Freiwillige juristische Mitarbeiter*innen gesucht!
Seit 2014 betreibt das Solidaritätsnetz Bern eine Anlaufstelle, die nebst anderem juristische Beratung für abgewiesene Asylsuchende und Sans-Papiers anbietet. Für viele sind wir eine Art «Freiplatzaktion» nach dem Vorbild von Basel und Zürich geworden. Seit Inkrafttreten des neuen Asylverfahrens am 1. März 2019 sind wir nun noch mehr mit Fällen konfrontiert, wo von Amtes wegen mandatierte Rechtsvertretungen ihr Mandat niederlegen und die Betroffenen innert kürzester Frist (5-7 Arbeitstage) eine qualitativ gute Beschwerde benötigen. Wir verweisen hierfür auch auf das Manifest der Freiplatzaktion Zürich (Recht auf Rechte).
Per sofort oder nach Vereinbarung suchen wir zur Unterstützung der Anlaufstelle:
Freiwillige juristische Mitarbeiter*innen
Weitere Infos findest du hier.
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Aufruf zur zivilgesellschaftlichen und privaten Unterstützung von abgewiesenen Asylsuchenden
Die abgewiesenen Asylsuchenden im Kanton Bern, von denen sich rund die Hälfte schon seit langem in der Nothilfe befinden, werden ungeachtet der Frage, ob noch ein Aufenthaltsgesuch läuft oder nicht, in den nächsten Monaten von ihrem bestehenden Wohnort (in einer Wohnung oder in einer Kollektivunterkunft für Asylsuchende) in ein sogenanntes Rückkehrzentrum umgesiedelt. Sie verlieren damit ihre Heimat, ihr soziales Umfeld und in vielen Fällen einen grossen Teil ihres Lebensmutes.
Die Rückkehrzentren befinden sich in Gampelen, Aarwangen und Biel. Sie werden von der gewinnorientierten Firma ORS geführt und in ihnen werden sehr restriktive Zustände herrschen. Nur wer die tägliche Melde- und Unterschriftspflicht erfüllt, erhält dort Fr. 8.- pro Tag zum Überleben. Die Betroffenen dürfen weder für Geld, noch freiwillig arbeiten. Nicht mal für die Reinigung des Rückkehrzentrums werden sie entschädigt. Ihre Bewegungsfreiheit und ihre Lebensqualität werden dadurch massiv eingeschränkt. Das Risiko, dass Personen dort krank werden, ja gar innerlich zerbrechen, ist hoch.
Der einzige Ausweg: Private Unterbringung
Unter der Bedingung, dass die/der Betroffene keine Nothilfe mehr beziehen wird, erlaubt der Kanton Bern als Alternative zum Rückkehrzentrum die private Unterbringung bei Dritten. Das bedeutet, dass Privatpersonen einem/einer Betroffenen (oder Familie) eine kostenlose Unterkunft (z.B. bei sich zu Hause) zur Verfügung stellt und um die Ausrichtung der Nothilfe, des Existenzbedarfs der Person aufkommt (ca. 240.- für eine Person pro Monat) und dass mit dem Migrationsdienst ein entsprechender Vertrag gemacht wird. Der Kanton übernimmt weiterhin die Krankenkassen- und Krankheitskosten.
Sowohl das Solidaritätsnetz Bern, als auch die AG Nothilfe und verschiedene solidarische Privatpersonen befassen sich intensiv mit den Möglichkeiten der privaten Unterbringung und bieten Unterstützung bei den administrativen Abläufen für diese.
- Hast du / haben Sie ein freies Zimmer, das Du/Sie für eine geflüchtete Person mit Nothilfe zur Verfügung stellen könntest?
- Kennst du / kennen Sie Personen, die über entsprechenden Wohnraum verfügen und entsprechend angefragt werden können?
- Kennst du / kennen Sie potentielle Spender*innen, sodass die Last der auszurichtenden Nothilfe auf mehr Schultern verteilt werden könnte?
Wir sind der Meinung, dass es möglich sein sollte, viele Zimmer zu finden und als Zivilgesellschaft, zusammen mit allen solidarischen Kräften das Geld für die von Nothilfe betroffenen Personen zusammenzukriegen und diese dadurch vor einer Kasernierung in einem Rückkehrzentrum zu bewahren.
Bitte kontaktieren Sie uns oder die AG Nothilfe für Fragen im Zusammenhang mit der privaten Unterbringung und/oder spende(n) Sie mit dem Vermerk «Nothilfe für abgewiesene Asylsuchende» an unsere Organisation, damit die Solidarität, die wir jetzt brauchen, gelebt werden kann.
Vielen Dank!
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Petition "Schutz für Kinder auf der Flucht"
Tausende unbegleitete Minderjährige sind ohne jegliche Unterstützung der Hoffnungslosigkeit von Moria ausgesetzt: 19’000 Geflüchtete leben in einem Flüchtlingslager, das eigentlich für 2800 Menschen ausgelegt ist. Kinder und Jugendliche leben in Griechenland unter prekärsten Bedingungen und sind ihrem Schicksal überlassen. Wir dürfen nicht länger die Augen verschliessen! Der Bundesrat muss JETZT handeln. Die Petition fordert:
1. Der Bundesrat veranlasst - zwecks Durchführung des Asylverfahrens - die Einreise von 200 unbegleiteten Kinderflüchtlingen in die Schweiz - unabhängig von ihrem familiären Bezug zur Schweiz.
2. Der Bundesrat trifft die Auswahl der unbegleiteten Kinderflüchtlingen nach Kriterien der Vulnerabilität (wie bspw. dem Alter) und legt dar, wie die Einreise in die Schweiz zu gestalten ist.
3. In der Schweiz ist den unbegleiteten Kinderflüchtlingen eine kindsgerechte Unterbringung, Betreuung und Vertretung sowie ein faires Asylverfahren zu gewähren.
Hier könnt ihr unterschreiben:
https://www.schutz-fuer-kinder-auf-der-flucht.ch/#petition-unterzeichnen
Mehr Informationen:
https://www.schutz-fuer-kinder-auf-der-flucht.ch
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Widerstand gegen das Auseinanderreissen einer Familie in Biel durch die Arbeitsgruppe "Sie bleiben hier!"
Die Familie Mikayelyan-Safaryan mit ihren drei Kindern lebt seit acht Jahren in Biel. Nun soll die Familie auseinandergerissen werden. Der Mutter droht die Ausschaffung nach Armenien und der Vater soll nach Kasachstan ausgeschafft werden. Dagegen regt sich in Biel widerstand. Die Arbeitsgruppe "Sie bleiben hier!" ist eine spontan zusammengewürfelte Gruppe, die sich für die Familie Mikayelyan-Safarya einsetzen will. Und für andere Personen in ähnlichen Situationen.
Auf ihrer Website schreiben fordern sie:
"Die Familie soll hier in Biel und in ihrer Wohnung bleiben, die Kinder sollen in die Schule gehen und die Eltern sollen arbeiten dürfen. Die Familie Mikalyelyan-Safaryan gehört zu uns, ihre Kinder sind hier geboren und aufgewachsen. Wir wollen, dass die Familie hier in Biel endlich ein würdevolles Leben führen kann."
Folgendermassen könnt ihr dieses Anliegen unterstützen:
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SOS MEDITERRANEE
Kennen Sie SOS MEDITERRANEE schon?
Sie ist eine europäische humanitäre Organisation für Seenotrettung im zentralen Mittelmeer. Sie folgt dem Grundsatz, dass wir alle verpflichtet sind, Menschen in Seenot zu retten. Das ist nicht nur ein Gebot der Humanität, sondern geltendes Seerecht. Seit Februar 2016 konnte SOS MEDITERRANEE über 30'000 Menschen retten (zunächst mit dem Rettungsschiff Aquarius, aktuell mit der Ocean Viking).
In der Schweiz informiert die Organisation die Öffentlichkeit über die Situation im Mittelmeer, das See- und Völkerrecht, sowie den Bedarf an Seenotrettung und sammelt finanzielle Mittel für ihr Rettungsschiff Ocean Viking. Die Ocean Viking soll nicht das Schiff von SOS MEDITERRANEE sein, sondern jenes aller, die Werte der Humanität hochhalten und gegen das Sterben im Mittelmeer aktiv werden wollen. Abonnieren Sie den monatlichen Newsletter um exklusive Updates über die Arbeit von SOS MEDITERRANEE sowie über die Situation im Mittelmeer zu bekommen!
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Solidarisch grüsst das Solidaritätsnetz Bern
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