Wenn dein Hirn nicht anspringt.

Guidos Wochenpost

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Wenn dein Hirn nicht anspringt.

Ich Glückspilz durfte meine Traumfrau heiraten. Und als ich mit dieser Traumfrau demletzt im Restaurant saß, versuchten wir, uns an den Namen einer Bekannten zu erinnern. Ich sagte, “heißt sie nicht Marianne?” Und sie dann: “Genau, Johanna!” Ohne meinen Fehlversuch wäre sie wohl nicht so schnell darauf gekommen.

So ist das mit unserem Gehirn, so funktioniert dieses unglaubliche Organ: Aus dem Stand, auf einem weißen Blatt Papier, ohne Vorgabe fällt es uns häufig sehr schwer, wertvolle Ergebnisse zu produzieren. Haben wir jedoch Anhaltspunkte, Vorschläge, Vorbilder, springt unser Hirn an und liefert nach Wunsch.

Die meisten Menschen können, wenn ich sie darum bitte, keinen Witz erzählen. Aber wir alle kennen nette Runden mit guter Stimmung, wo die die ersten anfangen, Witze zu erzählen. Was passiert? Uns fällt ein Witz nach dem anderen ein, einer besser als der andere.

Deswegen ist es so wichtig, klar zu kommunizieren. Es hilft mir und anderen, zu wissen, was genau ich anbiete, was genau ich suche, was genau mir gerade weiterhilft. Denn andere Menschen, die mir zuhören, die mich lesen, denen ich begegne, haben auch ein Hirn und dieses springt umso besser an, je konkreter ich bin.

Das erlebe ich immer wieder im Empfehlungs-Marketing. Da lehre ich in meinen Workshops gebetsmühlengleich, dass es von Vorteil ist, konkret zu sagen, zu wem jemand Kontakt sucht. Und zwar so konkret, dass ich die Firma nenne, die Position des Ansprechpartners und den Namen des Ansprechpartners dazu. Doch das führt bei vielen reflexartig dazu, dass sie Angst bekommen, viele andere Kontakte, die wertvoll sein könnten, eben nicht zu bekommen. Das Ergebnis ist jedoch fatal. Wer sich davor fürchtet, zu fokussieren, wird breit, undefinierbar, nicht zu erinnern, und: das Hirn der anderen springt nicht an.

Diese Aufträge wie “Ich suche Kontakt zu mittelständischen Unternehmen, die einen Grafiker brauchen” oder “ich suche Kontakt zu allen Unternehmen in Deutschland” helfen einfach nicht weiter. Inhaltlich mag das ja stimmen, aber wer von anderen Menschen Unterstützung haben möchte, sollte Ihnen helfen, dass deren Hirn auch wirklich anspringt. Und bei diesem generischen Anfragen tut es das einfach nicht.

Es ist genau andersherum: Je genauer ich bin, desto mehr erreiche ich. Es erhöht sich die Chance, dass ich mein Ziel treffe, wenn ich es genau anvisiere. Wenn ich also einen konkreten Kontakt in einem konkreten Unternehmen in einer konkreten Abteilung suche und jemand aus meinem Netzwerk diesen Menschen kennt, wird er sofort schalten und mir diesen Kontakt herstellen - wenn er mich denn mag und seine Reputation bei mir in guten Händen weiß. Und oft ist es ja so, dass wir unsere Kontakte nicht nur aus dem Business-Umfeld kennen, sondern auch aus anderen Kreisen, etwa vom Kindergarten, weil wir dort unsere Kinder gemeinsam haben, vom Sportverein, aus der Nachbarschaft, aus der Schule oder von der Ausbildung.

Ein guter Freund, Sven Weisheit vom Weinfachhandel „Traubenglück“ (übrigens Sponsor der Lesungen zu Guidos Wochenpost) sucht immer Kontakt zu Hotels und Restaurants, um deren Weinkarte auf das nächste Level zu heben. Ich mag ihn und hätte ihm gerne geholfen. Doch mir fielen keine wertvollen Kontakte aus Restaurants und Hotels ein - zum verzweifeln. Bis er irgendwann sagte: „Ich suche Kontakt zu Agenturen, die für Hotels und Restaurants arbeiten“. Da sprang mein Hirn endlich an und ich empfahl ihn an Andreas Pfeiffer von den Heldenhelfern, der Gastgeber-Marketing macht, also Äonen von Hotels und Gastronomen auf der Kundenliste hat. Jetzt kommt’s: Ich kenne Andreas seit unserem allerersten Studientag, wir haben zusammen Publizistik in Mainz studiert, zusammen gearbeitet, zusammen an der Hochschule Wiesbaden unterrichtet. Er ist mir ein lieber, wertvoller Freund - und dennoch fiel er mir nicht ein, als Sven Weisheit Kontakt zu Hotels und Restaurant gesucht hatte. Ist das nicht verrückt? Ja, ist es. Aber so funktioniert eben unser Hirn …

Außerdem hat diese Konkretisierung noch den Effekt, dass das Hirn Transfers leistet. Wenn ich also beispielsweise den Geschäftsführer eines ganz bestimmten Verbandes suche … Stop. Das tue ich: Ich suche einen Kontakt zum Geschäftsführer des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness (bsw), er heißt Dieter C. Rangol und sitzt in Köln. Ich möchte auf seinen Mitglieder-Veranstaltungen eine begeisternde Keynote zu meinem Thema „Klarheit in der Kommunikation“ halten. Kennt jemand diesen Mann?

Weiter im Text: Ich suche also einen konkreten Kontakt und schon startet im Kopf meiner Zuhörer ein Transfer-Prozess, der beispielsweise dazu führen kann, dass mir einer sagt: „Den Schwimmbad-Mann kenne ich nicht, aber ich kenne den hessischen Landesfürsten des GdW, des Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., wäre das auch interessant, auf deren Veranstaltungen zu sprechen?“ Und ich könnte entscheiden, ob das so ist - in diesem konkreten Fall vermutlich ja.

Es hilft mir also, konkret und klar zu sein, damit die Hirne derer, die mit mir leben, anspringen und mich unterstützen können. Je konkreter und klarer, desto besser.

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1. Der PODCAST rockt

3.000 Downloads nach 3 Wochen. Hammer. Noch laufen die ersten sechs Wochen, da gibt es JEDEN TAG EINE FOLGE. Ich würde mich RIESIG über eine Bewertung und Rezension auf einer der Plattformen freuen!
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2. Lesung am 28. Mai

Nun schon zum vierten Mal lese ich im Vinarmarium in Mainz aus Guidos Wochenpost. Unterstützt werde ich von den Betreibern des Vinarmarium, dem BVMW Rheinhessen-Nahe und dem Weinfachhandel Traubenglück. Die Tickets kosten 15 Euro, der Erlös geht an den Mainzer Dombauverein.
Alle Termine & Tickets hier.

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Als Speaker, Autor und Kommunikationsberater helfe ich Menschen. Indem ich ihnen Geschichten erzähle, inspiriere ich sie, den nächsten Schritt hin zu einem spektakulären Leben zu gehen – für ihr Unternehmen, ihre Familie und sich selbst. Guidos Wochenpost, das sind meine besten Gedanken zu Inspiration, Kommunikation und - nochmal - einem spektakulären Leben. Guidos Wochenpost gibt es als wöchentliche E-Mail, als Lesung, als Podcast, in Vorträgen, auf Alexa, als Facebook-Page und als kuratierte Buchausgabe.

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Foto: Unsplash/etienne Bösiger
Porträt: Heike Rost

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