Black Lives Matter in Economics
Die Diskussionen, die die Black Lives Matter Bewegung begleiten, zeigen deutlich: Diskriminierung und Rassismus sind auch Teil der Volkswirtschaftslehre. Dieser Rassismus zeigt sich in vielen unterschiedlichen Dimensionen, die von rassistischen oder diffamierenden Äußerungen durch ÖkonomInnen über den geringen Anteil von People of Color unter Studierenden und Forschenden zu der Theorie und Methodik der VWL reichen.
Dass es auch unter hochrangigen ÖkonomInnen (z.B. Harald Uhlig, James Buchanan) rassistische Tendenzen gab und gibt, führt zu der Frage, welche Steine einer wissenschaftlichen Karriere und der Möglichkeiten zur Publikation von Forschung nicht-weißen ÖkonomInnen in den Weg gelegt werden. Eine Diversifizierung in den VWL-Fakultäten zu erreichen wird Zeit und Reformen benötigen, jedoch wurden durch die Debatte zumindest schwarze ÖkonomInnen und ihre Forschung in den öffentlichen Fokus gerückt (z.B. in Fortune, Equitable Growth).
Welche Folgen eine fehlende Repräsentation von ganzen Bevölkerungsgruppen hat, zeigt sich auch in der Kritik an der vorherrschenden Theorie und Methodik in der VWL (z.B. von William Spriggs, Mario Small, Joelle Gamble & Darrick Hamilton). In diesen Beiträgen wird z.B. erklärt, dass die im Mainstream vorherrschenden Rassismus-Theorien und Grundannahmen strukturellen Rassismus einfach ausblenden.
Die VWL braucht einen anderen Umgang mit den Themen Diskriminierung und Rassismus und Platz für eine Pluralität der Perspektiven!
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