Liebe Leserinnen und liebe Leser,
das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir blicken mit gemischten Gefühlen zurück. Vor dem Hintergrund der unzureichenden Aufarbeitung der NSU-Morde, brennender Flüchtlingsunterkünfte und dem Einzug einer rechtspopulistischen Partei in den Bundestag ist unsere Arbeit als größte Migrantenorganisation in Deutschland wichtiger denn je. Das diesjährige Motto unseres Bundeskongresses war Vielfalt leben – Deutschland gemeinsam gestalten. Wir haben dieses Motto mit Leben gefüllt:
Mit der Kampagne „Du+Ich=Wir“ haben wir gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband und dem liberal-islamischen Bund ein Zeichen für eine offene und freie Gesellschaft gesetzt.
Wir als TGD haben Sondierungsparteien zu einem Expertengespräch mit Wissenschaftler*innen eingeladen. Der Grund für unsere Initiative lag darin, dass wir die Sorge haben, dass eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der nachhaltigen und klugen Gestaltung unseres Landes als Einwanderungsgesellschaft nicht stattfindet. Unsere Erfahrungen werden gebraucht, wenn es um die Gestaltung der Zukunft dieses Landes geht.
Auf Initiative der Türkischen Gemeinde in Deutschland haben sich Migrantenorganisationen aller Communities und aus ganz Deutschland zu ihrer ersten Bundeskonferenz getroffen, um ein deutliches Zeichen zu setzen: „Wir wollen mitgestalten!“.
Die vielen Beispiele in unserem Newsletter zeigen eines sehr deutlich: Es gibt eine Mehrheit von Menschen in Deutschland, welche die gesellschaftliche Vielfalt befürworten und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Wir als TGD werden uns auch im kommenden Jahr weiterhin für politische und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte einsetzen.
Zum neuen Jahr wünschen wir uns und Ihnen, dass wir die Anstrengungen der Zivilgesellschaft, der Politik und der Verwaltung im Schulterschluss verdreifachen, damit der zunehmende Druck auf unseren Zusammenhalt zu einem festeren Zusammenhalt und der Druck auf unsere Demokratie zu mehr Demokratie führt.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie frohe Feiertage und alles Gute für das Jahr 2018.
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Die erste Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen hat in Berlin stattgefunden
Auf Initiative der Türkischen Gemeinde in Deutschland und ermöglicht durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend haben sich Migrantenorganisationen aller Communities und aus ganz Deutschland zu ihrer ersten Bundeskonferenz getroffen, um ein deutliches Zeichen zu setzen: „Wir wollen mitgestalten!“. Bei der ersten Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen am 20. und 21. November erarbeiteten und diskutierten 47 Organisationen in Berlin ihre zentralen Forderungen an die Politik.
Die Migrantenorganisationen stehen bereit, ihr Wissen in die Entwicklung von zukunftsfähigen Konzepten einzubringen. Die Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen soll in Zukunft jährlich stattfinden, um die Fortschritte bei dieser Gestaltung unserer Einwanderungsgesellschaft kritisch zu beleuchten und sich über die notwendigen eigenen Beiträge auszutauschen.
Weitere Informationen und Bilder zur Bundeskonferenz finden Sie auf unserer Homepage.
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Gökay Sofuoğlu als Gast auf dem Landesparteitag der Grünen Baden-Württemberg
Am 10. Dezember hielt der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland Gökay Sofuoğlu auf dem Landesparteitag der Grünen in Baden-Württemberg einen Impulsvortrag über die momentanen und zukünftigen Herausforderungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Sofuoğlu betonte, dass Deutschland keine Leitkultur brauche, „sondern die konsequente Umsetzung unseres Grundgesetzes in allen Bereichen der Gesellschaft. Wenn unsere Verfassung gelebte Realität für alle Menschen in Deutschland wäre, hätte dieser Wertekonsens längst die identitätsstiftende Wirkung, die sich viele wünschen. Ein Integrations- und Partizipationsgesetz, das die gerechte Teilhabe in diesem Land sicherstellt, das ist in den Augen der TGD und TGBW der richtige Weg zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Der Baden-Württembergische Minister für Soziales und Integration, Manne Lucha, und die wiedergewählten Landesvorsitzenden, Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand, bedankten sich persönlich für Sofuoğlus Worte. Die Aufforderung Sofuoğlus am Tag der Menschenrechte, Deniz Yücel und alle Journalist*innen und politisch Inhaftierten in der Türkei freizulassen, wurde von den Delegierten des Landesparteitags mit stehenden Ovationen gewürdigt.
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Eine Übersicht der neuesten Pressemitteilungen unseres Verbandes finden Sie hier.
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Erste Vertreterratssitzung unter neuem Vorstand in Berlin
Am 19. November fand in Berlin die erste Vertreterratssitzung seit der Wahl des neuen Bundesvorstands statt. Olcay Miyanyedi von der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg stellte in diesem Rahmen das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt "Schutz von LSBTTIQ mit Fluchterfahrung" vor und stellte somit einen Transfer der Projektergebnisse in die Mitgliedsstrukturen der TGD her.
Beschlossen wurden außerdem zur Etablierung zukunftsfähiger Strategien die Erarbeitung eines Leitbildes sowie von Grundsatzpositionen zu verschiedenen Themenfeldern. Es wurden Arbeitsgruppen gebildet, die aus Vertretern von Gründungsmitgliedern, Vorstandsmitgliedern, Mitgliedsverbänden und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der TGD-Geschäftsstelle bestehen. Die Veröffentlichung des Leitbildes ist für den Bundeskongress 2019 geplant.
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Starke Beteiligung beim Jugendkongress „Wir sind hier!“
Rund 50 Jugendliche mit Migrationsgeschichte im Alter von 14 bis 27 Jahren waren eingeladen, sich beim Kongress „Wir sind hier!“ auszutauschen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Der Kongress fand im Rahmen des Programms „Demokratie Leben“ statt, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.
Der Vormittag stand unter dem Thema Partizipation und Engagement: wie können und wollen sich Jugendliche in ihren Verbänden mit ihren Themen und Ideen einbringen? Welche Rahmenbedingungen brauchen sie, um die Gesellschaft mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen?
Nachmittags stand die Lebenswirklichkeit türkeistämmiger Jugendlicher in Deutschland im Zentrum. In fünf Workshops bearbeiteten die Teilnehmer*innen die Themen Demokratie und Politik, Religion, Heimat und Gender.
Den Abschluss des Kongresses bildete der Start der Kampagne „Wir sind hier!“, bei der Jugendliche in Form eines Videos zeigen sollten, wo sie sich beheimatet fühlen.
Mehr Informationen zu den zahlreichen Aktivitäten der TGBW, der Kampagne und den Kongress finden Sie auf der Verbands-Homepage und auf der Projektseite der Kampagne.
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Eine aktuelle Übersicht über die Mitglieder unseres Verbandes erhalten Sie hier.
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Neues Modellprojekt – Onlineberatung gegen religiös begründeten Extremismus
Die TGD hat begonnen, eine Onlineberatung gegen religiös begründeten Extremismus aufzubauen. Ein derartiges Angebot ist, trotz des hohen Nutzeraufkommens im Internet und der breiten Wirkung von Internetangeboten, europaweit einmalig. Die Online-Beratung ist eine zukunftsweisende und innovative Ergänzung der bestehenden Beratungslandschaft. Zielgruppe der Onlineberatung sind Türkei-, arabisch- und deutschstämmige Eltern und Erziehungsberechtigte. Darüber hinaus steht die Onlineberatung aber auch allgemeinen und zielgruppenunspezifischen Anfragen offen gegenüber (z. B. Familienangehörige, Pädagog*innen sowie Beratungsstellen, Medien, Betriebe und Behörden).
Die Onlineberatung gegen religiös begründeten Extremismus ist ein von der EU-Kommission sowie über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördertes Präventionsprojekt.
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„Heimat teilen PLUS“ erfolgreich abgeschlossen
Zum 31. Dezember 2017 endet das vom Bundesministerium des Innern geförderte Projekt „Heimat teilen PLUS“, mit dem die TGD vier ihrer Landesverbände beim Aufbau und der Verstetigung regionaler Strukturen der Flüchtlingsarbeit unterstützt hat. So haben die Türkische Gemeinde Baden-Württemberg, die Türkische Gemeinde Hessen, der Türkische Bund in Nordrhein-Westfalen und die Türkische Gemeinde Schleswig-Holstein in diesem und dem Jahr zuvor insgesamt 174 Multiplikator*innen im Bereich der Flüchtlingsarbeit qualifiziert. Mit rund 100 ehrenamtlich geleiteten Miniprojekten wie Sprachcafé, Schwimmkurs, Mutter-Kind-Treff, Begegnungsabenden und einer Vielzahl von Jugendangeboten wurden zudem rund 2150 Geflüchtete erreicht.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, insbesondere bei der TGBW, der TG-Hessen, dem TB NRW und der TGS-H, ihren Ehren- und Hauptamtlichen und Kooperationspartnern für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit! Die TGD dankt dem Bundesministerium des Innern für die Förderung dieses Projektes!
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Stellenausschreibung der Türkischen Gemeinde in Deutschland
Gesucht wird ein/e Projektreferent*in Administration im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ für das Projekt „MeinLand – Zeit für Zukunft“ der Türkischen Gemeinde in Deutschland. Im Rahmen des Programms werden Projekte für Kinder und Jugendliche zur kulturellen Bildung gefördert, die einen erschwerten Zugang zu Bildung und Kultur haben.
Die komplette Stellenausschreibung finden Sie auf unserer Homepage.
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Eine Übersicht der Projekte unseres Verbandes finden Sie hier.
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Werkstatt Vielfalt - Projekte für eine lebendige Nachbarschaft
Die Robert Bosch Stiftung fördert mit dem Projekt "Werkstatt Vielfalt" Begegnungsprojekte zwischen Menschen aus unterschiedlichen sozialen, kulturellen oder religiösen Miliues. Die Ausschreibungsfrist läuft bis zum 15. März 2018.
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Förderdatenbank des Bundes
Mit der Förderdatenbank des Bundes gibt die Bundesregierung einen umfassenden und aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union.
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„Förderprogramme zur Integration von Neuzugewanderten durch Bildung“
Eine äußerst hilfreiche Sammlung von Förderprogrammen zur Integration von Neuzugewanderten durch Bildung bietet das Netzwerk Stiftungen und Bildung hier.
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Recherchetool der Bundeszentrale für politische Bildung
Eine weitere gute Recherchemöglichkeit für Fördermittel von Bund, Ländern und der EU ist die Seite Fördermittel für Flüchtlings- und Integrationsprojekte der Bundeszentrale für politische Bildung.
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