Copy
Liebe Freund:innen des Netzwerks Plurale Ökonomik,

Wir wollen das Ende des Sommersemesters nutzen um einen kurzen Rückblick und einen Ausblick zu wagen. Einen Rückblick auf Krisenmonate, die Gesellschaft, Wirtschaft und das universitäre Leben auf den Kopf gestellt haben. Eine Zeit, die von den Mitgliedern unseres Netzwerks trotz aller Schwierigkeiten mit Leben gefüllt wurde. Plurale Ergänzungsveranstaltungen aus über 30 Lokalgruppen wurden vereint in einem digitalen Curriculum, welches Studierenden des deutschsprachigen Raums mehr Theorienvielfalt bot als je zuvor. Mit der Veröffentlichung unseres Impulspapiers haben wir den Forderungen für eine zukunftsfähige Ökonomik neuen Schwung und mehr Details verliehen.

Diesen Schwung wollen wir direkt ins nächste Semester tragen und rufen im Hinblick auf die Corona- und Klimakrise zu einer Reform der ökonomischen Bildung auf.
Mehr dazu sowie
aktuelle Beiträge mit und über die Plurale Ökonomik findet ihr in folgender Reihenfolge:

Facebook Facebook
Twitter Twitter
YouTube YouTube
Website Website
Spenden für eine Plurale Ökonomik

Neuigkeiten aus dem Netzwerk

#Econ4Future statt business as usual
Economists for Future sind nun mit einer Kampagnen-Webseite online gegangen! Dort findet Ihr nicht nur den Aufruf zur Reform der ökonomischen Lehre zum Wintersemester 20/21, dem sich schon 41 Organisationen angeschlossen haben, sondern auch Inspirationen für Lehrmaterial, persönliche Standpunkte und bisherige Debattenbeiträge sowie wichtige Grundsatzpapiere.
Zur Webseite
Partnerorganisation: Rethinking Economics
Das Netzwerk ist jetzt offiziell eine Partnerorganisation des internationalen Netzwerks Rethinking Economics. Schon lange wurde bei Projekten wie z.B. der Lernplattform Exploring Economics kooperiert. Wir werden gemeinsam dafür kämpfen, die Lehre der VWL zu verändern!
Ihr könnt uns dabei helfen: Habt ihr das Gefühl, die Welt gerät durch Corona aus den Fugen, aber die VWL bewegt sich kein Stück? Die aktuelle Umfage von Rethinking Economics beschäftigt sich damit, wie in der ökonomischen Lehre auf die Corona Krise reagiert wird.
Zur Umfrage
Sommerakademie für Plurale Ökonomik
Vom 10. bis zum 16. August wird die Sommerakademie Corona-bedingt online stattfinden. In 12 Workshops werden mehr als 140 Teilnehmende aus über 40 Ländern eine plurale Lehre in der Praxis erleben. Die Abendveranstaltungen in Form von Vorlesungen und Podiums-Diskussionen zu relevanten Themen wie Nachhaltigkeit, Kapitalismus und Internationaler Solidarität werden auf YouTube (per Live-Stream) für alle zugänglich veröffentlicht.
Mehr Details
Online-Talk: "Globalisierung – Zwischen Abschottung und Kooperation"
Für den 04. September um 18 Uhr hat die Lokalgruppe in Hannover im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Plurale Ökonomik: Lektionen aus Corona" ein Gespräch zum Thema Globalisierung geplant. Um bei der online-Veranstaltung mit Dr. Reinhard Schumacher und Torsten Windels dabei sein zu können wird eine Anmeldung benötigt.
Mehr Details

Das Netzwerk in den Medien

Agora42: Jenseits von Angebot und Nachfrage

"Wieso ist es wichtig, wie in den Wirtschaftswissenschaften über Ungleichheit gesprochen wird?" Dieser Frage widmen sich Henri Schneider, Henrika Meyer und Julia Schmid in der neuen Kolumne des Netzwerks Plurale Ökonomik im philosophischen Wirtschaftsmagazin Agora42.
Zu Agora42
Frankfurter Rundschau: Reformen in den Hörsälen
Wieso die Volkswirtschaftslehre ein Systemupdate braucht, um der Corona- und Klimakrise gerecht zu werden, erklärt Tabea Seeßelberg in der Kolumne aus der Reihe "Gastwirtschaft".
Zur Frankfurter Rundschau
FAZ: Lehre in der Krise
Welche Auswirkungen hat die Corona Krise eigenltlich auf die Lehrinhalte der Wirtschaftswissenschaften? Reichen einige Fallbeispiele in den sonst unveränderten Vorlesungen, oder braucht es umfassenden Wandel, wie wir ihn fordern? Ein Diskussionsbeitrag zu diesen Fragen liefert der Artikel "Lehre in der Krise".
Zur FAZ
Ökonomenstimme: Warum die Klimakrise die moderne Ökonomik herausfordert
Wieso ein paar Vorlesungsfolien im Modul Umweltökonomik der Klimakrise nicht gerecht werden und stattdessen Nachhaltigkeit ins ökonomische Kerndenken integriert werden muss, diskutieren die economists for future in einem Artikel auf der Plattform "Ökonomenstimme".
Zur Ökonomenstimme
Zeit: Mehr als die Summe aller Märkte
Zugegeben, der Artikel wurde im April veröffentlich, aber wir können euch diesen Text über die Notwendigkeit von mehr Interdisziplinarität in der VWL nicht vorenthalten. Die Probleme und Chancen unseres Faches werden in diesem Beitrag auf den Punkt gebracht.
Zur Zeit

Jenseits des Netzwerks

Lesetipp: "Wirtschaft(lich) studieren. Erfahrungsräume von Studierenden der Wirtschaftswissenschaften“
Das Buch von Mitarbeitenden der Cusanus Hochschule nimmt den Status quo der ökonomischen Hochschulbildung im deutschsprachigen Raum unter die Lupe. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt darauf, welche Vorstellungen von Wirtschaften und Wirtschaftswissenschaften in einem gängigen Wirtschaftsstudium vermittelt werden und welcher Reformbedarf besteht. 
Zum Buch

Black Lives Matter in Economics
Die Diskussionen, die die Black Lives Matter Bewegung begleiten, zeigen deutlich: Diskriminierung und Rassismus sind auch Teil der Volkswirtschaftslehre. Dieser Rassismus zeigt sich in vielen unterschiedlichen Dimensionen, die von rassistischen oder diffamierenden Äußerungen durch ÖkonomInnen über den geringen Anteil von People of Color unter Studierenden und Forschenden zu der Theorie und Methodik der VWL reichen.

Dass es auch unter hochrangigen ÖkonomInnen (z.B. Harald Uhlig, James Buchanan) rassistische Tendenzen gab und gibt, führt zu der Frage, welche Steine einer wissenschaftlichen Karriere und der Möglichkeiten zur Publikation von Forschung nicht-weißen ÖkonomInnen in den Weg gelegt werden. Eine Diversifizierung in den VWL-Fakultäten zu erreichen wird Zeit und Reformen benötigen, jedoch wurden durch die Debatte zumindest schwarze ÖkonomInnen und ihre Forschung in den öffentlichen Fokus gerückt (z.B. in Fortune, Equitable Growth).

Welche Folgen eine fehlende Repräsentation von ganzen Bevölkerungsgruppen hat, zeigt sich auch in der Kritik an der vorherrschenden Theorie und Methodik in der VWL (z.B. von William Spriggs, Mario Small, Joelle Gamble & Darrick Hamilton). In diesen Beiträgen wird z.B. erklärt, dass die im Mainstream vorherrschenden Rassismus-Theorien und Grundannahmen strukturellen Rassismus einfach ausblenden.

Die VWL braucht einen anderen Umgang mit den Themen Diskriminierung und Rassismus und Platz für eine Pluralität der Perspektiven!

Trotz aller erfolgreichen Aktivitäten in diesem Krisensemester blicken wir einem überwiegend digitalen Semester im November mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Lehre mag weitergehen, Klausuren werden geschrieben und Module absolviert, doch der wesentlichste Aspekt des Studiums fehlt: Die Diskussion mit den Lehrenden, der Austausch mit Kommilitonen und die Kritik am Gelernten.

Wir werden auch in den kommenden Monaten alles unternehmen, um der Apathie im Studium und der Einseitigkeit der Lehre entgegenzuwirken. Dafür sind wir aber auf deine Untersützung angewiesen: Werde aktiv und unterstütze Deine Lokalgruppe mit Zeit und Energie oder einer Spende.

Wir wünschen weiterhin viel Kraft an alle Aktiven und Freund:innen des Netzwerks Plurale Ökonomik. Es bleibt viel zu tun, also packen wir es an!

Eure Newsletter-Redaktion,
Nina Kämmerling und Lars Felder
Spenden
Mitmachen
Mitglied werden
Share Share
Tweet Tweet
Forward Forward
Copyright © 2020 Netzwerk Plurale Ökonomik e.V., All rights reserved.


unsubscribe from this list    update subscription preferences 

Email Marketing Powered by Mailchimp