In diesem Infomail blicken wir nach Afrika, und zwar nach Senegal und Gambia. Die Naturfreunde Internationale hat das Grenzgebiet zwischen den beiden Ländern zur "Landschaft des Jahres" 2018/2019 erklärt. Ein Ziel dabei ist die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus gemeinsam mit lokalen Gemeinschaften.
Ein weiteres Thema des Infomails sind auch diesmal wieder die Menschen- und Kinderrechte im Tourismus. In diesem Zusammenhang möchten wir Ihnen ein Projekt des "Roundtable Human Rights in Tourism" und ein aktuelles Handbuch von ECPAT Österreich vorstellen.

Wir wünschen eine interessante Lektüre!
 

Seit 1989 erklärt die Naturfreunde Internationale (NFI) eine grenzüberschreitende, ökologisch wertvolle und gefährdete Region zur Landschaft des Jahres. Am 13. Januar 2018 wurde die erste Landschaft des Jahres in Afrika, und zwar im Grenzgebiet von Senegal und Gambia feierlich eröffnet. 
Ziel des Projektes ist, die Region in den Mittelpunkt vieler Aktivitäten und Begegnungen zu stellen. Mit der Bevölkerung und lokalen Akteuren (Politik, Verwaltung, NGOs etc.) erarbeiten die Naturfreunde Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung und Zukunftsperspektiven. Auch den Gästen der Region sollen diese Anliegen über sanft-touristische Angebote nahegebracht werden. Mit diesem Ziel fand die Modellreise „Tour d’Horizon“ der Naturfreunde Internationale statt, die von 11. bis 25. Januar 2018 durch Senegal und Gambia führte. Die TeilnehmerInnen konnten nicht nur eine abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaft erleben, sondern sie erhielten bei Begegnungen und im Austausch mit den BewohnerInnen der Region auch tiefere Einblicke in deren Lebensweise und Kultur. In unserem TOURISM_LOG finden Sie eine Nachlese zur Reise – mit Berichten der Reisenden, Statements der afrikanischen NaturfreundInnen und Stimmen aus der Bevölkerung vor Ort. Tauchen Sie ein in die "Landschaft des Jahres" Senegal & Gambia!  --->
 

Der international anerkannte Menschenrechtsverteidiger und Leiter des National Fisheries Solidarity Movement Sri Lanka Herman Kumara wird in diesem Jahr mit dem "TO DO Award Human Rights in Tourism" ausgezeichnet. Herman Kumara ist seit 22 Jahren Leiter der "National Fisheries Solidarity Movement" (NAFSO), eines Netzwerks aus 17 Fischereiorganisationen, Gewerkschaften und weiteren Organisationen der Zivilgesellschaft in Sri Lanka. Er setzt sich mit seiner Organisation für die Anerkennung der traditionellen Fischer- und Landrechte, die Aus- und Weiterbildung von Frauen und Kindern und für vom Krieg vertriebene Menschen ein. Kumara selbst versteht sich als Brückenbauer zwischen diesen Ethnien und Religionen und sucht dazu immer wieder das Gespräch mit internationalen Stakeholdern.
Der Preis wird 2018 bereits zum zweiten Mal verliehen und vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism sowie Studiosus Reisen München ausgelobt. Die Preisverleihung findet am 8. März 2018 im Rahmen der ITB in Berlin statt (siehe auch unter "Termine"). Zur Presseaussendung.
 

---

Der "Roundtable Human Rights in Tourism" hat ein Projekt zur Folgenabschätzung für Menschenrechte im Tourismus initiiert. Sein  Ziel ist die Entwicklung konkreter, übertragbarer Instrumente  zur Einschätzung der Menschenrechtslage in den Zielländern. Die Tools sind auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Reiseunternehmen ausgerichtet. Sie werden in allen Destinationen anwendbar und für die Reisebranche zugänglich sein.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist von Anfang an der Input und die Unterstützung insbesondere von Reiseveranstaltern gewünscht. Interessierte Reiseveranstalter (auch solche, die keine Mitglieder des Roundtable sind), sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen und wichtige Inputs über ihre Bedürfnisse und Interessen zu geben, um das Projekt weiterzuentwickeln.
Der nächste "HRIA Engagement Workshop" findet am 10. März 2018 im Rahmen der ITB Berlin statt. Während des Workshops wird über bereits etablierte Tourismus-HRIA-Beispiele informiert sowie das Projekt im Detail weitergeplant. Für weitere Informationen zum Projekt und zum Workshop kontaktieren Sie bitte Jara Schreiber: info@humanrights-in-tourism.net | Roundtable Human Rights in Tourism

ECPAT Österreich hat Tourismusschulen aufgerufen, individuelle Schulaktionen zu organisieren, die für nachhaltigen Tourismus und die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals SDG) sensibilisieren sollen. Die SchülerInnen haben unterschiedlichste Projekte auf die Beine gestellt – z. B. eine „E-Biketour zu nachhaltigen Orten im Burgenland“ oder das nachhaltige Städtetrip-Projekt „Smart City“.  Details zu den Projekten finden Sie hier.
 

In der österreichischen Gemeinschaftsverpflegung fallen jährlich rund 60.000 Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle (exklusive unvermeidbare Zubereitungsreste) an – an einzelnen Großküchen-Standorten mit hohen Ausspeisemengen kann der Warenwert vermeidbarer Lebensmittelabfälle deutlich über EUR 200.000 liegen, wie eine Studie der Universität für Bodenkultur Wien und der  Initiative United Against Waste (UAW) zeigt. Um diese enormen Einsparpotenziale zu nutzen, hat UAW in Zusammenarbeit mit Großküchenbetreibern ein ambitioniertes Projekt gestartet: Gemeinsam wird ein branchenweites System zur Überwachung und nachhaltigen Reduktion des Lebensmittelabfalls entwickelt. Im Rahmen einer Pilotphase wurde eine einheitliche Messmethodik erarbeitet, die nun zusammen mit Standards für Reduktionsmaßnahmen breit zur Anwendung gebracht werden soll. Ab dem Frühjahr 2018 soll das Monitoring-Tool den Normalbetrieb aufnehmen und mit einheitlichen Vorgehensweisen für Reduktionsmaßnahmen kombiniert werden. --->

Das Creativhotel Luise im deutschen Erlangen bietet sechs "Nachwachsende Hotelzimmer" an. Alle Ausstattungsgegenstände in den Zimmern, wie Teppiche, Vorhänge, Tapeten, Betten, Armaturen etc. sind entweder zu 100 Prozent biologisch abbaubar oder zu 100 Prozent nach dem Kreislaufgedanken von Cradle-to-Cradle recycelbar. --->
 

Das neue Dossier der Naturfreunde Internationale – respect blickt hinter die Kulissen des boomenden Kreuzfahrttourismus, auf seine ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen. Download. 

 

---

Um Freiwillige vor ihrem Einsatz für das wichtige Thema Kinderschutz zu sensibilisieren, hat ECPAT Österreich das Handbuch „Kinderrechte und Kinderschutz – Trainingsmaterialien für die Vorbereitung auf internationale Freiwilligeneinsätze“ entwickelt. Zielgruppe sind  Entsendeorganisationen und deren TrainerInnen. Neben wichtigen Hintergrundinformationen werden sowohl ein Ganztags- als auch ein Halbtagsworkshop vorgestellt, komplett mit Übungen, didaktischen Hinweisen und Arbeitsblättern. Mehr Infos und Download.
 

---

Im neu erschienenen SympathieMagazin "Myanmar verstehen" des Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beleuchtet der Redakteur Rainer Hörig den Vielvölkerstaat auf seinem Weg zur Demokratie.  --->
 

---

Schlüpfen Sie in die Rolle urlaubsreifer TouristInnen und erkunden Sie die schönsten Plätze Österreichs. Doch Tourismus ist untrennbar mit Kosten für die Natur und die eigene Geldbörse verbunden und nur, wenn alle gemeinsam den Einfluss auf die Natur gering halten, kann das Spiel gewonnen werden. Mehr Informationen zum Spiel des FORUM Umweltbildung --->
 

ITB Berlin
7. bis 11. März 2018

Wir möchten Sie auf diese Veranstaltungen hinweisen:

Human rights in practice – land and ressource rights of coastal fishing communities in the era of tourism development
7. März, 12.00–12.45 Uhr, Halle 4.1, Adventure Bühne

Preisverleihung TO DO!
8. März, 16.30–18.00 Uhr, Halle 19, Palais am Funkturm (Messegelände)
 
ITB CSR Day 
9. März, Kongress Halle 7.1a, Saal New York 2
 
Der Heiße Stuhl: Nachhaltigkeit und Tourismus – ein ambivalentes Verhältnis!?
9. März, 11.00–11.45 Uhr, Kongress Halle 7.1a, Saal New York 2
 
Voluntourismus – Wie lassen sich Kinder in touristischen Zielgebieten besser schützen?
9. März, 15.30–16.30 Uhr, Halle 4.1, Hauptbühne
 
Detailprogramm unter: https://www.itb-berlin.de/
 
 
The Future of Tourism in the EU: Fostering Sustainability and Digitisation 
12. April 2018, Brüssel
Mehr Informationen.
 
 
Save the Date!
Fachveranstaltung des Roundtable Human Rights in Tourism  
28. Juni 2018, Wien
Im Mittelpunkt der ganztägigen Fachveranstaltung stehen die Menschenrechte im Tourismus im Kontext der Agenda 2030 und der Sustainable Development Goals. Neben fachlichen Inputs liegt der Focus auf der Umsetzung in der touristischen Praxis. Das Detailprogramm folgt!  Infos zum Roundtable Human Rights in Tourism