Spenden für eine Plurale Ökonomik

Liebe Freund*innen des Netzwerks Plurale Ökonomik,

2019 neigt sich dem Ende zu und die Feiertage geben uns Zeit, inne zu halten und das Jahr nochmal auf uns wirken zu lassen. Und was für ein Jahr das war! Die unglaubliche weltweite Resonanz auf Fridays For Future hat der pluralen Ökonomik die Möglichkeit gegeben, ihre Themen im Diskurs zu setzen und Aufmerksamkeit auf die bisher eher mageren Beiträge der Ökonomik zu lenken. Mit der Veröffentlichung des pluralen Sammelbands, einer Debattenreihe zur Klimakrise im Makronom und der Gründung von Economists For Future versuchen wir Impulse zu setzen und dazu beizutragen, dass die Ökonomik sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellt.

Auch abseits der großen Schlagzeilen gab es wichtige Fortschritte zu verzeichnen. Wir haben nun über 500 Mitglieder im Netzwerk, die beiden Tagungen im Frühling und Herbst waren gut besucht, das uniübergreifende Zertifikatsprojekt zur Pluralen Ökonomik ist angelaufen und in Flensburg wird eine plurale Professur eingerichtet. Die über 30 Lokalgruppen des Netzwerks waren über das Jahr sehr aktiv und haben unzählige Vorträge, Seminare und Workshops organisiert, darunter auch während der Klimastreikwoche im November. Max Weber meinte einst, die Politik sei das "langsame Bohren dicker Bretter". Das gilt auf ähnliche Weise für unser Anliegen, das nur mit beständiger Arbeit innerhalb und außerhalb der Institutionen vorankommt.

Das Neueste mit und über Plurale Ökonomik findet ihr in folgender Reihenfolge:

Neuigkeiten aus dem Netzwerk
Das Netzwerk in den Medien
Jenseits des Netzwerks

Neuigkeiten aus dem Netzwerk

Tagung "Der nächste Crash als Chance"
Wann kommt der nächste Crash und wie gut sind wir darauf vorbereitet? Inmitten des volatilen gesellschaftlichen Klimas und der Polarisierung Europas könnte die nächste Finanzkrise unberechenbare Fliehkräfte entwickeln. Andererseits gibt es erheblichen Reformbedarf, der gerade in der Krisensituation den Anstoß zu einem grundlegenden Wandel hin zu einem sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Finanzsystem geben könnte. Das Netzwerk Plurale Ökononik lädt am 07. Februar in Berlin dazu ein, sich mit Vertreter*innen der Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft auf einer Tageskonferenz über diese hochaktuellen Themen auszutauschen. Zur Anmeldung geht's hier entlang.

Aufruf zur Unterstützung von Economists For Future
Aus insgesamt 77.000 Papern, die in den führenden ökonomischen Journals veröffentlicht worden sind, beschäftigen sich 0,1% mit dem Klimawandel. Aufgrund dieses Versagens der Ökonomik ruft die Initiative Economists For Future international dazu auf, die Wissenschaft in die Pflicht zu nehmen und Koalitionen aufzubauen, damit endlich umgedacht wird. Der erste Schritt dazu: den offenen Brief unterschreiben.

Sammelband "Perspektiven einer Pluralen Ökonomik" veröffentlicht
Nach vier Jahren Vorbereitung war es im August soweit: die Hannoveraner Gruppe hat einen Sammelband veröffentlicht, der vielfältige Perspektiven auf die Wirtschaftswissenschaft bieten. Zwischen grundsätzlichen Überlegungen zu Pluralismus, Reflexionen zu Theorie und Methodik sowie plurale Beiträge zu ökonomischen Diskursen findet sich für alle Pluralos viel Material zum Lesen und Besprechen. Die Herausgeber bieten an, das Buch an Eurer Uni vorzustellen! Mehr Informationen zur Tour gibt es hier.

Neuer Podcast "In der Wirtschaft" gestartet
Martin, Felix und Julia, Master-Studierende der Pluralen Ökonomik an der Uni Siegen, haben vor kurzem einen Podcast gestartet, in dem die Vielfalt der Wirtschaftswissenschaften erkundet wird. Die ersten Folgen mit Svenja Flechtner und Niko Paech sind bereits online! Viel Spaß beim Reinhören.

Das Netzwerk in den Medien

Debattenbeiträge unter #Economists4Future veröffentlicht

Das Netzwerk Plurale Ökonomik hat unter dem Hashtag #Economists4Future zu einer breiteren Debatte über den Einfluss und Beitrag der Ökonomik zur Bewältigung der Klimakrise aufgerufen. Im Online-Magazin Makronom sind mehrere Beiträge erschienen, die sich kritisch mit den bisherigen Beiträgen der konventionellen Volkswirtschaftslehre auseinandersetzen und mögliche Zukunftsszenarien wie eine Postwachstumsgesellschaft skizzieren. Hier alle Beiträge zum Lesen.

Kolumne "Gastwirtschaft" in der Frankfurter Rundschau

Auch in diesem Jahr gab es alle zwei Monate einen Beitrag von uns in der "Gastwirtschaft" zu lesen. In der aktuellsten Kolumne bespricht Netzwerkmitglied Frank Fehlberg die marktkonformen Instrumente, die die Bundesregierung zur Bewältigung der Klimakrise einsetzt. Der deutschen Autoindustrie gefällt das! Hier geht's zur Kolumne.

Twitter des Netzwerks Plurale Ökonomik auf #4 in Deutschland!
In der Kategorie "Teamwertung" des Twitter-Rankings des Online-Magazins Makronom hat das Netzwerk Plurale Ökonomik den 4. Platz erreicht. Wir danken der Presse- und Öffentlichkeits-AG für ihren unermüdlichen Einsatz im #econtwitter und auf allen anderen Kanälen!

Jenseits des Netzwerks

Promotionskolleg "Politische Ökonomie der Ungleichheit" | Uni Duisburg-Essen

Das neu gegründete und plural ausgerichtete Institut für Sozioökonomie der Universität Duisburg-Essen sucht 12 Doktorand*innen, die sich mit verschiedenen Themen rund um die Ursachen, Auswirkungen und Folgen wachsender sozialer Ungleichheit auseinandersetzen wollen. Anmeldeschluss für den ersten Kennenlern-Workshop ist der 07. Februar 2020. Mehr Informationen gibt es hier.

4. Jahrestagung der GSÖBW | 19-21.02.2020 in Wien
Welche Interdependenzen Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme kennzeichnen, soll im Rahmen der vom 19. bis 21.02.2020 an der Pädagogischen Hochschule in Wien stattfindenden Tagung aus fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Perspektive erörtert werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Gegenstandsbereich Wirtschaft in seine gesellschaftlichen Kontexte, insbesondere mittels Beiträgen aus den Bezugsdisziplinen Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftspädagogik, Politikwissenschaft, Philosophie, Soziologie, Geographie und Ethik, eingebettet werden kann. Hier gibt es weitere Informationen.

Damit wir unsere erfolgreiche Arbeit auch in 2020 weiter fortsetzen können, möchten wir euch noch um eine Spende bitten. Wir garantieren maximale Debatte für jeden Euro!

Zum Schluss wollen wir allen Mitgliedern und Freund*innen des Netzwerks Plurale Ökonomik für ihren Einsatz, ihre Motivation und die Unterstützung über das letzte Jahr danken. Wir wünschen allen frohe Feiertage, einen erholsamen Urlaub und einen guten Rutsch in die zwanziger Jahre.

Eure Newsletter-Redaktion,
Lars Felder und Max Hauser

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