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Aktuelles aus dem Viertel
Woche 03 / 2020
Herzlich willkommen zum zweiten Wehringhausen-Newsletter.
 
Die Welt steht nicht still – natürlich auch nicht in unserem Viertel. Im Folgenden gebe ich wieder einen kleinen kommentierten Überblick über das, was in der Woche wichtig war. Natürlich werfe ich auch einen Blick über den Rand des Stadtteils hinaus und gebe ein paar Termintipps.
 
Über Feedback zum Newsletter freue ich mich sehr. Antworte dazu einfach auf diese E-Mail.
 
Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende

Jan
Thema: Verkehr
Kevin Arutyunyan mit seinem selbstgebauten Busabfahrtsschild an der Lange Straße.
Die Bauarbeiten auf dem Wilhelmsplatz schreiten voran. An der Seite Kottmanstraße wurden bislang Flächen für den Wochenmarkt und parkende Autos freigehalten. Dieser Bereich wird nun ab Montag ebenfalls gesperrt. Im Gegenzug soll dann aber der untere Bereich des Wilhelmsplatzes an der Bismarckstraße für parkende Fahrzeuge geöffnet werden. Eine Durchfahrt wird jedoch weiterhin nicht möglich sein, die Zufahrt kann nur aus Richtung Innenstadt über die Mauerstraße erfolgen.
 
Kevin Arutyunyan ist 19, studiert im fünften Semester Informatik – und setzt sich für die Verkehrswende ein. An der Bushaltestelle Feuerwache hat er eine digitale Abfahrtstafel im Eigenbau installiert. Ich habe mich für t-online mit ihm über das spannende Projekt unterhalten.
 
Und falls du nicht mit dem Bus sondern mit dem Auto unterwegs bist, hältst du dich ja bestimmt an die Verkehrsregeln. Am Montag solltest du das aber besonders im Bereich der Bushaltestellen mit einem „Roten Punkt“, denn hier kontrolliert die Hagener Polizei verstärkt. Zur Erinnerung: Schaltet der Bus die Warnblinker ein, ist bis zu seinem Stillstand kein Überholen erlaubt. Steht der Bus, darf nur in Schrittgeschwindigkeit und mit ausreichend Abstand an ihm vorbeigefahren werden. Und zwar in beide Richtungen!
Thema: Gastronomie
Seit über 130 Jahren ist die Waldlust eine gastronomische Institution im Viertel. 2016 wurde dann eine finanzielle Schieflage bekannt, 2017 folgte die Schließung, im März 2018 wurde das Traditionshaus zwangsversteigert. Umso größer die Erleichterung, als im Frühjahr 2019 die Wiedereröffnung erfolgte. Doch nach den Erfahrungen der ersten Monate kommt es jetzt wieder zu Einschränkungen. Wie auf Facebook mitgeteilt wurde, wird es in den Wintermonaten keinen regulären Mittagstisch mehr geben. Außerdem wird der Ruhetag von Montag auf Dienstag verschoben.
 
Noch unerfreulichere Nachrichten gibt es von einem anderen Ausflugslokal im Wehringhauser Umfeld: Nach Infos des Hagener „AK Antifaschismus“ lädt die selbsternannte „Alternative für Deutschland“ am Mittwoch, 22. Januar, in das Café Halle auf dem Tücking zum Stammtisch ein. Prominenter Gast des Abends soll der Bundestagsabgeordnete Martin E. Renner sein. Renner wird dem vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuften „Flügel“ der Partei zugerechnet, verteidigt antisemitische Äußerungen des Faschisten Björn Höcke und publiziert in verschwörungstheoretischen Medien. Die Hagener AfD positioniert sich damit am äußersten rechten Rand des politischen Spektrums und der Wirt einer beliebten Gastronomie liefert dem eine Bühne.
Und sonst?
Die Neuapostolische Kirche in Hagen feiert in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag. Auch in Wehringhausen hat die Kirche eine Gemeinde mit einem prägnanten Gebäude in der Uhlandstraße. (WP vom 11.1. – €)
 
In den oberen Stockwerken der Pelmke wurden die Renovierungsarbeiten für eine neue Künstler*innenwohnung abgeschlossen, in der bis zu 10 Personen übernachten können. Künftig können so teure Hotelkosten gespart werden. (WP vom 13.1. – €)
 
147 Tonnen beseitigter Müll und 90.000 Euro eingenommene Bußgelder: Das ist die Bilanz der ersten 8 Monate, in denen die Waste Watcher in Hagen im Einsatz waren. Wie t-online.de berichtet, war einer der „Müll-Hotspots“ in Wehringhausen. In das Ergebnis nicht eingerechnet sind alleine 44 Bußgelder, die am 15. Januar im Bereich des Hauptbahnhofs verhängt wurden – gegen Raucher*innen, die ihre Kippen in die Botanik geschnipst haben. Das kostet geschmeidige 128,50 Euro, wie die Stadt Hagen mitteilt. Das sollte der Gang zum Aschenbecher doch wert sein …
 
Das Quartiersmanagement hat neue Sprechzeiten: Montags von 9 bis 10.30 Uhr sowie dienstags von 16 bis 18 Uhr können im Stadtteilladen in der Lange Straße 22 Fragen, Ideen und Vorschläge zur Entwicklung Wehringhausens im Allgemeinen und zum Programm Soziale Stadt im Speziellen geäußert werden.
Termine
Am heutigen Samstag, 18. Januar, startet die Sternwarte am Eugen-Richter-Turm bei freiem Eintritt ins neue Jahr. Von 19 bis 21 Uhr kann dort der Sternenhimmel beobachtet werden. Auch eine Begehung des Eugen-Richter-Aussichtsturmes ist möglich.
 
Auch das Kultopia startet heute ins Jahr. Schon ab 14 Uhr stehen bei einer Retro-Gaming-Party Atari, Sega, Nintendo und weitere klassische Konsolen bereit. Um 18 Uhr gibt es ein Dragon-Ball-Z-Turnier auf großer Leinwand, ab 20 Uhr wird SingStar gesungen. Ende ist um 23 Uhr, der Eintritt kostet 7 Euro. 
 
Dr. Michael Kopatz ist überzeugt: Was wir zur Durchsetzung einer gelebten Nachhaltigkeit brauchen, ist eine engagierte und anpackende Politik, die neue, innovative Standards und Limits einführt. Über seine Ideen spricht der Soziologe und Umweltwissenschaftler am Dienstag, 21. Januar, von 19.30 bis 21 Uhr bei einem Vortrag im Gemeindehaus St. Michael in der Lange Straße 70a (Eingang im Hinterhof).
 
Am Mittwoch geht es bei der 18. Hagener Gesundheitskonferenz im Rathaus an der Volme auch um unser Viertel. Bei der öffentlichen Veranstaltung (Beginn: 14 Uhr) wird, neben vielen anderen Themen, auch der Stand der Dinge des Projektes „Integrierte Gesundheitsförderung in Wehringhausen“ vorgestellt.
 
Am kommenden Freitag, 24. Januar, treten dann um 20 Uhr in der Pelmke zunächst BOB, der in Wehringhausen wohl bestens bekannte Bezwinger des guten Geschmacks, und dann die Bremer Kabarett-Punk-Legende „Heiter Bis Wolkig“ auf. Das Konzert ist Teil der Reihe „DIY-Konzert & Antifa Tresen“, der Eintritt ist frei.
Zum Schluss
Kleine Karte, große Wirkung. Und leider in Deutschland noch immer nötig.
Noch im vergangenen Jahr war man in Hagen davon ausgegangen, dass der Trend der steigenden Geburtenzahlen nicht abreißen wird. Bundesweit mag das stimmen, doch hier –Pustekuchen. 2019 wurden an Volme und Ennepe 548 Kinder weniger als im Vorjahr geboren (WP vom 17.1. – €). Die Stadt schrumpft also scheinbar unaufhaltsam weiter.
 
Vielleicht schrumpft die Stadt, aber dafür steigen die Temperaturen. Spitzenwert im Dezember waren 17,1 Grad in Altenhagen. Auch hat es vergleichsweise zu wenig geregnet. (WP vom 15.1. – €). Damit liegen wir aber im Trend: Das vergangene war das heißeste Jahrzehnt in der Geschichte und 2019 das (nach 2016) zweitwärmste Jahr überhaupt (Tagesschau vom 16.1.).
 
In einer, meiner Meinung nach, beschämenden Abstimmung hat der Bundestag am Donnerstag entschieden, sich religiösen und neoliberalen Argumenten zu beugen. Wäre der Gesetzesentwurf zur Organspende angenommen worden, wäre jede Bürgerin, jeder Brüger automatisch Organspender*in gewesen, außer es wäre dem widersprochen worden. Dadurch hätten jährlich tausende Leben gerettet werden können. Deutschland bleibt nun eines von nur sieben europäischen Ländern, in denen bei Organspenden die „erweiterte Zustimmungsregelung“ gilt – es ist nur Organspender*in, wer dem ausdrücklich zu Lebzeiten schriftlich zustimmt. In der nicht-fraktionsgebundenen Abstimmung votierte der Hagener SPD-Abgeordnete René Röspel gegen die Gesetzesänderung, die Hagener FDP-Abgeordnete Kathrin Helling-Plahr enthielt sich der Stimme. Es bleibt also die Verantwortung bei uns. Falls du noch keinen Organspendeausweis hast, kannst du ihn hier kostenlos bekommen (allerdings ist der Server derzeit etwas überlastet. Da ich zeitnah aber eh noch welche bestelle, kann ich dir ja vielleicht einfach auch einen mit besorgen? Sag bescheid ...).
 
Und noch ein kleiner Lichtblick: Gleich zweimal konnte die Polizei in Hagen in der vergangenen Woche größere Erfolge vermelden. Bundesweit, so auch in Hagen, wurde gegen islamistische Terroristen vorgegangen (BILD vom 14.1.). Und auch gegen die kriminellen Rockerbanden in Hagen gab es Razzien, die zu insgesamt sechs Verhaftungen führten (Polizei Hagen vom 17.1.).
Ich wünsche dir eine tolle Woche! Wir lesen uns spätestens Samstag wieder. Und wenn du was zum Newsletter anzumerken hast, schreib mir bitte eine E-Mail!

Jan
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