” Forum am Vorabend des 50. Todestages von C.G.. Jung (6.6.1961)
6. Juni 2011 Radiofeatures zum Todestag von C.G. Jung (s.o.)
9. Juni 2011 Uraufführung Rüdiger Sünner “Nachtmeerfahrten” Film zum 50. Todestag von C.G. Jung, in der Urania Berlin, zuvor um 17:30 Uhr Vortrag von Prof. Hinderk Emrich, Hannover “Zur Aktualität von C.G. Jung”, veranstaltet gemeinsam mit dem C.G. Jung-Institut Berlin
18. Juni 2011 Vortrag und Lesung Prof. Peter Bieri/ Pascal Mercier “Selbstbestimmung durch Selbsterkenntnis”
In diesem Newsletter wollen wir auf die Veranstaltungen im Juni 2011 hinweisen. Zu den Veranstaltungen dieses Programms brauchen Sie sich nicht anzumelden. Alle Veranstaltungen in der Klosterstr. 66, (bis auf den Vortrag Prof. Emrich und die Uraufführung des Films Nachtmeerfahrten”; diese beiden in der Urania), U Klosterstr., U/S Jannowitzbrücke.
Juni 2011
So., 5. Juni 2011 | 15-18 Uhr | Kurzvorträge, Ausstellung
Dr. Jörg Rasche, Dr. Christiane Henke, Dr. Günter Langwieler, alle Berlin
"C.G. Jung im Berlin – Forum zum 50. Todestag von C.G. Jung”
Kostenbeitrag: 10 € Mitglieder, 15 € Gäste, 5 € Studenten, Rentner
Am Vorabend des 50. Todestages von C.G. Jung wollen wir uns mit seinem Werk und Wirken auf das Berlin der 30er Jahre beschäftigen, der sicherlich umstrittendsten Periode seines Schaffens, aber auch der schwärzesten Periode deutscher und Berliner Geschichte. Jung hat mit seinem Leben und Werk auch zu Polarisierungen Anlass gegeben. Wir wollen uns nicht mit vereinfachenden Vorurteilen zufrieden geben, sondern von Fakten, Quellen, originären Meinungen von Zeitgenossen ausgehen, um uns von da aus eine differenzierte Position aus heutiger Sicht zu erarbeiten.
Dr. Jörg Rasche wird sich in seinem Kurzvortrag vor allem mit dem bislang unveröffentlichten Berlin-Seminar Jungs inden 30er Jahren beschäftigen. Dr. Christiane Henke ist Mitarbeiterin des RBB (Rundfunk Berlin Brandenburg) und hat vor einigen Wochen eine Sendung zum Roten Buch gemacht und bereitet zum 50. Todestag C.G. Jungs eine Sendung für den WDR (s.o.) vor. Sie wird uns über ihre Arbeit an solchen Features und die Resonanz auf die Sendung und über das öffentliche Interesse am Leben und Werk C.G.Jungs sprechen. In einem weiteren Kurzvortrag wird Dr. Günter Langwieler sich mit einer ebenfalls bislang wenig beachteten, zum Verständnis von Jungs Position zum Judentum aber außerordentlich wichtigen Debatte in der Jüdischen Rundschau von Mai bis August 1934 beschäftigen. Hier haben namhafte jüdische Psychoanalytiker der Jungschen und der Freudschen Richtung Stellung zu Jungs Artikel von Jungs Arbeit “Zur gegenwärtigen Lage der Psychotherapie” genommen. Insbesondere der bedeutende Jung-Schüler Erich Neumann macht uns auf eine Tendenz in Jungs Haltung zum Judentum aufmerksam, die er “zionistischer nennt, als die von Zionisten, die beschönigen wollen.”
Außerdem werden wir in einer kleinen Ausstellung mit Originalen, Fotos und Postern von Jungs Leben, von einigen Berliner Jungianern und von ideengeschichtlichen Hintergründen seines Werks versuchen, dies sinnlich zugänglich zu machen. Sie können unveröffentlichte bzw. schwer zugängliche Originale sehen und anfassen.
Zur Person: Dr. jur. Christiane Henke ist freie Mitarbeiterin beim RBB Fernsehen und arbeitet als Radioautorin für das RBB Kulturradio und andere ARD Anstalten. Sie lebt in Berlin und hat im Februar für die Reihe Perspektiven (RBB Kulturradio) eine Sendung über das Rote Buch gemacht. Zur Zeit arbeitet sie für den WDR an einer Sendung zum 50. Todestag von C.G. Jung.
Do., 9. Juni 2011 | 17-19 Uhr | Vortrag
Prof. Dr. Hinderk Emrich, Hannover
"Zur Aktualität C.G. Jungs”
20-22 Uhr | Präsentation der DVD, Uraufführung
Rüdiger Sünner
“Nachtmeerfahrten” Film zum 50. Todestag von C.G. Jung
Eintritt frei
Beide Veranstaltungen finden in der Urania, An der Urania 17 in Berlin in Anwesenheit des Regisseurs Dr. Rüdiger Sünner als Zusammenarbeit von C.G. Jung-Institut Berlin und von C.G. Jung-Gesellschaft Berlin aus Anlass des 50. Todestages von C.G. Jung am 6.6.2011 statt.
Prof. Dr. Hinderk Emrich war bis zu seiner Emeritierung Ordinarius für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Als Wissenschaftler und Kliniker hat er psychiatrische und psychotherapeutische Themen auf ihre geisteswissenschaftlichen und neurobiologischen Hintergründe hin untersucht und ist sicher bestens geeignet, die Aktualität von Jungs Werk zu beleuchten.
Sa., 18. Juni 2011 | 15-17 Uhr | Vortrag und Lesung
Prof. Dr. Peter Bieri/ Pascal Mercier, Berlin
"Selbstbestimmung durch Selbsterkenntnis”
Kostenbeitrag: 10 € Mitglieder, 15 € Gäste, 5 € Studenten, Rentner, Erwerbslose
Prof. Bieri wird sich zunächst als Philosoph mit der Frage der Selbstbestimmung befassen, um das als Schreibender Pascal Mercier einige Passagen aus seinen Romanen vorzutragen. Wir werden ausreichend Gelegenheit zu Fragen und Diskussionsbeiträgen haben.
Zur Person: Prof. Bieri ist Schweizer Philosoph und Schriftsteller von Rang. Von 1990 bis 2007 lehrte er Philosophie an der Freien Universität Berlin. Er war u.a. Mitbegründer des Forschungsschwerpunktes Kognition und Gehirn der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Als Philosoph ist sein bekanntestes Werk “Das Handwerk der Freiheit”, in dem er zum Schluss kommt: “Frei sind wir in diesem Sinne, wenn wir unseren eigenen Überzeugungen gemäß handeln können.Ein solcher Freiheitsbegriff, der ein bewusstes Reflektieren und eine bewusste Entscheidung voraussetzt, aber auch für möglich hält, steht nicht im Gegensatz zum Determinismus.” Unter dem Pseudonym Pascal Mercier hat er bislang 4 Romane veröffentlicht, am bekanntesten sind “Perlmanns Schweigen” und “Nachtzug nach Lissabon”.
Bitte informieren Sie sich regelmäßig auf unserer Homepage www.jungberlin.de zu weiteren Veranstaltungen und zum Jahresprogramm und empfehlen uns weiter, mit freundlichen Grüßen,
Ihr Vorstand der C.G.. Jung-Gesellschaft Berlin
Dr. Günter Langwieler
1. Vorsitzender
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