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Wie gewohnt erhalten Sie in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen einen „Situationsnewsletter“, der Sie in Bezug auf die Ermittlungen gegen GoLending auf dem Laufenden halten soll.
Nachdem die Kommunikation mit der Staatsanwaltschaft sehr schleppend verläuft, stand vor etwa 10 Tagen ein wichtiger Antrag im Raum - die Kuponauszahlungen der Anleihe in Höhe von gut 272.000 Euro. In einem persönlichem Telefonat haben unsere Anwälte dem Oberstaatsanwalt versucht klar zu machen, wie wichtig diese Auszahlung doch sei. Der subjektive Eindruck war, dass auf Verständnis gestoßen wurde, um dann wenige Tage später eine Absage zu erhalten mit der lapidaren Begründung: „Der Beweismittelstand wäre unverändert und damit der Antrag abzulehnen!“ Dies nach einer umfangreichen Stellungnahme unsererseits, der nichts mehr hinzuzufügen ist. Wir waren alle überzeugt, dass diesem Antrag stattgegeben wird und mussten uns nach der Absage kurz fassen um dann wieder fokussiert weiter zu arbeiten.
Mittlerweile wissen wir aus unserem Netzwerk, dass unsere Stellungnahme noch nicht einmal bearbeitet wurde. Sei es Corona oder einfach nur der „normalen“ Geschwindigkeit der Staatsanwaltschaft geschuldet - wir wissen es nicht. Selbst Pfandgegenstände brauchen länger, um von den beschlagnahmten Gegenständen aussortiert zu werden. (KundInnen zahlen ihr Pfanddarlehen zurück und benötigen natürlich die von ihnen hinterlegten Sicherheiten.) Unser Team ist da aber hinterher und bisher wurde noch alles gefunden.
Dies lässt uns allerdings auch zu dem Schluss kommen, dass sich diese Ermittlungen (genau, wir sprechen von Ermittlungen - kein Verfahren und keine Anklage) sicherlich noch hinziehen werden. Ich wage da nicht einmal mehr eine Prognose. Ich hatte ein Gespräch mit dem zuständigen Kommissar vor einigen Wochen. Seine Aussage war: „Heuer wird das nichts mehr - und wenn da im Herbst noch was passiert, dann läuft es gut für Sie“.
Unser Fokus hat sich darauf gelegt, dass GoLending die Zeit der Ermittlungen übersteht. Eine Insolvenz ist kein Thema und aufgrund der vorhandenen liquiden Mitteln ist „aufgeben“ keine Option. Wir arbeiten an Kooperationen und Übernahmen von Pfandanfragen durch Partner.
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir uns durchaus bewusst sind, wie schwierig auch Ihre Situation ist. Gerade im Umgang mit den KundInnen und den Informationen, die händeringend angefragt werden. Da ich ja in persönlichem Kontakt mit vielen stehe, bin ich quasi mitten drin. Es gibt „leichte“ KundInnen, die die Situation verstehen und es gibt „schwierige“, die, wenn sie nur mehrmals täglich anrufen - trotzdem noch zu den angenehmeren KundInnen gehören. Natürlich möchte man diese schnell vom Tisch haben - aber so einfach ist es leider nicht. Das Wort „Gläubigerbevorzugung“ steht da im Raum und kann mich als Geschäftsführer wirklich in Teufelsküche bringen. Wir haben uns bisher während der gesamten Ermittlung kooperativ und zurückhaltend gezeigt. Diese Haltung möchte ich nicht ändern.
Ich habe mitbekommen, dass einige PartnerInnen an Lösungen arbeiten um die umfangreichen Pfandanfragen über Partnerfirmen abzuwickeln. Ich begrüße das und sichere bei Fragen natürlich meine Unterstützung zu. Nichts desto trotz bleibe ich Geschäftsführer der GoLending AT GmbH und werde diese Funktion auch während der fortdauernden Ermittlung so wahrnehmen, wie es sich gehört. Gleiches gilt für Ihre verdienten Provisionen - diese sind legal verdient und werden von uns in wirklich jedem Antrag berücksichtigt. Ich weiß, dass viele von Ihnen mit dem Rücken zur Wand stehen und auch manche Nerven blank liegen. Das ist bei uns auch an manchen Tagen so - aber uns mit Anwälten und Insolvenzanträgen zu drohen, bringt uns keinen Meter weiter. Und die, die mich kennen, wissen, dass mich das auch nicht im Ansatz von meinem Plan abbringen wird. Sie haben natürlich das Recht und die Möglichkeit dazu - auch hier halten wir Sie dann bis zur Abgabe an den Insolvenzverwalter auf dem Laufenden.
Sie kennen Ihre KundInnen besser als wir. Es ist uns und auch hoffentlich Ihnen klar, dass wir unverschuldet in diese Situation gekommen sind. Wir kennen uns seit Jahren und fast jeder von Ihnen weiß, wie wir arbeiten und dass es bei uns eher familiär/kollegial zugeht. Aber es ist und bleibt Business. Und bei einer Rendite von 7.5% pro Jahr bleibt es auch ein Risikoprodukt - was Ihre KundInnen ja auch x-Mal unterschrieben und verstanden haben. Vielleicht sollte dies ab und an in Erinnerung gerufen werden. Die letzten 9 Jahre und unsere Arbeitsweise haben sicherlich dazu beigetragen, dass der Eindruck von einem „Garantieprodukt“ entstanden ist - das ist aber nicht so. Wir haben weder schlecht gewirtschaftet noch schlecht gearbeitet und sind allen Verpflichtungen mehr als pünktlich nachgekommen. Die Konten von GoLending sind beschlagnahmt, weil durch die Aussagen der bekannten Anzeiger ein Verdacht seitens der Staatsanwaltschaft besteht. Nicht mehr und nicht weniger. Wir haben diesen Verdacht mehr als widerlegt und sind nun von der Staatsanwaltschaft und deren Reaktion abhängig.
Ich hoffe ich konnte Ihnen einen recht sachlich und nüchternen Eindruck über den aktuellen Stand geben. Natürlich steht Ihnen auch wie gewohnt unser gesamtes Team für Rückfragen zur Verfügung.
Ihr
Dirk Morina
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Aktuell:
GoLending AT GmbH
Hochstraße 13
A- 2380 Perchtoldsdorf
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Trotz "Corona" sind wir täglich ab 9.00 Uhr für Sie erreichbar.
T: +43 1 8652618
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