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mitderstadtreden.at
Initiative für eine freie Wiener Musikszene
Newsletter XXV
  1. Einladung zum nächsten Jour Fixe
  2. Bericht vom Jour Fixe 4.5.2020

1. Der nächste Jour Fixe findet am Mittwoch, 1. Juli 2020 um 17:30 Uhr im mica, Stiftgasse 29, 1070 Wien statt. Wegen der derzeitigen Bestimmungen aufgrund von Covid-19 ist die Anzahl der Teilnehmer*innen vor Ort begrenzt. Wir bitten um Anmeldung bis Montag, 29. Juni 2020 an office@musicaustria.at
 
Tagesordnung:
 
- Wer schreibt mit? Wer schreibt die Zusammenfassung? Wie bei jedem Jour Fixe brauchen wir auch heute eine/n Protokollführende/n sowie eine Person, der/die aus der Mitschrift eine Zusammenfassung macht.
 
- Die Initiative mitderstadtreden sucht eine neue Kontaktperson. Auch diese Funktion sollte (halbjährlich o.ä.) rotieren.
 
- Vereinsgründung: Es gibt immer wieder neue Gründe, wieso wir einen Verein gründen sollten, vor allem auch, damit wir um Geld ansuchen und die anfallenden Arbeiten (Kontaktperson, Moderation, Protokolle ...) bezahlen können. Wer wird das machen?

 
- Bericht der Arbeitsgruppe Interessenvertretung
 
- Wird der JourFixe-Termin im August stattfinden?
 
2. Jour fixe 2.6.2020
    
Anwesende: Damaris Richerts, Elisabeth Flunger, Martina Reiter, Ana Ines Feola, Johannes Stöckler, Bernhard Günther, Golnar Shahyar, Doris Weberberger, noid, Christine Schörkhuber, Irma Niskanen, Fani Vovoni, Sabine Reiter, Thomas Stempkowski, Sophie  Hassfurther
 
Protokoll: Elisabeth Flunger, Fani Vovoni
Moderation: Christine Schörkhuber
Tagesordnung: 
  • Begrüßung/Vorstellungsrunde
  • Paper Musikrat
  • Vereinsgründung/Interessenvertretung/IG-Gründung für Musik
  • Kontaktperson neu
  • Allfälliges
  • Jour fixe Termine
 
  1. Paper Musikrat:
Der ÖMR bereitet eine „Zwischenbilanz Covid19“ vor und schickt eine Umfrage zu den Erfahrungen mit den Corona-Bestimmungen und -Folgen sowie eine Sammlung gewünschter Maßnahmen.
Zum SVS-Überbrückungsfonds: die Höhe des Betrags wäre ok, aber leider werden viele Musiker*innen nicht von dieser Maßnahme erreicht:
  • Bei geringfügiger Beschäftigung und Lebensunterhalt aus freischaffender Arbeit
  • Nach Mutterschutz und Karenz bei Wiedereinstieg ins Arbeitsleben
  • Bei Ausfall der freien Arbeit und Ruhendmeldung?
  • Absolventen, die ins Berufsleben einsteigen und sich erst jetzt bei der SVS versichert haben, oder noch nicht versichert sind.  
  • Studierende kriegen Aushilfe von der ÖH, aber zu wenig
Kritikpunkte an der Maßnahmensammlung von Karin Bachner:
  • Das Papier des ÖMR ist unstrukturiert und unstrategisch, eine reine Ideensammlung
  • Es erweckt den Eindruck, dass ALLE diese Maßnahmen gefordert werden. Andererseits sind auch Maßnahmen dabei, die als Alternativvorschläge zu verstehen sind. Man sollte sich einigen, welchen Forderungen man den Vorzug gibt.
  • Die Zeitdimensionen und die Rahmenbedingungen einiger Maßnahmen sind unklar.
  • Es wäre notwendig, das Dokument zu strukturieren und zu bündeln.
  • Wir bitten den ÖMR, das so nicht zu veröffentlichen. Es braucht ein mit den diversen Interessengruppen gemeinsam abgestimmtes Vorgehen und einen durchdachten Forderungskatalog. 
 
Update: Kritik und Ergänzungen wurden von Elisabeth Flunger noch einmal der Liste zur Rückmeldung vorgelegt, zusammengefasst und am 5.6. abgeschickt (siehe Emailforum).

       2. Vereinsgründung/Interessenvertretung/IG-Gründung für Musik: 

Identität der Initiative mitderstadtreden:
Es kommt die Frage auf, wer von MdSr vertreten wird und wer wir sind. Es gibt  verschiedene Meinungen. Golnar Shayar kritisiert mangelnde Netzwerke mit allen möglichen Bereichen. Thomas Stempkowski betont die Schwierigkeit, andere Leute außerhalb des eigenen Netzwerks zu erreichen. Elisabeth Flunger besteht darauf, dass wir genremäßig nicht festgelegt sind. Wichtig sei die freischaffende Tätigkeit als Einkommen. 
Irma Niskanen: Die Leute sehen mitderstadtreden als Plattform für europäische zeitgenössische Musik. Es würde helfen, zu wissen, ob man hier willkommen ist.
 
Meinungen zur Interessenvertretung:
  • Damaris Richerts: Es gibt eine Schnittmenge an Fragestellungen im freischaffenden Bereich, für die braucht es eine Vertretung. Wir sollten eine bundesweite Vertretung schaffen, um Ressourcen zu bündeln und eine starke Stimme zu sein. 
  • Fani Vovoni gibt als Beispiel “SONART” in der Schweiz: Was sie gemeinsam haben, tun sie gemeinsam, ansonsten geht jeder seinen Weg. https://www.sonart.swiss/
  • Elisabeth Flunger zeigt Verständnis für die IG Notwendigkeit. Der ÖMR wird von der Politik als Ansprechpatner gesehen, daher müssen wir den Kontakt zum ÖMR pflegen und mitreden. Wichtige Frage: Was soll die IG können? 
  • Sophie  Hassfurther: Die Gründung eines Vereins, der beim Musikrat MdSr vertritt, schließt nicht die Beibehaltung des offenen Formats aus.
  • Johannes Stöckler hat viele Kontakte in den Bundesländern, die es ziemlich eilig haben, eine IG zu gründen. Er möchte so schnell wie möglich eine Bundes-IG für Musik gründen. 
  • Irma Niskanen: Wenn wir eine funktionierende IG hätten, dann hätte das Bundesministerium kein Problem, einen  Ansprechpartner zu finden. 
  • Golnar Shahyar: Wir brauchen Kommunikation. Die bestehenden Organisationen sind sehr geschlossen. Was wir brauchen ist, im Feld zu Arbeiten. Wir müssen miteinander verhandeln, wir müssen mit Leuten networken, mit denen wir kein network haben. Ein Verein kann ein guter Start sein. 
  • Bernhard Günther: Es gibt 80 Organisationen, die den Musikbereich in Österreich vertreten. Keine davon ist politisch und medial so präsent wie zB die IG Kultur, IG Freie Theater und IG Autorinnen und Autoren. Mag schon sein, dass eine 81. Organisation etwas verändert.
Im Vergleich zu den Musik-Interessenvertretungen in Deutschland ist Österreich ein Entwicklungsland. Der Deutsche Musikrat hat eine ganz andere demokratische Legitimierung, mit öffentlichen Debatten, Wahlen, Zeitschriften.
Wichtig ist, dass mitderstadtreden offen bleibt und dass jede*r mitreden kann, ohne Mitglied zu sein.
https://www.musicaustria.at/wp-content/uploads/Mitglieder-Forum-Musik-neu.pdf
https://www.musikrat.de/
https://oemr.at/
  • Damaris Richerts: Es wäre gut wenn es eine offizielle Anlaufstelle gäbe, an die man sich wenden kann. 
Gründung einer Arbeitsgruppe Interessenvertretung
auch als Vorbereitung für einen runden Tisch mit ÖMR und Musikergilde, der (hoffentlich) im mica stattfinden wird.
Fani Vovoni: Wir haben angefangen zu recherchieren: Welche Interessenvertretungen gibt es? Was machen sie? Wir würden unsere Recherchen gerne teilen und Feedback bekommen.
Die AG und der erste Termin werden in der Liste ausgeschrieben. Wer will, kann sich beteiligen. Es geht darum die Ressourcen von MdSr zu nützen, um sich über das Thema IG (bundesweit) klar zu werden. 
Ziele der Arbeitsgruppe:
  • Bestehende Strukturen verstehen
  • Kritikpunkte sammeln und konkretisieren und sie gezielt mit Argumenten versehen
  • Gegenvorschläge machen - aktuelle Bedürfnisse der gesamten Szene recherchieren
  • Aktuelle Beispiele im Ausland
  • Gemeinsames Ziel formulieren

      3. Kontaktperson neu

Sara will so bald wie möglich aufhören. Ersatz bis auf weiteres: Die bestehende Kontakt-Emailadressse wird weitergeleitet an die Redaktionsgruppe. Nicht alle stehen ständig zur Verfügung, aber wer eine Anfrage liest, kann die entsprechenden Maßnahmen ergreifen oder delegieren. 
Die Aufgaben einer Kontaktperson: Es waren in diesem Jahr seitdem Sara die Aufgabe übernommen hat ca 4 Anfragen, die Schwierigste war zuletzt die von der APA gewünschte Stellungnahme zur Bestellung der neuen Staatssekretärin für Kultur. 
Dass die Anfrage der apa so schnell beantwortet werden musste, war ein echtes Problem und hat die Wogen hochgehen lassen, aber Sara hat das super gemeistert! 
 
     4. Allfälliges

Sabine Reiter über Symposium Räume: Meeting der IGs, Frage ob beim Symposium auch das Thema Corona behandelt werden soll, und wenn ja wie? 
Damaris Richerts: Wie kann man es schaffen, die Musik wieder mehr im Bewusstsein der Bevölkerung zu promoten? 
Martina Reiter: Man muss die Musiker schützen! Es gibt infolge der Publikumsbeschränkungen Formate, wo man ein Programm mehrfach spielt. Man muss "entgegenkommend" sein, aber es gibt meistens nur Gage für ein Konzert. 
Bernhard Günther: Es darf nicht sein, dass alles auf den Schultern des Prekariats ausgehandelt wird. In der Schweiz wird Ausfall gezahlt. Wir müssen darauf bestehen dass das Budget erhöht wird. Das Kulturbudget gehört verdreifacht. 
noid: halb so lang spielen. Wer Halskratzen hat, muss zuhause bleiben. 
 
    5. Jour Fixe Termine

Mittwoch 1. Juli 2020, Montag 3. August 2020, Dienstag 1. September 2020. 
Ob wir den August-Termin ausfallen lassen, werden wir das nächste Mal entscheiden.

Zusammenfassung: Damaris Richerts
Copyright © 2020 mitderstadtreden.at.


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