Liebe Europäerin, lieber Europäer

Wir durchleben gerade ganz besondere Zeiten. Auch das Nebs-Sekretariat musste über Nacht auf Homeoffice umstellen und entdeckte dabei willkommene Technologien und IT-Werkzeuge. Unser tägliches Leben ist auf den Kopf gestellt, einige Familien sind von den schrecklichen Folgen des Virus hart getroffen worden. Jeden Tag wird das Funktionieren unserer Gesellschaften erneut auf die Probe gestellt.

Ob in der Lombardei, in der Region Paris, in Wien oder Lausanne, niemand wird verschont bleiben. Wir sitzen alle im selben Boot. Europa, von Norwegen bis Zypern, von Portugal bis Bulgarien, bis zur Schweiz, ist überrascht worden. Plötzlich stehen wir vor Fragen und einer Realität, die wir uns noch vor Kurzem nicht einmal vorstellen konnten, als wir mit Zuversicht ins Jahr 2020 gestartet sind.

In der Eile mögen die Antworten unorganisiert, nationalistisch und unkoordiniert gewirkt haben. Zum Teil waren sie das auch. Unsere Herausforderung besteht nun darin, aus der Krise herauszukommen. Es ist auch eine Gelegenheit, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und die notwendigen Reformen durchzuführen, um Lehren aus einer Situation zu ziehen, die sich jederzeit wiederholen könnte. Das Virus kennt keine Grenzen - der Kampf dagegen muss das Gleiche tun: Gräben und Barrieren überwinden. Wenn wir schon nicht über die Farbe des Reisepasses von Covid-19 entscheiden können, können wir uns zumindest aussuchen, unter welchem Banner die Antwort gegeben werden soll: Dem der zwölf Sterne, gemeinsam mit uns Europäer*innen!

Bleiben Sie gesund!

Raphaël Bez
Co-Generalsekretär der Nebs