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Liebe Leser und Leserinnen,

 
glauben wir den Worten eines brasilianischen Schriftstellers, so haben wir Menschen zwei Leben. Stellen wir uns das einmal vor: Zwei Leben!
Kommen wir da nicht ins Träumen? Ließen sich dann nicht Fehler vermeiden, Korrekturen einbringen, Weichen richtig stellen? Wäre das zweite Leben nicht das gelungenere?
Hören wir doch einmal, was Mario de Andrade sagte: "Wir Menschen haben zwei Leben und das zweite beginnt, sobald wir merken, dass wir nur eines haben". Ach so, mag sich hier mancher denken, also kein geschenktes zweites - doch nur eines. Oder wie? 
Wir Menschen wissen zu berichten, dass wir nach durchlebten Schicksalsschlägen anders auf unser Leben schauen.  Wer dem Tod begegnet ist, berichtet ähnliches.  Viele Grenzerfahrungen lassen  uns verändert zurück. Manchmal ist es auch nur der Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt. Allen Fällen gemein ist ein neues Leben - Erkenntnis vorausgesetzt.
Ausgestattet mit diesem Wissen, mit dieser Achtsamkeit, gehen auch wir (die Rundbrief-Redaktion) in unser zweites Leben. Vieles wird ihnen dabei vertraut erscheinen, manches wird sich ändern. Die Zielsetzung aber bleibt: Wir möchten ihnen übersichtlich, unterhaltsam und in umfassender Weise eine Plattform bieten, in der Möglichkeiten, Vorschläge, Anregungen für ein gelingendes Altern, gelingendes Lebens zusammengetragen sind - jeweils aktuell - vor Ort - zum Mitmachen.
Wenn's gelingt, haben wir alle etwas davon und freuen uns schon auf mehr. Also ruhig mal weitersagen: Das zweite Leben hat gerade begonnen.

Herzliche Grüße und viel Freude bei der Lektüre des Rundbriefs 11/2018

Bernhard Krüger
 


Inhalt

Veranstaltungen  
• Bürger_innen-Konferenz: Freiburg digital gestalten 6. November
• Bildungskonferenz zum Lernen im Alter 7. November
• Netzwerkgespräch: Alternatives Wohnen im Alter 15. November
• Fachtag: Inklusive Stadtteilentwicklung 16. November
• Zwei mal "Freiburg - generationengerecht" 27. & 28. Nov.
Mehr Veranstaltungen im Kalender  

Endlich Langeweile (Engagements)
 
• SAGES eG wird Bürger Sozial Genossenschaft  
• Japans Abstieg in Würde  
• Wettbewerb gegen die Einsamkeit im Alter  

Hilfen
 
• Skisport-Wiedereinsteiger 55+  
• 5 Erklärfilme zu Demenz  
• Nationale Demenzstrategie und Lokale Allianzen  
• Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung  
• Forum für Leichte Sprache in Freiburg
 
 
Über uns  
• Die Neuen Alten (DNA)  

Dossier: Alternatives Wohnen im Alter
 
• Tauschkauf  
• Projekt Birnbaum  
• Wohnen für Hilfe  
• Eigene Wohnwünsche im Alter erkennen  
• Intergenerativ oder Mehrgenerationenwohnen  

Die neuen Alten Veranstaltungen

von der DNA-Redaktion empfohlen

Täglich aktuell finden sich fast alle neu-alten Veranstaltungen im DNA-Kalender. Wenn was fehlt, gerne einen Hinweis an die Redaktion geben. Im Rundbrief beschränken wir uns aus Platzgründen auf eine Auswahl.
 

Bürger_innen-Konferenz: Freiburg digital gestalten

Wir befinden uns mitten im digitalen Wandel
  • Wie sieht ein digitales Freiburg der Zukunft aus?
  • Welche Chancen bieten sich, urbane Lebensqualität nachhaltig zu verbessern?
  • Wie begrenzen wir dabei Risiken?
digital.freiburg möchte die Freiburger Bürger_innen, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung umfassend zu einem gemeinsamen Dialog einladen, um gemeinsam gute Antworten zu finden. Auf Basis dieses Dialogs wird eine Digitalisierungstrategie entwickelt, die zukunftsweisende Entwicklungsfelder aufzeigt. Durch dieses Vorgehen möchte digital.freiburg lokale Akteure besser vernetzen und Potentiale aktivieren. Im Frühjahr 2019 werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.
In zwei Schritten sollen Ergebnisse zusammengetragen werden:
  1. Am Dienstag, 06. November findet von 17:00 bis 21:00Uhr im Paulussaal (Dreisamstraße 3) eine Bürger_innen-Konferenz statt. Teilnahme ist frei, Anmeldung jederzeit hier möglich.
  2. Außerdem will die Stadt Freiburg die Online-Beteiligung auf einer Plattform bündeln. Dazu müssen Sie sich hier registrieren um einen Beitrag zu verfassen, einen Kommentar abzugeben oder vorhandene Inhalte zu bewerten.
 

Bildungskonferenz zum Lernen im Alter

Bildung und Lernen im Alter
Das historische Kaufhaus am Münsterplatz gibt den Rahmen für die Freiburger Bildungskonferenz mit dem Thema: "Bildung und Lernen im Prozess des Alterns". Am Mittwoch, 07. November, lädt das Freiburger Bildungsmanagement von 18:00 - 21:00 Uhr dazu ein . Die Teilnahme ist kostenfrei und die Anmeldung ist hier noch möglich.
 

Netzwerkgespräch: "Alternatives Wohnen im Alter"

Netzwerken zugunsten der eigenen Beheimatung im Alter

Wir, "Die Neuen Alten" laden Euch zum Netzwerkgespräch ein! Wir wollen mit Euch über das Thema "Alternatives Wohnen im Alter" sprechen. Am Donnerstag 15. November um 19:30 Uhr im Gemeinschaftsraum des Hausprojektes schwereLos (Arne-Torgersen-Str. 7)

Den Abend beginnen wollen mit einer Darstellung des Projektes Birnbaum (http://birnbaum-freiburg.de/). Anschließend bietet eine moderierte Gesprächsrunde (ggf. Fishbowl) Raum für Eure Projekte, Ideen und Interessen. Der hier hinterlegte Fragenkatalog ist als Anregung gedacht.

Eingeladen sind alle uns bekannten Wohnprojekte in Freiburg, aber auch Vertreter*innen der Immobilienwirtschaft und der Wohnungsbauunternehmen um eine kackig-brisante Mischung zu gewährleisten. Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Fachtag: Inklusive Stadtteilentwicklung

Entwicklung inklusiv gestalteter Quartiere

Die Entwicklung inklusiv gestalteter Quartiere ist für alle Bürger*innen von Bedeutung, um gute Lebensbedingungen und einen möglichst langen Verbleib in der bekannten Lebens- und Wohnumgebung zu gewährleisten. Dabei handelt es sich um eine Gestaltungsaufgabe für Kommunen und Akteure, die zukünftig noch an Bedeutung hinzugewinnen wird und es erforderlich macht, sich mit neuen Ansätzen und Konzepten auseinanderzusetzen.
Der Fachtag, am 16. November findet im Großer Festsaal des Deutschen Caritasverbandes (Karlstraße 34) statt. Neben Fachbeiträgen, unter anderem von Cornelia Kricheldorff zum Projekt DEKOS und Hiltrud Loekenüber das Inklusive Leben und Wohnen im Freiburger Stadtteil Vauban findet ein moderierter Fishbowl statt, der von Martina Racki-Flieger moderiert wird. Eintritt ist frei. Mehr Infos und Anmeldung: hier

Zwei Veranstaltungen zu "Freiburg - generationengerecht"

Thaddäus Kunzmann, Demografiebeauftragter des Landes Baden-Württemberg
Am 27. und 28. November wird Thaddäus Kunzmann, Demografiebeauftragter des Landes Baden-Württemberg, einen Vortrag halten mit dem Titel: "Zeit zum Handeln. Der demografische Wandel - Herausforderungen und Konsequanzen" Das anschließende Publikumsgespräch, am Dienstag, 27.11.2018 um 16:30 Uhr im Mehrgenerationenhaus - EBW (Sulzburgerstrasse 18) greift die Thesen aus dem Vortrag auf. Die Veranstaltung am 28.11. um 17.30 Uhr im Carl-Schurz-Haus (Eisenbahnstraße 62) erweitert Vortrag und Gespräch um ein World-Café. Nur für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung notwendig unter: e-mail@alterskompetenz.info. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei zu besuchen. Mehr Informationen zu Herrn Thaddäus Kunzmann finden Sie hier.

Endlich Langeweile

Engagementmöglichkeiten für und mit Älteren in Freiburg

SAGES eG endlich mit neuen Inhalten

der Zukunft zugewandt
Die SAGES eG (ehemals eine Arbeitslosen Selbsthilfe Genossenschaft) befindet sich derzeit auf dem besten Weg zu einer echten Bürger Sozial Genossenschaft. Bei einem Workshop am 20. November planten etwa 30 Freiburger und Freiburgerinnen in drei Arbeitsgruppen an strategisch günstigen Strukturen, an einer echten Nachbarschaftshilfe und an präventiven Hausbesuchen. Jetzt steht die Umsetzung der Pläne an. Die Erlangung der Gemeinnützigkeit ist dabei nur einer unter vielen, noch zu erreichenden Meilensteinen.
Langfristig besteht ein Ziel der SAGES eG darin, das in Freiburg vorhandene bürgerschaftliche Engagement in genossenschaftlicher Form, nämlich der Hilfe zur Selbsthilfe oder Hilfe auf Gegenseitigkeit, zu stärken und zu vernetzen. Es sollen nachhaltige Strukturen entstehen die Menschen ermöglichen sich zu zuhören, zu verstehen und zu unterstützen. Mehr Informationen erhalten Sie per Mail an: info@sages-eg.de oder in diesem Rundbrief.
 

Japans Abstieg in Würde

Von Japan lernen,  demografisch gesehen das älteste Land der Erde

Mit seinem Buch, "Abstieg in Würde", macht Wieland Wagner den demografischen Wandel in den konkreten Auswirkungen für das Alltagsleben spürbar. Er bedient sich dabei seiner Eindrücke, die er als langjähriger Asien-Berichterstatter für das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL in Japan sammeln konnte. Und nirgends altert die Gesellschaft schneller. Es ist gerade so, als wenn ein ganzes Land in Rente geht. Hinzu kommt, dass sich Japan allen gegensteuernden Maßnahmen verschließt und das Land weiterhin gegen Einwanderung abschottet.  Wer also einen kleinen Ausblick riskieren möchte, in eine möglicherweise nicht allzu ferne Zukunft vieler westlicher Industriestaaten, findet hier reichlich Anschauungsmaterial. 

Neuer Wettbewerb der BAGSO

gegen die Einsamkeit im Alter
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) will wissen, welche Projekt oder Initiativen sich darum bemühen ältere Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen und vor Einsamkeit und sozialer Isolation zu schützen! Falls Sie regelmäßig Seniorinnen und Senioren im Pflegeheim besuchen, einen Fahrdienst organisiert haben oder Sprechstunden anbieten, bei der ältere Menschen bei Bedarf vorbei kommen können... Prima! Dann schicken Sie ihre Best-Practice Beispiele und zeigen Sie uns und anderen, wie man gemeinsam statt einsam sein kann. Zu Gewinnen gibt es pro Initiative bis zu 2000€, Teilahmenschluss ist der 7. Dezember. Mehr Informationen und die komplette Ausschreibung findet sich hier.

 

Hilfen

Neue Hilfsangebote für gute Angehörige, Nachbarn und Freunde
 

Skisport-Wiedereinsteiger 50+

weil Schifoan is des leiwaundste
Für Wiedereinsteiger*innen in den Ski-Sport im Alter 50+ haben sich die Skilifte Haldenköpfle auf dem Schauinsland in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Sport Kiefer Freiburg und Ski- und Snowboardschule Hofsgrund ein besonderes Angebt ausgedacht: Liftkarten kostenlos, aber offiziellen Skilehrer verpflichtend. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die Personen beim Wiedereinstieg professionell betreut werden und auch entsprechend dem jeweiligen Können unterwiesen werden um ein gegebenenfalls bestehendes Unfall-/Verletzungspotential zu minimieren. Interessent*innen werden gebeten sich telefonisch zu melden bei Sport Kiefer, Tel.: 0761/156 485 60 oder per e-Mail: kurse@sport-kiefer.de oder bei der Ski- und Snowboardschule Hofsgrund, Tel.: 0175 3204441 oder per e-Mail: info@skischule-hofsgrund.de
 

Erklärfilme zu Demenz in fünf Sprachen

Erklärfilme zu Demenz in fünf verschiedenen Sprachen
Mit fünf Erklärfilmen rund um das Thema Demenz ist das Angebot für Menschen mit Demenz und ihre Familien erweitert. Die Filme stehen ab sofort in türkischer, polnischer, russischer und deutscher Sprache online zur Verfügung. Themen der Filme sind unter anderem „Was ist Demenz“ sowie „Kommunikation und Umgang“ mit dementen Menschen. Diese und weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.demenz-und-migration.de.

Diese Seite richtet sich an Familien, die von Demenz betroffen sind und einen Migrationshintergrund haben. Sie finden dort grundlegende Informationen über Demenz in türkischer, polnischer und russischer Sprache. Die Internetseite richtet sich außerdem an alle in der Beratung und der Altenhilfe Tätigen. Sie erhalten dort Informationen über Migration, Demenz und zu Kultursensibilität.
 

Startschuss für Demenzstrategie und Lokale Allianz

Bundesprojekt zur Weiterentwicklung einer Allianz und der Demenzstrategie
Schon vergessen? "Alle 100 Sekunden erkrankt ein Deutscher an Demenz". Deswegen wurde am 19. September der Startschuss für die Entwicklung einer Nationalen Demenzstrategie gegeben. Anfang 2020 soll sie vom Bundeskabinett beschlossen werden. Den Kurzbericht mit weiterführenden Informationen finden Sie hier.
Gleichzeitig wurde eine Netzwerkstelle „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ geschaffen. Sie soll die Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen stärken und für den Umgang mit Demenz sensibilisieren. In Freiburg sind bislang der Arbeitskreis Behinderter an der Christuskirche, AGP Sozialforschung im FIVE e. V. sowie die Evangelische Sozialstation ein Teil der Lokalen Allianz. Mehr Infos: www.lokale-allianzen.de
 

Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)

Prinzip des Peer Counseling (Betroffene beraten Betroffene)
Die Beratung soll im Vorfeld der Beantragung von Leistungen zur Verfügung stehen und über Teilhabeleistungen nach dem SGB IX informieren und beraten. Das Prinzip des Peer Counseling (Betroffene beraten Betroffene) wird dabei besonders berücksichtigt. Die Beratung soll möglichst im Vorfeld der Beantragung einer konkreten Leistung in Anspruch genommen werden. Eine Rechtsberatung kann nicht stattfinden, d.h. sollte es zu einem Klageverfahren kommen kann und darf die EUTB nicht mehr beraten. Ein großer Teil der Beratungsanfragen dreht sich um SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen). Die Beratungsstellen in Freiburg:
  • euTB Freiburg, Marie-Curie-Str. 2, Haus der Hörgeschädigten Email: kraus@eutb-feiburg.de
  • EUTB Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. Bertoldstr. 44, 79098 Freiburg Tel.: 0761/89767558
  • Beratungsstelle für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung in Baden-Württemberg Okenstr. 16, 79108 Freiburg Kontakt: info.EUTB@stiftung-st-franziskus.de

Forum für Leichte Sprache

Texte in Einfache oder Leichte Sprache übersetzen lassen
Nun gibt es auch in Freiburg ein Forum für Leichte Sprache, das Texte in Einfache oder Leichte Sprache übersetzt. Jede/r von uns hat schon einmal verständnislos auf Briefe von Behörden, Ärzten, Gebrauchsanweisungen u.ä. gestarrt und eigentlich nichts verstanden. Deshalb sind einfache Formulierungen eigentlich eine Hilfe für alle Menschen.

Speziell die Leichte Sprache besteht aus sehr kurzen Sätzen, ohne Passiv, Genitive, Konjunktive, Fremdwörter oder Abkürzungen. Lassen sich schwierige Wörter nicht vermeiden, werden sie erklärt. Dazu nutzt man einfache, aktive und anschauliche Wörter. Hä? Wie? Diese und mehr Infos erhalten Sie hier auch in leichter Sprache.

Kontakt zum Forum für Leichte Sprache: Lebensraum für Alle e.V. Tel: 0761-56317, e-Mail: info@lebensraum-fuer-alle.org, www.lebensraum-fuer-alle.org

Die Neuen Alten (DNA)

 
eine Plattform für gelingendes Altern in Freiburg

Alter ist keine Krankheit und alte Menschen sind nicht gleich, nur weil sie alt sind. Es stimmt wohl: Alle wollen alt werden, aber keiner will alt sein. Warum eigentlich? Könnte es sein, dass wir längst überholten Bildern vom Alter aufsitzen? Bildern von unseren Großeltern, die oft mit 60 schon wie aus einer anderen Welt wirkten – aus einer anderen Zeit sowieso.

Wir wollen das Bewusstsein wecken für die Chancen und Risiken eines besonderen Lebensabschnitts, dessen Bedeutung durch die enorm verlängerte Lebenszeit (innerhalb von knapp 150 Jahren hat diese sich verdoppelt!) uns erst jetzt langsam bewusst wird. Diese gewonnene Lebenszeit gilt es aktiv zu gestalten! Wir wollen die Wahrnehmung schärfen für eine Lebensspanne, die wie keine andere vom Sinn für das Wesentliche geprägt sein kann.

Seniorenteller und Omadutt haben ausgedient. Altenbilder und Altersrealität unterscheiden sich ebenso stark wie Klischees über Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter. Wir können Vorurteile und Zuschreibungen ändern, indem wir sichtbar machen, was in einer vom Jugendwahn geprägten Gesellschaft oft vergessen wird: Menschen sind in jedem Alter „besonders wertvoll“!

Unser Ziel ist eine regionale Plattform für Begegnung, Dialog, Vernetzung und Gestaltung im analogen und digitalen Bereich. Dieses Ziel ist nur über einen Prozess vieler kleiner Schritte und die Beteiligung engagierter Menschen erreichbar, die sich über den Sinn eines solchen Unternehmens verständigen können und ihre Talente zum Wohle aller beitragen. Daher sind wir besonders gespannt auf Deine Anregungen, Wünsche, Ergänzungen, Kritiken - natürlich auch Lob und Spenden.

Die Neuen Alten betreiben eine Plattform www.dieneuenalten.org und schreiben derzeit monatlich einen gratis Rundbrief zum Thema "Neues Altern" . Falls Du den neuen Rundbrief am 1.12.2018 auch erhalten willst, schreibe ein e-Mail an die Redaktion info@nilsadolph.de oder trag Dich selbst hier selbst in die Liste ein.
 

Dossier: Alternatives Wohnen im Alter

Jetzt beginnt der Rest von meinem Leben
Umfragen machen deutlich, dass neue Wohnformen gewünscht werden. Für Freiburg hat die repräsentative Studie 55+ sogar eine weit über dem deutschen Durchschnitt befindliche Akzeptanz für wohngruppenähnlichen Arrangements im Alter erbracht (vgl. 55+ S. 85f.). Doch Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander – auch oder sogar besonders im Alter.
Aus diesem Grund haben die Neuen Alten in diesem Dossier mehrere Möglichkeiten recherchiert, wie alternatives Wohnen im Alter in Freiburg neu angegangen werden kann. Einen vertiefenden Hintergrundartikel haben wir hier abgelegt und Informationen zu einem Netzwerkgespräch am 15.11.2018 mit Freiburger Akteuren aus der Szene finden Sie hier.
 

Tauschkauf

Unterschiedliche Wünsche deckungsgleich zu machen, ist die simple Idee hinter Tauschkauf. Dazu begleitet Immobilienmakler Christian Müller Menschen, die sich wohnlich verändern wollen, bis ein passendes Tauschobjekt gefunden ist. Seit 2012 bietet er und sein Team eine besondere Vermittlungsleistung an, spezialisiert auf das Freiburger Stadtgebiet, aber auch mit Angeboten aus den umliegenden Nachbargemeinden.

Der rege Zuspruch, den Christian Müller verzeichnen kann, mag zunächst vor allem der angespannten Wohnraumsituation in Freiburg geschuldet sein – Tauschkauf ist aber ein Zusatzangebot bei Veränderungswünschen, das sich diskret und zunächst ohne weitere Kosten für die Tauschinteressenten an Immobilienbesitzer wendet. Erst bei erfolgreicher Vermittlung wird eine vorher transparent kommunizierte Vermittlungsgebühr fällig. Die Vermittlungsgebühr für den Verkauf entfällt vollständig. Das Unternehmen möchte damit einerseits den Wunsch nach kleinerem Wohnraum (häufig im Alter) und andererseits dem Wunsch nach mehr Platz (häufig junge Familien), in Einklang bringen. Von den Möglichkeiten des Tauschkaufes zu profitieren, setzt allerdings voraus, dass man bereits Immobilienbesitzer ist. Zwar dürften es Verkäufer bei einem Nachfrageüberschuss relativ leicht haben, aber die Bereitschaft, wirklich zu verkaufen hängt fast ausschließlich davon ab, ob zuvor vergleichbarer Ersatz gefunden wird. Weitere Informationen und Zugang zur Tauschkauf-Börse finden Sie hier.
 

Als Birne einen sinnvollen Lebensabend verbringen?

Die Birnen sind eine bunte Gruppe von Frauen und Männern zwischen ca. 40 und 80 Jahren aus dem Freiburger Raum und haben sich zusammengetan, um ein gemeinsames Lebens- und Wohnprojekt auf die Beine zu stellen.

Das Ziel ist ein Haus für 20 Personen oder mehr. Es geht um die Verknüpfung eines neuen Lebensabschnittes mit der Perspektive, gemeinsam alt zu werden. Die Initiatoren möchten damit erreichen, dass sie sich künftig gut unterstützen und einen anregenden und sinnvollen Lebensabend miteinander verbringen können.
Das Projekt orientiert sich am Modell des Miethäuser Syndikats Freiburg, d.h. es soll kein privates Wohneigentum geschaffen werden, sondern günstiger Wohnraum, der auf Dauer erhalten bleibt. Mehr Infos: hier.

 

Wohnen für Hilfe

"Wohnen für Hilfe“ ist ein Projekt des Studierendenwerks, das zimmersuchende Studierende und Vermieter/innen, die Unterstützung im Haushalt suchen, in Wohnpartnerschaften vermittelt.

Ältere Menschen, Familien oder andere Interessierte vermieten ihren Wohnraum günstig an Studenten. Im Gegenzug leisten die Studierenden den Vermieterinnen und Vermietern kleinere freiwillige Hilfeleistungen im Alltag, Haushalt oder Garten - zum Beispiel durch Einkaufen, Heckenschnitt und Rasenmähen, die Mülltonnen raus bringen, den Sprudelkasten hoch tragen, den Hund ausführen, ab und an auf die Kinder aufpassen oder einfach das Haus hüten. Alles Dinge, für die in der Regel nicht extra ein Hilfsdienst in Anspruch genommen wird.
Das Projekt kommt gut an, denn auch die kleineren Handreichungen, helfen oft enorm. Die Wohnpartnerschaften sind eine gute Alternative zu Wohnheimen oder gewöhnlichen studentischen WG´s.
Das Studierendenwerk vermittelt diese Wohnpartnerschaften schon seit 2002 kostenfrei. Um in das Programm aufgenommen zu werden, wenden Sie sich bitte an Nicole Krauße per e-Mail krausse@swfr.de oder telefonisch: 0761 2101 353

Wohnwünsche im Alter erkennen

Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hat auf einem so genannten „Serviceportal Zuhause im Alter“ eine Checkliste veröffentlicht, die helfen soll eigene Wohnwünsche für das Alter zu erkennen. Die Liste wurde zwischen 2007 und 2010 im Rahmen eines Bundesmodellprogramms „Neues Wohnen – Beratung und Kooperation für mehr Lebensqualität im Alter“ erstellt und ist heute vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Das selbe Modellprogramm hat aber auch einen durchaus beachtenswerten Wissenspool hervor gebracht, in dem viele wichtige Grundlagen für neuen Wohnformen im Alter zusammengetragen sind. Wem die allgemein gehaltenen Musterfälle nicht reichen, der kann sich jederzeit auch Expertenrat für seinen Fall erkaufen. Für den Süd-Westen sind folgende drei Ansprechpartner empfehlenswert:  

Intergeneratives Wohnen - Mehrgenerationenwohnen

In Freiburg haben sich zwei Bauträger auf den Weg gemacht das Intergenerative Wohnen, bzw. das Mehrgenerationenwohnen zu realisieren. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Die Webseite des Evangelischen Stift erklärt: " Intergeneratives Wohnen bedeutet, dass mehrere Generationen in einem Haus wohnen. Häufig ist damit das Zusammenleben von Senioren, die wenig Unterstützung brauchen, und Studierenden oder Auszubildenden gemeint." Das Stift bereibt auch seit Oktober 2010 ein Wohnprojekt mit Studierenden und Senioren im Betreuten Wohnen. Die gemeinsamen Aktionen reichen von Theaterbesuchen, Computerkursen und Einkaufshilfen bis zum regelmäßigen JungSenioren-Stammtisch.
Der Bauverein Breisgau hingegen hat im Mehrgenerationenquartier am Turmcafé (Zähringen) rund 70 Mietwohnungen für Singles, Paare und Familien, 27 betreute Seniorenwohnungen sowie eine Gästewohnung geschaffen. Integriert wurden auch Betreuungseinrichtungen für Senioren (Sozialstation), und für Kinder von 0 bis 6 Jahren sowie ein Quartierstreff mit Büro, Quartierskoordinator und Gemeinschaftsräumen. Nach und nach entstand in dieser ökologischen Nische ein Nachbarschaftsnetzwerk, in dem sich von Beginn an eine Vielzahl von Mietern und Stadtteilbewohnern ehrenamtlich engagierte und ein vielseitiges generationenübergreifendes Freizeit,- Fitness- und Kulturprogramm auf die Beine stellt.
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