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Als im Jahr 1993 die Vampire über dem Ruhrgebiet kreisten, war der Aderlass bereits voll im Gange: Die Kohlekrise traf die Region am westlichen Rande Deutschlands hart. Zechen wurden geschlossen, die verbleibenden Betriebe mittels Subventionen von Bund und Land gestützt. 2018 soll nun endgültig Schluss sein mit der Kohle. Was folgt, ist die Kunst, neben Projekten aus Kultur, Bildung und Sport. Ein sinnvoller Ersatz? Während Ludger Vortmann, Autor des 1993 erschienenen Romans „Müller – Der Ruhrpottvampir“, in unserer Mai-Ausgabe einen satirischen Blick auf die Versuche wirft, die Leerstellen, die die Kohle gelassen hat, mit Kunst zu füllen, hat Frank Hoffmann, Intendant der Ruhrfestspiele Recklinghausen, im Gespräch mit Martin Krumbholz eine ganz andere Geschichte zu erzählen. Sein Festival, dessen Leitung er nach nunmehr 14 Jahren abgeben wird, ist überhaupt erst aus der Kohle entstanden.
Auch in Berlin wird ein Intendant gehen. Allerdings unfreiwillig. Am 13. April verkündete die Berliner Kulturverwaltung, dass Chris Dercon, bis dato Intendant der Volksbühne, im gegenseitigen Einvernehmen zurückgetreten sei. Folge eines desaströsen Versagens der Berliner Kulturpolitik. Jakob Hayner hat diesen Fall kommentiert. Von der Politik übermannt wurde die Kunst auch im großen Jubiläumsjahr 1968, um das es in unserem Schwerpunkt in der Mai-Ausgabe geht. Fünfzig Jahre nach Studentenrevolte und „Prager Frühling“ erinnern sich die Schriftstellerin Barbara Honigmann und der Dramatiker Lothar Trolle an die Ereignisse in Ost und West. Letzterer schrieb zudem das Dramolett „Die Sieger“ für dieses Heft. Gunnar Decker vermisst in einem groß angelegten Essay die Resonanzen von ʼ68 in Film und Theater. In Düsseldorf, Augsburg und München erkunden wir, wie Theatermacher sich heute mit dem Jahr 1968 auseinandersetzen, während unsere Kolumnistin Kathrin Röggla dafür plädiert, lieber gleich Jubiläen fürs Zukünftige zu erschaffen.
Außerdem in diesem Heft: Die Katze von Kasan: Preisrede auf Valery Tscheplanowa von Mark Lammert / Der Puppenmagier: Künstlerinsert Nikolaus Habjan / Die Kämpferin: Porträt über die FIDENA-Leiterin Annette Dabs / Handwerk und Kritik: Die Zürcher Hochschule der Künste
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Mit der Mai-Ausgabe 2018 hat auch Theater der Zeit ein Jubiläum zu begehen. Vor 25 Jahren, im Mai 1993, erschien nach über einjähriger Pause die erste Ausgabe der neu gegründeten Zeitschrift Theater der Zeit, ökonomisch, strukturell und inhaltlich auf neue Beine gestellt. Im Editorial hieß es damals: „In einer Situation weltgeschichtlicher Umwälzungen will die Zeitschrift Theaterleuten aus Ost und West, aus Nord und Süd ein Forum der Kritik, der Debatte, der Verständigung eröffnen.“ Ein Anliegen, dem wir auch heute noch mit aller Dringlichkeit folgen.
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Geboren aus einem Tauschhandel „Kunst gegen Kohle“ haben sich die Ruhrfestspiele zu einem der größten Theaterfestivals Europas entwickelt. Anhand von Texten und Fotografien wird in diesem aufwändigen Prachtband auf die vierzehn Festspieljahre unter der Leitung von Frank Hoffmann zurückgeblickt. Mit Beiträgen von Cate Blanchett, Ulrich Matthes, Norbert Lammert, Oliver Reese, Robert Wilson u.v.a.
A World Stage – auf Kohle geboren
Die Ruhrfestspiele Recklinghausen unter Frank Hoffmann
Paperback mit 304 Seiten
Mit über 300 farbigen Abbildungen
EUR 28,00
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Buchpremiere am 08.05.2018,
Einar & Bert, Berlin
Zollbrücke im Oderbruch. Ein Ort am Ende der Welt? Nein, ein Ort für Anfänge. Am Anfang war die Idee für ein Theater. Das Theater am Rand. Verwirklicht von dem Musiker Tobias Morgenstern und dem Schauspieler Thomas Rühmann. Im Wohnzimmer des Musikers beginnt hier eine Geschichte, die nun schon seit 20 Jahren weitererzählt wird und mit Worten und Klängen längst ein eigenes kühnes Theatergebäude füllt.
Theater am Rand
Vorstellungsbuch Zwei – Bilder zum 20. Geburtstag
Herausgegeben von Tobias Morgenstern
Taschenbuch mit 96 Seiten
Mit zahlreichen farbigen Abbildungen
EUR 10,00
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Sebastian Hannaks Raumbühne HETEROTOPIA an der Oper Halle ist eine der aufsehenerregendsten Bühneninstallationen der letzten Jahre. In über zehn verschiedenen Stückformaten aus Oper, Schauspiel, Tanz, Performance und Konzert ist der Raum aus jeweils ganz unterschiedlichen Perspektiven zu erleben. Das Buch beschreibt einen aktuellen künstlerischen Versuch, die Gattung Oper in ihrer sozialen und politischen Dimension neu zu entdecken.
RAUMBÜHNE HETEROTOPIA
Neue Perspektiven im Musiktheater
Sebastian Hannak und Florian Lutz (Hg.)
Paperback mit 128 Seiten
Mit zahlreichen farbigen Abbildungen
EUR 25,00
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„Fair Play“ kennen wir aus dem Sportbereich, „Fair Trade“ aus der Entwicklungspolitik. Und jetzt gibt es auch noch „Fair Cooperation“, ein Schlüsselbegriff für den internationalen Kulturaustausch. Doch wie wird die offene Gesellschaft auf den Bühnen der Kinder- und Jugendtheater repräsentiert? Wie ist es um das Diversitätsmanagement in den Theatern auf und hinter der Bühne sowie im Zuschauerraum bestellt? Für einen reflektierten Umgang mit dem Begriff ‚Diversität‘ plädiert der Schwerpunkt dieses Heftes von IXYPSILONZETT – Das Magazin für Kinder- und Jugendtheater.
IXYPSILONZETT 01/2018
Diversität? Eine Herausforderung!
Heft mit 36 Seiten
Durchgehend farbig illustriert
EUR 6,00 (print oder digital)
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Verlagsvorschau, Januar bis Juni 2018
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05.05.2018
Verlagstisch
Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"
08.05.2018
Buchpremiere
Theater am Rand
Theaterbuchhandlung Einar & Bert, Berlin
13.05.2018
Buchpremiere
Theater am Rand
Theater am Rand, Oderaue
24.05.2018
Buchvorstellung
Michael Schindhelm – Letzter Vorhang
autorenbuchhandlung, Berlin
29.05.2018
Buchpremiere
Hermann Henselmann in seiner Berliner Zeit
Architektenkammer Berlin
06.06.2018
Buchpremiere
NOVOFLOT, 15. Spielzeit
Theaterbuchhandlung Einar & Bert, Berlin
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09.06.2018
Buchpremiere
Zwölf Jahre Autorentheater
Nationaltheater Mannheim
13.06.2018
Buchvorstellung
Jost Hermand: Brecht-Studien
Literaturforum im Brecht-Haus, Berlin
29.06.2018
Buchpremiere
Der Dinge Stand | The State of Things
Schaubude Berlin
23.09.2018
Buchpremiere
Theater am Schiffbauerdamm - Vom Neuen Theater zum Berliner Ensemble
Berliner Ensemble
26.09.2018
Buchpremiere
Christian Grashof: Kam, sah und stolperte
Deutsches Theater, Berlin
Weitere TdZ on Tour-Termine unter www.theaterderzeit.de
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Ralph Reichel soll 2019 Intendant in Rostock werden
Wie die Ostsee Zeitung berichtete, wird Joachim Kümmritz seine Intendanz am Volkstheater der Hansestadt spätestens im Sommer 2019 beenden. Ralph Reichel, derzeitiger Vize-Intendant und Schauspieldirektor ...mehr
Preise beim Festival Radikal jung
Am 21. April wurden zum Abschluss des Festivals Radikal jung 2018 im Münchner Volkstheater die Preise vergeben. Mit dem mit 4000 Euro dotierten Publikumspreis wurden Stefanie Sargnagels „Ja Eh! Beisl, Bier und Bachmannpreis“ (Regie Christina Tscharyiski, Rabenhoftheater Wien) und „Children of Tomorrow“ ...mehr
Neue Schauspielleitung in Gießen
Wie das Stadttheater Gießen in einer Presseerklärung mitteilte, werden zur Spielzeit 2018/19 der derzeit freischaffende Dramaturg und Vorsitzende der Dramaturgischen Gesellschaft Harald Wolff und Carola Schiefke, die zurzeit am Salzburger Landestheater engagiert ist, Teil der Schauspielleitung des Theaters.
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Im März 1996 haben wir eine Sonderausgabe für Heiner Müller herausgegeben – das erste von mittlerweile über 400 Büchern bei Theater der Zeit. Wir laden Sie ein, unseren Katalog zu entdecken und in unserer Auswahl an preisreduzierten Restexemplaren zu stöbern.
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