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KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch
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 Newsletter Nr. 99

20. November 2019


 
Alexander Sidelnikov – ein russisches Schicksal
 
Am 18. September erhielt der Trägerverein der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen Besuch aus Russland. Begleitet von seinen in der Bundesrepublik lebenden Freunden Alexander Knaub und Juri Braun besuchte Wassili Sidelnikov aus Moskau die Gedenkstätte. Hintergrund: Anfang Juli 1941 geriet Sidelnikovs Onkel, der damals 20jährige Rotarmist Alexander Sidelnikov in Minsk in deutsche Kriegsgefangenschaft.

Über das Kriegsgefangenenlager Wietzendorf und ein weiteres Arbeitskommando für sowjetische Kriegsgefangene kam Alexander Sidelnikov am 12.6.1942 ins Lager Heidkaten in der Gemeinde Kaltenkirchen. In diesem Zweiglager des Stammlagers XA Schleswig, das die Wehrmacht für erkrankte sowjetische Kriegsgefangene eingerichtet hatte, kamen sehr viele von ihnen ums Leben.

(Foto: Wassili Sidelnikov auf der Gräber- und Gedenkstätte Moorkaten, aufgenommen von Alexander Knaub)

Bekannt sind 446 Namen, unter ihnen auch Alexander Sidelnikov, der bereits etwa vier Monate nach seiner Ankunft im Lager Heidkaten am 03.10.1942 starb. Wie mehrere hundert andere sowjetische Kriegsgefangene wurde Alexander Sidelnikov in Moorkaten in einem Massengrab verscharrt.  „Zu wissen, wo mein Onkel begraben liegt und von ihm Abschied nehmen zu können, ist sehr wichtig für mich“, so Wassili Sidelnikov.

(Foto: Alexander Sidelnikov (links) und sein Bruder Anton) (aus dem Bestand der KZ-Gedenkstätte)
Neues Erinnern – Eine Diskussion über den Umgang mit dem Nationalsozialismus heute

Auf der Veranstaltung des Gymnasiums Kaltenkirchen am 5.9.2019 in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten gab es neben Fachvorträgen und Erfahrungsberichten zu einzelnen Projekten auch Beiträge der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kaltenkirchen, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigten.

Zunächst trug Prof. Dr. Sebastian Barsch vom Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in seinem Vortrag „Wem gehört die Erinnerung? Historisches Lernen in Zeiten des Rechtsrucks“ neue Erkenntnisse und Methoden vor, mit denen Menschen heute befähigt werden, den Wahrheitsgehalt von Nachrichten im Netz besser beurteilen zu können.

Auch der Berliner Historiker Jan Krebs, Leiter des Lernortes „7xjung“, Berlin, stellte sein Projekt vor und zeigte Möglichkeiten, sich auf sehr unterschiedliche, teils auch spielerische Weisen den komplizierten Themen des Nationalsozialismus zu nähern.  

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kaltenkirchen stellten anschließend das als „Kaltenkirchener Modell“ bekannte Projekt vor, bei dem das Wissen über die NS-Zeit nicht nur, aber auch durch das Prinzip „Schüler lehren Schüler“ vermittelt wird. Hierbei ist es vor allem die Vermittlung von Wissen auf Augenhöhe, das bei den Jugendlichen gut ankommt.  

Im Zentrum der Veranstaltung stand dann das Podiumsgespräch mit den Schülerinnen und Schülern, moderiert von Indre Schmalfeldt vom Gymnasium Kaltenkirchen und Dr. Harald Schmid von der Bürgerstiftung. „Eure Erinnerung, unsere Erinnerung – was bedeutet die NS-Zeit heute? lautete das Thema und die Podiumsteilnehmer hatten dazu sehr klare Antworten und Vorstellungen für die künftige Vermittlungsarbeit, die sehr wohl gehört wurden und in die weitere Gedenkstättenarbeit einfließen werden.
 
Maren Grimm und Oliver Gemballa – Zwei Aktivisten der ersten Stunde


20 Jahre nach ihren grundlegenden Arbeiten zu Erforschung des KZ-Aussenlagers Kaltenkirchen in Springhirsch kamen die beiden ehemaligen Studenten Maren Grimm und Oliver Gemballa am 13.9.2019 zu einem Treffen auf die KZ-Gedenkstätte Springhirsch, berichteten über ihre damaligen Forschungsarbeiten und zeigten sich erfreut über den hohen Stellenwert, den die Gedenkstätte heute in der Öffentlichkeit einnimmt. 

In den 1980er Jahren war Oliver Gemballa Schüler des Kaltenkirchener Gymnasiums. Ihm waren rechtsradikale Aktivitäten in der näheren Umgebung ein Dorn im Auge. Als Gegenmaßnahme wurde im Kaltenkirchener Jugendzentrum eine antifaschistische Gruppe gegründet, die auch Kontakt zur "Historischen Arbeitsgruppe" um Gerhard Hoch aufnahm.

Mitte der 1990er Jahre wollten Gemballa und seine Kunstkommilitonin Maren Grimm einen Schritt weiter gehen im Kampf gegen das Vergessen. Für Maren Grimm, die bereits mehrere Jahre als Dokumentarfotografin für archäologische Ausgrabungen gearbeitet hatte, war die „atmosphärische Grundstimmung“ der damaligen Zeit – die umstrittene Wehrmachtsausstellung oder die Erinnerungsdebatte nach der Wende ­– ein konkreter Grund, aktiv gegen das Verdrängen vorzugehen.  

Grimm und Gemballa fingen zwischen 1996 und 1998 an, mit einfachsten technischen Mitteln zu buddeln. Luftaufnahmen der britischen Luftwaffe dienten als Wegweiser für die Grabungsarbeiten. Das Ergebnis: Teile der ehemaligen Lagerstrukturen wurden freigelegt und mit Absperrband markiert. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten konnte man sich ein Bild von den Größenverhältnissen des damaligen Lagers machen.

Gut 20 Jahre nachdem sich Grimm und Gemballa von der Aufklärungsarbeit zurückgezogen hatten, kamen die beiden wieder nach Springhirsch – zur 2000 eröffneten KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen. Bei einer gut besuchten Veranstaltung am 13. September führten Maren Grimm, inzwischen Autorin und Filmmacherin, u.a. an der Akademie der bildenden Künste in Wien, und Oliver Gemballa, Chef eines Hamburger Verlags und Fachmann für visuelle Kommunikation, einen kurzen Film über ihre damaligen Ausgrabungen vor.

Beide sicherten eine weitere Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte zu und versprachen, Unterlagen aus den 1990er Jahren nochmals zu sichten und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Angesichts des bevorstehenden Ausbaus der Gedenkstätte und der Planung einer neuen Dauerausstellung, die auch den politischen und gesellschaftlichen Umgang mit dem historischen Ort nach 1945 in den Blick nimmt, freut sich der Vorstand des Trägerverein der Gedenkstätte über die angebotene Unterstützung von Maren Grimm und Oliver Gemballa.
 
Zentrales Dokument der Geschichte des Konzentrationslagers Kaltenkirchen aufgetaucht:
Das Lagerschreiberbuch von Sergiusz Jaskiewicz


Anfang September erreichte die KZ-Gedenkstätte Neuengamme ein Brief von einem Museum aus Lodz in Polen. Darin befand sich das über Jahrzehnte verschollene Original eines zentralen Dokuments der Geschichte des Konzentrationslagers Kaltenkirchen: Das Lagerschreiberbuch des polnischen KZ-Häftlings Sergiusz Jaskiewicz. In einem Pressegespräch stellten Dr. Gerhard Braas, stellv. Vorsitzender des Trägervereins der KZ-Gedenkstätte, Dr. Reimer Möller, Archivar der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, und der wissenschaftliche Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen, Thomas Käpernick, das Original der Öffentlichkeit vor.
Sergiusz Jaskiewicz war als sogenannter Funktionshäftling „Lagerschreiber“ im KZ Kaltenkirchen und führte für die Lager-SS unter anderem die Häftlingsliste. Diese Liste schrieb er zum Jahreswechsel 1944/1945 ab und notierte – sortiert nach Häftlingsnummern – die Namen von 663 Häftlingen, die sich zu diesem Zeitpunkt im KZ Kaltenkirchen befanden. Außerdem dokumentierte er bis zur Auflösung des Lagers im April 1945 die Namen der zu Tode gekommenen Häftlinge und führte die Todesursachen auf. 147 Todesfälle sind erfasst. Sergiusz Jaskiewicz riskierte mit diesem Büchlein viel, denn seine Abschrift konnte die SS als Widerstandshandlung verstehen (was sie sie sicher auch war) und im schlimmsten Fall mit der Todesstrafe ahnden.

Dr. Reimer Möller erläuterte den Quellenwert des Notizbuchs und wies darauf hin, dass die SS bei Kriegsende im Hauptlager Neuengamme aber auch in den KZ-Außenkommandos alle offiziellen Unterlagen vernichtete. Vor diesem Hintergrund biete das Lagerbuch von Jaskiewicz die einzigartige Möglichkeit Lebenswege von Häftlingen innerhalb des Außenlagersystems des KZ Neuengamme nachzuzeichnen. „Dies kann keine andere Quelle“, so Dr. Möller.

Thomas Käpernick stellte die Biographie von Jaskiewicz vor. Der polnische Sozialist Sergiusz Jaskiewicz war „ein bunter Hund“, so Käpernick. Er suchte immer wieder Kontakt über Grenzen hinweg und ließ sich von Rückschlägen nicht beirren. Im KZ Neuengamme wurde er von deutschen politischen Häftlingen als Kontaktmann zu polnischen Widerstandskreisen beauftragt. Er wurde aus der Strafkompanie des KZ Neuengamme in das Außenlager Kaltenkirchen überstellt. Nach seiner Befreiung im KZ Wöbbelin im Mai 1945 engagierte er sich in der Amicale Internationale de Neuengamme.  Noch einmal besuchte er Kaltenkirchen, als ihn die Stadt, vermittelt durch die Historische Arbeitsgruppe um Gerhard Hoch und Stefan Bindheim, 1977 einlud. Bei diesen Besuchen übergab Sergiusz Jaskiewicz Haftberichte, Briefe aus dem KZ und einen Lautsprecher, mit dem Häftlinge heimlich den Radioapparat der SS abhören konnten. Bis heute aber blieb das Original des „Lagerschreiberbuches“ verschollen. Es wird künftig im Archiv der KZ-Gedenkstätte Neuengamme verwahrt.
 
21.9.2019 Workshop zur Pädagogischen Arbeit

Sind die Methoden der Vermittlungsarbeit zwischen der KZ-Gedenkstätte und Schulen noch zeitgemäß? Dieser Frage gingen die Teilnehmer des Workshops am 21.9. in den Räumen der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch nach. Fünf Lehrerinnen und Lehrer (Gymnasium Kaltenkirchen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule Kaltenkirchen, Alster-Gymnasium Henstedt-Ulzburg) diskutierten gemeinsam mit Vertretern der KZ-Gedenkstätte. Es wurden neue Module und Materialien der pädagogischen Arbeit der Gedenkstätte vorgestellt und konzentriert diskutiert. Der Workshop wird jetzt nachbereitet und das Ergebnis als Schulflyer veröffentlicht.
 
Interner Workshop für Sonntagsaufsichten

Eines der großen Probleme der KZ-Gedenkstätte ist es, der Öffentlichkeit möglichst viel Besuchszeit anzubieten. Dies gelingt während der Woche oft, an den Sonntagen sind es aber die ehrenamtlichen Sonntagsaufsichten, die die Gedenkstätte öffnen und Besucher mit Informationen versorgen. Um hierfür eine Basis zu schaffen, ist es von Zeit zu Zeit erforderlich, dass sich die ehrenamtlichen Aufsichten auf den neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse bringen. Hierzu diente der Workshop am 5.10.2019, bei dem es um einen Austausch von Erfahrungen zwischen den Aufsichten und Fragen nach „Best Practice“ für die pädagogische Arbeit ging. Er wurde fachkundig geleitet von Ulrike Jensen, der für Pädagogik zuständigen Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
 
Zukunftswerkstatt

Die KZ-Gedenkstätte hat große Pläne für die nächsten Jahre. Anbau eines weiteren Dokumentenhauses, Aufbau einer neuen Ausstellung und Erneuerung der bestehenden. Das geht nicht ohne eine vernünftige Planung. Und am Anfang dieser Planung steht die Erarbeitung einer Konzeption für die gesamte Gedenkstätte. Dazu haben sich Vorstand, Mitarbeiter und Interessierte am 2.11. zusammengefunden und erste Schritte im Hinblick auf die Erarbeitung einer solchen Konzeption unternommen. Dabei standen unter anderem folgende Fragen im MIttelpunkt:

Wo sehen wir die Gedenkstätte in vier Jahren? Wie wollen wir die Ausstellung zur Vorgeschichte und zur sog. Zweiten Geschichte ausrichten? Wo werden wir uns in Zukunft hinsichtlich Personal, Pädagogik, Finanzen bewegen? Welche Art von Lenkungsgremien ist erforderlich? Die Veranstaltung wurde von Heino Schomaker von der Heinrich-Böll-Stiftung moderiert und brachte eine beachtenswerte Liste an Anregungen und Entscheidungsgrundlagen. Das Ergebnis liegt jetzt vor und wird in den nächsten Wochen noch weiter diskutiert und zeitnah verabschiedet werden.  
 
Volkstrauertag – Vorstellung des neuen Gedenkpfads zur NS-Gewaltherrschaft

Vertreter des Trägervereins haben zum Volkstrauertag, 17.11.2019, am Gottesdienst in der Michaeliskirche in Kaltenkirchen mit anschließender Kranzniederlegung auf der Gräberstätte Moorkaten teilgenommen. Anschließend berichteten auf der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen Hans-Jürgen Kütbach und Marc Czichy über aktuelle Entwicklungen der Gedenkstätte.  Dr. Gerhard Braas präsentierte vor den zahlreich anwesenden Gästen in einem Vortrag den neuen Gedenkpfad erstmals der Öffentlichkeit. Der Jugend-, Sport- und Bildungsausschuss der Stadtvertretung Kaltenkirchen hatte Anfang 2018 geschlossen, im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet der „Kaltenkirchener Heide“ einen Gedenkpfad einzurichten. Der Trägerverein der KZ-Gedenkstätte übernahm die fachliche Formulierung der einzelnen Informationstafeln. Das Redaktionsteam (Hans Werner Berens, Reinhard Bundschuh und Dr. Gerhard Braas) konnte dem Ausschuss im Mai 2019 das fertige Arbeitsergebnis des Trägervereins vorstellen, das den neuesten regionalgeschichtlichen Forschungsstand berücksichtigt.  

Drei gleichlautende Tafeln an den Eingängen zum FFH-Gebiet geben einen thematischen Überblick und verdeutlichen den Zusammenhang zwischen Nationalismus und der Diktatur des Nationalsozialismus. Sechs Thementafeln sind an Originalschauplätzen entlang einer Wegstrecke über das Gelände aufgestellt. Diese zeigen und erläutern, wo und wie die Nationalsozialisten in dem geografisch begrenzten Raum der Kaltenkirchener Heide ihre Macht sicherten und ihre Gewaltherrschaft ausübten:
Verschleppung -  Justizmord  - Massengräber - Zwangsarbeit - Vernichtung  - Massensterben.

Susanne Steenbuck, Vorsitzende des Fachausschusses, und Bürgervorsteher Hans-Jürgen Scheiwe gedankten sich beim Trägerverein für die geleistete Arbeit. Dr. Braas wies abschließend darauf hin, dass die Texte der Tafeln informieren und auch Anstöße geben sollen, insbesondere vor dem Hintergrund
des Erstarkens rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien überall in Europa. Die Tafeln können unter folgendem Link angeschaut werden:
 
 
Bild 1: Dr. Gerhard Braas (links) mit Bürgervorsteher Hans-Jürgen Scheiwe
 
Bild 2: Vorstellung des neuen Gedenkpfads vor großem Publikum
 
 
Nachruf auf Paul Krattinger im November 2019

Paul Krattinger, einer der letzten Überlebenden des KZ Kaltenkirchen, ist am 26. Oktober 2019 in Champagnole in Frankreich verstorben. Er wurde 98 Jahre alt. Im Jahr 2015 hat er die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen zum letzten Mal besucht. Paul Krattinger wurde am 10. Juli 1921 im französischen Jura, nicht weit von der Schweiz entfernt, geboren. Schon als Jugendlicher arbeitete er in Orgelet im väterlichen Betrieb bei der Produktion und Lagerung der traditionellen Käse der Region.

(Foto: Paul Krattinger mit Sohn Jean-Paul und Enkelin Amandine am Drehstein der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch)

Im Juli 1944 kam es im Jura zu Kampfhandlungen und Widerstandsaktionen der Resistance. Bei einer Razzia in Orgelet wurden Paul Krattinger und andere junge Männer festgenommen und über verschiedene Gefängnisse nach Compiegne gebracht. Am 31. Juli 1944 fuhr der Deportationszug in das KZ Neuengamme ab. Über die Außenlager Fuhlsbüttel und Salzgitter-Watenstedt wurde Paul Krattinger im Oktober 1944 in das Außenlager Kaltenkirchen gebracht. Am 17. März wurde er als nicht mehr arbeitsfähig aussortiert. Er hatte eine Verletzung am Fuß. Aus dem Schonungsblock des KZ Neuengamme wurde er wenig später auf eine wochenlange Irrfahrt geschickt. In offenen Kohlewaggons endete die Fahrt im KZ Ravensbrück.

Wie Paul Krattinger 2015 berichtete, wog er bei seiner Befreiung nur noch 42 Kg. Er ging in die Heimat zurück und führte lange Zeit den väterlichen Betrieb weiter.
Paul Krattinger kehrte in Pelerinages mit der französischen Amicale de Neuengamme zurück an die Orte seiner KZ-Haft. 2005 war er in der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen. 2015 hat er mit seinem Sohn Jean-Paul und einer Enkeltochter Amandine die Orte seiner Haft in Neuengamme und Kaltenkirchen nochmals besucht. Auch hat er über seine Verfolgungsgeschichte in einem Videointerview Zeugnis abgelegt.

Paul Krattinger hat uns in diesen Begegnungen durch seine Offenheit, seine Menschlichkeit und seinen Beitrag zur Erinnerungskultur sehr beeindruckt. Er wird der KZ-Gedenkstätte und allen, die ihn kennen gelernt haben, fehlen.

 
 

Aus der Vorstandsarbeit
(Kurzer Überblick über Einzelaktivitäten, Beschlüsse und geplante Vorhaben)

 

Termine und Veranstaltungen
 30.11.2019 Teilnahme mit einem Stand auf dem Adventsmarkt der Freiwilligen Feuerwehr Kaltenkirchen

 
 

 
KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch


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