Red Knight
13. November 2017
Der Pensionskassenverband ASIP hat
in den Fachmitteilungen 109 die
Eckwerte für die Berufliche Vorsorge
2018 zusammengestellt.
ASIP Eckwerte
18. November 2017
Hansueli Schöchli befasst sich in der NZZ mit den
Zusatzmitteln, die der Bund zum Ausgleich der geplanten
Umwandlungssatz-Senkung bei der Publica einschiessen
will. Schöchli schreibt:
Die vorgesehenen Finanzierungsquellen
der geplanten Abfederung sind vor allem erhöhte
Lohnbeiträge des Arbeitgebers Bund (40 Millionen
Franken pro Jahr), die Auflösung von Rückstellungen
(einmalig 206 Millionen) und ein Sonderbeitrag des
Bundes in drei Tranchen für 2017 bis 2019 von total
160 Millionen Franken.
Umstritten ist vor allem dieser
Sonderbeitrag. Die Finanzkommission des
Nationalrats hat diese Woche die ersten zwei
Tranchen des Betrags (total 124 Millionen Franken
für den Budgetnachtrag 2017 bzw. den Voranschlag
2018) knapp abgelehnt, während die
Schwesterkommission des Ständerats den Kurs des
Bundesrats unterstützte. Was die Publica ohne den
geplanten Zusatzbeitrag machen würde, ist laut
Beteiligten offen. Der technische Deckungsgrad der
Publica liegt derzeit bei 105 bis 106 Prozent, die
geplante Revision würde den Deckungsgrad um 3 bis 5
Prozentpunkte reduzieren.
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Noch mehr Steuermittel für die Publica?
15. November 2017
Die Publica muss den Umwandlungssatz senken. Die eigenen Mittel reichen
nicht für einen Ausgleich der Renten. Deshalb soll jetzt ein weiteres
Mal der Bund mit Steuermitteln einspringen. Der Bundesrat schlägt eine
doppelte Finanzspritze an das Personal vor: Einmalig will er 160
Millionen Franken einschiessen und ab 2019 dauerhaft jährlich
wiederkehrend je 40 Millionen. Damit erhöht der Bund die
Pensionskassenbeiträge der über 45-Jährigen, und zwar einseitig auf
Kosten des Bundes. Die Wortführer von SVP und FDP lehnen diese
Vorschläge in den laufenden Beratungen in der Finanzkommission ab. Ihnen
schliesst sich Werner C. Hug an. In der Bernerzeitung heisst es dazu:
Hug unterscheidet klar: Eine grosszügige Abfederung für die
ältesten Angestellten sei absolut notwendig. Die Finanzspritzen für
die Jüngeren hingegen lehnt er ab. «Hier werden Versicherte
vergoldet, die im Vergleich zu anderen ohnehin feudale Renten
erhalten werden. Das ist unnötig und ungerecht, der grösste Teil der
Privatwirtschaft könnte sich das niemals leisten.»
Diese Ungleichbehandlung erfüllt Werner C. Hug
mit Sorge: «Die anhaltenden Finanzierungsprobleme der Pensionskassen
verschärfen die Zweiklassengesellschaft in der beruflichen
Vorsorge.» Nur die Kassen einiger finanzstarker Branchen und der
öffentlichen Hand könnten es sich leisten, die notwendigen
Einschnitte so grosszügig aufzufangen. Damit vergrössere sich der
Abstand zu den vielen Pensionskassen, deren Arbeitgeber weniger
freigiebig sein könnten oder wollten. «Das schadet dem ganzen
System.» Hug fordert, gerade die Publica als grösste Pensionskasse
solle sich «marktkonform» verhalten und die Probleme aus eigener
Kraft lösen, ohne zusätzliches Geld vom Bund.
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13. November 2017
IPE
hat in ihrer aktuellen Ausgabe von November 2017 einen
Schwerpunkt auf Aktualitäten aus der Schweiz gelegt.
Barbara Ottawa schreibt “Goodbye AV2020” und zitiert
eine Reihe prominenter Vertreter der Schweizer
Vorsorgeszene. Susanne Rust nimmt die katastrophale
Verfassung der Genfer Kasse mit ihrem Sanierungspaket
von 4,7 Mrd. Franken intensiv unter die Lupe. Von
Ottawa wiederum stammt der Beitrag “On Pause” zum Thema
“Standardisierung” für einen besseren Vergleich der
Finanzierungssituation resp. der Risikofähigkeit von
Vorsorgeeinrichtungen. PPCmetrics hat dazu eine Studie
verfasst, weitere Schritte hat der Bundesrat im Rahmen
des Postulats Vitali aber abgelehnt. Eine ähnlich
vertiefte Behandlung der Frage findet man in den
Schweizer Medien vergeblich. Weitere Beiträge sind dem
Thema Rendite und steigende Anlagerisiken gewidmet. Dazu
gibt es ausführliches Zahlenmaterial zu den Asset
Managers.
IPE
/
Studie PPC
10. November 2017
Nach der Sotomo Motivanalyse ist jetzt auch die Voto-Analyse des
Abstimmungsergebnisses zur AV2020 publiziert worden.
Grosse Zustimmung fand die Vorlage bei SP, Grünen und GLP, geringere
Zustimmung ist bei den CVP-Wählern festzustellen, jene von FDP waren
deutlich, jene der SVP massiv gegen die AV2020. Die Autoren der Studie
stellen fest:
“Die Rentenreform 2020 scheiterte primär an der wuchtigen
Ablehnung der SVP-Wähler (84 Prozent Nein). Ein derart geschlossenes
Stimmverhalten der SVP-Anhängerschaft sei sonst nur aus Abstimmungen
zu migrations- oder europapolitischen Themen bekannt, schreiben die
Verfasser der Voto-Studie, welche das Stimmverhalten der Bevölkerung
analysiert.” Weiter heisst es:
Wer den Grund für das Scheitern in der Geschlechterfrage sucht,
der wird enttäuscht. Soziale Merkmale spielten für den Entscheid nur
eine sekundäre Rolle: Männer lehnten die Vorlage zu etwa gleichen
Anteilen ab wie Frauen. Aber auch von einem Generationenkonflikt
kann keine Rede sein: Die Unterschiede im Stimmverhalten zwischen
den Altersgruppen sind gering.
Die tiefste Zustimmung zur Reform findet sich bei den Seniorinnen
und Senioren. So belief sich der Nein-Stimmenanteil bei der
Altersgruppe 60 bis 69 Jahre auf 58 Prozent. Damit zeigt die
Voto-Studie: Das Ergebnis zur Rentenreform wurde weder von den
Frauen noch von den Jungen massgeblich beeinflusst.
Klar ist: Die Rentenreform scheiterte an einer Vielzahl von
Ablehnungsgründen. Am häufigsten wurde der Rentenzuschlag von 70
Franken genannt. Das geht aus der Voto-Studie hervor. Der
zweithäufigste Grund war die Rentenalter-Erhöhung der Frauen und
weiter der Umfang des Gesamtpakets. Der prüfende Blick auf die
Umfrageresultate offenbart: Keines dieser einzelnen Motive alleine
hätte die Rentenreform zu Fall bringen können. Aber in der Summe
ergaben sie eine ablehnende Mehrheit.
Die Voto-Studien sind ein gemeinsames Projekt des Forschungszentrums
(FORS) in Lausanne, des Zentrums für Demokratie Aarau (ZDA) und des
Befragungsinstituts Link in Luzern. Finanziert wird Voto von der
Schweizerischen Bundeskanzlei. Voto wird seit Herbst 206 anstelle der
Vox-Analysen vom Bund in Auftrag gegeben.
Voto-Analyse /
Sotomo-Analyse /
NZZ
13. November 2017
Moritz Kaufmann
befasst sich im
Blick mit den Folgen
des Neins zur AV2020
für die
Sammelstiftungen.
Dazu heisst es:
Umwandlungssätze
von über sechs
Prozent sind
Standard –
obwohl sich die
kaum noch eine
Kasse leisten
kann.
Eigentlich
hätten die
Sammelstiftungen
längst
Senkungsschritte
einleiten
sollen. Doch sie
haben sich
verzockt. «Die
Sammelstiftungen
haben gepokert:
Sie gingen davon
aus, dass die
Rentenreform
angenommen
wird», sagt
Stefan
Thurnherr
(VZ): «Im Zuge
dieser Anpassung
hätten sie eine
Senkung
rechtfertigen
können. Jetzt
kommen sie unter
Druck. Das geben
Kassenverantwortliche
selber zu.»
Wer glaubt,
dass nur eine
Minderheit der
Arbeitnehmer bei
Sammelstiftungen
angeschlossen
ist, irrt! Immer
weniger Firmen
wollen eine
eigene
Pensionskasse
betreiben und
schliessen sich
einer
Sammelstiftung
an. Laut der
Oberaufsichtskommission
Berufliche
Vorsorge (OAK)
kommen 2,4
Millionen
Arbeitnehmer
bei
Sammelstiftungen
unter – das sind
60 Prozent der
werktätigen
Bevölkerung!
Immerhin: Die
Gemini-Sammelstiftung
hat angekündigt,
den
Umwandlungssatz
zu senken.
Schrittweise auf
5,6 Prozent im
Jahr 2022. «Da
die
Sammelstiftungen
dem Wettbewerb
ausgesetzt sind,
versucht man
Senkungen
möglichst
hinauszuschieben»,
räumt die
Pensionskasse
ein. Andere
Sammelstiftungen
würden aber
folgen, ist man
bei Gemini
überzeugt.
Die
Sammelstiftung
Asga,
der 12’000 KMU
und über 100’000
Versicherte
angeschlossen
sind, bietet
nach wie vor 6,3
Prozent. Dies
könne man sich
leisten: «Wir
wachsen und
haben ein gutes
Aktiven-Rentner-Verhältnis»,
heisst es. Doch
auch die Asga
sieht ein:
«Massnahmen sind
notwendig. Ein
zu hoher
Umwandlungssatz
ist ein
Systemrisiko.»
Blick
14. November 2017
- Die
Pensionskassen
im UBS-Sample
erzielten im
Oktober eine
durchschnittliche
Monatsperformance
von 1,32% nach
Gebühren.
- Alle
Pensionskassen
im Sample
verbuchten
letzten Monat
positive
Renditen.
- Das beste
Oktober-Ergebnis
von 2,33%
erzielte ein
kleines
Vorsorgewerk mit
weniger als CHF
300 Mio.
verwaltetem
Vermögen.
UBS
8. November 2017
Der Bund berichtet
über eine Motion im
Berner Gemeinderat,
mit welcher der
Personalvorsorgekasse
die Anlage von
Geldern in Firmen
mit mehr als 5%
Rüstungsgütern beim
Umsatz untersagt
werden sollte. Einem
solchen Eingriff
steht allerdings
Bundesrecht
entgegen. Der
Bericht im Bund
steht unter dem
Titel
“Pensionskassen
dürfen mit Renten in
die Waffenproduktion
investieren”. Im
Artikel heisst es:
Der Berner
Gemeinderat kann
nach eigenen
Angaben nicht
verbieten, dass
Rentengelder für
die Produktion
von
Kriegsmaterial
verwendet
werden. Das
schreibt er in
seiner Antwort
auf eine Motion
von drei
Fraktionen und
lehnt den
Vorstoss deshalb
ab.
Das Grüne
Bündnis und die
Junge
Alternative, die
Grüne Freie
Liste und die
EVP sowie die
Links-Fraktion
AL/GPB-DA/PdA
fordern einen
neuen Passus im
Reglement der
Personalvorsorgekasse
(PVK). Diese
soll die Finger
von Firmen
lassen, die mehr
als fünf Prozent
ihres Umsatzes
mit der
Herstellung von
Kriegsmaterial
erwirtschaften.
(…)
Die PVK hat
zehn Millionen
Franken in
Unternehmen
investiert, die
Kriegsmaterial
herstellten.
Darunter sind
Firmen wie
Hewlett Packard
und General
Electric, die
nur einen
geringen Teil
ihres Umsatzes
mit
Rüstungsgütern
erzielten. Die
Investition der
PVK in
Rüstungsgüter-Umsätze
betrage
insgesamt zwei
Millionen
Franken verteilt
auf 38 Firmen in
15 Fonds. Das
entspreche 0,1
Prozent des
Gesamtvermögens
der PVK.
Der Bund
5. November 2017
Die Siedlung an der
Zürcherstrasse 12
bis 22 in Baden wird
saniert, was happige
Mieterhöhungen nach
sich zieht. Die
Besitzer räumen nun
ein, Fehler gemacht
zu haben – sagen
aber auch: «Es ist
nicht unsere
Aufgabe,
Sozialwohnungen
anzubieten.»
AZ
9. November 2017
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Pensionskasse der SBB den Auftrag
neu ausgeschrieben. Das Milliardendepot wurde nun zur Bank JP Morgan
transferiert, schreibt die Handelszeitung.
Die Pensionskasse der Schweizerischen Bundesbahnen (PK SBB)
stehen hinter dem Milliardenabfluss bei der Credit Suisse. Die Bank
hatte vergangene Woche bei der Publikation der Quartalszahlen
angegeben, 13,3 Milliarden Franken eines Staatsbetriebs an die
Konkurrenz verloren zu haben. Dieser hatte die Depotstelle – oder
neudeutsch Global Custody – abgezogen.
Die PK SBB hat das Depotmandat neu der Bank JP Morgan übergeben,
wie PK-Geschäftsführer Markus Hübscher gegenüber der
«Handelszeitung» erklärt. Diese ist nun für die Depotführung und das
Gesamtreporting verantwortlich. Der Entscheid für einen Wechsel des
Global Custody sei bereits im vergangenen Jahr gefällt worden.
Einen konkreten Grund für die Abkehr von der Credit Suisse mag
Pensionskassen-Chef Hübscher nicht nennen. Er betont lediglich: «Wir
hatten schon länger keinen Wechsel mehr. Daher haben wir das Mandat
neu ausgeschrieben.»
Auf aktive Verwaltungsmandate hat der Wechsel der Depotstelle
keinen direkten Einfluss, wie Hübscher betont. Die Credit Suisse
habe weiterhin einzelne Mandate. CS-Chef Tidjane Thiam sagte an der
Medienkonferenz vom 2. November, dass der Abfluss für die Grossbank
verkraftbar sei, weil das Mandat nicht sehr rentabel gewesen sei.
Handelszeitung
20. November 2017
Les solutions mises en place au Canada – bonne gouvernance,
diversité des classes d’actifs et rémunérations des experts
alignées sur l’industrie de l’asset management – sont-elles
applicables à tous les régimes de prévoyance?
LeTemps
8. November 2017
Die
Tellco schreibt in
einer
Medienmitteilung:
Nach der
Übernahme der
Zürcher
Privatbank
Dominick Company
AG durch die
Tellco Gruppe im
Juli 2017
erfolgt mit dem
Zusammenschluss
der beiden
Unternehmen zur
Tellco AG nun
der nächste
Schritt. Dadurch
entsteht
zugleich die
erste
Vorsorgebank der
Schweiz.
Durch die
Bündelung der
Kompetenzen
bieten die über
140
Mitarbeitenden
der Tellco AG
vom Hauptsitz in
Schwyz und den
Zweigniederlassungen
in der ganzen
Schweiz aus
sowohl
institutionellen
wie auch
privaten
Kundinnen und
Kunden
individuell auf
sie abgestimmte
Lösungen zur
Vorsorge- und
Finanzplanung.
Dank dem
Zusammenschluss
der beiden
Unternehmen kann
der
ganzheitliche
Dienstleistungsansatz
von Tellco
optimal erfüllt
und das Angebot
weiter ausgebaut
werden. Nach wie
vor gelten dabei
die
Tellco-Grundwerte:
Bodenständigkeit
trifft auf
umfassendes
Fachwissen und
ein proaktives,
transparentes
Vorgehen, wobei
der langfristige
Erfolg der
Kundinnen und
Kunden im
Mittelpunkt
steht.
Tellco
13. November 2017
Sinkt der
Umwandlungssatz in
der Pensionskasse,
wird ein Vorbezug
für den
Immobilienkauf noch
attraktiver, wie
eine Umfrage der GfK
im Auftrag von
MoneyPark aufzeigt.
Schon heute bezieht
jeder dritte
Immobilienkäufer
PK-Gelder. Ohne
Vorsorgegelder
könnten sich die
Schweizer eine
Immobilie für rund
790‘000 Franken
kaufen. Im Schnitt
kostet aber bereits
eine
Eigentumswohnung
840‘000 Franken.
Rund 80 Prozent der
Immobilienfinanzierungen
wären ohne den
Vorbezug nicht
realisierbar, wie
Moneypark auf ihrer
Website schreibt.
So erstaunt
es nicht, dass
jeder dritte
Immobilienkäufer
mit dem Gedanken
spielt,
PK-Gelder für
den
Immobilienkauf
vorzubeziehen.
Über die Zeit
zeigt sich eine
leicht
zunehmende
Tendenz. Sowohl
was die
Bereitschaft
PK-Gelder
vorzubeziehen,
als auch was die
Höhe des
Vorbezugs
anbelangt.
Hatten 2013 die
Kunden noch mit
einem Vorbezug
in Höhe von
56‘000 Franken
gerechnet, so
steigt der
gewünschte
Vorbezug in
diesem Jahr auf
72’000 Franken
an.
Werden rein
abgeschlossene
Finanzierungen
mit
PK-Vorbezug
betrachtet, so
wären 80 Prozent
dieser
Immobilienfinanzierung
ohne die
Möglichkeiten
eines Vorbezugs
nicht
realisierbar
gewesen. Auch
hier zeigt sich
über die
Zeitachse hinweg
ein leicht
ansteigender
Trend, was
darauf
schliessen
lässt, dass der
Vorbezug eher
wichtiger wird
für die
Finanzierung von
selbstgenutztem
Wohneigentum.
Moneypark /
Blick
20. November 2017
Beim Bezug
des
Pensionskassenkapitals
wird eine
Steuer
fällig: Bei
Wohnsitz in
der Schweiz
die
Kapitalauszahlungssteuer;
bei Wohnsitz
im Ausland
die
Quellensteuer.
Letztere
können
Auslandschweizer
unter
Umständen
zurückfordern.
Eben nur
unter
Umständen.
swissinfo
8. November 2017
pw.
Das Thema freie
PK-Wahl kommt und
geht. Jérôme
Cossandey (Avenir
Suisse) greift es
gegen den Trend
jetzt wieder auf. In
einem Interview mit
Cash erklärt er die
Vorteile aus seiner
Sicht. Dass die
Trennung von Firma
und Kasse
wahrscheinlich zu
einem Leistungsabbau
auf breiter Front
führen könnte, sieht
er nicht. Auch
nicht, dass die
neuen Kassen, welche
ihre Destinatäre auf
dem freien Markt
akquirieren müssten,
mindestens so
strengen
Sicherheitsanforderungen
genügen müssten wie
heute die Assekuranz
in der
Kollektivversicherung.
Denn pleite dürfte
eine solche Kasse
unter keinen
Umständen gehen.
Vorteile liessen
sich m.E. nur
erkennen für
Versicherte, deren
Vorsorge jetzt im
Rahmen einer
Vollversicherung
stattfindet. Dass
von
Arbeitnehmerseite
schon längerem keine
Forderung nach der
freien PK-Wahl mehr
erhoben wird,
spricht Bände.
Auszüge aus dem
Interview.
In einem
Beitrag für Avenir
Suisse fordern Sie
nun unter anderem
die Einführung einer
freien
Pensionskassenwahl
für die
Versicherten. Welche
Idee steckt
dahinter?
Wir leben
in einer
Gesellschaft, die
immer stärker durch
individualisierte
Lebensläufe
charakterisiert
wird. Die Leute
wechseln viel öfter
als früher ihre
Jobs, aber auch die
Arbeitgeber sind
viel mobiler
geworden. Das zeigt
sich in der
zunehmenden Zahl an
Firmengründungen,
Konkursen und
Fusionen. Man
arbeitet vielleicht
auch nicht mehr 100
Prozent, sondern ist
bei mehreren
Arbeitgebern
angestellt oder gar
teilweise
selbstständig.
Und
deshalb soll man
seine Pensionskasse
selbst wählen
können?
Die
Vorstellung, dass
nur mein Arbeitgeber
zu meiner
Altersvorsorge
schaut, ist nicht
mehr zeitgemäss.
Nach unserem
Vorschlag sammelt
man bei mehreren
Arbeitgebern seine
Beiträge für die
berufliche Vorsorge
und transferiert sie
zur eigenen
Pensionskasse. Hinzu
kommt: Befindet sich
die PK in
Unterdeckung (wenn
nicht alle
Verpflichtungen
durch das
Vorsorgevermögen
gedeckt sind, Anm.
d. Red.) und wird
ein Teil der Firma
geschlossen,
verliert man den Job
und man muss
Verluste in der PK
realisieren. Mit der
freien PK-Wahl
könnte man immerhin
das Kapital noch bei
der alten Kasse
behalten und die
Sanierung abwarten.
Rentenreformen haben
es schwer an der
Abstimmungsurne. Wie
schätzen Sie die
Chancen für Ihren
Vorschlag ein?
Die letzte
Vorsorge-Abstimmung
hat gezeigt, dass
die Politik grosse
Mühe hat, eine
Antwort auf das
Problem der
finanziellen
Nachhaltigkeit zu
geben. Deshalb wird
sich die nächste
Reform wohl wieder
auf den
Umwandlungssatz
fokussieren. Aber
wir leben in Bezug
auf die Vorsorge
immer noch in den
1970er Jahren.
Obwohl die
Modernisierung der
Gesellschaft im
aktuellen
Vorsorgesystem zu
wenig berücksichtigt
wird, wird die freie
PK-Wahl in der
nächsten Legislatur
kaum ein Thema sein.
Da bleibe ich
realistisch.
Cash
9. November 2017
Der Gewerkschaftsbund schreibt auf seiner Website:
Die
Spezialistin für Sozialversicherungen Doris Bianchi
wird persönliche Mitarbeiterin von Bundesrat Alain Berset. Sie
unterstützt den Vorsteher des EDI insbesondere in Fragen der
Gesundheitspolitik und der Statistik. Sie verlässt den SGB Ende
Januar nach 12 Jahren beim SGB. Die promovierte Juristin war beim
SGB vor allem zuständig für Fragen rund um die Sozialversicherungen,
seit 2011 als geschäftsführende Sekretärin.
Als
neue Zentralsekretärin im Bereich Ökonomie arbeitet seit anfangs
November Isabel Martinez beim SGB (60 %). Martinez
hat Wirtschaftswissenschaften in Bern studiert und 2016 in St.
Gallen promoviert. Anschliessend forschte sie für ein Jahr am
Institute of Socio-Economic Research LISER in Luxemburg. Neben ihrem
Pensum beim SGB wird Isabel Martinez an der Universität St. Gallen
weiterhin forschend tätig sein.
SGB
17. November 2017
Norway
used oil revenue to
build its national
pension fund into a
$1 trillion
behemoth. Now, the
fund is planning to
dump oil and gas
stocks. The fund’s
managers recommended
that oil and gas
investments worth
roughly $37 billion
be sold in order to
protect the country
against a permanent
drop in energy
prices. „This advice
is based exclusively
on financial
arguments and
analyses of the
government’s total
oil and gas
exposure,“ said fund
manager Egil Matsen.
Matsen said the
decision does not
reflect a particular
view on energy
prices or the
sustainability of
the sector.
It’s a dramatic
shift for a fund
that still sources
much of its capital
from oil revenue.
Norway is a major
oil producer, and it
has plowed its
energy earnings into
the fund in order to
fund pensions and
other government
expenses.
The fund is among
the world’s biggest
investors in stocks,
owning $667 billion
worth of shares in
over 9,000 companies
globally. It owns on
average 1.3 percent
of all listed
companies worldwide.
Oil and gas stocks
account for around 6
percent of its
benchmark index. Its
biggest holdings
include stakes in
Royal Dutch Shell,
Exxon Mobil, and BP.
ksat
Tagungen, Versammlungen,
Konferenzen
NOVEMBER
- 21. November, Luzern
Uni St.Gallen, Institut für Rechtswissenschaft
November-Tagung zum Sozialversicherungsrecht.
Flyer
- 30 novembre, Lausanne
EPAS
Séminaire d’aide à la responsabilité propre.
Website
- 30 novembre, Lausanne
Journées de la prévoyance
Session d’automne 2017
DEZEMBER
- 6. Dezember, Bern
PK-Netz
Die 2. Säule in der Krise.
Infos
- 8 décembre, Yverdon-les-Bains
EPAS
Séminaire d’aide à la responsabilité propre.
Website
- 15. Dezember, Zürich
PPCmetrics
Jahrestagung
Aus- und
Weiterbildung
NOVEMBER
- 22. – 24. November, Vitznau
Movendo
Aufbaukurs für SR-Mitglieder, Movendo
- 23. – 24. November, Unterägeri
Fachschule für Personalvorsorge
Führungsaufgaben für Stiftungsräte, Stufe 2.
Website
- 30. November, Zug
Hochschule Luzern – Wirtschaft, Institut für Finanzdienstleistungen
Zug IFZ
Seminar Anlagen für Vorsorgeeinrichtungen.
Website
DEZEMBER
- 4. Dezember, Zürich
Hochschule Luzern – Wirtschaft, Institut für Finanzdienstleistungen
Zug IFZ
Info-Veranstaltung MAS/DAS Pensionskassen Management.
Website
weitere
Termine ....
|
So macht Cédric Wermuth sich und den seinen auf der SP-Website Mut nach der Abstimmungsniederlage zur AV2020. Allerdings scheint er gezwungen, dafür allerhand Unfug in die Welt zu setzen. Auch nur einen bürgerlichen Politiker zu nennen, der je behauptet hätte, die “Zeit des Sozialstaates wäre vorbei” dürfte erhebliche Mühe bereiten. Die “Abbauagenda” ist desgleichen eine Erfindung aus dem Fabelreich der Drachen und Hexen, mit der Wermuth seinen offenbar nicht eben anspruchsvollen Anhängern Angst vor den bösen Neoliberalen einjagen möchte.
Mit anderen Worten, Wermuth erfindet freihändig irgendwelche Positionen, die er routiniert im Empörungsmodus in die Welt setzt, um sich resp. die SP als Retter des Guten und Wahren zu profilieren. Fake News heisst das neuerdings. Und es spielt auf dem Niveau von Bersets Warnung vor dem Ende der AHV.
Der Tonfall fällt deshalb auf, weil die "Sieger" der Abstimmung sich merkliche Zurückhaltung bei der Beurteilung des Resultats wie auch bei ihren Vorstellungen für die Neuauflage auferlegt haben. Dagegen hat Paul Rechsteiner ihnen "perfides Verhalten" vorgeworfen, weil die die Benachteiligung der Jungen thematisiert hatten. Das sind nicht die besten Voraussetzungen für die Suche nach einer einigermassen ausgewogenen Lösung.
Zur Auswertung der Motiv-Analysen wäre anzufügen, dass man je nach Gusto jene von Sotomo oder von Voto heranziehen kann, um sich bestätigt zu fühlen. Laut Voto waren vor allem die SVP-Wähler für das Nein verantwortlich. Das ist bemerkenswert, nachdem die SVP sich im Abstimmungskampf deutlich zurückgehalten hat und im Vorfeld der Abstimmung vielfach die Meinung zu hören war, gerade die Anhänger der SVP könnten vom “70 Franken-Zückerchen” besonders angetan sein.
Wenn aber Wermuth oder wer auch immer meint, dass die Neuauflage der Rentenreform wie gehabt durchzuführen sei, bloss mit etwas Mehr vom Gleichen und damit auch noch Erfolg haben will, so ist das Wunschdenken und/oder eine krasse Fehleinschätzung der Lage. Oder in Wermuths Worten: Nichts könnte falscher sein.
Peter Wirth, E-Mail