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Liebe Leserinnen und Leser,
Wir schauen auf ereignisreiche Monate zurück, in denen viel geschehen ist und wir auch viel auf den Weg gebracht haben. Besondere Schwerpunkte in diesem Jahr waren Aktivitäten im Kontext von Schutz von Kindern vor Handel und Ausbeutung. Das seit langem ausstehende Unterstützungsverfahren (National Referral Mechanism) für Opfer von Kinderhandel liegt nun vor. Die Umsetzung dieses mit Unterstützung von ECPAT erstellte Bundeskooperationskonzept wird im 1. Quartal 2018 mit den Bundesländern beraten, worüber wir sehr froh sind.
Doch nicht nur Arbeit prägte unser Jahr sondern es gab im Oktober gleich zweimal Nachwuchs in der Geschäftsstelle, worüber wir uns sehr freuen. Unsere beiden Kolleginnen Jana Schrempp und Carlota Harmsen mussten wir leider in die Elternzeit verabschieden. Dafür durften wir Regina Henke und Silke Möller als neue Kolleginnen in der Geschäftsstelle begrüßen.
Wir bedanken uns für das Interesse an unserer Arbeit und freuen uns auf die Begegnungen und stellen uns Herausforderungen im Interesse der Kinder und deren Schutz auch im Jahr 2018.
Mechtild Maurer, Geschäftsführerin ECPAT Deutschland e.V.
 
DLA Konferenz in den Niederlanden
Am 14./15.12.2017 fand in Den Haag die Internationale „Don’t look away!“ Konferenz statt. Das niederländische Justizministerium hat eingeladen um sich über die erfolgreichen Kampagnenaktivitäten auszutauschen und über neue gemeinsame Aktivitäten zu beraten. Schwerpunkte waren die Nutzung von Social Media für die Kampagne und zum anderen zukünftige Verbreitung und Verbesserung der Meldeplattform "Nichtwegsehen“. Vertreten waren alle bisherigen Kampagnen Partnerländer (Niederlande, Österreich, Schweiz, Deutschland, Luxemburg, Polen, Belgien) und Vertreter_innen aus Frankreich und Schweden.
ECPAT- ReACT Abschlusskonferenz
Internationale Fachkräfte aus acht EU-Ländern diskutierten am 22.09.2017 in Berlin u.a. über bessere Möglichkeiten Opfer von Kinderhandel zu identifizieren und zu unterstützen. Insbesondere wurden Maßnahmen und Instrumente für die Arbeit der Vormünder und Opferantwält_innen vorgestellt. Intensiv diskutiert wurde die Notwendigkeit des Opferschutzes von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. Referent_innen berichteten von ihren Erfahrungen in Griechenland und Italien und die Notwendigkeit die Kinder auf der Flucht effektiver vor Ausbeutung und Menschenhandel zu schützen.
Die Ergebnisse wurden durch graphic recording festgehalten.

ECPAT-Kinderschutzworkshops in Sri Lanka
Knapp 60 Teilnehmende von Hotels, Reiseveranstaltern, Ministerien, Strafverfolgung und NGOs sind am 2.10.2017 der Einladung vom DRV – Deutscher ReiseVerband und ECPAT Deutschland zum Kinderschutz-Workshop in Negombo, Sri Lanka, gefolgt. Eine besondere Ehre waren die eindringlichen Begrüßungsworte des deutschen Botschafters, Herr Jörn Rohde. Er wies auf die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit und die besondere Rolle der Tourismusbranche hin, konkrete Maßnahmen für den Schutz von Kindern zu ergreifen. Eine Presseinformation vom DRV wurde zu diesem Workshop herausgegeben. Antje Monshausen/Tourism Watch und Vorstandsmitglied von ECPAT moderierte die Workshops. Dorothea Czarnecki und Miriam Landhofer waren als Trainerinnen vor Ort.

Train-the-Trainer Fortbildungsseminar für ECPAT-Trainer_innen
Zum 12. Mal veranstaltete ECPAT Deutschland das jährlich stattfindende Train-theTrainer Seminar, um die hohe Qualität der Schulungen und Workshops  nachhaltig  zu garantieren. Vom 27. – 29.10.2017 kamen 32 Trainer_innen aus den Bereichen Tourismus, Pädagogik, Nichtregierungsorganisationen und Polizei aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und erstmals auch aus Luxemburg im Tagungszentrum der Caritas in Freiburg zusammen.
Eine Kernaufgabe von ECPAT ist die Schulungsarbeit zum Thema sexuelle Ausbeutung von Kindern im Bereich Tourismus und Kinderhandel sowie die Implementierung einer Kindesschutz-Policy in Organisationen. Das Erlernen neuer Methoden, der Austausch zu Fachthemen, sowie der inhaltliche Input zu den aktuellen Themen und Trends waren dabei Programm.
In diesem Jahr stand die Methode Storytelling im pädagogischen Fokus. Der Didaktiker Prof. Stephan Kösel sowie die Theaterprofis Manuel Kreitmeier und Florian Wetter vermittelten den Trainer_innen die Kunst der Geschichtenerzählung mit methodisch-didaktischer Schulungsbrille. Darüber hinaus konnten zwei Referent_innen vom BKA gewonnen werden, die mit den Trainer_innen in eine rege Diskussion zum Thema Meldeplattform und reisende Sexualstraftäter_innen im Ausland gingen. 
 
ECPAT-Aufklärungsvideo: Kinderhandel mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten erkennen
Wie erkenne ich als Fachkraft der Kinder- und Jugendhilfe, dass ein unbegleitetes geflüchtetes Kind von Ausbeutung oder Menschenhandel betroffen ist? Der erste Schritt ist, das Bewusstsein für die Möglichkeit zu schaffen, dass ausbeuterische Strukturen hinter dem Verhalten von Kindern und Jugendlichen stecken können. ECPAT bietet mit diesem neuen Animationsvideo (Dauer: Drei Minuten) ein Instrument zur ersten Sensibilisierung von Fachkräften.
 
Kinderhandel in DE - ECPAT e.V.
Überprüfung Deutschlands im UPR Verfahren des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen zur menschenrechtlichen Situation
ECPAT Deutschland hat sich am Überprüfungsverfahren des Universal Periodic Review (UPR) des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen zur menschenrechtlichen Situation im Land  beteiligt und einen eigenen Bericht eingereicht. Im Mai 2018 wird Deutschland im Rahmen des Universal Periodic Review (UPR) Verfahrens überprüft. Neben den Staatenberichten können NGOs eigene Berichte einsetzen.
ECPAT-Beitrag zu sexueller Ausbeutung von Kindern im Dossier von „Die Sternsinger"
Unsere Referentinnen Jana Schrempp und Dorothea Czarnecki haben im Oktober einen Artikel im Dossier "Kinderarbeit" des Kindermissionshilfswerkes „Die Sternsinger“ veröffentlicht. Darin erläutern die Autorinnen unterschiedliche Ausprägungen der sexuellen Ausbeutung von Kindern und Möglichkeiten, Ausbeutung zu verhindern und präventiven Kinderschutz zu stärken.
Handlungsempfehlung: Ausbeutung von jungen Geflüchteten erkennen und begegnen
Freiburg, 07.09.2017 – Unsere Fachreferentin für Menschenhandel Dr. Dorothea Czarnecki sprach im Interview mit Willkommen bei Freunden über junge Geflüchtete, deren besondere Gefährdung von Menschenhandel betroffen zu sein und entsprechende Handlungsempfehlungen.
Veröffentlichung der Studie "Unterbringung von Betroffenen des Menschenhandels in Deutschland gesichert?"
Der Bundesweite Koordinierungskreis gegen Menschenhandel (KOK e.V.) hat am 20.10.2017 eine Studie über die Unterbringung von Betroffenen des Menschenhandels in Deutschland veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass ungenügend sichere und keine spezialisierten Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, die Opfer von Menschenhandel geworden sind, in Deutschland existieren. Autorin der Studie ist Dr. Dorothea Czarnecki.

Gewalt gegen Kinder beenden! Eine wichtige Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung weltweit
Im Zuge der Agenda 2030, die Kindesschutz und die Reduzierung von Gewalt als globales Ziel beschreibt, hat sich auch die Bundesregierung Deutschland den Zielen für nachhaltige Entwicklung verpflichtet. Dazu wurde der Bericht "Deutschland und die Globale Nachhaltigkeitsagenda 2017- Großbaustelle Nachhaltigkeit" herausgegeben. Judy Müller-Goldenstedt (Kindernothilfe) hat darin einen Artikel über die Relevanz und Tragweite der Beendigung von Gewalt gegen Kinder als zentrale Notwendigkeit für eine nachhaltige Entwicklung weltweit dargestellt. Außerdem findet sich darin auch ein Beitrag des KOK zu Menschenhandel und den Rechten für Betroffene in Deutschland.

Strategie der EU zum Thema Menschenhandel
Um dem Menschenhandel entgegenzuwirken, hat die EU in den letzten Jahren einen soliden Rechtsrahmen geschaffen und eine umfassende Strategie für EU-Maßnahmen zur Bekämpfung des Handels festgelegt. Aufgrund der zunehmenden jüngsten Herausforderungen in den Bereichen Migration, Wirtschaft und Sicherheit hat die Europäische Kommission jetzt drei vorrangige Bereiche skizziert, um den neuen Herausforderungen zu begegnen: das Geschäftsmodell der Menschenhändler stören und entlang der Menschenhandelskette zu intervenieren, einen besseren Rechts-Zugang der Opfer zu gewährleisten und koordinierte und konsolidierte Reaktionsmechanismen innerhalb und außerhalb der EU zu intensivieren.
 
Handreichung für Kinderrechte in Deutschland unter der Lupe in 2019
Die Monitoringstelle zur UN-Kinderrechtskonvention hat eine Handreichung für NGOs veröffentlicht, mit der es leichter wird sich am Berichtsverfahren zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention  zu beteiligen, das in Deutschland wieder 2019 ansteht. Die Staaten, die die Konvention ratifiziert haben, sind verpflichtet, der UN-Kinderrechtskommission periodisch einen sogenannten Staatenbericht vorzulegen. Das Berichtsverfahren umfasst auch Parallelberichte der Zivilgesellschaft als wichtiges Umsetzungsinstrument. Die Publikation erläutert das Berichtsverfahren, veranschaulicht den Berichtszyklus und stellt vertiefende Dokumente und Informationen vor.
Weltkindergipfel in Argentinien: Viele Stimmen gegen Kinderarbeit
Für die Kampagne „Time to Talk“ („Zeit zu reden“), an der sich unter anderem AWO International, und die ECPAT Mitglieder terre des hommes und die Kindernothilfe beteiligen, wurde mit 1.822 arbeitenden Kindern gesprochen. Die Mädchen und Jungen zwischen fünf und 18 Jahren aus 36 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa können so aufzeigen, unter welchen Bedingungen sie arbeiten müssen. „Arbeitende Kinder wurden bisher nie gefragt, warum sie arbeiten und welche Träume sie haben. Dabei steht jedem Kind das Recht auf Teilhabe zu. „Time to Talk“ gibt Kindern auf internationaler Ebene eine Stimme“, sagt Anne Jacob, Kinderrechtsexpertin der Kindernothilfe und Mitglied im Steuerungskomitee des Projekts. Bei der Weltkonferenz zu Kinderarbeit in Argentinien, die vom 14. bis 16. November 2017 auf Einladung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) stattfand, wurden die Ergebnisse veröffentlicht.
Weltweit müssen nach Erhebungen der Weltorganisation über 76 Millionen Mädchen und Jungen auf der ganzen Welt  unter schwersten und ausbeuterischen Bedingungen arbeiten, und oftmals werden sie dabei sexuell ausgebeutet.
Kalender 2018  zu Kinderrechte und Kinderschutz
Der Protestonaut-Kalender 2018 widmet sich den Themen Kinderschutz und Kinderrechte. Der Protestonaut (lat.: protestari – öffentlich bezeugen, gr.: -nautēs – Matrose) ist ein journalistisches Kunstprojekt, das mit Fotos und kurzen Texten die Aufmerksamkeit auf wichtige gesellschaftliche Herausforderungen lenkt. Der Kalender kann für 18 Euro (zuzüglich 4,80 Euro Versandkosten) direkt bei SOPHIA HAUK per Mail (mail@sophialukasch.com) bestellt werden.
  • Webinar am 25.01.2018 für Jugendämter, Kinder- und Jugendhilfe und Fachkräfte des Kinderschutzes
  • ITB (Int. Tourismusbörse) vom 7.-13.3.2018: ECPAT Stand in Halle 4.1. mit Schwerpunktthema verantwortungsvoller Voluntourism und Veranstaltung in Kooperation mit der Hochschule Kempten und DerTouristik Business/FcmTravel Solution
  • Bund-Länder-Konferenz Bundeskooperationskonzept 13./14. März 2018, Berlin
 
Sehen Sie nicht weg -
Melden Sie Hinweise auf sexuelle Ausbeutung von Kindern weltweit!
ECPAT Deutschland e. V.
Mechtild Maurer (V.i.S.d.P.)
Alfred Döblin-Platz 1
D-79100 Freiburg

Tel +49 761 45687148
Fax +49 761 45687149
Website: www.ecpat.de
 
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