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SHADES OF GREY
 


 
Christian Eisenberger | Anna-Maria Bogner | Andrea Fian | Benjamin Jones | Michael Kienzer | Constantin Luser | Hannes Priesch | Michaela Söll | Herwig Tollschein | Norbert Trummer | Markus Wilfling
 
 



 
Opening:

06. März 2020,  18h     |     March 06, 2020,  6pm
 


 
Um Anmeldung bis 4. März 2020 per E-Mail wird gebeten.
Please register via email until March 4, 2020. 
office[at]artepari.com


 
 
 
Die Galerie artepari versammelt in ihrer Werkauswahl "Shades of Grey" ausschließlich graue Arbeiten ihrer Künstler. Die (Nicht-)Farbe Grau gilt als Inbegriff der Indifferenz, doch ermöglicht die Reduktion auf eine dominierende Farbe auch die Schärfung des Blicks für das Wesentliche. Mit einer reichen Vielfalt an Nuancen und Feinheiten setzt die Galerie auf die subtile Verführungskunst des vermeintlich monotonen Grau und gewinnt der Farbe durch die unterschiedlichen Medien und Materialien der Kunstwerke mehr als die nur wohlbekannten 50 Schattierungen ab. Es ist ein breites Spektrum an Grautönen, an leisen Zwischentönen, schattenhaften Untertönen und lauten Obertönen, mit denen Künstler der Galerie vorgestellt werden.

Grau lässt sich auf zwei Weisen herstellen: entweder durch die Kombination von Schwarz und Weiß oder durch die Mischung der drei Grundfarben Rot, Blau und Gelb, die dabei ihre Intensität und Leuchtkraft einbüßen. Philipp Otto Runge weist dem Grau in seiner Farbenkugel daher den Platz der Mitte zu und besetzt es mit Eigenschaften wie Ruhe und Harmonie. Goethe bezeichnet in seiner Farbenlehre das Schwarze als "den Repräsentanten der Finsternis" und das Weiße als "den Stellvertreter des Lichts", womit das Graue für ihn folglich "den Halbschatten repräsentiere, welcher mehr oder weniger an Licht und Finsternis teilnimmt". Die Shades of Grey repräsentieren somit nicht nur Licht und Dunkelheit, sondern potenziell die gesamte Farbpalette (die sich aus den drei Primärfarben herleitet) und damit die Vielfalt aller Ausdrucksmöglichkeiten.





Ausstellungsdauer:
07. März 2020  bis  20. April 2020,
Öffnungszeiten: Mo – Do 14 – 17h, Fr 9 – 12h

Duration of the Exhibition:
March 07, 2020  to  April 20, 2020
opening hours: Mo – Thu 2pm – 5pm, Fr 9am – 12pm





artepari
Galerie für zeitgenössische Kunst
Peter-Tunner-Gasse 60,
8020 Graz, Austria




www.artepari.com




Photo © Benjamin Jones, Test Strip (Sea), 2019, Unique fibre based silver gelatin print



 




OUT OF THE DARK
 


 
Anna-Maria Bogner | Andreas Bindl | Eugen Bracht | Rupprecht Geiger | Hugo von Habermann | Marta Hoepffner | Oskar Holweck | Werner Höll | Benjamin Hönsch | Gustav Kampmann | Sabine Laidig | Rune Mields | Hans Molfenter | Ben Muthofer | Steffen Osvath | Gustav Schönleber | Franz von Stuck | Elfriede Weidenhaus | Fritz Winter | Klaus Staudt | Hermann de Vries | Gerhard Wittner
 
 



 
Opening:

13. März 2020,  19h     |     March 13, 2020,  7pm
 



Kuratiert von:  |  Curated by:
Madeleine FreySebastian Schmitt  und  Moritz Schwörer
 

 
de
Zwei uralte Antagonistinnen treffen in der Ausstellung aufeinander: die Dunkelheit und die Helligkeit. Die Präsentation gliedert sich in die beiden Teile Hello darkness, my old friend und Out of the dark, into the light! Anhand von Werken aus der Sammlung LÜTZE, der Arbeit monument for V. Tatlin von Dan Flavin, einer Leihgabe der Sammlung Froehlich Stuttgart, und drei jungen zeitgenössischen Positionen, Steffen Osvath, Benjamin Hönsch und Anna-Maria Bogner, zeigen sie den jeweiligen Facettenreichtum, ihre Widersprüche, aber auch ihre Annäherungspunkte. Durch die Verbindung von älteren und jüngsten Positionen verfolgt die Ausstellung ein kuratorisches Kernanliegen des Hauses und macht zum dreißigjährigen Bestehen des Hauses Werke aus der Sammlung für die Öffentlichkeit sichtbar. Die Ausstellung ist auch eine Befragung der eigenen Bestände und eröffnet neue Blickwinkel durch Rekombination und Neuordnung.

Hello darkness, my old friend Die Dunkelheit bewegt uns Menschen. Oft nehmen wir sie als Bedrohung wahr, weil wir durch sie in unserem Sehsinn eingeschränkt oder seiner gar beraubt werden. Wir verspüren die Angst, dem Nichts gegenüberzustehen. Jedoch sind die Bedeutungen, die ihr zugedacht werden, um einiges facettenreicher. Zum Beispiel steht das Dunkel in der christlichen Religion im Kontrast zu der Erleuchtung – dem Erlangen von Wissen. Die Nacht gilt als Zeit der Ruhe und der Träume und somit auch als Spielfeld der Fantasie. Diese unterschiedlichen Bedeutungsebenen der Dunkelheit finden sich auch in Werken der Sammlung LÜTZE wider: friedliche oder romantische Nachtstücke; teilweise bedrohliche Landschaftsdarstellungen; Bilder, die stark von den traumatisierenden Erfahrungen der beiden Weltkriege geprägt sind; Auseinandersetzungen mit dem Tod; oder abstrakte Werke, die das Dunkle aufgrund ihrer intensiven oder sogar spirituellen Wirkung einsetzen. Thematisch geordnet stellen diese Positionen in Hello darkness, my old friend den Versuch einer Annäherung an die Vielschichtigkeit der Dunkelheit dar und untersuchen somit ein kulturelles Phänomen, das Teil unseres existentiellen Daseins ist.

Out of the dark, into the light! Mit der Farbe Weiß sind kulturell vielfältige Assoziationen verknüpft. In Westeuropa wird Weiß mit Reinheit, Unschuld und Erneuerung verbunden. In afrikanischen Ländern hingegen steht sie für Tod und in China mit Alter, Herbst und Hinterlist. Neurologisch betrachtet steht es für die Wahrnehmung von Licht. Die Angst vor dem weißen Blatt und einer Schreibblockade ist in der Literatur ein feststehender Begriff und lässt sich auch auf die leere Leinwand übertragen. Das vermeintliche Weiß antiker Skulpturen war in Renaissance und Klassizismus Ausdruck einer idealistischen Verklärung der Vergangenheit, die so niemals existierte. Die Arbeit auf hellem Grund und weiße Farbflächen mit minimalistischer Formensprache waren für die Künstler*innen der Avantgarde des frühen 20.Jahrhunderts auch eine Abgrenzung zur Schwere der Kunst des 19.Jahrhunderts und standen sinnbildlich für den Aufbruch in eine neue Zeit. In der Kunst nach 1945 findet dieser Aufbruch seine Fortführung durch die Künstlergruppe ZERO. Neben ZERO Künstlern finden sich in der Sammlung, die auf die Sammeltätigkeit von Diethelm Lütze (1931–2014) zurückgeht und die seit 1990 in der Galerie Stadt Sindelfingen beheimatet ist, eine Vielzahl weiterer Werke von 1960 bis in die Gegenwart, die die zentrale Verwendung von Weiß und formalen Minimalismus verbinden. Ein Schwerpunkt hierbei liegt auf Vertreter*innen der Konkreten Kunst aus dem süddeutschen Raum. Die Ausstellung spannt einen Bogen bis in die Gegenwart und zeigt wie diese Tradition in Malerei, Plastik und mit Arbeiten auf Papier bis heute ihre Fortführung findet. Die Künstlerin Anna-Maria Bogner entwickelt eine Arbeit speziell für die Schau in Sindelfingen und setzt ihre Arbeit so in Bezug zu den Werken der Sammlung LÜTZE.


 
en
The exhibition sees the clash of two age-old antagonists: darkness and light, with the presentation divided into two sections: Hello darkness, my old friend and Out of the dark, into the light!. Based on works from the LÜTZE collection, Dan Flavin’s monument for V. Tatlin, a loan from the Froehlich Collection in Stuttgart, and two recent contemporary artists, Anna-Maria Bogner and Benjamin Hönsch, the sections demonstrate the myriad facets, contradictions, but also meeting points of these two opposites. Combining older and recent positions, the show pursues one of the gallery’s core curatorial goals, presenting works from the collection to the public on the institution’s thirtieth anniversary. The exhibition also takes stock of the gallery’s own holdings, panning out new perspectives by recombining and rearranging the works.

Hello darkness, my old friend
Darkness moves people. Often we perceive it as a threat, as it limits or even robs us of sight. We feel the fear of facing nothingness. However, the meanings attributed to darkness are rather more multifaceted. In Christian religion, for example, darkness stands in contrast to enlightenment, attaining knowledge. Night is regarded as a time of rest and dreaming and thus as a playground for the imagination. These different semantic layers of darkness also feature in works in the LÜTZE Collection: peaceful or romantic nocturnes; sometimes ominous landscapes; images profoundly influenced by the traumatic experiences of the two world wars; works that deal with death; or abstract pieces that use darkness for its intense, even spiritual effect. Arranged by theme, in Hello darkness, my old friend these positions attempt to approach the complexity of darkness, thus exploring a cultural phenomenon that is part of our existence.

Out of the dark, into the light!
The colour white has many different cultural associations. In western Europe, white is identified with purity, innocence and renewal. In African countries, in contrast, it stands for death and in China for age, autumn and deceit. Neurologically, it stands for the perception of light. Fear of the blank (i.e. white) page and writer’s block is a fixed expression in literature and can also be applied to the empty canvas. In the Renaissance and classicism, the perceived white of ancient sculptures was an expression of an idealistic transfiguration of a past that never actually existed.
Working on a light ground and patches of white colour with minimalist forms allowed avant-garde artists in the early 20th century to set themselves apart from the gravity of 19th century art, symbolising their departure into a new age. In post-war art, the ZERO artist group took this departure one step further. Going back to the collecting activity of Diethelm Lütze (1931–2014) and housed at the Galerie Stadt Sindelfingen since 1990, the collection not only features ZERO artists but also a host of other works from 1960 to the present that combine the central use of white and formal minimalism. An emphasis is on exponents of concrete art from the south of Germany. The exhibition embraces the period up to the present, showing how this tradition lives on today in painting, sculpture and works on paper. The artist Anna-Maria Bogner is developing a work specially for the show in Sindelfingen, thus forging a link to the works of the LÜTZE collection.





Ausstellungsdauer:
14. März 2020  bis  14. Juni 2020,
Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 18h, Sa + So 10 – 17h

Duration of the Exhibition:
March 14, 2020  to  June 14, 2020
opening hours: Mo – Fr 10am – 6pm, Sa + Su 10am – 5pm





Galerie Stadt Sindelfingen
Marktplatz 1,
71063 Sindelfingen,
Germany





www.galerie-sindelfingen.de




Image © Out of the Dark, 2020, Gestaltung: Matter Of

 


viel mal mehr
 
 
 



Letzter Tag   |   last day
bis 28. Februar 2020  |  until February 28, 2020

 


Anna-Maria Bogner: viel mal mehr
von Katia Huemer
 


Wie viel mal mehr kann Raum sein? Man ist versucht, diese Frage zu stellen, wenn man mit Anna-Maria Bogners Kunst konfrontiert ist. Konsequent befragt die Künstlerin seit Jahren die möglichen Verhältnisse von Objekt, Raum und Körper und wird nicht müde, diese in ihren Arbeiten neu zu verhandeln. Formal reduziert, entfalten sich durch gezeichnete Linien, Seile oder Lichtstrahlen (wie zuletzt im Rahmen des Grazer Klanglicht-Festivals unter der Erzherzog-Johann-Brücke) Räume, die unsere Wahrnehmung herausfordern und die Beziehung zwischen Simplizität und Komplexität in Augenschein nehmen.

Mit dem Etikett „Konkrete Kunst“, das jene Kunstrichtung bezeichnet, die in ungegenständlicher Weise mathematische Ordnungssysteme und geometrische Strukturen sichtbar macht, lässt sich eine jüngere Generation von Künstlerinnen und Künstlern nur ungern versehen. Dennoch ist Anna-Maria Bogners Arbeitsweise jener der „Konkreten Kunst“ zumindest wesensverwandt: Das Kunstwerk wird vor der Ausführung rational geplant und nur mit klaren Bildelementen wie Linien, Fläche und Farbe entwickelt. Die Konstruktion ist klar, einfach und visuell überschaubar, die Technik auf strenge geometrische Handwerklichkeit und Präzision gerichtet, und die Materialien sind einfach und auf das Wesentliche reduziert. Allerdings wehrt sich Bogner zu Recht dagegen, ihre Kunst als „konkret“ zu verstehen. Der Grund dafür liegt in der Vehemenz, mit der „konkrete“ Künstler wie Theo van Doesburg oder Max Bill das Einbringen von Symbolik, eine individuelle künstlerische Handschrift oder jedwede Bildbedeutung, die über eine rein mathematische hinausgeht, ausgeschlossen hatten. „kunst ist klarheit, nicht aber mystisches mönchslatein, worunter jeder etwas anderes versteht“, wie Max Bill einmal betonte.

Von mystischem Mönchslatein ist Anna-Maria Bogner weit entfernt, jedoch bedient sich ihre Kunst der Tatsache, dass sich Realität für jede und jeden anders darstellt. Die rezeptive Wahrnehmung ihrer Werke – ob in installativer, gezeichneter oder gebauter Form – steht immer im Zentrum. Bogners Kunstwerke sind keine allein für sich oder die Künstlerin selbst existierenden Objekte. Vielmehr stellt Bogner Situationen bereit, die von ihrer eigenen Person unabhängig sind. Im Gegensatz zu den Dogmen „Konkreter Kunst“ soll ihre nicht selbstbezogen sein; ihr Ziel als Künstlerin ist es, Fragestellungen unserer Gesellschaft durch die ideale Welt geometrischer Kunst zu reflektieren, indem sie mathematischen Momenten, die uns im alltäglichen Leben andauernd, doch meist unbemerkt begegnen, Sichtbarkeit verleiht.

Selbstverständlich wirken auch hier ......





Ausstellungsdauer:
14. September 2019 bis 28. Februar 2020
Öffnungszeiten: Mi - Mo 13-17:30h
Führung: jeden Mittwoch, um 16h

Duration of the Exhibition:
September 14, 2019 to February 28, 2020
opening hours: We - Mo 1pm-5.30pm
Guided tour: every Wednesday, at 4pm




MUWA – Museum der Wahrnehmung
Augarten, Friedrichgasse 41,
8010 Graz, Austria




www.muwa.at


MUWA/fb


 
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