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Der Beige Newsletter. Dein wöchentliches Update aus Gesellschaft, Kultur, Menschen und Mode
A Sunday Smile – Der neue Beige Newsletter
A Sunday Smile“, das ist der neue Beige Newsletter,  in dem wir euch Dinge vorstellen, die uns in der vergangenen Woche gute Laune gemacht haben und für Ablenkung sorgten. Vielleicht tun sie das bei euch ja auch – und ihr könnt für zehn Minuten mal vergessen, was da draußen in der Welt gerade los ist …

Dabei sollt ihr eigentlich diese Woche gar nicht vergessen, was in der Welt gerade los ist. Denn neben einer Pandemie hat der grausame Tod von George Floyd auch für eine Anti-Rassismus-Welle gesorgt, die längst überfällig war. Und natürlich dreht sich bei mir diese Woche, wie auch schon bei Lisa im vergangenen Newsletter, ziemlich viel um das Thema Diversität. Denn auch ich habe viel zu lange in einer Bubble gelebt – und das musste sich ändern. 
Es wurde still
Letzte Woche wurde es äußerlich still bei mir. Denn auch wenn ich auf Instagram nichts mehr postete, keine Stories mehr zeigte und mich nur wenig bei Freund*innen meldete, in mir brodelte es. Die Black-Lives-Matter-Bewegung hatte mich getroffen – und zwar im positivsten Sinne. Ich wurde aufgeschreckt, wach und das ziemlich unsanft. Aber das kann man aus Albträumen, wie viele POCs unsere jetzige Welt wohl beschreiben würden, nur.

Was ich in der Zeit getan habe? Gelesen, gelesen und gelesen. Ich habe mein weißes Privileg des uneingeschränkten Bildungszugangs genutzt und mich mit dem Thema Anti-Rassismus auseinandergesetzt. Ich hoffe, dass ich jetzt meinen Beitrag dazu leisten kann und ein Stück weit für eine diversere Welt sorge. 
Wir geben alles! 
Doch auch schon vor der BLM-Bewegung haben wir auf Beige schon seit der Gründung versucht,  unsere Gesellschaft möglichst divers widerzuspiegeln. Denn dass in Medien meist nur weiße CIS- Frauen und -Männer als Models vorkommen, das liegt zum großen Teil an den Medien, die beschließen, nur diese abzubilden. 
Mit der Gründung eines unisex Magazins haben Lisa und ich damals schon rebelliert und wollten bestehende Normen ändern. Jetzt ist es unsere Aufgabe, noch diverser zu werden. 

Eine Story, auf die ich rückblickend immer noch wahnsinnig stolz bin, sind unsere sieben Homestorys, die wir in Zusammenarbeit mit Catrice umgesetzt haben. Hier haben wir Berlin so dargestellt, wie es ist: bunt und vielfältig. Schaut doch nochmal rein und besucht unsere Protagonisten bei sich zu Hause und lernt ihre Beauty-Routinen kennen.
Zugeständnis
Wenn man angegriffen wird, was macht man dann? Man verteidigt sich. Und genau diese Abwehrmechanismen, die uns von klein auf antrainiert werden, kommen ins Spiel, wenn man selbst des Rassismus beschuldigt wird. „Ich hab es ja nicht so gemeint“, „Ich bin doch kein Rassist“, „Du weißt schon, dass das nicht böse gemeint war“, „Stell dich nicht so an“. 
Genau diese Sätze tun vielen Menschen tagtäglich sehr weh. Warum kann man nicht einfach zugeben, dass man gerade einen Fehler gemacht hat?

Weil es wehtut. Weil es den Stolz verletzt. Trotzdem muss es sein. Auch ich habe gelernt, zuzugeben, dass ich falsch lag. Und soll ich euch was sagen? Es ist eine Befreiung. Denn ein „Du hast recht, das war falsch, es tut mir leid“, das beendet sofort alle Diskussionen und zeigt dem Gegenüber das, was man doch eigentlich sagen will: „Ich hab Scheiße gebaut. Es tut mir leid.“ Also hört bitte auf euch zu verteidigen, wenn es um Anti-Rassismus und Anti-Feminismus geht und hört demjenigen zu, der euch sagt, dass ihr etwas falsch gemacht hat. Es könnte ja sein, dass ihr danach schlauer seid. 
The Gallery Store
Es gibt da etwas Kleines, Feines, von dem ich euch erzählen wollte. In Berlin bringt gerade ein Pop-up der PR-Agentur Bold frischen Wind in die Retail-Branche. In der Linienstraße 221 in Berlin-Mitte dreht sich alles um den Dialog zwischen Kunst und Beauty. Dort stellt die Online-Galerie Kunst100 die Werke von Berliner Künstler*innen aus. Wer also auf der Suche nach erschwinglicher Kunst abseits von Juniqe und Desenio ist, der sollte hier mal vorbeischauen – ob online oder im Pop-up-Space bleibt natürlich euch überlassen. 

Was es dort sonst noch zu sehen gibt? Jede Menge tolle Beauty Brands, z.B. eine große Selektion von Douglas wie Augustinus Bader, Dr. Barbara Sturm oder auch Anastasia Beverly Hills und Elf Cosmetics, so wie Berliner Marken wie Jacks Beauty Departement und Ryoko Senses. Am Wochenende liefert Marsano zudem frische Blumen, die dort gekauft werden können. 
Haten ist nie die Lösung
Auf Social Media kann man wirklich nichts richtig machen. Warum das ein Problem ist? Weil Hater-Kommentare und ständiges Anprangern dafür sorgen, dass genau die falschen Leute immer stiller werden – nämlich genau die, die etwas Schlaues zu sagen haben. Auch im echten Leben gibt es sinnvollere Reaktionen, als anderen immer sofort auf die Finger zu hauen. Empathie und Verständnis sind für viele Dinge die sinnvollere Lösung.

Genau darüber hat Loretta Ross einen Artikel in der New York Times geschrieben: „I'm a Black Feminist. I Think Call-Out Culture Is Toxic.“ Call-outs, das ist ein öffentliches Beschämen oder Beschimpfen einer anderen Person. Loretta weiß, es gibt bessere Möglichkeiten, für soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. 

Das Zitat oben sagt: 
„Öffentliches Beschimpfen macht den Menschen Angst, ins Visier genommen zu werden. Menschen vermeiden bedeutungsvolle Gespräche, wenn hypervigilante Perfektionisten auf offensichtliche Fehler hinweisen und den Kannibalismus der Cancel Culture nähren. Menschen zu beschämen, wenn sie aufwachen, setzt strenge politische Standards für einen akzeptablen Diskurs voraus. Oft ist es einfach nur rücksichtsloses Schikanieren.“

Denkt einfach an Omas Spruch: „Behandelt andere Menschen so, wie ihr auch behandelt werden wollt.“ So einfach ist es. 
Handwerk, Hobby, Hoffnung
Habt ihr euch in der Corona-Zeit auch den Hintern platt gesessen? Ja, mir ging es ähnlich. Ich habe im Homeoffice 24/7 gearbeitet und oft verflogen die Tage vor dem Bildschirm einfach so, aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen wurden Monate. Das alltägliche Spazierengehen war mein Lichtblick. 

Doch irgendwann verstand ich, dass diese Corona-Krise wohl noch länger anhalten wird und niemand was davon hat, wenn ich mich jetzt kaputt arbeite. Also habe ich die Wochenenden wieder zu Wochenenden erklärt und mich endlich mal wieder einem Hobby gewidmet: Malen und Zeichnen. Lisa entdeckte Töpfern wieder für sich. 

Und die KPM Berlin wollte uns in unserer Kreativität unterstützen – und möchte das bei euch auch tun. Denn zusammen mit der KPM Berlin verlosen wir zwei Plätze (plus Begleitung) für einen Kreativ-Workshop in der Mitmach-Manufaktur. Zusammen mit euch bemalen wir einen Samstag lang Porzellanteller mithilfe der Meistermaler*innen der KPM Berlin. 

Ihr wollt mitmachen?

Get creative! Ihr seid während der Corona-Krise handwerklich kreativ geworden? Egal ob Nähen, Blumensträuße binden, Schmuck basteln, Töpfern, Origami oder Malen, alles zählt. Folgt uns (@beigefeels) und der @kpmberlin auf Instagram und zeigt uns eure kreativen Werke auf Instagram (als Post oder in einer Story) mit den Hashtags #beigexkpmberlin #handwerkhobbyhoffnung, taggt @beigefeels und @kpmberlin und ihr nehmt automatisch an der Verlosung von zwei Workshop-Plätzen (ihr plus eure Begleitung) teil!

Teilnahmeschluss für das Gewinnspiel ist der 1. Juli 2020. Viel Glück und Spaß beim Kreativsein!

2020
Viel muss ich glaube ich nicht sagen, denn das Zitat von Leslie Dwight sagt eigentlich schon alles aus. 2020, ein Jahr, das wir wohl alle niemals vergessen werden. 
Diversify your feed!

Jemanden auf Instagram zu folgen, mag nicht weltbewegend sein. Dadurch werden keine strukturellen Probleme gelöst, noch hilft man vielen Menschen damit. Doch seine Welt diverser zu gestalten, das kann man nicht nur über seinen Freundeskreis machen, sondern auch bei Instagram. Viele von uns verbringen viele Stunden am Tag in den sozialen Medien und na klar, wir werden stark beeinflusst von den Dingen, die wir dort sehen.

Dass Social Media mächtiger ist, als wir es vielleicht immer dachten, dafür ist die #BlackLivesMatter-Bewegung Beweis genug. Vor 20 Jahren hätten wir vielleicht nie von George Floyd und der Polizeigewalt, die ihm widerfahren ist, erfahren.

Umso wichtiger ist es, dass man seinen Alltag bunter und vielfältiger gestaltet. Ich gebe zu, dass mein Instagram-Feed auch lange Zeit vor allem der Instagram-Bubble folgte, zu der ich selbst gehöre: Weiße Influencer*innen (und jede Menge Interior-Accounts). Doch das hat sich, seitdem wir Beige machen, verändert. Mein Feed wird von Tag zu Tag diverser, politischer und aufgeklärter – und das verändert auch mein Denken Stück für Stück.

Accounts wie @wasihrnichtseht@alice_haruko oder auch @tupoka.o machen nutzen Instagram für Aufklärung. Eine vollständige Liste von politisch-aktiven Instagram-Accounts hat Lisa euch hier zusammengefasst. Hier kommen 45 Accounts, die ich in meinem Feed nicht mehr missen möchte und die ich euch auch ans Herz legen möchte!

Endlich wieder Alltag
Endlich wieder Alltag! Diese Woche hat sich seit langem zum ersten Mal ganz normal angefühlt. Lisa und ich haben Meetings, Lunch-Dates und einen Termin mit unserem Steuerberater gehabt und es war so herrlich alltäglich, ich habe es sehr genossen. 

Ich freue mich jetzt schon unendlich auf Events, weitere Meetings, Lunch-Dates und auf Treffen mit Freund*innen, ich habe den persönlichen Austausch doch sehr vermisst. 
Meine aktuellen Lieblingsartikel auf Beige

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