BrückenBauen.

BrückenBauen ist eine gemeinnützige UG, die es sich zusammen mit einem deutschlandweiten Trainernetzwerk zur Aufgabe gemacht hat, die Annäherung von Geﬂüchteten und Deutschen und das Ankommen von Geﬂüchteten mithilfe kultureller Weiterbildung zu unterstützen. Für BrückenBauen steht kulturelle Sensibilisierung, die Vermittlung von Werten und das Erklären der daraus folgenden

Verhaltensweisen im Fokus der Arbeit mit Menschen, die zum Leben nach Deutschland kommen und jenen die schon hier wohnen. BrückenBauen wächst immer weiter, wir haben zahlreiche neue Projekte gestartet und bauen nun auch neben München unseren Standort in Berlin aus. Mit unserem Newsletter möchten wir euch zeigen, was wir im Herbst erreicht haben und was wir für die nächste Zeit planen.

BrückenBauen meets Gemeinwohlwohnen

Am 08. September haben wir mit bei dem Sommerfest unserer Freunde von Gemeinwohlwohnen e.V. teilgenommen und einen Workshop gegeben. Gemeinwohlwohnen ist ein

gemeinnütziger Verein, der sich in München für ein besseres Zusammenleben einsetzt. Mit der Umsetzung eines selbstverwalteten, inklusiven Wohnprojektes bis 2021 unterstützen sie Geflüchtete und Menschen mit Behinderung darin, einen selbstbestimmten Alltag zu erreichen. In dem Wohnprojekt sollen 10 Menschen mit und ohne Behinderung, deutscher und ausländischer Herkunft, Geflüchtete und Einheimische zusammenleben und sich im Alltag gegenseitig unterstützen. Darüber hinaus organisiert Gemeinwohlwohnen regelmäßig interkulturelle, inklusive Veranstaltungen und Workshops, bei denen sich Menschen verschiedener Hintergründe kennen lernen, gemeinsam diskutieren und das Miteinander feiern. Das Ziel ihrer Veranstaltungen ist es, die gesellschaftlichen Probleme Ausgrenzung, Diskriminierung und Wohnungsnot verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen. So wurde auch bei dem Sommerfest am 08. September unter dem Motto „Mehr Miteinander!" ein buntes Programm mit Diskussionen, Workshops, Live-Musik, Essen und Spielen angeboten. Auch wir von BrückenBauen haben unseren Teil dazu beigetragen: Unsere Trainerin Anne hat bei dem Sommerfest einen Workshop zur „eigenkultureller Prägung“ gehalten. Hier gab es zunächst einen kleinen Input zum Thema Kultur. Daraufhin wurde eine Übung gemacht um sich der eigenen kulturellen Prägung bewusst zu werden. Anschließend sollten die Teilnehmer einen Perspektivenwechsel simulieren: Sie sollten eine fiktive Kultur erforschen und sich bewusst werden, inwiefern wir durch eigene Vorurteile geleitet werden bei der Interpretation von Verhaltensweisen von anderen.

Neben unserem gab es noch zwei parallele Workshops: Ein Workshop zur Einführung in die Kunst des Siebdrucks und einen über gutes Zusammenleben. Im Anschluss wurde das Buffet eröffnet und es gab Live-Musik und Tanz.

BrückenBauen bei der „LastMinit“-Ausbildungsmesse

Am 08. September waren wir von BrückenBauen mit einem Stand auf der „LastMinit“-Ausbildungsmesse in München.
Hier haben wir unser Projekt „interkultureller Workshop für Geflüchtete und Migrant*innen im ersten Ausbildungsjahr“ verschiedenen Unternehmen vorgestellt.
Die Integration von Migrant*innen in Unternehmen bietet ein großes Potential durch Vielfalt und bedeutet in der globalisierten Arbeitswelt einen Marktvorteil. Es fordert aber auch Engagement – und zwar von allen Beteiligten. Unternehmen, die sich dafür entscheiden, Menschen aus anderen Kulturkreisen zu beschäftigen, müssen sich darüber im Klaren sein, dass hier Integrationsarbeit gefordert ist.

Wir von BrückenBauen bieten daher Ausbildungsbetrieben die Möglichkeit an, ihren Auszubildenden mit Migrationshintergrund an einem zwei-tägigen Workshop teilnehmen zu lassen. Hier wird den Teilnehmer*innen die deutsche Arbeits- sowie Unternehmenskultur erklärt, damit die Zusammenarbeit reibungslos gelingt. Das vielseitige Potenzial, das durch eine interkulturelle Belegschaft gegeben ist, kann oft wertschöpfend genutzt werden. In unserem Integrationstraining sensibilisieren wir für Werte und Gepflogenheiten, für Besonderheiten der deutschen Arbeitskultur und geben Tipps, wie die Integration noch leichter gelingt.

Auf der Messe hatten wir viele interessante Gespräche und konnten schon einige Unternehmen für unser Projekt begeistern.
Interessierte Ausbildungsbetriebe können sich ab sofort bei unserem Mitarbeiter Sebastian telefonisch oder per Mail für den Workshop anmelden oder nach weiteren Infos fragen.
Kontakt für Azubi-Trainings:
Sebastian Steubl
sebastiansteubl@gemeinsam-bruecken-bauen.de
Tel: +49 1573 772 7482

Weiterbildung an der Hochschule für Philosophie

Unsere Mitarbeiter und KulturmoderatorInnen von BrückenBauen haben an einer Reihe von Wertebildungsseminaren der Hochschule für Philosophie vom 19. – 29. September teilgenommen.
Das erste Modul zu Werte-Inhalten bestand aus den drei Workshops: „Was sind eigentlich (unsere) Werte? Wertekonflikte als Ort der Werte-Bildung, „Respekt! Zur Basis des Zusammenlebens in einer vielfältigen Gesellschaft“ und „Wege aus dem Dilemma von Macht und Ohnmacht im Wertekonflikt“.
Im zweiten Modul wurden verschiedene Werte-Methoden behandelt. Die Methode des „interkulturellen Pendelns“ im Dialog mit MigrantInnen, das Konzept, Werte durch Kreativität zu vermitteln und Werte bilden in der Arbeit mit Jugendlichen wurde erläutert.
Das dritte Modul beschäftigte sich mit dem Werte-Dialog. Bei Workshops wie „Vielfalt leben – nicht ohne interreligiöse Kompetenz“ und „Westliche Werte und Islam: Wertebildung angesichts religiöser Unterschiede“ ging es vor allem darum wie man aus unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen heraus richtig miteinander kommunizieren kann. Für uns von BrückenBauen war es besonders interessant darüber mehr zu lernen, da interreligiöse Kompetenz auch ein wichtiger Teil neben interkultureller Kompetenz ist.
Eine wichtige Botschaft, die in den Workshops gegeben wurde, war die Frage wie man Werte überhaupt bildet: Nicht durch beschulen, sondern durch Einbinden in Projekte, in die Arbeitswelt und in die Gesellschaft. Das ist auch das Hauptkonzept von BrückenBauen. Wir wollen niemanden belehren, sondern durch unsere KulturmoderatorInnen Ausbildung und andere Projekte MigrantInnen und Geflüchtete praktisch einsetzen und selber Vermittler werden lassen.

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