Copy
Im Browser ansehen

👋 <<Vorname>> <<Nachname>>,


heute gibt's wieder handgepflückte Links über Inklusion und Innovation mit einer Kolumne von Eliza Gawin.

Hinweis: Es finden sich einige Artikel über Corona in diesem Newsletter. Wenn dich die Krise mental sehr belastet oder du Angst vor einer Depression hast, dann sprich es an und suche dir Hilfe z.B. bei der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222.


Dir gefällt dieser Newsletter? 

Hier kannst du mich unterstützen oder den Newsletter weiterempfehlen!
 

Fragen? Tipps? Anregungen?

Schreib' mir gern!

Liebe Grüße,
Raul

Aktuelle Beiträge auf dieneuenorm.de

 
Behinderung findet mitten in der Gesellschaft statt und muss da auch besprochen werden. Egal ob Politik, Film, Fußball oder Landungen auf dem Mars – das Magazin Die Neue Norm hinterfragt gesellschaftliche Normen und denkt Inklusion weiter. Auch als Podcast bei iTunes oder Spotify in Zusammenarbeit mit Bayern 2.
 
Was muss getan werden, damit der Arbeitsmarkt endlich inklusiv wird?
Die Sozialarbeiterin und JOBinklusive-Referentin Anne Gersdorff gibt im Gespräch mit Judyta Smykowski Antworten auf brennende Fragen.

Kolumne


Eliza GawinEliza Gawin
ist freiberufliche Grafikerin und Webdesignerin, veröffentlicht digitale Illustrationen unter dem Projektnamen „Muskelschwundkunst“ und schreibt auch Texte unter anderem für ihren Blog „Ach, das bisschen Rollstuhl“. Ihr geht es um den Inklusionsaktivismus einer anderen Art, denn Inklusion ist dann, wenn die Behinderung irrelevant wird. „Wer bin ich also ohne die Behinderung"?, fragt sie sich sanft(und)mutig. Sie organisiert ihre persönliche Assistenz selbständig in Wiesbaden.
Zu ihren Themen gehören Digitalisierung, Kreativität, Opferrolle und Feminismus.
  Homepage

Bloß keine Umstände.
Dass ich in meiner Stadt eine neue Assistenz suchte, konfrontierte mich mit viel unerwarteten Aufmerksamkeit und neugierigen Fragen. Die freundliche Frau in meinem Lieblingscafe und auch regionale Journalisten – sie wollten es wissen: „Wie wäre denn dein Leben ohne Assistenz? Was, wenn es nicht geklappt hätte? So ein Unterfangen kostet nicht wenig!“, sagten sie zwar lächelnd, doch geziert und mit einem Blick voller Erwartung - auf eine Antwort, die meine Hilflosigkeit und Abhängigkeit bestätigte. Sie bereiteten sich vor auf eine rührende Mischung aus Entschuldigung, Rechtfertigung und Dankbarkeit, dass es „sowas“ für „Leute wie mich“ gibt. Ich reagierte sachlich.
Die Assistenz, die mich jahrelang begleitet, mein elektrischer Rollstuhl, meine Wohnung – all das hat seinen Preis. In der Realität sind das meine Privilegien, in einer angestrebten Zukunft – Rechte. Wie sollte man nun dazu stehen, sie zu haben?
Ich, wie viele anderen Menschen mit einer Behinderung bin in mein Erwachsenenalter begleitet von dem Glaubenssatz hineingewachsen: Ich sollte keine Umstände machen. So schämte ich mich, wenn ich eine nachfragende E-Mail an das Sanitätshaus schickte, einen Tisch in einem Cafe verrücken musste oder einer allerersten Assistentin sagen musste: die Wäsche muss jetzt gemacht werden. Ich schämte mich eine Freundin zu fragen, ob ihre Geburtstagsparty doch im Erdgeschoss gefeiert werden kann und auch, wenn ich einen Mann im Bus bat, den Rollstuhlplatz zu verlassen.
Ich fragte und bat deswegen um wenig und - Überraschung – es kam wenig zurück. Doch kein Mensch kann und sollte so viel Scham ertragen müssen – nur weil universellen Bedürfnisse nur auf eine Art und Weise erfüllt werden können, die ein privilegierter Mensch nicht kennt. Wem also Untertitel für gehörlose, eine barrierefreie Toilette oder gendern als zu aufwendig und umständlich erscheint, sollte die eigenen Privilegien prüfen.
Der Gebrauch von Begrifflichkeiten wie Mehraufwand oder Umstände (bezogen auf Menschen), erbaut keine Grundlage für eine empathische, vereinte Gesellschaft - nun gibt es die, die Umstände machen und die, die sie mit allen Konsequenzen dulden müssen. Ich möchte auf keiner beider Seiten dieses Konstruktes stehen müssen. Da, wo die Augenhöhe fehlt, humanistische Bedürfnisse hinterfragt werden und man eines Aufwands wert sein muss, um Zuspruch zu bekommen – will ich nicht stehen.
Muss das sein? – fragen die, die nur die eine, eigene Seite der Lebenslage kennen und zu wenig Empathie haben, um auf die andere Seite zu gelangen.
Ich brauche die Assistenz, den teuren Rollstuhl, viel Platz, Barrierefreiheit und Unterstützung. Mittlerweile nichts davon verursacht Scham in mir und es macht mich nicht zu einer umständlichen Person. Ich möchte auf eine geschlechterneutrale Art angesprochen werden und auch das macht mich nicht zu einer komplizierten Frau. Ich bin da und darf sein.
Handgepflückte Links

Raúl Krauthausen: „Wir hören viel zu selten Behinderten zu“

https://www.change-magazin.de/de/raul-krauthausen-wir-hoeren-viel-zu-selten-behinderten-zu

Der Inklusionsaktivist Raúl Krauthausen erklärt im change-Interview, warum Zuhören beim Engagement für Inklusion so wichtig ist.


 

Im Podcast: "Geil Montag"

https://open.spotify.com/episode/0CmcwP6pbb0jdOd0PCNDDg?si=yY4akyUvRLCq1epJ_I2aIA

In Deutschland sind wir noch immer weit von einer inklusiven Gesellschaft entfernt, sei es in Bezug auf eine barrierefreie Infrastruktur oder wenn es um einen wertschätzenden Umgang mit behinderten Menschen geht. Was muss sich verändern, damit Barrieren in den Köpfen und im Alltag verschwinden? Raúl Krauthausen ist einer der prominentesten Aktivisten für eine inklusive Gesellschaft in Deutschland. Wir haben über das Für und Wider des Sozialunternehmertums diskutiert und ihn gefragt, ob er sich eher als Aktivist oder als gesellschaftlich engagierter Tech-Nerd betrachtet.


 

Barrierenbrecher der Woche: Constantin Grosch

https://barrierenbrechen.de/2020/05/12/barrierenbrecher-der-woche-constantin-grosch/

"Damals fragte ich mich dann: Warum gehst Du eigentlich studieren, wenn es sich hinterher finanziell nicht auswirken kann, egal was Du selbst für Fähigkeiten, Können oder Leistung erbringst? Deshalb engagierte ich mich wenige Monate später stark für innerhalb des Prozesses und Protestes zum Bundesteilhabegesetz. Zwar gibt es heute immer noch diskriminierende Einschränkungen bezüglich Einkommens und Vermögens von behinderten Menschen, aber es hat sich deutlich seitdem verbessert."


 

Bahnfahren für alle!

https://act.wemove.eu/campaigns/bahnfahren-fuer-alle

Eine blinde und teilweise taube Frau landet für zwei Stunden auf dem Abstellgleis, weil ihr nicht aus dem Zug geholfen wird. Für jede/n Fünfte/n sind Erschwernisse bei der Bahnfahrt leider normal. Schon nächste Woche verhandelt die EU über ein Gesetz, das Reisen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sicherer und einfacher machen kann. Freie Bahnfahrt für alle!


 

Hilfeleistungen mit wenigen Klicks bei der Bahn anfragen

https://hase.app/

Hilfeleistung leicht gemacht. Das Anfragen von Hilfeleistungen bei der Bahn muss nicht kompliziert sein. HaSe hilft Dir dabei und behält für Dich den Überblick.


 

Falschparken: Schwerbehindertenparkplatz bleibt europaweites Schnäppchen

http://isl-ev.de/index.php/aktuelles/nachrichten/2413-falschparken-schwerbehindertenparkplatz-bleibt-europaweites-schnaeppchen

Das Falschparken auf einem Schwerbehindertenparkplatz in Deutschland bleibt weiterhin ein europaweites Schnäppchen, denn die dafür vorgesehene Bestrafung erhöht sich lediglich von 35 auf 55 Euro. Die jetzt in Kraft getretene Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) soll mehr Gerechtigkeit und Sicherheit im Straßenverkehr schaffen. Leider wurden Menschen mit Behinderungen im Straßenverkehr wieder mal nur unzureichend berücksichtigt, kritisiert die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL).


 

Die Werkstatt für behinderte Menschen in der 2. Staatenprüfung Deutschlands zur UN-BRK-Umsetzung

https://www.reha-recht.de/fachbeitraege/beitrag/artikel/beitrag-d11-2020/?L=0&cHash=9541b5af9e47be141d3e428539983503

Im vorliegenden Fachbeitrag beleuchtet Clarissa von Drygalski die bisherigen Entwicklungen des zweiten Staatenprüfverfahrens zur UN-Behindertenrechtskonvention mit Blick auf die Vereinbarkeit des Rechts auf Arbeit und Beschäftigung (Art. 27 UN-Behindertenrechtskonvention) mit dem deutschen System der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM).


 

„Männerwelten“-Video von Joko & Klaas: Nur ein Schlaglicht

https://taz.de/Maennerwelten-Video-von-Joko--Klaas/!5683366/

Mehrere Frauen thematisieren 15 Minuten lang sexualisierte Gewalt. Eine starke Aktion, bei der jedoch wichtige Perspektiven fehlen.


 

Handicap-Love - Über das Liebesleben mit Blasenkatheter.

https://sexabled.de/2019/01/18/handicap-love-ueber-das-liebesleben-mit-blasenkatheter/

Bekommt ein Mensch einen Katheter heißt es oft “Ich habe einen Blasenkatheter, mein Liebesleben ist damit am Ende", allerdings muss das nicht sein.


 

Video: Deva Bhusha, Sexualbegleiterin im Interview

https://www.youtube.com/watch?v=AYvjYHZv5j4

Videogespräch in Coronazeiten, Deva Bhusha über ihre Arbeit als Sexualbegleitung


 

Video: “Ich bin doch nicht behindert!” – Raphael feiert das Leben

https://www.youtube.com/watch?v=5P1QoLj2H_U

TRU DOKU über Raphael (24), der wegen einer unheilbaren Krankheit im Rollstuhl sitzt. Das heißt aber nicht, dass er sich im Leben einschränken lässt.


 

Einigkeit im Petitionsausschuss zur Krankenhausassistenz

https://www.facebook.com/corinna.ruffer/videos/2990381261052850/

Die behindertenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Corinna Rüffer, hat auf eine Einigung zur Assistenz im Krankenhaus hingewiesen. Ihr Bericht über eine entsprechende Petition im Deutschen Bundestag schildert die Sachlage gut und macht die Verantwortung der Kostenträger deutlich.


 

Warum Sarah Angst hat, dass sie gegen ihren Willen ins Pflegeheim muss

https://ze.tt/warum-sarah-angst-hat-gegen-ihren-willen-ins-pflegeheim-zu-muessen-behinderung-ipreg-gesetz/

Sie wird dauerbeatmet und führt ein glückliches, selbstbestimmtes Leben. Ein Gesetzesentwurf des Bundesgesundheitsministeriums, das IPReG, könnte das ändern. Sarah kämpft deshalb für ihre Freiheit.


 

Mein Sohn Nikita: Er liebt alles, was sich dreht

https://taz.de/Mein-Sohn-Nikita/!5682441/

Nikita ist Autist und hat das Downsyndrom. Das macht ihn besonders. Sein Vater erzählt von den Herausforderungen, die Welt des Jungen zu verstehen.


 

Awareness Glossar

https://wirmuesstenreden.blogspot.com/p/woketionary.html?m=1

Auf dem Blog "Wir müssten mal reden" gibt es ein Awareness Glossar, welches ständig erweitert wird. Alles wird erklärt: Von A, wie Able-bodied zu Z wie Zensur.


 

Video: Mitmachen Mut machen

https://www.youtube.com/watch?v=soviZua2tIg&feature=youtu.be

Demokratie steht für die Macht des Volkes und zwar aller in der Bevölkerung eines Landes vertretenen Menschen. Für Menschen mit Behinderung ist die politische Teilhabe oftmals schwierig. Blinde Menschen können viele Wahlprogramme nicht lesen, gehörlose Menschen die Rede der Politiker nicht hören und Rollstuhlfahrer nur schwer in der Wahlkabine zurechtkommen oder an nicht barrierefreien Veranstaltungen teilzunehmen. Auch für Menschen mit Behinderung, die sich politisch engagieren wollen, gibt es aktuell noch viele Barrieren!


 

Die Verletzlichen

https://taz.de/!5683276/

Anette Winkler sitzt im Rollstuhl und hat sich eine eigene Wohnung erkämpft. Die Coronakrise wirft sie zurück – so wie viele Menschen mit Behinderung.


 

Reifeprüfung für Inklusion durch Corona

https://kobinet-nachrichten.org/2020/05/14/reifepruefung-fuer-inklusion-durch-corona/

"Inklusion erlebt ihre Reifeprüfung durch Corona - und es sieht gerade so aus, als würde sie durchfallen.“ Diese Befürchtung hat der langjährige Aktivist der Behindertenbewegung Christian Judith angesichts der aktuellen Entwicklungen. In einem Interview mit den kobinet-nachrichten geht er auf viele Fragen ein, die behinderte Menschen momentan beschäftigen.


 

Hört auf, mich anzuatmen!

https://jungle.world/artikel/2020/20/hoert-auf-mich-anzuatmen

"Was glotzen die alle so, denke ich. Ob die Leute jetzt wie sonst auch wegen meines Rollstuhls glotzen, wegen meiner 90 Zentimeter Gesamtkörperlänge oder wegen der Maske – keine Ahnung. Ist mir auch egal. Ohne die Maske gehe ich nicht mehr vor die Tür. Am Anfang passte sie noch schön ins Bild: »Rollstuhl, das ist vielleicht irgendwie ansteckend, da muss man sowieso auf der Hut sein, und jetzt trägt die auch noch Maske.« Mit unbewussten Ängsten, sich mit Behinderung zu kontaminieren, erklärte ich mir die verstörten Blicke der Leute. Wenn ich denn überhaupt mal rausging. Ich sollte mich wegen stark eingeschränkter Lungenkapazität mit diesem Virus besser nicht infizieren. Draußen liefen aber gefühlt überall diese privilegiert-sorglosen Leute herum, die mich mit ihrer Coronaluft anatmeten."


 

The offensive #AutismChallenge TikTok trend will keep me away from app

https://www.insider.com/autismchallenge-tiktok-trend-will-keep-me-away-from-app-2020-5

The #AutismChallenge was a dance challenge on TikTok that mocked the way disabled people move and sound.


 

Malicious tweets targeting epilepsy charity trigger seizures

https://www.theguardian.com/society/2020/may/15/malicious-tweets-targeting-epilepsy-charity-trigger-seizures

Police investigate 200 seemingly coordinated messages containing triggering imagery


 

Stop Using Phony Science to Justify Transphobia

https://blogs.scientificamerican.com/voices/stop-using-phony-science-to-justify-transphobia/

Actual research shows that sex is anything but binary


 

Disabled People Have Unique Perspectives On Risks And “Reopening”

https://www.forbes.com/sites/andrewpulrang/2020/05/14/disabled-people-have-unique-perspectives-on-risks-and-reopening/#38d2991664a5

Some degree of risk-taking is essential, especially for people with disabilities. The freedom to do so for ourselves is likewise essential. However, there is a crucial difference between disabled people taking risks for ourselves, and other people taking risks that we end up paying for.


 

#WeAreEssential: Why Disabled People Should Be Appointed to Hospital Triage Committees

https://www.thehastingscenter.org/weareessential-why-disabled-people-should-be-appointed-to-hospital-triage-committees/

There's a long history of conflict between the institution of medicine, bioethics, and the disability community. With Covid-19 disproportionately affecting people with disabilities, we must do everything we can to avoid a triage decision-making process that pushes disabled people to the side. One important action is to appoint people with disabilities, and especially those of color, to hospital triage committees. To our knowledge, no hospital or state crisis standards of care protocol mandates this kind of representation.


 

Why coronavirus may make the world more accessible

https://www.bbc.com/future/article/20200513-why-the-coronavirus-can-make-the-world-more-accessible

For many disabled people, options like remote working have been needed for years. As many workplaces make this shift, are there also other ways the world could become more accessible?


 

Disability Will Be Part Of The New Normal

https://www.forbes.com/sites/peterslatin/2020/04/29/disability-will-be-part-of-the-new-normal/

By forcing people to shelter in place, this virus is introducing America to how so many people with disabilities lived their lives before the passage of the ADA.


 

Meet the YouTuber who made lockdown work for her

https://www.theguardian.com/money/2020/may/16/meet-the-youtuber-who-made-lockdown-work-for-her

Jessica Kellgren-Fozard earns a good living online – here is her advice for aspiring vloggers.


 

Nursing Homes Are Seeking, and Winning Immunity Amid the Coronavirus Pandemic

https://time.com/5835228/nursing-homes-legal-immunity-coronavirus/

The nursing home industry argues it should not be held responsible for problems during this unique moment.


 

A Pandemic Benefit: The Expansion of Telemedicine

https://www.nytimes.com/2020/05/11/well/live/coronavirus-telemedicine-telehealth.html

Medical practice over the internet can result in faster diagnoses and treatments, increase the efficiency of care and reduce patient stress.


 

Mothering in a Newly Quiet World

https://www.nytimes.com/2020/05/08/style/modern-love-coronavirus-deaf-motherhood-in-a-quiet-world.html

A deaf mother who uses sign language sees an expressive upside to the hush that has fallen over the land.


 
twitter
facebook
Instagram
LinkedIn
YouTube
Abbestellen oder Daten ändern
© 2020