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Newsletter KW 32

Aktuelle Informationen und Hintergründe zu Mini-Solar-Kraftwerken

 
 
In dieser Ausgabe:
 

Die Ängste der Elektrolobby

 
Die Bemühungen darum, Mini-Solar-Kraftwerke in Deutschland massentauglich zu machen, haben sich mit der Anpassung der VDE-Normen im Mai diesen Jahres ausgezahlt. Die ersten Netzbetreiber bieten bereits die Möglichkeit, die Kraftwerke mit wenig Bürokratie anzumelden. Die Absatzzahlen gehen dementsprechend nach oben und eine kleine Solarrevolution bahnt sich an. Dabei sind die meisten Geräte mit Schuko-Stecker ausgerüstet und können gefahrlos über die gebräuchliche heimische Steckdose betrieben werden.
Diesen Trend zur breiten Anwendung der Kraftwerke sehen auch die Verbände Des Elektrohandwerks und er gefällt ihnen leider gar nicht. Zumindest, solange sie nicht daran mitverdienen.

Seit Jahren schüren die Vertreter der alten Energiewirtschaft Vorbehalte gegenüber Mini-Solar-Kraftwerken und bauen Angstbilder und Gefahren auf, wo erwiesenermaßen keine sind. Die Elektrolobby springt nun leider nur zu gerne auf diesen Zug auf und schürt damit Unsicherheiten bei Netzbetreibern wie bei der Bevölkerung.

Bereits im letzten Monat sprach ein Vertreter des Branchenverbandes ZVEH im Interview mit dem PV-Magazine wieder einmal von "erheblichen Gefahren", natürlich ohne dabei konkret zu werden. Die einzige Art, diese zu verhindern, sei die Verwendung einer speziellen Einspeisesteckvorrichtung, die vom Elektriker zu verlegen ist. Diese sei gegen herausziehen gesichert und damit könne verhindert werden, dass man sich am Stecker einen Stromschlag holt. 

Konkret ist das Herausziehen bei dieser Vorrichtung durch eine Plastikfeder gesichert, die mit einem gewöhnlichen Phasenprüfer oder Schlitzschraubenzieher gelöst werden kann. Die Kontakte sind aber zudem in Plastikröhren versteckt, sodass sie nicht ohne weiteres berührt werden können. Der ganze Aufwand ist allerdings völlig überflüssig, denn die Mikrowechselrichter, die in modernen Mini-Solar.Kraftwerken verbaut sind, weisen eine automatische Abschaltvorrichtung (nach VDE-AR-4105) auf, welche jeglichen Strom innerhalb von maximal 200 Millisekunden vom Stecker nimmt, sobald keine Spannung mehr anliegt. 

Das hinderte die Pressestelle des TÜVs Rheinland aber diese Woche nicht daran, in einer Pressemitteilung auf die Steckvorrichtung und zudem auf die Installation durch einen zertifizierten Fachbetrieb zu bestehen. Die Begründung bleibt fadenscheinig. Allerdings wird selbst in dieser fragwürdigen Meldung klar gestellt: "Der Anschluss über einen normalen Schuko-Stecker ist bisher noch nicht normativ geregelt" und was nicht verboten ist, ist ja bekanntlich erlaubt!
 

BlogPV: Privater Stromhandel "Made in Germany"


Immer wieder haben wir in den letzten Wochen im Newsletter Zukunftsmodelle des privaten Stromhandels besprochen. Solche Modelle sind, gemeinsam mit der Weiterentwicklung von Speicherlösungen, Grundvoraussetzung für das Gelingen der dezentralen Energiewende. Sie bieten Nutzern von Mini-Solar-Kraftwerken die Option, den zu Zeiten mit starker Sonneneinstrahlung überproduzierten Strom zu veräußern und zu Zeiten erhöhten Bedarfs oder wenn die Sonne nicht scheint, etwa in den Morgen- und Abendstunden oder nachts, wieder günstig zu erwerben. Die Blockchain-Technologie bietet hierfür einen erprobten Rahmen, der die notwendigen Transaktionen absichert. 

Auch in Deutschland gibt es einige Projekte, die sich mit dem Thema befassen. Ein besonders vielversprechendes Projekt stammt vom markführenden wettbewerblichen Messstellenbetreiber discovergy und nennt sich BlogPV. Die Webseite des Projekts ist seit Freitag online und bietet eine Reihe an Informationen zum Thema.

Es soll mittels BlogPV möglich werden, individuelle Hausspeicher zu einem intelligenten virtuellen Großspeicher zusammenzuschließen. Mittels der Software-Plattform verteilt der virtuelle Großspeicher dann den lokal überschüssigen PV-Strom ökonomisch günstig, ohne einen zentralen Marktplatz zu benutzen. Das skizzierte Modell soll später dahingehend ausgebaut werden, dass selbst Verbraucher ohne PV-Anlage Strom aus dem virtuellen Großspeicher oder direkt von PV-Anlagenbetreibern einkaufen.
Zudem soll darüber eine Form des Netmeterings, also quasi eines Stromkontos möglich sein, in welches der Betreiber des Mini-Solar-Kraftwerks überproduzierten Strom "einzahlt" und zu Peak-Zeiten und/oder nachts wieder abheben kann.
Dadurch sind völlig neue Geschäftsmodelle möglich und die hohen Kosten für Speicherlösungen können so auf vielen Schultern verteilt werden. 

An dem Projekt wirken eine Reihe an hochkarätigen Institutionen und Unternehmen mit, was die Dringlichkeit sowie das Potenzial des Themas belegt. Wir werden die Entwicklung eng verfolgen und halten euch auf dem Laufenden.
 

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