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Telephonica Newsletter 2018_12 
Telephonica Newsletter (Archiv)
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Führungen im Telephonmuseum Telephonica werden immer populärer
Dieses Jahr durften wir wieder viele Führungen im Telefonmuseum Telephonica durchführen. Diese Führungen scheinen immer beliebter zu werden. Besonders gefällt, dass viele Geräte vorgeführt (in Betrieb) und deren geschichtliche Entwicklung erläutert werden.
(Bild: TelegraphieThemen-Insel, Museum)
Bei diesen Führungen gewinnen die Besucher Einblick in die Entwicklung der Tele-Kommunikation, Telegraphie, Festnetz-Telefonie, Mobil-Telefonie, Vermittlung und vieles mehr.
(Bild: Hand-Vermittlung Themen-Insel, Museum)
Mehr Informationen über unser Museum finden Sie auf unserer Webseite: www.telephonica.ch.
Baudot-Telegraph (1869; CH 1896-1944)
1869 stellte Emile Baudot, Frankreich, den Baudot-Telegraphen vor. Dank der Verwendung eines 5er Codes - einem Code mit einheitlicher Zeichenlänge - war es möglich den Zeichenstrom maschinell zu decodieren. In der Schweiz wurde der Baudot-Telegraph 1896 - 1944 eingesetzt (1896 Bern-Paris, 1906 Basel-Mailand etc.). Baudot entwickelte für den Sender eine 5er Tastatur, welche mit beiden Händen bedient wurde (Bild: Baudot-Telegraph im Museum).
Der 5er Code von Baudot setzte sich vor allem in den Fernschreibern durch, was besonders an den Lochstreifen ersichtlich war (siehe Bild). Die Lochstreifen ermöglichten es, die Nachrichten schneller und kostengünstiger zu übertragen und mehrmals zu verwenden.
Im Bild sieht man einen Siemens Fernschreiber T100 vom Museum mit dem Lochstreifenstanzer links und dem Lochstreifenleser (Sender) rechts von der Tastatur. Ganz rechts ist die Wählscheibe mit der die Verbindung zu anderen Fernschreibern im Telexnetz hergestellt wurde. Die Übertragungsgeschwindigkeit betrug 50 Baud (von Baudot), was 400 Zeichen/Min. entspricht.
Das Problem mit dem 5er-Code ist, dass maximal 32 Zeichen codiert werden können. Dies bedeutet, dass für die Unterstützung von 26 Buchstaben & 10 Zahlen eine Lösung gefunden werden musste. 
Die Lösung bestand darin, dass zwei Umschalttasten, "1.." für Zahlen und "A..." für Buchstaben (auf Tastatur vorne links und vorne rechts) verwendet wurden. Umlaute und Grossbuchstaben gibt es nicht.
Einton-Kombinationsschreiber ETK-R55 und Umsetzungsgeber UG-55
Die neueste Errungenschaft des Telefon-museums sind zwei kompakte Militärholzkisten, welche wir von Herrn Beat Darms erhielten. Diese beinhalteten einen Einton-Kombinations-schreiber ETK-R55 (Bild: Gerät links mit Tastatur vorne) und einen  Umsetzungsgeber UG-55 (Bild: Gerät rechts),

Der nach dem 2. Weltkrieg von Dr. E. Gretener entwickelte ETK erzeugt Schriftzeichen mit einem eigens entwickelten 14 Segment Code (1500 Hz, 93 Baud, max. 295 Zeichen/Min).
 
Der Vorteil dieses 14er Codes war, dass keine Umschaltung von Buchstaben auf Zahlen wie beim 5er Code nötig war. Somit war er einfacher und schneller. Zudem war diese Militärausführung auch viel kompakter als frühere Fernschreiber.
Zur Fernschreibübermittlung chiffrierter Nachrichten über Grossfunkanlagen wurde die Funk-Fernschreibanlage 55 eingeführt. Mit der Fernschreibmaschine ETK-R55, der Chiffriermaschine Telekrypto 53 und dem Lochstreifenumsetzgeber UG55 (siehe Bild) konnten Grossstationen zur verschlüsselten Übermittlung eingesetzt werden.
Der Umsetzungsgeber musste also den Lochstreifen (5er Code) bei der Übermittlung in den 14er Code umwandeln.
Ergänzungen für das Telefonmuseum
Erfreulicherweise erhalten wir immer wieder auch interessante Geräte geschenkt von verschiedenen Personen..
Dirk Klaum, Deutschland, von der Sammler- & Interessengemeinschaft (SIG) für das historische Fernmeldewesen, der uns besuchte und öfters mit uns in Kontakt war, hat uns folgende Geräte überbracht, wofür wir ihm herzlich danken:
  • altes finnisches Tischtelefon mit Kurbelinduktor & Zusatzglocke (Bild)
  • Telefoncomputer (tiptel)
  • Telefunken 105 Anrufbeantworter
Thomas König, Zürich (ehemaliger Mitarbeiter bei SBG/UBS) hat uns ebenfalls einige interessante Objekte gebracht, wofür wir ihm sehr dankbar sind, wie zum Beispiel:
  • Erstes Glasfaserkabel in der Fernmeldedirektion ZH, 1983 (Bild Kabel links)
  • Universelles Dätwyler Gebäudekabel G87, Nachfolger vom G51 (Bild Kabel rechts).
    Zur Entwicklung des G87 (1987) stellte er einen umfassenden Bericht zusammen, den wir gerne im nächsten Telephonica Report publizieren werden. (mehrere MBps, verdrillt, geschirmt, PTT-Zulassung)
  • 3 Untersee-Kabelmuster
  • 2 ESK Relais-Streifen vom ESK8000, Hauptsitz der SBG Zürich
Swisscom Schulungsanlage, Zentrale Thun
Im Rahmen der Ausserbetriebnahme der Zentralensysteme ist unser Mitglied, Thomas Müller, respektive einer seiner Mitarbeiter, in der Zentrale in Thun auf ein Swisscom internes "Museum" gestossen, welches geräumt werden muss.
Dort gibt es eine Schulungsanlage HS31 und HS52 und einiges Kleinmaterial, welches für unser Museum von grossem Interesse ist.
Einige dieser Geräte werden zur Zeit der Berichterstattung dieses Newsletters von Thun ins Museum, respektive Museum-Lager transportiert.

(Bild: Hasler Schulungs-Zentrale HS52)

In Zukunft werden Sie mehr über diese neuen Geräte vernehmen.
Weitere Bilder von diesen Geräten aus der Zentrale, Thun (siehe unten)
Hasler Schulungs-Zentrale HS31
Telefon-Vermittlungsschrank
Weisslingen - Erste klassische Zentrale durch VoIP abgelöst (14.11.2018)
Swisscom hat am 14.11.2018 in Weisslingen die erste klassische Zentrale (TDM - Time Division Multiplexing) komplett durch VoIP (Voice over IP; Sprache über Internet-Protokoll) abgelöst. Swisscom hat dies nicht publiziert, aber wir dürfen darüber berichten.
Seit 2017 telefonieren Swisscom Kunden über das Internet mit der sogenannten Festnetz-Telefonie (IP). Mit der Festnetzt-Telefonie werden die Festnetztelefone nicht mehr wie früher direkt an der Telefonsteckdose angeschlossen, sondern an der Internet-Box.
Die Internet-Box muss zum Telefonieren eingeschaltet sein.

Mit der Festnetz-Telefonie (IP) werden die alten klassischen TDM-Zentralen nicht mehr gebraucht und werden deshalb abgebaut, was nun in Weisslingen geschehen ist. Der Wechsel zu All IP (alles übers Internet) findet weltweit statt.

Bild: Telefon-Anschlüsse an verschiedene Internet-Boxen von Swisscom.
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Unsere Adresse ist:
Telefonmuseum TELEPHONICA
Im Greuterhof
Hauptstrasse 15
CH-8546 Islikon
Tel: 052 375 27 27

Webseite:   www.telephonica.ch
Facebook:  www.facebook.com/telefonmuseum
E-Mail:        info@telephonica.ch

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