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Ankündigung #11


Liebe Freund*innen,

im Dezember haben wir nocheinmal einiges an Programm für euch, bevor wir uns alle in die Weihnachtsferien verabschieden. Es stehen Diskussionen, ein weiterer Filmabend, ein Workshop mit dem Philosophen Alexander R. Galloway sowie ein weiterer Termin in Kooperation mit dem Archipelago Lab aus Lüneburg an. Wir sehen uns!
 

Holger Kuhn & Jakob Claus
Liquidity und derivative Logiken
Diskussion


03.12.2018 // 19:00 Uhr // Manteuffelstraße 20, 10997 Berlin

Derivate sind nicht erst seit der Finanzkrise 2008 Thema vieler Texte und Analysen des Finanzwesens. Während sie einerseits ein hoch praktikables „Produkt“ darstellen, um in einer globalisierten (d.h. auch differenzierten) Welt die Risikoverteilung steuerbar und handhabbar zu machen, sind sie auf der anderen Seite Sinnbild für die verschachtelten und zu guter Letzt leeren Logiken von Finanzinstrumenten und ihren Zusammenhängen. Derivate sind, wie es Joseph Vogl treffend analysiert und beschrieben hat, die Signatur des nach der Zukunft greifenden (Kredit-) Kapitals, welches das Versprechen auf Produktivität, Gewinne und Risiken in eine unüberschaubare Zukunft projiziert. Wir wollen diesen Mechanismus zum Anlass nehmen, um uns mit den Konstruktionen, Implikationen und visuell-künstlerischen Darstellungsformen von Derivaten auseinander zu setzen.

Gemeinsam mit Holger Kuhn werden wir über den Film Liquidity Inc. (2014) von Hito Steyerl sowie einem Ausschnitt aus The Aesthetics of Singularity (2015) von Fredric Jameson sprechen. Holger Kuhn ist als Postdoc am DFG-Graduiertenkolleg Kulturen der Kritik und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leuphana Universität Lüneburg tätig. Dort beschäftigt er sich seit einiger Zeit mit „Szenen der Kapitalismuskritik in der Kunst seit 2008“ und wir möchten die Gelegenheit nutzen, gemeinsam mit allen Interessierten eine Serie an Veranstaltungen zu Fragen von Derivaten und finanzökonomischen Mechanismen zu planen.

Der zu diskutierende Text von Fredric Jameson ist hier online verfügbar.


Hito Steyerl, still from Liquidity Inc. (2014). Courtesy the artist.
 

Linda Hofmann & Timo Schröder
Das Tierische im neuen griechischen Film (III) - Boy Eating the Bird’s Food (Ektoras Lygizos, 2012)
Filmreihe

05.12.2018 // 20:00 Uhr // Immanuelkirchstraße 6, 10405 Berlin

An unserem dritten Abend der Filmreihe und gleichzeitig dem letzten Termin in diesem Jahr werden wir gemeinsam den Film Boy Eating the Bird’s Food (2012) von Ektoras Lygizos schauen. Der Film basiert lose auf dem 1890 erschienenen Roman Hunger von Knut Hamsun. Lygizos portraitiert in seiner Erzählung Yorgos, einen jungen Athener, dessen Leidenschaft das Singen ist. Nicht in der Lage, sein außergewöhnliches Talent zu einem geldbringenden Beruf zu machen, lebt Yorgos in Arbeitslosigkeit und Armut und ist gezwungen seinen Hunger mit den Körnern zu stillen, die er seinem Kanarienvogel füttert. Eine scheinbar ausweglose Situation, die ihn immer näher an den Rand des Wahnsinns führt.

Wir zeigen den Film im Originalton mit engl. Untertiteln.

Alle Termine der Reihe:
07.11.2018 – Dogtooth (Yorgos Lanthimos, 2009)
21.11.2018 – Attenberg (Athina Rachel Tsangari, 2010)
05.12.2018 – Boy Eating the Bird’s Food (Ektoras Lygizos, 2012)
09.01.2019 – Son of Sofia (Elina Psikou, 2017)

 



The Cybernetic Hypothesis
Workshop with Alexander R. Galloway (in english)


10.12.2018 // 19:00 Uhr // Manteuffelstraße 20, 10997 Berlin

In his essay The Cybernetic Hypothesis, published in the journal differences in 2014, Alexander R. Galloway expands common notions of ‘the digital’ by presenting a historical inquiry inspired by Foucauldian means of research. Borrowing the term “cybernetic hypothesis” from the French collective Tiqqun, he proposes a genealogy of the digital by discussing early historical examples of inventions that paved the way towards our today’s ‘common’ understandings of the current technological condition. Doing so, Galloway reflects on the conditions that made possible the rise of the digital as an epistemological regime in order to help providing a more comprehensive picture of this ubiquitous term and concept.

In our workshop, together with Alexander Galloway, we will discuss implications of the cybernetic hypothesis, its implications for current research practice as well as the possible difference between discrete and continuous forms of knowledge. If we are indeed witnessing the dominance of a new apparatus of knowledge and power today, then how can we make sense of the new conditions and what do they implicate for the so-called digital humanities, the relevance of scholarly research in general, and critical practice?

Due to limited capacity, please register for this event in advance by sending an email to info@texture.works
We will then send you the texts for the workshop.
 


texture & Archipelago Lab Lüneburg
Selbstverortungsstrategien
Lesekreis


13.12.2018 // 19:00 Uhr // Immanuelkirchstraße 6, 10405 Berlin

Als Projektraum bzw. Projektgruppe, die sich zwischen Universität, Institution, offenem Freundeskreis und kollektivem Lernen bewegt, organisiert texture seit Mai diesen Jahres regelmäßig Veranstaltungen. Gemeinsam mit dem Archipelago Lab aus Lüneburg wollen wir diese Praxis der semi-institutionellen Diskursarbeit selbst zum Thema machen. Aus den Ideen und Hoffnungen des gemeinsamen und kollektiven Lesens und Diskutierens entstehen unmittelbar Fragen nach der Form und Ordnung des Zusammenkommens und den „Arbeitsverhältnissen“, in die man sich begibt. Wir wollen uns selbst fragen: Welche Rolle spielen das Imperativ der projektbasierten Arbeitsweise und das kontrollgesellschaftliche Paradigma in dieser Arbeitsform? Was waren und sind die Hoffnungen und Ängste eines solchen Projektes und ist diese Praxis die einzig attraktive? Von welchen Unzufriedenheiten oder Bedürfnissen ausgehend, erscheint uns diese Praxis als sinnvoll?

Dieses Mal werden wir noch bei Fred Moten und Stefano Harney verbleiben und gemeinsam den Essay Base Faith (2017) lesen und davon ausgehend, sowie an die Undercommons anschließend, gemeinsam Fragen nach Praxis und Kollektivität besprechen. Wir freuen uns über alle Interessierten und laden dazu ein, eigene Text/Materialvorschläge mitzubringen.

Den Text gibt es unter dem folgenden Link: https://www.e-flux.com/journal/86/162888/base-faith/
Archipelago Lab: https://www.leuphana.de/institute/ipk/archipelago-lab.html

Vorschau
Am 22.01.2019 werden wir gemeinsam mit dem Archipelago Lab einen Workshop in Lüneburg zu Themen aus den Undercommons, (wissenschaftlicher) Praxis und Fragen nach den Bedingungen von Kollektivität und ‘Arbeit’ organisieren. Wir freuen uns über alle Interessierte, die mitkommen und mitorganisieren wollen.
Bei Interesse bitten wir um eine kurze mail an info@texture.works, dann können wir mögliche Schlafplätze und Fahrten organisieren.
 
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