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DENKANSTÖßE
Ein Newsletter des
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Illustration: © Nicolas Mahler

Liebe Leserinnen und Leser,

als die Corona-Krise begann, haben wir die Verantwortung der Philosophie umso deutlicher gespürt. Denn gerade dann, wenn Routinen wegfallen und Gewissheiten schwinden, ist die Kraft der Ideen gefragt, um neue Wege zu erschließen. Sind Impulse nötig, um die Angst vor dem Abgrund in Neugier zu verwandeln. Kann ein guter Gedanke durch den Tag leiten – gar Ausgangspunkt für eine grundsätzlich andere Haltung dem Leben, sich selbst, anderen gegenüber sein. 

Das ist der Geist, der unsere „Denkanstöße zur Corona-Krise“ von Anfang an getragen hat – und diesen Newsletter, der die Perspektive fortan weitet, auch in Zukunft trägt. Auf schwankendem Grund nämlich stehen wir so oder so, auch ohne virale Bedrohung. Existenziell, weil wir denkende Wesen sind und der Sinn des Lebens sich nicht von allein erschließt. Politisch, weil unsere Zeit extrem instabil ist. Terror, Flüchtlingskrise, Klimawandel: Mehr denn je ist die Fähigkeit gefragt, die Welt mit anderen, mit philosophischen Augen zu betrachten. Brauchen wir Visionen, die uns gewissermaßen von vorn aus der Krise ziehen, anstatt, wie der Sachzwang, von hinten zu drücken. Heißen wird unser Newsletter fortan schlicht „Denkanstöße“. Was wir Ihnen von nun an zwei Mal wöchentlich anbieten, sind prägnante philosophische Essays nicht nur zu Corona, sondern zu allen relevanten und drängenden Themen der Zeit. 

Lesen Sie heute einen Essay von unserem Leitenden Redakteur Nils Markwardt. Er nimmt die Ermordung George Floyds in den USA zum Anlass, um über eine gefährliche Tendenz nachzudenken, die auch in Europa zu beobachten ist: Die schleichende Militarisierung der Polizei führt, so die These, zu einer Umstülpung des Freund-Feind-Denkens nach innen – was nicht zuletzt den Rassismus schürt und systemisch verankert

Wir freuen uns sehr, Sie auch in Zukunft begleiten zu dürfen. 

Bleiben Sie dabei!

Unsere Denkanstöße stellen wir Ihnen gerne kostenlos zur Verfügung. Wir freuen uns jedoch über Ihre Unterstützung durch ein Probeabo oder auf anderem Wege.


Ihr Philomag-Team
v. l. n. r.: Dominik Erhard (Redakteur), Nils Markwardt (Leitender Redakteur), Svenja Flaßpöhler (Chefredakteurin), Theresa Schouwink (Redakteurin)

Foto: © Johanna Ruebel
 
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DIE GEGENWART DENKEN

  Essay  

 

Ausweitung der Kampfzone


In vielen Ländern militarisiert sich die Polizei. Das führt zu einer gefährlichen Umstülpung der Freund-Feind-Logik nach innen – und verstärkt damit jenen Rassismus, gegen den gerade weltweit protestiert wird. Von Nils Markwardt.

➣ NETZLESE

 In „Sternstunde Philosophie“ des SRF fragt Yves Bossart die Hegel-Expertin Dina Emundts: Wer war dieser vor 250 Jahren geborene Philosoph? Was waren seine Kerngedanken? Und wie relevant ist seine Philosophie noch für die Gegenwart? Eine sehr lehrreiche Einführung in das Denken einer der bedeutendsten Köpfe der westlichen Geistesgeschichte.

 In der aktuellen Ausgabe „Sein und Streit“ von DLF Kultur deutet der Philosoph Paul Preciado die Proteste nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd als einen „revolutionären Moment“, der sich in eine grundsätzliche Umwälzung des Kapitalismus einfügt.

ZUM INNEHALTEN

„In einer Liebe suchen die meisten ewige Heimat. Andere, sehr wenige aber das ewige Reisen.“

— Walter Benjamin: Einbahnstraße (1928)

AUS DEM ARCHIV

Bild: © Kirill Golovchenko

  Reportage  

Der Schrebergarten – eine deutsche Utopie

Der Schrebergarten ist die perfekte Symbiose zweier als ausnehmend deutsch geltender Sehnsüchte: Natur und Ordnung. Doch welche Ideologie steckt hinter den akkuraten Hecken? Ein Ausflug in die traditionsreiche Berliner Kleingartenanlage „Sonnenschein“ – und die geistige Welt Moritz Schrebers, jenem Arzt und Schwarzen Pädagogen, der als Zuchtmeister des Kindes in die dunkle deutsche Geschichte einging.

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