PENSIONSKASSEN |
“Ganz einfach: Es ist moralisch richtig”
Die Pensionskasse ist eigentlich auf der Logik aufgebaut, dass
ausbezahlt wird, was zuvor angespart wurde.
Man muss dabei aber sehen, dass die Pensionskasse, als sie noch unter
der Kontrolle der Stadt war, keine Reserven aufbauen konnte. Die Stadt
hat in dieser Zeit von der Pensionskasse profitiert, indem sie sich
günstig Geld lieh und die Rentenleistungen schlicht zu optimistisch
berechnete.
Von den 66 Millionen Franken, die Sie zusätzlich fordern, wird
allerdings sowieso das meiste über die Staatskasse finanziert. Wenn ab
2020 weitere Beiträge für die Sanierung sowie für die Abfederung von
Verlusten gezahlt werden, dann würde laut Stadtratsvorschlag vier
Fünftel die Stadt übernehmen.
Die städtischen Angestellten erleben seit fünf Jahren eine Abbaupolitik.
Seit die Pensionskasse verselbstständigt wurde, zahlen sie
Sanierungsbeiträge. Und trotzdem werden sie tiefere Leistungen bekommen
und länger arbeiten müssen.
Auf tiefere Leistungen müssen sich alle Arbeitnehmenden
einstellen, nicht nur die städtischen. Die Menschen werden älter, und
die Zinsen sind tief.
Das ist richtig, macht es aber nicht besser.
Sie erwarten, dass bei der Stadt der Steuerzahler für ein Problem
geradesteht, das viele Pensionskassen haben.
Das ist folgerichtig. In vielen Kassen übernehmen die Arbeitgeber die
Verantwortung, und der Arbeitgeber der städtischen Angestellten sind nun
einmal die Steuerzahler. Die Stadt hat einen Bock geschossen, jetzt soll
sie auch die Verantwortung übernehmen für die Probleme, die sie selbst
verursacht hat und nicht der Stiftungsrat der Kasse. Man muss den
Beschäftigten die Möglichkeit geben, genug für das Alter anzusparen. Es
geht nicht, fünf Jahre vor der Pensionierung zu sagen: Sorry, wir haben
uns verkalkuliert.
Die Stadt zahlt im Durchschnitt 64 Prozent der
Pensionskassenbeiträge, bei älteren Versicherten, welche die höchsten
Beiträge haben, sogar bis zu 72 Prozent. Gesetzlich vorgeschrieben sind
50, üblich bei öffentlich-rechtlichen Einrichtungen 60 Prozent. Das
bedeutet, gerade ältere Mitarbeitende hatten und haben attraktivere
Nettolöhne und stehen sogar trotz den Sanierungsbeiträgen noch immer gut
da. Wird da nicht etwas auf Vorrat gejammert?
Es wird nicht gejammert. Es geht um das Gesamtpaket. Die Stadt
Winterthur hatte teils extrem gute Leistungen, teils aber auch sehr
schlechte. Das Gesamtpaket der Anstellungsbedingungen als grosszügig zu
bezeichnen, wäre völlig verfehlt.
Wie erklären Sie Steuerzahlern, die die Hälfte ihrer
Vorsorgebeiträge selbst bezahlen, warum sie für ein viel grosszügigeres
Modell der Stadt aufkommen sollen, noch dazu, wenn sie an eine Sanierung
via Steuern weit über 100 Millionen Franken bezahlen sollen?
Ganz einfach: Es ist moralisch richtig. Was hingegen nicht richtig ist,
ist nach Belieben den Vergleich zwischen privaten und öffentlichen
Arbeitgebern zu machen. Es ist falsch, zu behaupten, dass es
öffentlichen Angestellten besser geht.
KAPITALANLAGEN |
“Klimaretter im Nebenjob”
Die Sendung “Eco” von SRF geht auf die Rolle und Bedeutung nachhaltiger Investments bei Pensionskassen und anderer institutioneller Anleger ein. Auf einer Liste werden die Anteile der Anlagen gemäss ESG-Kriterien grosser PKs dargestellt. Wir erlauben uns, bei Anteilen bis zu 100% (Swiss Re) oder auch 91% (BVK) ein Fragezeichen zur Aussagekraft zu setzen. Auf der Eco-Website heisst es dazu:
Auch grosse Schweizer Pensionskassen gehören zu den Trendsetters: Die Pensionskassen des Bundes und des Kantons Zürich sowie der AHV-Fonds haben das Thema ESG in ihre Risikoanalyse zumindest für Teile des Vermögens integriert.
Doch warum nimmt das Thema plötzlich Fahrt auf? Aus drei Gründen: Viele Regulatoren treiben ESG international voran. So müssen beispielsweise Pensionskassen in Grossbritannien ab Oktober 2019 begründen, warum sie ESG bei ihren Anlagekriterien nicht berücksichtigen. In Frankreich müssen Vermögensverwalter seit 2016 ESG- und Klimaberichte ihrer Anlagen ausweisen.
In der Schweiz gibt es solche Vorgaben für die Finanzbranche bisher noch nicht. Dafür wurde auf Ebene der G20, der 20 grössten Industrieländer, die Task Force on Climate-related Financial Disclosure (TCFD) gegründet. Sie will einheitliche Standards schaffen, nach denen Unternehmen weltweit über ihre Klimarisiken informieren.
INDEX |
UBS PK-Performance September 2018
- Die Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im September eine durchschnittlicheMonatsperformance von 0,07% nach Gebühren.
- In allen Vergleichsgruppen wurden sowohl positive wie auch negative Monatsrenditenerzielt.
- Das beste Monatsergebnis von 0,93% wurde von einer mittleren Pensionskasse mit CHF 300 Mio. bis CHF 1 Mrd. erzielt, das tiefste von –0,89% wurde in der Gruppe der grossen Pensionskassen mit über CHF 1 Mrd. verwaltetem Vermögen verbucht.
CS PK-Index Q3 2018
Im Berichtsquartal nimmt der Credit Suisse-Pensionskassen Index um 1,34 Punkte resp. 0,78% zu und schliesst per Ende September 2018 mit einem Stand von 172,99 Punkten, ausgehend von 100 Punkten zu Beginn des Jahres 2000.
Nach dem performancemässig schwachen Start 2018 macht der Pensionskassenindex im zweiten Quartal der Berichtsperiode wieder etwas an Boden gut und legt im dritten Quartal erneut leicht zu. Insbesondere trägt der Juli 2018 zum positiven Gesamtresultat bei (+1,21%). Der August hat eine noch positivere Entwicklung jedoch verhindert (-0,52%), was auch der nur leicht positive September (+0,10%) nicht mehr korrigieren konnte.
Der Hauptanteil der positiven Entwicklung im dritten Berichtsquartal ist den Aktien zuzuschreiben. Die Schweizer Aktien haben einen Renditebeitrag von 0,54% und die ausländischen einen Beitrag von 0,39% erzielt. Bei den Obligationen ist die Entwicklung hingegen negativ. Mit einem Beitrag von Total -0,26% haben diese ein besseres Resultat verhindert. Immobilien, Hypotheken und alternative Anlagen bewegen sich um 0%. Hervorzuheben ist der leicht positive Einfluss der Liquidität (+0,05%), welcher hauptsächlich durch die Devisentermingeschäfte in dieser Kategorie begründet ist.
WTW PK-Index Q3 2018
Die Pensionspositionen in den Bilanzen der Schweizer Unternehmen gemäss IAS 19 haben sich im dritten Quartal gemäss Willis Towers Watson Swiss Pension Finance Watch einmal mehr verbessert. Bedingt wird dies durch den Anstieg bei den Renditen für Unternehmensanleihen und den Rückgang der Verpflichtungen im Laufe des Quartals, ergänzt durch gleichzeitig positive Anlagerenditen. Der Anstieg im Verlauf des zweiten Quartals war hingegen hauptsächlich auf starke Anlagerenditen zurückzuführen. Der Diskontierungssatz im Rahmen des Index liegt zum Ende des dritten Quartals auf dem höchsten Wert seit mehr als drei Jahren, wie WTW in einer Mitteilung festhält.
Insgesamt stieg der Deckungsgrad (d. h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) um rund 2,9 Prozentpunkte, wie aus dem Willis Towers Watson Pension Index hervorgeht. Dieser kletterte von 107,1% per 30. Juni 2018 auf 110,0% per 30. September 2018.
Elena Selivanova, Senior Contributor bei Willis Towers Watson in Zürich, erklärt: «Bis jetzt entwickelt sich der Index 2018 ähnlich wie 2007 und erreicht im dritten Quartal den Stand vor dem Beginn der letzten Finanzkrise. Die Entwicklung des vierten Quartals bleibt abzuwarten. Der hohe Zuwachs im dritten Quartal zeigt wieder, wie stark der Ausfinanzierungsgrad der Schweizer leistungsdefinierten Pläne von Veränderungen am Kapitalmarkt abhängt: Eine Zinssteigerung um etwas mehr 10 bp führt bei einer Performance der Anlagen von nur 0.5% zu einer Steigerung des Ausfinanzierungsgrads um fast 3%. Diese starke Abhängigkeit bei leistungsorientierten Plänen stellt ein wesentliches Risiko dar. Deshalb werden solche Pläne immer im Fokus des Risikomanagements bleiben.»
Parlament. Initiative Weibel:
Flexible Renten ermöglichen
Begründung: Die Flexibilisierung der Renten in beide Richtungen stärkt das Umlageverfahren der zweiten Säule und trägt zur Erhöhung der Gerechtigkeit bei. Heute ist dies nicht möglich.
Das Bundesgericht schützt mit einem Entscheid vom 23. November 2017 die Vorinstanzen, welche ein Modell, das die laufenden Renten je nach Finanzlage der Kasse erhöhen und senken kann, nicht akzeptierten. Das Bundesgericht stützt sich auf Artikel 65d BVG, welcher Kürzungen für laufende Renten nur für die Dauer einer Unterdeckung der Kasse und eng begrenzt erlaubt.
AKTUARIELLES |
Lebenserwartung und Deckungsgrad
RECHTSFÄLLE |
INTERNATIONAL |
Funds Back Proposal to Remove Zuckerberg as Facebook Chairman
The state treasurers of Rhode Island, Illinois and Pennsylvania, as well as the New York City comptroller are joining the shareholder proposal previously filed by Trillium Asset Management in June, the officials said in a release on Wednesday.
The announcement has no practical effect on Mr. Zuckerberg and his position as both CEO and chairman because he has a lock on the bulk of Facebook’s supervoting shares, each of which gives him 10 times the votes of average shareholders. According to Facebook’s latest proxy, his share of the voting power among Facebook investors was 59.9%.
Still, the news heightens scrutiny of the company’s corporate governance after a string of missteps and controversies, and reflects a view among some investors that Mr. Zuckerberg needs additional support guiding the company.
Dutch schemes plead
for pensions
reform progress
At the presentation of their third-quarter results, three of the country’s five largest schemes indicated that a cut to pension payouts and accrued pension rights remained a real threat in the coming years.
Corien Wortmann, chair of the €419bn civil service scheme ABP, said she could no longer explain to members that her pension fund was not allowed to grant indexation for the forseeable future, even though the economy was booming and salaries were rising. “This should be a strong encouragement to put lots of work into a new pensions system,” she stated.
ABP’s funding has been improving in recent months and rose to 104.7% over the last quarter, exceeding the minimum required level by 0.5 percentage points. Wortmann said this would limit the chance of cuts next year to almost zero, but would not allow for inflation compensation for a number of years. Dutch schemes cannot grant even partial indexation until they reach a funding ratio of at least 110%.
Peter Borgdorff, chairman of the €203bn healthcare scheme PFZW, said it was still too early to exclude the possibility of cuts as the scheme’s funding stood at 101.5%, despite improving 0.9 percentage points in the third quarter.
Tagungen, Versammlungen, Konferenzen
OKTOBER
- 23. Oktober; Zürich, Luzern, Bern, Basel
Anlagestiftung Swiss Life
Herbsttournee, Website - 23. Oktober
VPS Verlag
VPS Impulse. Infos - 23. Oktober, Zürich
Assur Invest
Herbsttagung 2018. Website - 24. Oktober, Zürich
Financial Times
11. Swiss Leadership Pensions Forum. Infos - 25. Oktober, Zürich
Swiss Life Pension Services
Pension Breakfast. Website - 30. Oktober
PK-Netz
PK-Netz Tagung 2018. Infos
NOVEMBER
- 5. November, Bern
IZS
BVG-Arena: Kryptowährungen für die PK? - 7. November, Lausanne
Swiss Life Pension Services
Pension Day. Website - 13. November, Zürich
Pensionskassenforum
Investment Europe. Website - 14. / 21. November; Basel, Zürich
Libera
Libera Forum 2018 - 16. November, Aarau
Gewos
XIV AIS 2018 – Aarauer Stiftungsveranstaltung für Pensionskassen. Website
Aus- und Weiterbildung
OKTOBER
- 23. Oktober, Zürich
Assurinvest
Herbsttagung 2018, Weiterbildung für Stiftungsräte. Website - 24. Oktober, Zürich
ZKB
Pensionskassenseminare. Erweiterungsseminar - 24. / 31. Oktober, Luzern
VPS Verlag
Pensionskassenführung für Stiftungsräte. Infos - 30. Oktober, Luzern
VPS Verlag
Vorsorge- und Anlagestrategie in der Praxis.
NOVEMBER
- 6 – 7 novembre, Lausanne
Pittet
Modules de formation, droit de la prévoyance. Infos - 7. November, Olten
Fachschule für Personalvorsore
Tagesseminar für Stiftungsräte (3). Infos - 7. / 14. / 21. / 27. November / 5. Dezember, Luzern
VPS Verlag
Einführung in die berufliche Vorsorge, Modulkurs. Infos - 8. / 15. / 22. / 29. November / 6. Dezember, Zürich
VPS Verlag
Einführung in die berufliche Vorsorge, Modulkurs. Infos - 9. /16. November, Olten
Fachschule für Personalvorsorge
Grundausbildung für Stiftungsräte (1). Infos