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Newsletter KW 30

Aktuelle Informationen und Hintergründe zu Mini-Solar-Kraftwerken

 
 
In dieser Ausgabe:
 

Die Blockchain krempelt den Energiemarkt um


Wir haben der Rolle der Blockchain beim privaten Stromhandel in den letzten Wochen bereits einige Artikel gewidmet. Diese Woche wagte das Handelsblatt einen etwas breiteren Blick auf das Thema.
Die Redakteurin fasst die revolutionäre Idee wie folgt zusammen:
"Wer zum Beispiel von seinem Solardach einige grüne Kilowatt übrig hat, könnte diese an seinen Nachbarn liefern, der im Keller über einen großen Stromspeicher verfügt. Der schickt dann den Strom zurück, wenn die Sonne nicht scheint. In der Blockchain werden diese Transaktionen in Echtzeit aufgezeichnet und verrechnet – gut verschlüsselt, aber für alle Teilnehmer zugänglich und somit besonders vertrauenswürdig."

Leider verliert sich der Artikel gegen Ende in Diffusität, da er die z.T. widersprüchlichen Aussagen der unterschiedlichen Quellen nicht zusammenführt. So wird einerseits behauptet, der dezentrale Stromhandel über Blockchain funktioniere nicht, da Breitbandausbau und Smart-Metering noch nicht weit genug gediehen seien, andererseits wird die Plattform Energy2market aus Leipzig vorgestellt, über welche bereits heute Strom aus Kleinanlagen in der Größenordnung eines Atomkraftwerks gehandelt wird.

Zumindest die grundlegende Botschaft ist aber klar: Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, die Energiewirtschaft in Deutschland endlich vom Kopf auf die Füße zu stellen. Wir arbeiten mit daran, dass sich dieser Prozess möglichst sicher und schnell vollziehen kann.
 

Status Quo Smart Metering


Das überfällige Gelingen der Energiewende in Deutschland hängt von einer Reihe an zentralen Faktoren ab. Einer der wichtigsten ist dabei der Austausch der veralteten Stromzähler durch sogenannte Moderne Messeinrichtungen. Erst mit diesen ist es möglich, Verbrauch und Einspeisung durch Privathaushalte nicht nur getrennt sondern auch in kleinen Zeitintervallen genau zu messen. In einigen Fällen werden diese auch gemeinsam mit einem "Gateway" eingebaut, welches die Messdaten u.a. online versendet. Rund vierzig Millionen Geräte sollen insgesamt bis 2032 ausgetauscht werden, etwa 10% davon mit Gateway.

Dieser Austausch, auch Smart-Meter-Rollout genannt, steht seit einer EU-Vorgabe aus dem Jahr 2009 auf der Agenda, hat in Deutschland aber erst 2017 sehr schleppend begonnen. Zudem wurden bislang noch keine Gateways verbaut, da nach Vorgabe des Bundes mindestens drei verschiedene Hersteller ausreichende Sicherheitsstandards in den Geräten vorweisen können müssen um zugelassen zu werden. So soll von Beginn an ein Wettbewerb im Gateway-Markt garantiert werden.
Dadurch verschiebt sich der Stichtag nicht nur für den Einbau von Smart-Meter-Gateways sondern auch die Verpflichtung zum generellen Austausch aller Zähler immer wieder nach hinten, von Anfang 2017 über Ende 2017 auf aktuell Ende 2018. Die Einhaltung dieses Zeitpunkts ist allerdings bereits wieder fraglich, da bislang kein einziges Unternehmen eine vollständige Zertifizierung seiner Geräte erreichen konnte, auch wenn bei zweien ("Smarty IQ" von
 Sagemcom Dr. Neuhaus und "SMGW" von PPC und OpenLimit) scheinbar nicht mehr viel dazu fehlt.

In dieser Woche gab der Geschäftsführer des gewerblichen Stromanbieters E.VITA, Stefan Harder, im Interview mit Elektroniknet noch einmal die Perspektive vor:
"Sobald die EEG-Förderung ausläuft, wird der Eigenverbrauch sehr wichtig. Zusammen mit dem Aufstieg der Elektromobilität wird das Ganze so richtig spannend. Dann brauchen wir den Rollout, sonst fahren wir gegen die Wand."
Er meint zudem, wenn intelligente Lösungen verfügbar sind, wären auch kleinflächige Energieversorgungskonzepte, etwa auf Quartiersebene, attraktiv. Hierbei wären dann auch die Netzentgelte, mit denen sich die Netzbetreiber die Bereitstellung der Netzinfrastruktur bezahlen lassen und die ein wichtiges Hindernis beim privaten Stromhandel darstellen, kein Problem mehr.

Es bleibt zu hoffen, dass dies bald Realität wird. 2020 jedenfalls wird ein großer Schwung an privaten Solaranlagen aus der EEG-Förderung fallen. Dann sind entweder Mess-, Handels- und Speicherlösungen da, die sich lohnen, oder die Anlagen werden abgebaut werden. Das wäre die sicher die schlechteste aller Optionen.
 

Was bedeutet der Klimawandel für Mini-Solar-Kraftwerke?


Extremwetterlagen wie die aktuelle Hitzewelle in Europa werden in Zukunft fester Bestandteil des globalen Klimas sein. Oberflächlich betrachtet, bedeuten stabile Hochdrucksysteme wie dasjenige, welches unser Wetter zur Zeit beherrscht, höhere Sonnenscheindauern und damit höhere Erträge für Mini-Solar-Kraftwerke. Damit sinken die Amortisierungszeiten und in Verbindung mit den immer stärker sinkenden Preisen für Stromspeicher (durchschnittlich um 10% pro Jahr!) und neuen Möglichkeiten des privaten Stromhandels steigt die Attraktivität der Geräte dadurch mehr und mehr.

Allerdings ist das nur die eine Seite der Medallie, denn neben der Sonnenscheindauer steigen auch die Heftigkeit von Niederschlägen und Stürmen. Das bedeutet, ebenso wie alle übrigen Erzeugungseinrichtungen auf Photovoltaik-Basis, sind auch Mini-Solar-Kraftwerke stärker durch Beschädigungen gefährdet. Bei der Wahl des Standortes für das eigene Kraftwerk muss also in Zukunft noch stärker darauf geachtet werden, dass nicht nur die Stabilität und Wetterfestigkeit der Befestigung gewährleistet ist, sondern auch, dass das Modul vor herabfallenden Ästen, Ziegeln und ggf. sogar Hagel geschützt ist.

Wir erarbeiten zurzeit die Rahmenbedingungen für Montagesysteme, die diesen erhöhten Anforderungen zertifizierbar gerecht werden. Zwischenzeitlich sind die bereits im Handel befindlichen Lösungen mit wenigen Ausnahmen allerdings absolut ausreichend.
 

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