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2. Radwende Bochum - Newsletter
(07.April 2020)

Hallo liebe Radfahrende,

es bleibt auch uns nichts anders übrig, als mit dem alles überstrahlende C-Wort zu beginnen. Die Coronakrise hat uns weiterhin im Griff. Fürs Radfahren hat dies einige Auswirkungen. Nachdem von Beginn der Krise vielfach der Aufruf erfolgte aufs Rad umzusteigen, um mobil zu bleiben und dabei die Ansteckungsgefahr zu  minimieren, hat das zur Ausweitung des Radverkehrs auch in Bochum geführt. Der vorgestrige Sonntag hat dank wunderbaren Frühlingswetters erstmals ein Gefühl für zukünftige Mobilität. In den innerstädtischen Quartieren dürfte der Radverkehr häufig die 25% Marke erreicht haben. Der Zähler auf der Springorumtrasse hat für uns wenig überraschend einen neuen Rekord zu vermelden: 3232 Radler*innen waren unterwegs (der bisherige Rekordwert war fast 20% niedriger!).

Das stärkt den Radverkehr und freut uns. Gleichzeitig macht es Sorgen, denn die Trassen, die auch von Jogger*innen und Fußgänger*innen genutzt werden, ist für so viele Menschen zu eng. Schlimmer noch, aktuell steigert die Enge die Ansteckungsgefahr. Wir hatten daher bereits letzte Woche auch für Bochum temporäre Radwege als Entlastung der Trassen und als Sicherung der Radelnden gefordert. Zudem hatten wir dazu einen Brief an den Krisenstab der Stadt geschrieben und in einer Telefonkonferenz mit Vertreter*innen des Tiefbauamtes vorgeschlagen. Im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität gab es bereits eine Anfrage der Vorsitzenden Martina Schnell an die Verwaltung, ob temporäre Radwege in Bochum möglich sind.

Die Debatte wird gleichzeitig bundesweit geführt. Aus Berlin meldet sich das Bezirksamt KruzberVerwaltung mit einer Auswertung erster temporärer Radwege. Diese war positiv, weitere Straßen sollten folgen, so der Vorschlag. Die Deutsche Umwelthilfe hat in 39 Städten (u.a. für Bochum) mit hoher Luftbelastung beantragt temporäre Fahrrad-Straßen und Tempo 30 während der Coronakrise einzurichten. Der Verein Changing Cities hat die Petition #FaireStraßen – Petition: Verkehrswende ist Gesundheitsfürsorge initiiert, die bundesweit schnelle Maßnahmen zu ansteckungsfreier Mobilität fordert.

Auch über die Coronakrise hinaus wird über kommunalpolitische Massnahmen für den Radverkehr diskutiert. Wie erwähnt tagte am 31.März der städtische Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität, diesmal mit vielen Radthemen. Jens Matheuszik war anwesend und hat dazu einen ausführlichen Bericht geschrieben.

Interessant an der Sitzung war die Bewegung in der SPD-Fraktion, die bisher nicht an vorderster Front der Radverkehrsunterstützerin auffiel. Nachdem wir Martina Schnell (SPD, Vorsitzende des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität) vorletzte Woche angeschrieben hatten und darin um Sofortmassnahmen gebeten hatten (siehe auch unsere Pressemitteilung vom 30.3.) hat sie einige unserer Forderungen aufgegriffen; die Frage nach Umwandlung von als Parkraum genutzter Straßenränder in Radwege, einem visuell einsehbaren Mängelmelder und stärkerer Kontrolle zugeparkter Radweg. Politik direkt ansprechen kann also manchmal doch was bringen.

Wie schon angekündigt, organisiert die AG Veranstaltungen der Radwende im April zwei Onlineveranstaltungen, die ihr per Stream verfolgen könnt. Wie genau, erfahrt ihr noch. Am 18.April um 18 Uhr befragen wir Christian Büttner vom ADFC Karlsruhe, warum die Stadt so schnell die Radfreundlichste der Republik werden konnte. Genau eine Woche später am 25.4. wieder um 18 Uhr diskutieren wir mit Vertreter*innen der Ratsfraktionen, wie sie zu unseren 10 Forderungen stehen und was sie für die Radwende in Bochum umsetzen wollen.

Auch in der vergangenen Woche ist weiteres in Sachen Radverkehr passiert. Darüber informieren wir euch in der Rückschau.

Viele Grüße
Martin Krämer für die Radwende Öffentlichkeits AG
 

Radwende Rückschau

Corona: Luftverschmutzung in Europa geht zurück

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Radwende fordert Sofortmaßnahmen und demokratische Teilhabe

(30.03.2020)

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Deutlich weniger PKW-Verkehr, aber weiterhin hohe Gefährdung von Radfahrenden

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Obwohl der PKW-Verkehr überdeutlich zurückgegangen ist, sind Radfahrende im Straßenverkehr in hohem Maße gefährdet. So sind im Polizeibezirk Bochum gestern wieder 2 Radler von Autofahrern „übersehen“ und verletzt worden, einer sogar schwer. Dies berichtet die ….

Corona: DUH beantragt in 39 Städten temporäre Fahrrad-Straßen und Tempo 30

(03.04.2020)

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#FaireStraßen – Petition: Verkehrswende ist Gesundheitsfürsorge

(03.04.2020)
Der Verein Changing Cities hat eine Petition initiiert, die bundesweit schnelle Maßnahmen zu ansteckungsfreier Mobilität fordert, unter anderem mehr Platz für Rad- und Fußverkehr. „Physical Distancing“ ist nur möglich, wenn Fuß- und Radverkehr entsprechend mehr ….

Corona, Gesundheit und das Fahrrad

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Immer wieder wurde von verschiedener Seite aus auf das Fahrrad als vernünftiges Verkehrsmittel gerade in dieser Krisensituation hingewiesen. Auch der gesundheitliche Aspekt des Radfahrens wurde dabei immer wieder betont. „Fahrrad statt Bus fahren“ empfiehlt Gesundheitsminister ….

Corona: Temporäre Fahrradstraßen und Radwege auch in Bochum

(06.04.2020)
Zur Zeit ist wenig Verkehr und viel Platz auf Bochums Straßen. Deshalb hier ein paar Ideen für temporäre Fahrradstraßen und zu temporären Radwegen umdeklarierte Fahrspuren in Zeiten der Corona-Krise.

Corona: Rücksicht nehmen, Abstand halten, auch auf dem Rad!

(06.04.2020)
Bei schönen Wetter wird es auf den Freizeit-Wegen in Bochum ganz schön knapp. Auf der Springorum-Trasse knubbelt sich der Verkehr kommentierte die WAZ dieses Problem, dass in Corona-Zeiten natürlich noch viel größer ist. Christine Lehmann ….

Radwende Bochum
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