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Aktuelles aus dem Viertel
Woche 02 / 2020
Herzlich willkommen zu meinem ersten Wehringhausen-Newsletter!

Damit du es nicht tun musst, habe ich in der letzten Woche (okay, diesmal den letzten elf Tagen seit Silvester, deshalb ist es etwas mehr ...) einen Blick darauf gehabt, was in Wehringhausen wichtig war.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und wenn du magst, gibt mir doch eine kurze Rückmeldung, was ich besser oder anders machen könnte. Nach einigen Testausgaben soll die Anmeldung zu diesem Newsletter dann ab vermutlich Februar auch öffentlich beworben werden.

Jan
Start ins neue Jahr
Ich hoffe, du bist mittlerweile gut im neuen Jahr angekommen!

Ich habe den Jahreswechsel als sehr angenehm erlebt: Während vor einigen Jahren hier bei uns in der Eugen-Richter-Straße noch nachts ein "Vibe" von Bürgerkrieg in der Luft lag, geböllert und geschossen und gesoffen und getobt wurde, als gäbe es kein Morgen, war es nun das zweite Jahr in Folge erfreulich ruhig. Und auch beim Neujahrsspaziergang durch das obere Wehringhausen und den Wald zum Stadtgarten waren die Müllberge so klein, wie in meiner ganzen Erinnerung nicht. Kommen die Menschen im Viertel vielleicht wirklich so langsam zur Vernunft und investieren ihr Geld nicht in bunt knallende Feinstaubverteiler? Es wäre zu hoffen.

Laut einem Bericht auf Radio Hagen sind aber leider einige Straßenzüge in Wehringhausen wohl wieder stark verschmutzt gewesen. Ingesamt habe der HEB in ganz Hagen eine Tonne Silvestermüll aufsammeln müssen – und damit in etwa die gleiche Menge wie im vergangen Jahr.

Während in Altenhagen erneut gewaltsame Angriffe auf zwei Rettungssanitäterinnen, eine Polizisten und Feuerwehrleute verübt wurden und sich etwa zweihundert Personen eine Massenschlägerei mit Polizeigroßeinsatz lieferten, hatte auch die Polizei hatte zum Jahreswechsel in Wehringhausen nicht viel zu vermelden. Lediglich in der Augustastraße kam es zu einem Nachbarschaftsstreit mit einer leichtverletzten Person.
Neidische Blicke
Lange hatte ich selber stark gezweifelt, dass wir unser Viertel noch retten können. Doch mittlerweile ist überall positive Veränderung zu spüren. Dass die verschiedenen Förderprogramme und das breite bürgerschaftliche Engagement in Wehringhausen mittlerweile Früchte tragen, sorgt aber auch für neidische Blicke.

In Bezug auf die Ausschreitungen zu Silvester in Altenhagen fordert etwa der Journalist Maik Fiebig in einem Kommentar in der Westfalenpost: "Was in Wehringhausen als 'Soziale Stadt' Wandel bringt, liegt in Altenhagen brach." Dabei verschweigt Fiebig freilich, dass auch Altenhagen zwischen 1996 und 2008 unter anderem eben aus dem Programm "Soziale Stadt" umfassende Förderungen erhielt.

Und auch in Hohenlimburg kann sich Marcel Krombusch in der WP einen Seitenhieb nicht verkneifen. In Bezug auf ein marodes Wohnhaus am Lenneufer schreibt er: "Eine Lösung für die Lenneuferstraße 15 hätte darin bestanden, dass die Stadt Hagen das marode Wohnhaus aufkauft – ähnlich, wie es bei mehreren 'Schrott-Immobilien' in Wehringhausen passiert ist, deren Bausubstanz ebenfalls zerfiel." Immerhin liefert die Zeitung hier direkt die Erklärung nach, dass diese Lösung aus offensichtlichen formellen Gründen überhaupt nicht möglich ist.
Freie Fahrt, gestoppte Fahrt, Verwirrungen und Bio-Snacks
Im Februar soll die Bahnhofshinterfahrung endlich eröffnet werden. Das ist nicht nur gut für eilige Menschen, sondern auch für die Luftverschmutzung am Graf-von-Galen-Ring, die noch immer alle Grenzwerte überschreitet. Und vielleicht wird ja auch das tägliche Verkehrschaos auf der Eugen-Richter- und Buscheystraße so etwas reduziert. Den Diebstahl der kompletten Räder von fünf Neufahrzeugen wurden am 4. Januar bei Autohaus Boden (Eugen-Richter-Straße/Konrad-Adenauer-Ring) festgestellt. Auch an der Wehringhauser Straße/Schwenke leidet ein Autohändler: Auto-Brink wird nun von einem hohen Metallzaun geschützt. Laut Westfalenpost macht der Inhaber für Sachbeschädigungen "stetig vorbeischlendernden Trinker und Drogenkonsumenten" aus Wehringhausen, aber auch durch spielende Kinder, verantwortlich. Nicht so gut gelaufen ist es, wortwörtlich, am Nikolaustag am Kuhlerkamp. In der Georgstraße waren mehrere Haushalte wegen eines Rohrbruchs stundenlang ohne Frischwasser. Auch der Verkehr musste umgeleitet werden.  Für Verwunderung sorgte scheinbar bei manchen Menschen die Umnutzung einer ehemaligen Kirche der Stadtmission am Bergischen Ring (Ecke Augustastraße, gegenüber Lidl). Nach dem Auszug der Freikirche 2016 gab es verschiedene Nutzungen. Nun wurde das Gebäude an die islamisch-pakistanische Dawat-e-Islami-Bewegung verkauft, die dort eine Moschee eingerichtet hat. WP-Chefredakteur Michael Koch bezeichnet die Umwidmung in einem Kommentar als "irritierend". Googelt man zum Thema wird klar: Auf den Bericht der WP beziehen sich mittlerweile auch verschiedene rechtsradikale und christlich-fundamentalistische Gruppen, die ich hier nicht verlinken möchte. Ob die Bewegung tatsächlich radikal islamistisch ist, kann zumindest der Verfassungsschutz nicht bestätigen. Auch im neuen Jahr gehen die Drogenfahrten im unteren Wehringhausen leider nahtlos weiter. Am Montag zog die Polizei einen Rollerfahrer aus dem Verkehr, der auf Drogen, ohne Führerschein und mit offenem Haftbefehl unterwegs war. Einen Monat nach der Veröffentlichung hat nun auch der Stadtanzeiger über das neue, kostenlose Wehringhauser Gesundheitsmagazin berichtet, das Malina König von der Stadt Hagen gemeinsam mit mir erstellt hat. Falls ihr noch kein Exemplar habt: Ich habe gestern bei Quadrux noch welche gesehen. Und ein paar habe ich auch noch im Büro :) Nach fast eineinhalb Jahren Sanierungsarbeiten scheint nun endlich das im Viertel langerwartete Café des Wehringhauser Bioladens in greifbare Nähe zu kommen. Es soll an der Lange Straße direkt gegenüber vom Bioladen eröffnen. Einen konkreten Eröffnungstermin gibt es aber noch nicht.
Veranstaltungstipps
Am morgigen Sonntag findet in der Pelmke von 10 bis 13 Uhr das "Eat 'N' Place" Frühstücksbuffet statt. Vegetarische Leckereien so viel ihr mögt kosten 8 Euro (Kinder 4 Euro) pro Person.

Am Dienstag und am Mittwoch ist dann – natürlich ebenfalls in der Pelmke – der Comedian Jan Philipp Zymny mit seinem Programm "How to Human?" zu Gast. Einlass ist jeweils ab 19.30 Uhr, Tickets kosten 17 Euro an der Abendkasse bzw. 14 Euro im Vorverkauf.
Gute Vorsätze
Weltweite Brände am 11. Januar 2020. (Screenshot der FIRMS-Karte der NASA)
Nicht nur in Australien oder am Amazonas, auch in Afrika brennen die Urwälder. Neben dem Klimawandel ist dafür auch der Drang nach immer weiterem wirtschaftlichen Wachstum verantwortlich. Ein Teufelskreis.

Hast du dir für das neue Jahr gute Vorsätze gemacht? Ja? Dann bestehen sie hoffentlich nicht (nur) darin, mal wieder etwas mehr Sport zu treiben oder ab jetzt immer die Spülmaschine pünktlich auszuräumen. Wir alle sollten uns nämlich dringend vornehmen, unseren Konsum zu ändern.

Klar, Bequemlichkeit ist toll. Natürlich, Urlaub ist super. Ohne Frage, ein Schnitzel ist lecker. Aber muss deshalb jeder Fitzel im Netz bestellt, zum Relaxen tausende Kilometer geflogen, jeden Tag eine ordentliche Portion Fleisch auf den Tisch gebracht werden? Vermutlich nicht. Zumindest, wenn wir unseren Kindern einen immerhin noch einigermaßen bewohnbaren Planeten hinterlassen wollen.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen schönen Sonntag und ich hoffe, wir lesen uns nächste Woche wieder!

Jan
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